Ich habe jetzt in meiner aktuellen Station (siehe Story-Forum) diese Taktiken genutzt und etwas auf die jeweilgen Teams angepasst verfeinert.
Beispiel: Bei West Ham hatte ich zu Beginn sehr starke offensive Fluegelspieler (im Vergleich zum restlichen Team), die schnell und dribbelstark waren. Hier hat sich die Anweisung "run at defence" verbunden mit etwas direkterer Spielweise und Konter angeboten.
Da die Grundtaktiken nicht mit vielen Anweisungen "zugepflastert" sind, geben sie ein sehr direktes Feedback, was funktioniert und was nicht und die Stellschrauben sind offensichtlich. Bei Taktiken mit vielen Team- und Individualanweisungen ist es aus meiner Sicht sehr schwer im laufenden Spiel zu reagieren, da die Aenderung von Einstellung A meist direkte Auswirkungen auf B und C hat und somit das gesamte taktische Gefuege sehr viel fragiler ist.
Von der Ausgangstaktik ausgehend und mit den beiden Systemen 4-2-3-1 Wide und 4-1-2-3 DM Wide kann man hervorragend rund um eigene Staerken und den Gegner und abhaengig von Heim- und Auswaertsspielen herum mit leichten Tweaks sehr unterschiedlich agieren lassen.
Die Anzahl an Teamanweisungen haelt sich da immer noch sehr in Grenzen. Die Rollen der Spieler aendern sich kaum bis gar nicht und individuelle Anweisungen an Spieler gebe ich gar nicht mehr.
Ich habe mit folgenden Grundtaktiken verschiedene Setups gefunden und kann dabei einen kleinen Kader entertainen:
Taktik A: 1 - 2,4,5,3 - 6a,8 - 7,10a,11 - 9
Taktik B: 1 - 2,4,5,3 - 6b - 8,10b - 7, 11 - 9
Im Grunde aendern sich nur die Rollen/Positionen der 6 und der 10.
1: GK(d)
2,3: FB(s)
4,5: CD(d)
6a: CM(d)
6b: DM(d) oder DLP(d)
8: variabel je nach verfuegbarem Spieler und Gegner: CM(s), BBM(s), BWM(d,s)
10a: AM (s, a), selten SS(a)
10b: AP (a) oder CM (a) oder Mez (a)
7,11: immer ein IF(s) und ein W/RMD (a)
9: PF (s,a) oder CF (s,a) oder DLF (a)
Ein 4-2-3-1 wide mit der Grundeinstellung cautios oder defend ist damit gar nicht so unterschiedlich zu einem 4-1-2-3 DM wide balanced.
Fausformel zur Auswahl der Taktik und Spielweise:
Heim
Gegen schwaechere Teams: 4-2-3-1 "Positive" ggf. mit Gegenpressing
Gegen gleichstarke Teams: 4-2-3-1 "Balanced"
Gegen leicht staerkere Teams: 4-2-3-1 "cautious" ggf. mit Konter
Gegen deutlich staerkere Team: 4-2-3-1 "defensive" mit Konter
Auswaerts
Gegen schwaechere Teams: 4-2-3-1 "balanced" ggf. mit Gegenpressing
Gegen gleichstarke Teams: 4-1-2-3 "balanced" oder "cautious" mit Konter
Gegen leicht staerkere Teams: 4-1-2-3 "cautious" mit Konter und ggf. Regroup; ggf. auch "defensive"
Gegen staerkere Teams: 4-1-2-3 "defensive" mit Konter und Regroup
In den beiden letztgenannten Varianten trete ich mit zwei 8ern und ohne 10er im zentralen Mittelfeld an.
Von dieser Faustformel weiche ich nur ab, wenn die Formation des Gegners gewisse Schwaechen anbietet. Spielt der Gegner z.B. ohne DM, tendiere ich selbst eher ein 4-2-3-1 anstelle eines 4-1-2-3 aufzubieten, da mein 10er dann besser zur Geltung kommt.
Besetzt der Gegner die Fluegel nicht oder schlecht, versuche ich ein 4-1-2-3, in dem ich die Aussenverteidiger ausnahmsweise zu FB(a) oder WB(s,a) mache und den DM(d) waehle und so das Spiel noch mehr ueber die Fluegel zu gestalten.
Die Anweisung "run at defence" bietet sich uebrigens bei starken Fluegelspielern, die ich in der vorgestellten Taktik einsetze, in allen Auspraegungen an - unabhaengig davon, ob ich auf Konter spiele oder nicht. Momentan meine Lieblingsanweisung. Lediglich wenn ich mehr Ballbesitz brauche (weil ich z.B. ohne Chancen zu kreieren auf unter 40% sinke), streiche ich diese Anweisung aktuell noch.
Da die Mannschaft in allen vorgenannten Varianten defensive recht stabil steht und keine offensive Feuerwerke abbrennen soll, bringt diese Anweisung deutlich Geschwindigkeit und Zielstrebigkeit in die Angriffsbemuehungen.