Sind das wirklich kleine Wahrscheinlichkeiten?
Es geht halt um Wahrscheinlichkeiten, um ein paar Prozente Vorsprung, für die sich ein paar auserwählte Elite-Manager richtig strecken (und dann trotzdem aus der Champions League fliegen). Aber nicht darum, Teams, wieder und wieder zu düpieren (oder gar komplette Eliminierung von Zufall, s.o.). Die Zeiten, in denen selbst auf höchster Ebene Teams wuschig gespielt wurden, bis sie nicht mehr wussten, wen sie überhaupt decken sollten (Ungarn-England 1953), sind ca. seit der globalen Verbreitung von Raumdeckung vorbei (die die Engine lückenhaft umsetzt, siehe die Löcher, die jede Version hat, weil nicht intelligent im Verbund verteidigt wird). Es hat ja einen Grund, warum im Fußball Mittel über mehrere Saisons gesehen die Teams oben stehen, die beständig besser besetzt sind, und umgekehrt. Und so mancher saisonale Höhenflug, genau wie Tiefflug, hat oft mehr mit Zufallsschwankungen als mit Trainergenius bzw. Versagen zu tun, als es die Berichterstattung gerne zugibt, die ihre Helden und Versager braucht. Dafür gibt es mittlerweile etliche Indizien, ein stückweit hat die Analyse Glück und Pech ja sogar förmlich "messbar" gemacht.
Da habe auch ich einiges bereits "ausgenutzt". Zum Beispiel die Tatsache, dass der Druck auf die tiefen Mittelfeldspieler sich traditionell ziemlich in Grenzen hält.
Mehrere Monate ingame ohne ein einziges Gegner-Comeback (sogar nur ein Gegentor nach Spielminute 75), weil man den Ball so einfach tief laufen lassen kann -- eine traditionelle Schwäche, die schon ein paar Versionen zurückgeht.
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Im Fußball unmöglich. Der Ballführende hat immer Druck unterm Kessel, selbst außerhalb der deutschen Pressingliga. Ein bisschen wird das Spiel allerdings den Einfluss eines Managers immer etwas romantisch überhöhen, das ist ja quasi das Spielkonzept. Wenn das eigene Tun keinen deutlich spürbaren Einfluss auf die Ergebnisse (im Positiven wie im Negativen) haben könnte -- wo bliebe dann das "Spiel"? Wie gesagt,
wenn man da richtig auf die Microebene einsteigt, da lässt sich der Zufall schon stark minimieren. Manche haben ihn fast besiegt, die Grenzen zum "Exploit" sind oft fließend (und da wirds aus meiner Sicht langweilig). Und das nicht nur, weil KI-Manager vor allem nach Zwischenergebnissen managen. Aber das ist halt alles wieder ein Extrathema für sich!