Saison 2027/2028 - Hochgerumpelt
Die Saison beginnt klasse, mit einigen Siegen landen wir schnell ganz oben - nur um ebenso schnell wieder runter zu sausen, als unser Gerumpel keine Punkte mehr bringt.
Denn wir haben eindeutig ein Qualitätsproblem im Sturm und verballern zuviele unserer Chancen.
Den europäischen Supercup verballern wir übrigens auch, denn wir treffen gegen die Bayern das Tor nicht und versagen mal wieder in einem Elfmeterschießen.
Trotzdem stehen wir zur Winterpause auf dem fünften Platz und sind alles in allem noch ganz gut dabei.
Im Frühjahr dreht die Mannschaft plötzlich auf. Viele knappe Glückssiege gelingen, Formschwächen einiger Spieler werden von anderen aufgefangen und mit einem Mal stehen wir wieder auf Platz 1, direkt vor den härtesten Konkurrenten Dortmund und Bayern. Gegen die dürfen wir dann auch gleich hintereinander ran und meine Träume zerplatzen, denn gegen beide setzt es ärgerliche Niederlagen und sogar Stuttgart zieht noch an uns vorbei.
Dann passiert das, was ich meinem Dynamo nicht mehr zugetraut hätte. Denn die Kerle zeigen plötzlich eine Standhaftigkeit, die mir Angst macht – jedenfalls in der Bundesliga – und fahren im Saisonendspurt einen Sieg nach dem anderen ein. Natürlich spielt uns in die Karten, dass wir fast nur noch zu Abstiegskandidaten müssen, aber trotzdem.
Freundlicherweise stolpern sowohl Bayern als auch Dortmund als auch Stuttgart und plötzlich sind wir wieder erster und haben es selbst in der Hand. Und wir lassen es auch nicht mehr los und ziehen die Siegesserie bis zum Schluss durch. Deutscher Meister 2028 ist Dynamo Dresden!
Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet, denn viele Spiele waren denkbar knapp und eigentlich gab es nur ganz selten wirklich souverän rausgespielte Siege. Was uns dieses Jahr ausgezeichnet hat, war eindeutig die Hartnäckigkeit. Wir haben es dem Gegner immer schwer gemacht, gegen uns zu gewinnen und wie ein Mann auf dem Platz gestanden. Mit 77 Punkten und 70:25 Toren war das auch kein Glück, das hätte sogar in manch anderer Saison zum Titel gereicht.
Jetzt kann ich wirklich sagen: Mission Dresden erfüllt. Klar, die Championsleague haben wir noch nicht gewonnen, aber die Deutsche Meisterschaft war mir persönlich das Wichtigste und die haben wir jetzt.
Mal sehen, ob wir den Titel verteidigen können. (Ich glaubs ja nicht, aber ich hab schon so manches nicht geglaubt ...)
Im DfB-Pokal kann uns Kickers Emden in der ersten Runde nicht aufhalten und wird standesgemäß mit 7:0 besiegt.
Runde zwei wird dann schon härter, denn wir müssen zum Zweitligaaufstiegsaspiranten Gladbach. Die halten auch wirklich gut mit, aber wir setzen uns knapp mit 2:1 durch.
Danach empfangen wir Greuther Fürth, die mit 2:0 geschlagen werden, nach dem Spielverlauf aber auch gerne noch hätten 3-4 mehr bekommen können.
Im Viertelfinale gehts in den Pott nach Schalke. Wir sind klar überlegen, haben mehr Chancen, treffen aber nicht. Die Knappen machen ihre einzige richtige Gelegenheit rein und wir sind draußen. Ärgerlich, aber nach dem 33. Spieltag hat mich das auch nicht mehr wirklich tangiert.
In der Championsleague müssen wir erst durch die letzte Quali-Runde. Standard Lüttich hat absolut nichts zu melden und wir zwei mal mit 2:0 besiegt und es kann richtig losgehen.
Unsere Gruppe G ist nicht ohne, denn wir müssen uns mit Atletico Madrid, AC Florenz und Twente Enschede messen. Wie so oft bringen meine Jungs in Europa deutlich mehr als in der Liga und nach einigen harten Partien können wir uns letztendlich mit 3 Siegen und 3 Unentschieden als Gruppenerster durchsetzen.
Wir haben Losglück und ziehen Celtic Glasgow. Doch sehr deutlich gewinnen wir das Hinspiel in Schottland mit 4:1. Daher kann auch das 2:2 im Rückspiel nichts mehr am Endergebnis ändern.
Schon steht das Viertelfinale an und ich drücke die Daumen, dass es nicht die Dortmunder sind. Es kommt aber noch schlimmer, denn es werden die Bayern.
Das Hinspiel in München ist die ekligste 0:3-Niederlage, die ich je erlebt habe, denn eigentlich waren wir klar besser.
Im Rückspiel versuchen wir das Unmögliche, aber es will nicht gelingen, ja, wir verlieren sogar mit 1:3 erneut.
Da hab ich erst einmal gekotz, weil mir die Bayern eh auf den Sack gehen. Netterweise sind sie aber so wie wir aus dem DfB-Pokal geflogen und in der Championsleague in der nächsten Runde an Donetzk gescheitert. Und Meister, ja, das sind ja wir. Ätsch!
Das war insgesamt eine echt spannende Saison. Vor allem, weil ich im Sturm ein wenig ausgemistet und die untalentierten Jünglinge rangelassen habe. Dort haben wir wirklich nur einen Spieler von Format, aber die anderen Mannschaftsteile konnten das zum Glück kompensieren. Unsere 70 Tore verteilen sich auf die halbe Truppe, die insgesamt doch an Qualität zugelegt hat. Wir haben immerhin mit Smith, Eismann, Neumann, Mangan und Walter fünf Deutsche Nationalspieler in Dresden! Auch wenn nur Walter tatsächlich regelmäßig zum Einsatz kommt, ist das schon eine Nummer.
Die Mannschaft
Adios
Jerry Oseni, 31 – Vertrag ausgelaufen
Noch einer von der alten Garde, der als Jungspund mit aus der dritten Liga nach oben gewandert ist. Hin und wieder hat er in der Liga ein gutes Jahr gehabt, aber auch viele mittelmäßige. Die letzten 18 Monate waren so grottig gewesen, dass ich keine Lust auf eine Verlängerung hatte. Trotzdem danke ich ihm für die 17 coolen Jahre und wünsche ihm nur das Beste. Er hat sich dann Birmingham City angeschlossen und eine gute Saison hingelegt.
Sinan Güler, 28 – Ausgeliehen nach Villareal
Das Gejammer und die Nichtleistungen wollte ich mir nicht mehr antun und habe ihn überall angeboten. Letztendlich ging es für eine Ausleihe nach Spanien, wo er gar nicht mal schlecht gespielt hat.
Tor
Ibrahim Moneke, 25. 35 Einsätze, Ø 7,01
Hach, wir immer. Zwischendurch ein paar Topleistungen, dann wieder einige Wochen Gegurke. Nationaltrainer Adler beobachtet ihn zwar hin und wieder, aber wenn er schlau ist, stellt er jemand anderen ins Tor.
Simon Herrmann, 25. 12 Einsätze, Ø 7,07
Will Stammspieler sein und heult rum. Da Moneke zwischendurch verletzt ist, bekommt er seine Chance und macht es gut. Aber er spielt leider ebenso wenig konstant und ist nach wie vor unzufrieden, weshalb der Vertrag im Sommer ausläuft.
Christian Wolf, 24. 4 Einsätze, Ø 7,13
Der neue Herausforderer, bisher nur in der zweiten Mannschaft zum Zuge gekommen. Von den Werten her nicht schlechter als Hermann und er durfte sogar die letzten, entscheidenden vier Saisonspiele hinten drin stehen und hat uns die Meisterschaft festgehalten. Wäre cool, wenn er das in Zukunft nochmal macht.
Abwehr
Bahattin Ulusal, 31. 41(1) Einsätze, 4 Tore, 1 Vorlage, Ø 7,41
Bisher hat ihn das erhöhte Fußballeralter in keinster Weise beeindruckt und er läuft so zuverlässig, dass man nach ihm die Uhr stellen kann. Die wenigen Gegentore liegen nicht zuletzt an ihm.
Kai Eismann, 20. 37 Einsätze, Ø 7,02
Unser Wunderkind ist mittlerweile schon 6-facher Nationalspieler und der teuerste Spieler im Kader. Er hat sich nochmal gesteigert, weswegen es mich wundert, dass seine Wertung oft hinter den limitierten Abwehrspielern hinterherhinkt. Trotz seiner Stärken ist er halt nicht ganz so eine Kante wie die anderen, was wahrscheinlich der Grund ist.
Erves Halilli, 22. 16(3) Einsätze, 1 Vorlage, Ø 7,13
Hat sich zum Rotationsspieler gemausert, leicht gesteigert und darf gerne weitermachen, vor allem, weil er auf beiden Außenbahnen eingesetzt werden kann.
Florian Hofmann, 30. 15(3) Einsätze, 2 Vorlagen, Ø 7,24
Gegen Saisonende hat er oft gemeckert, weil ich ihn für schwache Spiele bestraft habe, daher hat er weniger Einsätze als sonst. Eigentlich ein guter Mann, aber momentan hatten andere hin und wieder die Nase vorn.
Andreas Neumann, 25. 26(2) Einsätze, 1 Vorlage, Ø 7,05
Hält sich wegen eines üblen Nationalmannschaftsauftritts für den neuen Messias und kann mit Kritik nicht umgehen. Das ist schade, denn er kann wirklich was, zeigt es aber nicht so richtig.
Elias Roth, 31. 18(3) Einsätze, 2 Tore, Ø 7,24
Er tut mir fast leid, denn normalerweise müsste er mehr spielen, weil er es trotz äußerst begrenzten Talents richtig gut macht. Blöderweise sind seine Konkurrenten Eismann und Ulusal, die meistens noch besser sind.
Rüstem Polat, 19. 12 Einsätze, Ø 7,03
Unser Nachwuchs-Linksverteidiger ist mutig, kopfballstark und engagiert, ansonsten aber wenig herausragend. Macht es aber bisher ordentlich und vielleicht noch verstecktes Potential.
René Schaaf, 32. 15(2) Einsätze, Ø 7,09
Wenns am schönsten ist, soll man gehen. Das macht Schaaf nach der Saison, nach 18 langen Jahren im gelben Trikot und zwar nach Hannover. Er hat noch einmal eine zuverlässige Halbserie gespielt und tritt als Deutscher Meister ab, was will man mehr.
Carlos Smith, 26. 24 Einsätze, 1 Tor, 2 Vorlagen, Ø 7,18
Hat das Reisfieber bekommen und will den Verein wechseln. Dummerweise hat er noch 4 Jahre Vertragslaufzeit und geht erst, wenn ich es will. Und solange er ordentlich bis gut spielt, sehe ich keine Veranlassung dazu.
Mittelfeld
Florian Aktas, 33. 1 Einsatz, Ø 6,8
Hat bei Schnelligkeit sehr abgebaut und daher nur einen Freundschafts-Einsatz bekommen. Ist mit seiner Rolle in der zweiten Mannschaft nicht zufrieden, was ich verstehen kann, aber ich würde gerne einen erfahrenen alten Hasen in der Hinterhand haben, falls Formschwäche und Verletzungspech zuschlagen.
Uwe Hauck, 25. 28(5) Einsätze, 1 Tor, 4 Vorlagen , Ø 6,99
Bei ihm ärgere ich mich, denn er spielt meistens seinen Stiefel runter, dabei könnte er
mit seiner tollen Technik so gute Sachen anstellen.
Vidoje Jovanovic, 26. 19(12 ) Einsätze, 5 Tore, 5 Vorlagen, Ø 6,96
Pendelt wie immer zwischen Startelf, Ersatzbank und Tribüne und macht das sehr gut. Ich bin froh, dass ich ihn habe, wenn auch kein Walter mehr aus ihm wird.
Moussa Koné, 32. 12(4) Einsätze, 2 Tore, 4 Vorlagen, Ø 7,04
An ihm knabbert das Alter, aber er hat noch einmal einige gute Spiele hingelegt. Daher gibt es nochmal 2 Jahre Extravertrag, selbst wenn es nur als Vereinslegende ein Rentenvertrag sein sollte.
Daniel Müller, 25. 20(8 ) Einsätze, 5 Tore, 1 Vorlage, Ø 7,0
War diesmal ein fester Teil des Teams und hat es nicht schlechter gemacht als seine etablierten Kollegen. Vor allem weil er der personifizierte Durchschnitt ist, nötigt mir das Respekt ab.
Sebastian Otto, 26. 18(6) Einsätze, 2 Tore, 4 Vorlagen, Ø 6,85
Das war nicht sein Jahr, er kann deutlich mehr. Zum Glück habe ich genug Alternativen, die seine Formschwäche wunderbar ersetzen konnten.
Recep Kandemir, 19. 13(7) Einsätze, 2 Tore, 4 Vorlagen, Ø 6,95
Die Nachwuchs-Mittelfeldrakete hat noch viel zu lernen unt tut das hoffentlich auch. Ich bin mir nicht sicher, ob bei ihm noch viel kommt, aber er wird von mir die Chance erhalten, es zu zeigen.
Björn Walter, 32. 42(2) Einsätze, 17 Tore, 21 Vorlagen, Ø 7,74
Erneut hat er fast alles gewonnen, was es an Auszeichnungen abzuräumen gibt. Dennoch merkt man, dass er langsam in die Jahre kommt. Nach und nach wollen die Beine nicht mehr so schnell laufen wie der Kopf und das eine oder andere schwache Spiel reiht sich an Zwangspausen, weil der Körper den Hammerrhythmus der englischen Wochen nicht mehr mitmacht. Nächste Saison ist seine letzte in Dresden, falls er nicht seine Meinung ändert. Bin mal gespannt, was in einem Jahr hier steht. Wenn ich er wäre, würde ich ja hierbleiben, denn er ist der Garant für den Erfolg der letzten Jahre. Und mal ehrlich, mit zwei DfB-Pokalsiegen, zwei Europapokalsiegen und jetzt der Meisterschaft kann er sich über mangelnde Titel nicht beschweren, oder?
Sturm
Ruslan Beysenov, 27. 1(3) Einsätze, Ø 6,32
Nach der ersten Scheiß-Partie habe ich ihn ins B-Team degradiert. Mir reicht es, die Nachwuchsspieler können es wirklich nicht schlechter machen, egal wie limitiert sie sind.
Rafael Haas, 18. 22(16) Einsätze, 5 Tore, 5 Vorlagen, Ø 6,6
Einer der neuen jungen Wilden. Von Haus aus eher offensiver Mittelfeldspieler, fehlt im der richtige Torriecher, aber dafür hat er immerhin einigermaßen ausgewogene Fähigkeiten und ist noch jung und entwicklungsfähig. Besser als Beysenov hat er es allemal gemacht.
Danny Krüger, 18. 12(13) Einsätze, 3 Tore, 5 Vorlagen, Ø 6,58
Ist ein bissiger Instinktfußballer, dem ansonsten alles zu einem guten Stürmer fehlt. Reicht trotzdem, um hin und wieder ins Team zu rutschen, aber ich hoffe doch sehr, dass die zukünftigen Jahrgänge endlich mal guten Nachwuchs bringen.
John Mangan, 26. 43 Einsätze, 15 Tore, 17 Vorlagen, Ø 7,18
Trotz Meisterschaft und 70 Bundesliga-Mannschafts-Toren, war das nicht seine stärkste Saison. Aber was solls, das was hinten rauskommt zählt und wenn man bedenkt, mit wem er da im Sturm zusammenspielen muss, macht er es hervorragend.
Alberto Santarelli, 29. 15(2) Einsätze, 6 Tore, 3 Vorlagen, Ø 7,01
Oft verletzt, manch armes Spiel, aber netterweise in diesem Jahr auch das eine oder andere entscheidende Tor dabei.
Jürgen Seiler, 22. 24(12) Einsätze, 11 Tore, 5 Vorlagen, Ø 6,82
Obwohl er außer schnell zu sein, nichts kann, hat er seine Chance einigermaßen genutzt. Zumindest ein Mann, den man mal bringen kann, wenn der Gegner müde und langsam ist und der ab und zu auch einmal das Tor trifft, im Gegensatz zu den anderen jungen Graupen da vorne.
Serhat Kiroglu, 24. 36(7) Einsätze, 18 Tore, 8 Vorlagen, Ø 6,9
Ist momentan unser zweitbester Stürmer und hat damit seine Chance genutzt. Auch wenn mich das natürlich freut, hoffe ich, dass bald noch jemand kommt, der es besser macht, denn man kann nicht erwarten, dass es immer so weitergeht.