9. Saison – 1. Hälfte
2024: CD Cruz Azul (Mexiko, 1. Liga)
Titelloses Torwart-Tohuwabohu
Da in Mexiko die Meisterschaft ja zwei Mal pro Saison ausgetragen wird, habe ich mich entschieden, den Saisonrückblick zu splitten, so dass es jetzt schon die erste Hälfte gibt – mit der ersten Meisterschaft und dem nationalen Pokal. In der zweiten Hälfte gibt es dann die zweite Meisterschaft und vor allem die Champions League.
Die Saison begann nicht gut – nämlich mit meinem (wenn ich mich nicht falsch erinnere) ersten Spielabsturz seit der Beta. Beim Campeón de Campeones führte ich schnell 3:0 und mein neuer Stürmer schlug voll ein, als sich mein Rechner einfach aufhängte und nix mehr ging außer Neustart. Und da lief es dann leider schlechter. 0:1 Niederlage, in dem Pokal, den ich beim letzten Mal fälschlicherweise als Supercup bezeichnet habe. Ist er aber gar nicht, denn direkt auf dieses Duell der beiden Meister folgte der Supercup zwischen Pokalsieger und Meister der ersten Saisonhälfte … und die nächste 0:1 Niederlage.
Der in der hier extrem kurzen Vorbereitung etablierte, neue Ballbesitzfußball griff überhaupt nicht. Meine Spieler kamen nie in torgefährliche Situationen (außer bei dem abgestürzten Spiel aus einer alternativen Realität), mein neuer Stürmer machte im 4-2-3-1 keinen Stich und nach einer 1:2 Niederlage zum Saisonstart kam es zur taktischen Neuordnung. Da mein zweiter Stürmer nun von Olympia zurück war, wurde von da an für den Rest der Saison zwischen einem 4-2-4 und einem 4-4-2 mit Raute gewechselt und statt kurzen Bällen dominierte das Gegenteil: Lange Bälle über die Abwehr auf die schnellen Stürmer.
Das ging auch auf, doch davor stand noch ein anderes Problem. Der schwächelnde Saisonstart lag sicher auch daran, dass mein Torwart bei den Olympischen Spielen war und ich das überhaupt nicht im Blick hatte. Als die Nominierung kam, war das Transferfenster für Verpflichtungen aus Mexiko bereits zu und ich habe mein Budget auch schon rausgeblasen (zumal ich nicht für ein paar Tage einen teuren Ersatz aus dem Ausland holen wollte und aufs schnelle Ausscheiden der Elfenbeinküste hoffte). Die Elefanten kamen aber durch einen Sieg im letzten Gruppenspiel gegen Spanien weiter (und marschierten bis ins Halbfinale).
Doch selbst nach meiner Rückkehr hatte ich sofort wieder Torwartsorgen. Denn Dortmund interessierte sich für meinen Keeper und machte nach langen Hick-Hack von einer Ausstiegsklauseln in Höhe von 24 Millionen Euro Gebrauch – was für eine Marktwertsteigerung habe ich ihn doch für gerade mal 850.000 Euro vor einem Jahr in Kolumbien entdeckt. Rekordtransfer für Mexiko, in der Bundesliga verdient der neue ivorische Star über 8 Millionen Euro im Jahr und verdrängt einen gewissen Christian Früchtl aus dem Tor der Schwarz-Gelben, aber ich hatte ein Problem.
Erst einmal, hier ist der bislang beste Spieler, den ich in diesem Save trainieren durfte. Ich werde seine Karriere verfolgen und wer weiß, vielleicht sehe ich ihn irgendwann wieder. Bis dann Aly Koré!
Zum Glück war ich durch das lange Hick-Hack auf einen Abgang vorbereitet und hatte bereits ein paar Nachfolgekandidaten im Visier. An die Klasse von Koré reichte keiner ran, aber in Argentinien fand ich einen talentierten, aber schon gut entwickelten Keeper, der mit 10,5 Millionen Euro aber auch recht teuer war:
Wie die Statistiken zeigen (Screenshot ist vom Ende der Halbserie), spielte Zugang Arce eine ordentliche erste Saisonhälfte, wie auch meine Mannschaft, die noch den Abgang des Spielmachers (ging ebenfalls in die Bundesliga, aber zur anderen Borussia aus Mönchengladbach) zu verkraften hatte (was ich aber mit der Leihe der mittlerweile schon 34 Jahre alten, aber immer noch starken mexikanischen Legende Héctor Herrera vom FC Porto auffangen konnte).
Wir schlossen die Halbsaison auf dem 1. Platz ab. Perfekte Ausgangslage für die Meisterschafts-Playoffs.
Doch hier kommt der neue Torwart ins Spiel. Wir dominierten Viertelfinale und Halbfinale und ich war natürlich optimistisch als großer Favorit im Finale. Was folgte war die schlechteste Leistung, die ich von einer von mir trainierten Mannschaft in diesem FM gesehen habe. Der Gegner hat uns auseinandergenommen. Angriff um Angriff rollte von Pumas auf unser Tor. Zum Glück schlossen sie immer überhastet ab, richtig gefährlich wurden sie fast nie – bis kurz vor der Pause ein Slapstick-Eigentor von Keeper Arce das 0:1 brachte und direkt danach Pumas auch noch das 0:2 nachlegte. Taktische Umstellungen zur Pause brachten erst mal weiter nix 17:1 Torschüsse, über 65% Ballbesitz für Pumas und meine Spieler liefen und passten wie kopflose Hühner (ich habe das Spiel zu diesem Zeitpunkt längst komplett geschaut, um zu sehen, wo ich gegensteuern kann).
Der Witz ist: Am Ende drehten wir plötzlich auf und die Mannschaft spielte endlich wieder so wie es ihr vorgegeben war. 3 gute Chancen in den finalen 15 Minuten hätten noch das 1:2 oder gar das 2:2 bedeuten können. Doch vor dem Tor versagten meinen jungen Angreifern die Nerven.
Im Rückspiel lief es dann etwas besser, aber ein Wunder war nie in greifbarer Nähe. Wir suchten das Heil in der Offensive, doch ein Tor wollte nicht fallen. Stattdessen fiel in der 31. Minute das 0:1, wir schafften zwar zu Beginn der zweiten Hälfte noch den Ausgleich, doch beim Sturmlauf wurden wir kurz vor Ende noch einmal ausgekontert. 1:2! Nach drei Meisterschaften in Folge für uns geht dieser Titel an Pumas. Die erste Meisterschaft für das Traditionsteam seit 2011!
Ach ja. Im Pokal lief es auch nicht ganz rund. Im Viertelfinale kam hier schon das Aus.
Nach 0 von 4 möglichen Titeln in der ersten Hälfte ist in der zweiten Hälfte ist der Meistertitel natürlich Pflicht, mein großes Ziel ist aber natürlich die Champions League. Sollte es mit keinem der beiden Titel klappen, besteht wohl die Gefahr, dass ich mir einen neuen Job suchen muss. Trainerprofil folgt am Ende der 9. Saison (dazu schon einmal der Hinweis – ich habe nun alle Lizenzen)