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Autor Thema: Kurzguide Mentoring  (Gelesen 8364 mal)

srtbkr

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Kurzguide Mentoring
« am: 03.November 2018, 18:38:09 »

CAVE: Grundlage ist der Guide: „Football Manager 2019 Training Modules – How it functions“. Ich habe den Guide für mich durchgearbeitet, noch nicht groß getestet, möchte Euch aber dennoch daran teilhaben lassen und gerne in diesem Thread andere Hinweise zum Training sammeln. Der Link zum englischen Original ist hier: https://teaandbusquets.com/blog/football-manager-2019-training-module-how-it-functions

Eine der größten Neuerungen im FM 2019 ist mit Sicherheit das Training, was in der Vergangenheit sehr rudimentär war. Nicht unbedingt zum Nachteil des Spielers, allerdings mutet es dann doch komisch an, dass die Spieler mit 21 ihr Potential bereits voll ausschöpfen konnten. Hier hat sich im FM 2019 einiges geändert. Werfen wir einen Blick drauf:

Mentoring statt Tutoring
Eine der Wunderwaffen der Vergangenheit gibt es so nicht mehr: Das Tutoring. Ersetzt wird es durch das Mentoring. Die Aufgabe ist mehr oder weniger die gleiche, die Umsetzung jedoch deutlich anders. Man wird wohl nicht mehr mit einigen wenigen guten Persönlichkeiten im Team junge Spieler bereits mit 21 zur Vollkommenheit erzogen haben. Das ist perdu, der genaue Mechanismus des Mentorings liegt nicht mehr so offen und gestaltet es wohl realistischer, es gibt keinen fixen Mechanismus.
Einige Sachen sind dennoch klar, es gibt jetzt Mentoringgruppen:
-   Da müssen die Spieler gemeinsam trainieren. Also kann der Top-Spieler nicht mehr einem 16jährigen Tutoring geben, wenn dieser in der U18 spielt.
-   Das Alter der potentiell beeinflussten Spieler ist relevant (wenngleich es keine Altersgrenze mehr gibt)
-   Team-Einsätze in der ersten Mannschaft sind relevant
-   Unterschiede in der Teamhierarchie sind relevant
-   Der Stand im Mannschaftsgefüge ist relevant (inwieweit die Charaktere zueinander passen)
Je besser die Kriterien zueinander passen, desto wahrscheinlicher ist die positive Persönlichkeitsentwicklung und auch Spielweisen können wieder übernommen werden. Natürlich zählt auch der Teamcharakter wieder in die Spielerentwicklung mit herein.

Tldr; Mentoring ist langsamer als Tutoring aus der Vergangenheit. Dennoch kann man Spielweisen und Charakterzüge in Mentoringgruppen weitergeben. Wichtige Faktoren sind dabei: Gemeinsames Training, Alter der Spieler, Einsätze, Hierarchie und soziale Gruppe.

Du weißt mehr? Lass gerne andere daran teilhaben und schreibe es in den Thread, danke!
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King-Mathers

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Re: Kurzguide Mentoring
« Antwort #1 am: 04.November 2018, 04:59:23 »

Zu Stichpunkt 1: Soweit ich weiß, kann ein Spieler aus der ersten Mannschaft schon "Mentor" für Spieler aus der U18 sein. Ich glaube ich habe es so eingestellt, dass 2 U20 Spieler in einer Gruppe mit einem Profi sind. Die beiden jungen Spieler werden bei mir im Reiter Training mit angezeigt, aber sind nicht in meinem Profi Kader.

Vielleicht irre ich mich auch, werde es mal testen.

Jo hab mich geirrt :D

Und vielleicht noch erwähnen, dass die Gruppen mindestens 3 Spieler enthalten müssen.

« Letzte Änderung: 04.November 2018, 05:12:44 von King-Mathers »
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Eckfahne

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Re: Kurzguide Mentoring
« Antwort #2 am: 04.November 2018, 08:14:08 »

Lt. Berichten im SI-Forum (und auch Bestätigung durch SI-Offiziellen, die derartige Berichte als nicht unbedingt "buggy" betrachten) liegt der Schwerpunkt beim Mentoring mehr auf PPM-Transfer (der eher schnell stattfindet) als auf dem Ändern von Persönlichkeitstypen (die entsprechenden Attribute ändern sich schleichend und meist nur um einige Punkte über die Zeit und den Effekt gibt es auch als allgemeines Phänomen: dass z.B. eine insgesamt sehr (vom versteckten Attribut her) "professionell" eingestellte Mannschaft z.B. einzelne Neuzugänge die nur "ausgeglichen" sind in diese Richtung "zieht").

Diese Umsetzung führte zum These, dass es guter "Exploit" sein könnte, einfach die Mentoring-bedürftigen Jugendspieler massenhaft ins Erste Team zu holen, damit die alten Hasen in großem Stil Wissens- und Charaktertransfer betreiben können. SI hat erläutert, dass die Überlastung der Coaches in der ersten Mannschaft sowie u.U. Unzufriedenheit bei Spielern der ersten Mannschaft über die Mentoringaufgaben Nachteile dieser Strategie sein können. Mir ist nun, wenigstens für Amateurvereine und semiprofessionelle, noch ein weiterer aufgefallen: Die Trainingswochen in der ersten haben weniger Platz für Trainingsmodule als die Jugendtrainingswochen und das Manual spricht beim Training auch explizit davon, dass gerade bei Jugendspielern noch am ehesten der Einsatz der dritten, zusätzlichen Trainingseinheit an einem Trainingstag vertretbar ist und Sinn macht. Das Hochziehen von jungen Jugendspielern zum Mentoring in die erste hat also u.U. auch den Preis, dass das eigentliche Training, also die Attributsentwicklung der jungen Spieler, gestört wird bzw. weniger effektiv ist (zumal der Effekt sich auch noch mit der Überlastung der Coaches kumulieren kann).
Vermutlich dürfte sich das noch am ehesten bei einzelnen älteren Jugendspielern lohnen, die ggfs. auch schon ab und an sinnvoll in der ersten Mannschaft auf dem Platz aushelfen können (und gemäß Ligaregeln dürfen).

Beim PPM-Transfer gibt es laut SI - neben den allgemeinen Mentoring-Faktoren, die  srtbkr schon aufgelistet hat - noch mindestens zwei weitere Dinge zu beachten:
- je mehr PPM der potentiell "empfangende" Spieler schon hat, desto unwahrscheinlicher wird ein PPM-Transfer
- es werden eher PPM gelernt, die zu Position/Rolle/vorhandenen Attributen passen (und - auch wenn es nicht extra erwähnt wurde- gehe ich nicht davon aus, dass "conflicting" PPMs gelernt werden; z.B. gehe ich nicht davon aus, dass ein Spieler, der seine "Schüsse platziert", dann durch Mentoring zugleich noch "Schießt kraftvoll" erhalten kann)
« Letzte Änderung: 04.November 2018, 08:17:53 von Eckfahne »
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Microcelli

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Re: Kurzguide Mentoring
« Antwort #3 am: 06.November 2018, 09:34:48 »

Hi, könnt Ihr mal Eure Screens von den Mentoren Gruppentraining posten, wäre klasse, danke.
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deb10er0

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Re: Kurzguide Mentoring
« Antwort #4 am: 06.November 2018, 15:45:23 »

Also ich verstehe aktuell folgendes... bzw. ich würde so vorgehen. Muss dazu sagen, dass ich mit Frankfurt spiele. Ich habe also keine zweite Mannschaft (nur A-Team und U19).

1. So wie das jetzt verstehe, ist das Mentoring nicht für die Attributserstellung da, sondern für das erlernen von PPMs. Es sollten also Spieler im Kader sein, mit "guten" PPMs. Halt solche PPMs, welche mein Talent auch haben soll.

2. Da die Spieler im selben Team stehen müssen, werde ich junge Talente (welche auch was werden können) erst hochziehen, sobald diese sich etwas entwickelt haben (nicht zu jung... ab ca. 18 Jahre alt). Zu frühes hochziehen beeinflusst ja evtl. die Attributsentwicklung. Ich werde diese dann aber trotzdem für die U19 spielbar einsatzbar machen.

3. Ich werde nun also ein Gruppe erstellen. Dort kommt mein erfahrener Spieler mit der PPM rein. Nun packe ich noch Spieler (müssen ja nicht nur Talente sein) mit rein, welche die PPM erlernen sollen.

Ist das vom Verständis so richtig?

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Eckfahne

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Re: Kurzguide Mentoring
« Antwort #5 am: 06.November 2018, 16:06:40 »

Also ich verstehe aktuell folgendes... bzw. ich würde so vorgehen. Muss dazu sagen, dass ich mit Frankfurt spiele. Ich habe also keine zweite Mannschaft (nur A-Team und U19).

1. So wie das jetzt verstehe, ist das Mentoring nicht für die Attributserstellung da, sondern für das erlernen von PPMs. Es sollten also Spieler im Kader sein, mit "guten" PPMs. Halt solche PPMs, welche mein Talent auch haben soll.

2. Da die Spieler im selben Team stehen müssen, werde ich junge Talente (welche auch was werden können) erst hochziehen, sobald diese sich etwas entwickelt haben (nicht zu jung... ab ca. 18 Jahre alt). Zu frühes hochziehen beeinflusst ja evtl. die Attributsentwicklung. Ich werde diese dann aber trotzdem für die U19 spielbar einsatzbar machen.

3. Ich werde nun also ein Gruppe erstellen. Dort kommt mein erfahrener Spieler mit der PPM rein. Nun packe ich noch Spieler (müssen ja nicht nur Talente sein) mit rein, welche die PPM erlernen sollen.

Ist das vom Verständis so richtig?


Zu 1) Der (kurzfristige) Schwerpunkt liegt bei den PPM - ich habe in einer Saison 2-3 PPM-Transfers in meinen Gruppen gehabt. Ich würde schätzen, dass es ca. 1/2 bis 3/4 Jahr gedauert, bis die "übergesprungen" sind. Die Charakterbeeinflussung ist ein sekundärer, schwächerer Prozess der wohl eher über Jahre angelegt ist. Leider ist es schwer, die Auswirkungen zu beobachten (übernomme PPM sieht man zwar, aber man erhält wohl keine gesonderte Nachricht und wenn der Spieler die PPM gerade selbst lernt, weis man auch nicht, was nun entscheidend war. Und ohne Ingame-Editor dürfte man nur mehr zufällig mal eine Persönlichkeitsänderung beobachten, wenn ein Spieler sich mit den Werten "am Rand"der Persönlichkeit befand und durchs Mentoring zufällig in die "Nachbarpersönlichkeit" reinrutscht, z.B. von "ziemlich professionell" in "professionell". Und benachrichtigt wird man natürlich erst recht nicht...)
Übrigens scheint es doch noch ein eigeschränktes 1:1-Tutoring zu geben: Stößt ein Spieler neu zur Mannschaft und man bekommt die Möglichkeit einen Spieler zuzuteilen, der den Neuzugang "begrüßt", dann muss man nicht (und sollte man auch nicht unbedingt) den vorgeschlagenen Spieler dafür nutzen - denn der "Botschafter" kann die Persönlichkeit des Neuzugangs direkt beeinflussen (hab ich aus den Wochendurchlauf-Tipps)

zu 2) Ja, sehe ich wie gesagt genauso.

zu 3) Klares "kommt drauf an". Ich denke, dass hängt zum einen von den konkreten Spielern ab, zum anderen davon was man erreichen will. Größere Gruppen sind ok, solange die voraussichtlichen Mentoren einer Gruppe (also ältere, im Kader etablierte Spieler) keine/nur unproblematische bzw. passende PPM haben und man bereit ist, das Ganze langfristiger anzulegen - denn umso größer die Gruppe, desto schwächer der Einfluss auf einzelne Spieler und desto länger dauert alles. Möchte ich allerdings eher wie beim alten Tutoring fokussiert bestimmte PPMs möglichst schnell transferieren, dann würde ich vorzugsweise Dreiergruppen bilden.

Übrigens hat der Wochendurchlauf in einem weiteren Tipp verraten, dass Spieler mit weniger als 100 Einsätzen in der ersten Mannschaft (leider stand nicht da, ob auf den Verein bezogen oder auf die Karriere, vermute aber letzteres) wohl eher aufs Mentoring als beeinflusste Seite ansprechen.
« Letzte Änderung: 10.November 2018, 19:14:18 von Eckfahne »
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Eckfahne

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Re: Kurzguide Mentoring
« Antwort #6 am: 10.November 2018, 19:14:43 »

Zitat
Und ohne Ingame-Editor dürfte man nur mehr zufällig mal eine Persönlichkeitsänderung beobachten, wenn ein Spieler sich mit den Werten "am Rand"der Persönlichkeit befand und durchs Mentoring zufällig in die "Nachbarpersönlichkeit" reinrutscht, z.B. von "ziemlich professionell" in "professionell". Und benachrichtigt wird man natürlich erst recht nicht...)

Der FM straft mich Lügen - das Mentoring mag schwächer und in seinen Effekten hinsichtlich Persönlichkeitsbeeinflussung weniger vorhersehbar sein...aber es wird einem immer noch mitgeteilt, wenn es eine Änderung gibt (ok, weltbewegend wird sie nicht gewesen sein, Fußballsöldner ist der Herr immer noch, aber man ist ja bescheiden...)
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