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Autor Thema: Quatsch mit Sauce  (Gelesen 5407 mal)

Frosch

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Quatsch mit Sauce
« am: 18.April 2018, 10:00:24 »

Werte Foristi,

auch ich will mich mal an einer Story versuchen. Ich warne aber bereits im Vorfeld, es kann sich etwas ziehen, weil meine Zeit begrenzt ist.

Die Parameter:

Gespielt wird der FM 2017. es sind außer der fake.inc und ein Logo-Satz keine mods geladen. Aktiviert sind die Ligen aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Schweden, Holland, Frankreich, Italien, Spanien, UK und Irland.

Ich spiele ein bißchen in Richtung LLM mit den folgenden Hausregeln:

Scouting beschränkt sich auf Spieler, die der eigene staff vorschlägt, die die Scouts vorschlagen, oder die in den Medien auftauchen.
Personal wird nur aus Bewerbungen auf Anzeigen oder Vorschlägen des staff eingestellt.
Scouting range wird auf realistisches Maß beschränkt. Hängt davon ab, wo ich lande.
Erfahrungen mit Spielern aus anderen Spielständen werden negiert.
Die Vereinsfinanzen sind zu beachten. Ziel ist, dass der Vorstand nichts zuschießen muss.

Mein Alter - Ego heißt Jean Schmitz, ist Mitte 30, kommt aus Köln -was für den Kenner schon aus dem Namen folgt  ;D ;D ;D -, ist aber nicht Fan des Clubs mit der Ziege sondern des erbitterten aber glücklosen Gegners SC Fortuna Köln. Und nein, er wird nicht die Fortuna trainieren.

Dä Schäng hat die National A-Lizenz und einen background als Semi-Profi. Schäng startet arbeitslos und bewirbt sich.

Un dat iss de Schäng:

« Letzte Änderung: 18.April 2018, 10:02:41 von Frosch »
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Stefan von Undzu

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Re: Quatsch mit Sauce
« Antwort #1 am: 18.April 2018, 10:06:33 »

Schäng sollte sich vor der "fake.lnc"-Polizei in Acht nehmen.

Freu mich auf die Story.
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sechzger.de

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Re: Quatsch mit Sauce
« Antwort #2 am: 18.April 2018, 10:08:30 »

Na dann, leeve Jung, loss jonn - vielleicht landest Du ja doch noch als Schäng II. in Zollstock!
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Aktuelle Story: [FM 19] SC Bastia - lasst die Löwen wieder brüllen!

Frosch

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Quatsch mit Sauce
« Antwort #3 am: 18.April 2018, 10:52:00 »

PROLOG


„ Tja, Herr Schmitz“, das war es wohl. Alles ist verkauft, die Geschäftseinrichtung versteigert. Tut mir leid, dass Ihr Geschäft nicht mehr so gut lief. Das Internet macht ja den ganzen  Einzelhandel kaputt.“ Herr Mischke, der Auktionator, schloss die Tür von ehemals „J. Schmitz Sport-und Freizeitmoden“ ab. „Was wollen Sie den jetzt machen, nachdem Ihr Geschäft geschlossen hat?“

Jean Schmitz antwortete wortkarg: „Gehe zurück in den Fußball, mache gerade an der Sporthochschule meinen Trainer-Schein. Dann suche ich mir irgendwo einen Job als Trainer. Fußball kann ich noch am Besten.“

„Na … da wünsch ich Ihnen alles Gute. Wiedersehen!“ „Mmmhjahh“, murmelte Schmitz zurück. Dann ging er erstmal ins Päffgen, ein Brauhaus, um auf die Beendigung seiner Unternehmerkarriere mit sich selbst anzustoßen.

„Na Schäng, datt Übliche?“, begrüßte ihn der Köbes, wie in Köln die Kellner in den Kneipen gerufen werden.  „Mmhja“, murmelte Schmitz zurück und bekam prompt ein frisches Päffgen-Kölsch und ein Mettbrötchen auf den Tisch gestellt. Gedankenverloren aß und trank Schmitz und resümierte in Gedanken sein bisheriges Leben.

Es hatte alles so toll begonnen. Er war der Jugendstar des kölschen Fußballs. Alle sahen in ihm den neuen Wolfgang Overath. Scouts vom verhassten Effzeh, aus Gladbach, Leverkusen und Düsseldorf luden ihn zu Probetrainings ein. Da war dieser eine Sommertag auf einem Platz in Düren. Er war in Bombenverfassung, diktierte das Spiel, hatte schon 2 Tore geschossen, man führte in der 1. Halbzeit 4:0 beim Konkurrenten um den Aufstieg. Und dann machte er den Fehler, der sein Leben von Grund auf verändern sollte. Er tunnelte den gegnerischen DM, der ihn nach seinem zweiten Tor in Manndeckung nehmen sollte, zum dritten Mal.

3 Minuten später sprintete er erneut in Richtung Strafraum als ein Schatten von link in Vollspeed mit einem Panthersatz seitlich in das linke Bein sprang. Die glatte Rote Karte für den DMler, der selbst von den eigenen Fans ausgebuht wurde, war nichts für den Schaden, den dieser angerichtet hatte. Im Knie war alles gerissen, was reißen konnte. Ein Jahr später konnte Jean Schmitz wieder ein paar Spielversuche unternehmen. Aber es stellte sich bald heraus, dass Leistungssport nicht mehr machbar war. Er konnte in den unteren Ligen mithalten aber Leistungssport und Profitum waren ausgeschlossen.  Nicht nur mit der Profikarriere war also Schluss, auch die damalige Freundin fand, dass er dadurch enorm an Attraktivität verloren hätte und hängte sich an einen anderen Jungstar.

Schmitz wurde aus der Bahn geworfen. Zunächst ging er 4 Jahre zum Bund, weil ihm nichts Besseres einfiel. Aber dort „Profi“ zu werden, war so gar nichts für ihn. Dann versuchte er sich an einem Jura-Studium, dass er nach 3 Jahren hinwarf, um es mit BWL zu probieren. Dort schaffte er den Bachelor, schmiss aber das Masterstudium. Er hatte sein Studium durch Handel mit Sportleidung finanziert, da er beste Verbindungen zu den kleineren Vereinen in Köln und um Köln herum hatte.  Das war recht erfolgreich, worunter dann das Studium litt. Nachdem seine damalige Freundin maulte, weil die Wohnung mit Ware zugestellt war, mietet er einen Laden in der Kölner Südstadt an, eröffnete „J. Schmitz Sport- und Freizeitkleidung“. Das Geschäft lief gut, insbesondere weil er keine Skrupel hatte, älteren übergewichtigen Herren Profi-Rennräder und –Kleidung für mehrere tausend Euro zu verkaufen.

Nun, der laden lief bis Internet und Amazon die Einzelhändler in die Mangel nahmen. Kunden kamen nur noch, um anzuprobieren und sich beraten zu lassen. Bestellt wurde dann im Internet. Das konnte er nicht lange durchhalten. So kam es dann dazu, dass er als zweites Standbein den Trainerschein machen wollte. Schneller als gedacht, ging aber das Geschäft den Bach herunter und er musste schließen.

„Trainer“, dachte Schäng, „ das ist meine letzte Chance für ein Zurück zum Fußball!“
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Frosch

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Re: Quatsch mit Sauce
« Antwort #4 am: 18.April 2018, 12:22:41 »

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne

Es war soweit. Der Lehrgang des DFB des Jahres 2016 stand vor der Abschlussprüfung. Jean Schmitz hatte ein gutes Gefühl. Er hatte sogar ein paar ehemalige Spieler getroffen, die er noch aus seiner Jugendzeit kannte.

Und ein nettes Mädel aus England, die an dem Kurs teilnahm, um in UK eine Frauenmannschaft trainieren zu können. Die sah so gar nicht britisch aus, etwas dunkler Teint, braune Augen und dichtes langes dunkelbraunes Haar, das zu einem dicken Zopf geflochten war. Mary-Ann war das, aus den West Midlands Ja, doch … wirklich recht hübsch … und nett … oder war das nur britische Etikette? Die wäre zudem noch eine gute Partie, denn der Papa war wohl Unternehmer aus der Lebensmittelbranche. „Hmmmm“, dachte Schäng, „das müsste man mal herausbekommen, ob das nur britische Etikette ist … oder mehr?“ Er jedenfalls, war ziemlich begeistert von der Dame. Dass sie jünger war, so Ende 20 er, war nun auch nicht störend.

Die Prüfungsergebnisse wurden bekannt gegeben und alle hatten bestanden. Der Lehrgang feierte ein bisschen in einer kölschen Kneipe. Jean und Mary-Ann fanden sich an einem Tisch gegenübersetzend wieder, was die Kommunikation sehr förderte. War das Zufall oder hatte Mary-Ann das geschickt lanciert? Jean wusste es nicht genau aber bildete sich mehr und mehr ein, dass Mary-Anns Augen glänzten, wenn sie ihn anschaute.

Man kam schließlich zu den Zukunftsplänen. Mary wollte dem väterlichen Schwingen entkommen und bei irgendeinem größeren englischen Team eine Frauenmannschaft trainieren, was dem Vater so gar nicht passte. Mary-Ann war das einzige Kind und sollte die Firma übernehmen. Jean fragte nach, was das denn für eine Firma sei, und Mary Ann erläuterte das etwas zögerlich. Der Papa hatte nach einer militärischen Karriere, bei der er es zum Major brachte, ein Werk übernommen, das Bratensoße herstellte. Genauer gesagt, eine Worcestersauce. DIE Worcestersauce in UK.

„Lea & Perrins?“, fragte Jean verwirrt. „No“, meinte Mary-Ann. „Die gehören jetzt zu Kraft. Dad produziert „The Majors Craft Worcestersauce“. Die wird in den Restaurants und den Privathaushalten in UK hauptsächlich verwendet. Das ist die Beste. Besser als die von Lea & Perrins, die aber weltweit den größten Marktanteil haben. Danach kommen wir … eigentlich … von der Menge her kommt vorher noch „Lord Moolsworth Original Spicey Worcestersauce“ aber die wird meist an Großküchen und Discounter verkauft. Und den Namen bei uns zu Hause zu erwähnen, ist verpönt.“

„Why that?“, fragte Schmitz. „Nun … das ist eine lange und teilweise recht private Geschichte.“ Mary-Ann zögerte einen Moment um dann aber doch fortzufahren.

"Lea & Perrins spielen in einer anderen Liga aber ansonsten sind die Beiden die einzigen namhaften Hersteller von Worcestersauce in UK. Lord Moolsworth hat Geschäftspraktiken, die an Sittenwidrigkeit grenzen, jedenfalls aber vollkommen unfair sind. So nennt er seine Sauce auch Worcestersauce, obwohl sie in Gloucester produziert wird. Aber die Herkunftsbezeichnung ist halt nicht geschützt. Er könnte auch die Sauce aus China beziehen. Da können wir nichts machen!"

Mary-Ann redete sich etwas in Rage. Lord Moolsworth mußte eine Mischung aus Hitler, Goldman-Sachs und Lord Voldemort sein.

"Naja … und Dad hat ihm damals seine Verlobte ausgespannt, meine Mutter, als die beiden, der Lord bei der Royal Navy und mein Dad bei den Royal Marines auf einem Stützpunkt im Indischen Ozean eingesetzt waren. Meine Mutter kommt aus Sansibar, musst Du wissen.“
„Achso …“, Schmitz lächelte. „Daher das unbritische dunkle Haar und dunkle Augen“. „Jah, genau“, lachte Mary-Ann. „Aber jetzt mal zu Dir. Erzähl mal was über Dich!“

Jean erzählte seine Geschichte und Mary-Ann wurde einen Moment still. Dann strahlte sie aber Jean an:

„Weißt Du, ich habe eine Idee. Meinem Dad gehört auch ein kleiner Fußballverein. Nichts Tolles, die sind Halbamateure und spielen in der Conference North. Es hat nach der letzten Saison einen ziemlichen Streit gegeben und der Trainer wie auch ein paar vom staff und den Spielern sind gegangen. Dad sucht dringend einen neuen Manager und hält viel vom deutschen Fußball. Deswegen war er auch mit meiner Trainerausbildung hier einverstanden. Bewirb Dich doch einfach!?“

„Ja welcher Verein ist das denn?“, fragte Schmitz. „Der Worcester City FC“, antwortete Mary-Ann.

Der Abend wurde dann sehr vergnüglich. Jean brachte Mary-Ann nach Hause. Und sie fragte ihn dann, ob er nicht auf eine Tasse Tee noch mit hoch kommen wollte. Er wollte, nur zu gerne.

Dat jit en herrlich, herrlich, herrlich - Dat jit en herrlich lange Naach. Dat jit en herrlich, herrlich, herrlich - Dat jit en herrlich lange Naach.
« Letzte Änderung: 18.April 2018, 12:28:03 von Frosch »
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Re: Quatsch mit Sauce
« Antwort #5 am: 18.April 2018, 13:02:52 »

Beim Geld hört die Freundschaft auf (und fängt die Liebe an?)

Schmitz setzte seine Bewerbung auf und dank Mary-Anns Hilfe war das Englisch perfekt. Nun sprach der gute Jean kein schlechtes Englisch aber war ziemlich weit von einem perfekten Englisch entfernt. Das konnte also ein erheblicher Vorteil sein.

Bereits eine Woche später bekam er eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. Er sollte sich dort am 10,07.2016 einfinden zum Gespräch mit dem Vorstand Anthony Hampson, dem „Major“ und Vater von Mary-Ann. Dass sich Mary-Ann und Jean schon „näher kannten“ und Körperflüssigkeiten ausgetaucht hatte, sollte allerdings unter der Decke gehalten werden. Mary-Ann war das einzige Töchterlein des Majors und der war da, wie Väter so sind, ggf. etwas heikel.

Schmitzt checkte die Flugverbindung und ihm stand wegen der Flugpreise für so plötzlich notwendig gewordene Flüge das Wasser in den Augen. Er würde sich also in seinen  alten Ascona werfen, mit der Fähre übersetzen und die Unbillen des Linksverkehrs in Kauf nehmen, um nach Worcester in Worcestershire zu kommen. Mary-Ann hatte ihm noch eindringlich eingeschärft, dass das „Wuusta“ und „Wuustersha“ ausgesprochen würde, nicht etwas „Wörschäster“ oder „Wörschästerscheia“.

Anthony Hampson stellte sich als freundlicher älterer Herr dar, ganz der britische Gentleman, der mit ihm bei einer Tasse guten Darjeeling und ein paar Gurken-Sandwichs auszuloten versuchte, ob man zusammen und Schäng in die Saucen-Stadt passte.

Das schien alles zu stimmen. Der Major betonte, dass man limitierte Resourcen habe und keine teuren Spieler gebrauchen könne sondern auf die Jugend setzen wolle. Jean stimmte begeistert zu. Das war vollkommen richtig … und wenn es falsch gewesen wäre, hätte er auch zugestimmt, um den Job zu bekommen. Nur die Frage, ob man wegen der knappen Resourcen nicht einen  parent club suchen wolle, lehnte der Major ab. Er wollte sich wohl in seinen Verein nicht reinregieren lassen. Aufgabe an den Manager wäre die Vermeidung des Abstiegs. Das schien machbar, war der Club von den bookies doch auf Platz 18 von 22 Teams für die kommende Saison geschätzt worden. Die Verabschiedung war allerdings indifferent. Schmitz konnte nicht einschätzen, wie seine Chancen stünden.

5 Tage später erreichte Jean dann eine E-Mail mit der Hampson um Rat bei der Zusammenstellung des staffs fragte, insbesondere ob er empfahl Personal zu entlassen. Das war ein gutes Zeichen, denn warum wohl sollte Hampson Schäng um Rat fragen, wenn er ihn nicht einstellen wollte. Schmitz fand, dass ein Physio eigentlich genug sei und der Major griff den Vorschlag auf, zumal der Physio, der entlassen werden sollte, eher als Stümper einzustufen war (Level 3, weg mit ihm!).

Einen Tag später trudelte ein Vertragsangebot ein. Das war allerdings ein Schock. Man bot ihm einen 1-Jahres-Vertrag für umgerechnet 15.000 €. Auch Mary-Ann war not amused. Sie gab Jean den Tipp, dass es in UK auch einen Mindestlohn gäbe, der so sicher unterschritten würde. Schmitz rief beim Worcester City FC an und diskutierte mit dem Major die Vertragsbedingungen. Man einigte sich schließlich auf einen 1-Jahresvertrag zu 20.000 €.

„Da würde ich bei Ford am Fließband mehr verdienen“, meinte Jean zu Mary-Ann. Mary-Ann lachte ihn an: „Ja .. aber Du hättest nichts mit Fußball zu tun … und Du wärst nicht bei mir in Worcester, wenn ich wieder zurückkehre!“

„Wohl wahr“, lächelte Jean, schnappte sich seine Angebetete und trug sie zur nächsten horizontalen Gelegenheit. „Und das wäre wirklich unerträglich!

So wurde Jean Schmitz zum 16.07.2016 Manager des Worcester City FC.
« Letzte Änderung: 18.April 2018, 13:17:55 von Frosch »
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Re: Quatsch mit Sauce
« Antwort #6 am: 18.April 2018, 17:15:48 »

Auf dem Boden der Tatsachen

Jean Schmitz stand pünktlich morgens um 8:30 Uhr beim Worcester City FC auf der Matte, um seinen Job als neuer Manager des Vereins anzutreten. Er wurde von einem dunkelhaarigen Mann in Empfang genommen, der sich als Assistent Manager des Vereins bezeichnete.
„ Ich darf mich vorstellen. Mein Name ist Snape, John Snape. Ich werde Sie mit dem Verein vertraut machen.“ Jean grinste und meinte lakonisch: „Achso … und ich dachte schon, Sie hätten den Job als Direktor von Hogwarts verloren. Also John und nicht Severus.“

Snape grinste zurück und meinte: „Ich kenne schon alle Witze zu meinem Namen. Deshalb nenne ich den Vornamen direkt mit. Aber kommen wir zur Sache. Man sagt den Deutschen ja eine Zielgerichtetheit und Systematik nach. Da wollen wir uns nicht lange aufhalten mit dem hier ansonsten üblichen small talk. Die Nachricht über Ihre Einstellung ist im Übrigen schon in die social media durchgesickert. Sehen Sie selbst!“





„Schmitz the Fritz … wie …. nett …. Reimt sich sogar“, meinte Jean. „Ich glaube, das war wohl unvermeidlich, hm?“ „Ja, war es wohl“, schmunzelte John Snape zurück. Dann ging es aber in medias res und Schäng bekam eine Blitzeinweisung in den Verein.

„Oh I forgot something“, machte Snape. “Da ist direkt heute Nachmittag um 15:00 Uhr ein Vorbereitungsspiel in Cirencester. Das ist so 50 km von hier.“„Wie praktisch“, frotzelte Schmitz, „da brauch ich mir ja gar keine Gedanken mehr um eine Vorbereitung zu machen … .“ „Äh … ja .. ich habe das Team natürlich auf das Spiel vorbereitet. Das ist auch ein unterklassiger Gegner als Sparringspartner. Wir werden im 4 1 2 2 1 auflaufen und  ich empfehle die folgende Aufstellung ….“

 Schmitz versuchte verzweifelt einen Eindruck von der Mannschaft bis zum Nachmittag zu erlangen.

Was er lernte war, dass man von den pundits auf Platz 18 eingestuft wurde. Abstiegskampf war also eine reale Vorstellung. Die personelle Situation war nichts weniger als dramatisch. Finanziell war zwar alles im Lot und man hatte auch ordentlich Spielraum für Neueinstellungen, wenn auch nicht  für Transferprämien. Aber die Personaldecke war extrem dünn. Man hatte keinen Trainer und nur einen Scout. Das Team bestand aus 16 Spielern und wenn man Jugendspieler, die einigermaßen tauglich waren, hoch holte, aus so 18. Dabei gab es nur einen einzigen Stürmer und der war auch noch ziemlich abschlussschwach. Das Team war zwar konditionell schon einigermaßen fit aber bei der Eingespieltheit mangelte es erheblich.







Mental war das Team auch nicht wirklich auf der Höhe. Laut Snape mangelte es an Entschlossenheit. Das gepaart mit Abschlussschwäche und mangelnder Eingespieltheit, verbaute eigentlich alle Möglichkeiten. Schnelle Konter würden ggf. wegen Abschlussschwäche nicht zum Erfolg führen. Ballbesitzspiel dagegen an der Uneingespieltheit scheitern und den schwachen Nerven, wenn man mal in Rückstand läge.

Und die Saison begann schon in 3 Wochen.

Und die Saison bestand aus 42 Ligaspielen

plus FA-Cup

plus FA-Trophy

„Die spinnen, die Briten“, dachte sich Schmitz und dass er ganz dringend ganz viele Spieler und Personal brauchen würde. Sicherlich  noch 2 Stürmer,1 CM,1  DM, einen linken Verteidiger/wingback, 1 CD und 1-2 AMC.

Beim Personal sollten noch 2 Scouts und 1-2 Trainer her. Allerdings sah die Vorstandsplanung nur einen Trainer vor. Da würde Jean direkt zu Beginn dem werten Papa von Mary-Ann eine Budgetänderung aus den Rippen leiern müssen. „Nunja, schauen wir mal wir der Kaiser sagt“, dachte Schmitz.

In Cirencester angekommen hatte er ein ganz mieses Gefühl. Das Team begrüßte ihn ziemlich emotionslos. Von Begeisterung und Aufbruchsstimmung nicht die Spur. „Beste Voraussetzungen für ein grandioses Scheitern“, dachte Schäng, fing sich dann aber wieder  und versuchte das Team etwas aufzumuntern.

Dann begann das Spiel.

Es wurde ein Desaster.  Man verlor 1:0 und der unterklassige Gegner dominierte ab der zweiten Halbzeit das Spiel. Worcester wurde fast vorgeführt. Es lief gar nichts zusammen. Schmitz stellte sich die Frage, ob er nur als Sündenbock eingestellt worden war.

„Mund abwischen … weitermachen“, sagte er sinngemäß seinem Team, was einigermaßen wohlwollend aufgenommen wurde.

Anschließend machte er sich an die Arbeit. Noch am Sonntag konnte er Hampson davon überzeugen, dass neben einem Coach auch ein Fitness-Coach eingestellt werden sollte. Anzeigen für Trainer und Scouts wurden rausgejagt und Chefscout Nathaniel Henry bekam den Auftrag, mit einem, besser mit Stürmern aufzutauchen, die auch das Tor trafen.
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Re: Quatsch mit Sauce
« Antwort #7 am: 18.April 2018, 20:19:15 »

Weiter, weiter, immer weiter

Jean Schmitz beaufsichtigte das Training und legte den Schwerpunkt erst einmal noch auf die Kondition. Individuell sollten die Meisten Spieler an ihrer Schnelligkeit arbeiten. Sie schienen ihm etwas langsam zu sein.

Dann stellte er die Grundzüge seiner Taktiken vor. Da war erstmal eine wingback-Aufstellung mit 3 CD, 2 WB, 1 DM 2 CM, 1 AMC und einem Forward als Mauertaktik.




Eine etwas offensivere Variante davon war quasi ein 3 5  2, bei dem die WBs zu Wingern wurden. Allerdings war sich Schmitz nicht ganz sicher, ob die Verteidigung nicht überfordert sein würde, weil sie recht langsam unterwegs war.




Und dann gab es noch Snapes  4 1 2 2 1, das zum Untergang im Freundschaftsspiel geführt hatte. Man würde sehen, wie sich seine Mannen machen würden. Snape ließ sich nicht nehmen, darauf hinzuweisen, dass im Freundschaftsspiel VOR der Regierung Schmitz das zu einem Sieg geführt habe.




Am 23.07.2016 gab es dann das nächste Vorbereitungsspiel beim Coalville Town FC. Schmitz ließ in der 3 5 2-Formation auflaufen. Zunächst schien sich Schmitzens Alptraum zu rematerialisieren. In der 17. Minute musste man das 1:0 nach einer Ecke hinnehmen. Nach Halbzeitanschiss riss sich das Team aber zusammen und gewann durch zwei Tore von Winger Tilt mit 2:1. War das 1:1 ein Glückstor durch eine verlängerte Flanke, war das 2:1 indes schön herausgespielt. Die Abwehr erwies sich als sattelfester als befürchtet und hatte vor allem absolute Lufthoheit.

Am 1.08.2016 gab es dann das letzte Vorbereitungsspiel vor der Saison gegen Stratford Town, ebenfalls ein unterklassiger Gegner.  Schmitz ließ in der wingback-Formation auflaufen, um alle Taktiken mal gespielt zu haben. Murphy, der einzige echte Stürmer, erwischte einen Sahne-Tag und WCFC führte zur Pause durch einen Hattrick von ihm. Das Lob zur Pause bekam dem Team schlecht, den Stratford holte noch mal auf. Das Spiel ging dann 4:2 aus, wobei Jean das auf eine gewisse Überheblichkeit zurückführte.

Jedenfalls zeigte sich eine aufsteigende Tendenz zum Beginn  der Hinrunde.
« Letzte Änderung: 18.April 2018, 20:22:01 von Frosch »
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Re: Quatsch mit Sauce
« Antwort #8 am: 19.April 2018, 10:44:53 »

Ein Spielchen unter Gentlemen

Army and Navy Club, Pall Mall, London


In einer Gruppe diskutierender Gentlemen befindet sich auch Anthony Hampson, der Major. Man ereifert sich über das Abschneiden der englischen Nationalmannschaft in der EM. Hampton ist der Wortführer einer Gruppe, die die Jugendarbeit nach deutschem Muster organisieren will.

„… Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren. Wir werden von den anderen Nationen abgehängt. Das Ausscheiden gegen Island ist eine nationale Katastrophe …“

Da öffnet sich die Tür des Raums und eine große dominante Persönlichkeit tritt ein, die direkt die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich zieht. Der Mann ist in den 60igern, hat graues Haar, ein kantiges Gesicht und stahlgraue Augen. Es ist Lord Cedric Moolsworth. Ohne zu zögern bahnt er sich seinen Weg in die Gruppe auf Hampson zu.

„Dachte ich mirs doch, Sie hier finden zu können. Habe von Ihren neuesten Eskapaden gehört. Halten Sie wieder Ihre Reden über die Vorzüge der deutschen Natur? Werte Herren … Major Hampson hat für seinen WC … FC (Moolsworth machte eine etwas zu lange Pause zwischen WC und FC und lächelte dabei maliziös) einen vollkommen unbekannten, gescheiterten Halbprofi aus Deutschland als Manager eingestellt, der auch noch vor kurzem mit Sportkleidung handelte und sein Geschäft schließen musste. Das also wollen Sie uns als Muster für den englischen Fußball vorschlagen? Hampson, ich frage Sie allen Ernstes, wie verzweifelt müssen sie um den Zustand Ihres Mannschaftsrestes sein, wenn Sie zu solchen Maßnahmen greifen? Einen Hunnen, einen Hunnen!! Die Presse nennt ihn auch schon passend Schmitz the Fritz! Wie unpatriotisch kann man nur sein, Hampson?“

In der Gruppe ertönte Lachen.

Hampson kochte: „Moolsworth … was …“ Er wurde von Moolsworth unterbrochen: „Lord Moolsworth, wenn Sie die Freundlichkeit hätten … ich mache mich nicht mit jedem gemein!“  Hampson erwiderte ohne weitere Anrede: „ Was wollen Sie überhaupt von mir? Sie werden schon in der Saison erleben, wie sich mein Team machen wird … wir werden nicht absteigen … und wir werden besser dastehen als Ihr so englisch trainierte Gloucester AFC!“

„Die Wette nehme ich an“, erwiderte Moolsworth sehr schnell. Was soll der Einsatz sein?“

Ein Raunen ging durch die Gruppe der Umstehenden. „Endlich wieder eine ordentliche Wette“, dachte man dort offenkundig und Beifall  wie auch Zustimmung brandeten auf.

„Mein Rolls Royce gegen Ihren Bentley“, erwiderte Hampson nach einigem Zögern. Er wollte nicht wetten, zu unklar war die Lage des WCFC aber er spürte deutlich den Gruppenzwang unter diesen echt englischen Gentlemen.

Moolsworth lachte: „Was soll ich mit dieser Mühle? Da würde ja mein Fahrer kündigen, wenn er sich das antun müsste. Nein, ein richtiger Einsatz. Es soll sich ja lohnen.“ Moolsworth grinste diabolisch: „Ich will Ihr Saucenrezept …!“

Die Zuhörer waren begeistert. Das war ja wie in alten Zeiten als Lord Alvanley 3.000 Pfund darauf setzte, dass ein bestimmter Regentropfen als Erster den Fensterrahmen erreichte.

„Moolsworth … dann müssen Sie aber auch einen echten Einsatz bieten“, erklangen stimmen aus der Menge. „Genau“, meinte ein anderer. „Wenn er verliert, muss er sein Label in „Moolsworths Saucen-Additiv umbenennen!“

Zustimmung und lautes Lachen erklang.

Moolsworth schaute sich triumphierend um und meinte: „ Ich bin bereit. Wenn also mein Gloucester AFC in der jetzt beginnenden Saison hinter dem WC … FC (Er machte wieder eine Pause zwischen WC und FC) abschließt, nenne ich mein Saucenlabel in „Moolsworth Saucenadditiv“ um. Wenn mein Gloucester AFV besser dasteht, erhalte ich das Originalsaucenrezept von Hampson. Bei Punktegleichstand zählt das Torverhältnis, bei gleichem Torverhältnis der direkte Vergleich, dann der Torkoeffizient!“

Erwartungsvoll schauten alle Hampson an. Dieser zögerte einen Moment und sagte dann. „Gut … so soll es sein!“

Die Zuschauer jubelten. Das war endlich mal wieder eine ordentliche Wette. Sowas machte ihnen keiner vom Kontinent nach.
« Letzte Änderung: 19.April 2018, 12:54:57 von Frosch »
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hen

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Re: Quatsch mit Sauce
« Antwort #9 am: 19.April 2018, 11:20:19 »

Na das geht doch schon gut los!

Ich bin schon gespannt wie die Wette am Ende der Saison ausgeht! :)

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Frosch

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Re: Quatsch mit Sauce
« Antwort #10 am: 19.April 2018, 12:50:04 »

Es geht lohos!

Jean Schmitz seufzte in Gedanken; „Die spinnen, die Briten!“ Vorstand Hampson hatte ihm gerade eröffnet, dass Schmitz mit dem WCFC unbedingt besser als Gloucester sein müsste, da er da eine existenzbedrohende Wette am Laufen hatte. Wenn Lord Moolsworth die Sauce des Majors nachmachen könne, wäre er pleite. Moolsworth war der Lieblingsfeind vom Major und Gloucester einer von Worcester bzw. den Fans. Das würde spannende Derbys versprechen.

Das war aber Schnee von Morgen, Da würde er sich erstmal nicht drum kümmern, zumal die bookies Gloucester auf Platz 20 sahen und seinen WCFC auf 18. Es sollte also lösbar sein, solange der Lord nicht plötzlich Unsummen in sein Team steckte.

Die Personalprobleme begannen sich langsam aufzulösen. Dä Schäng stellte 2 Scouts ein, die in Doppelschichten Stürmer und AMCler scouteten als dringendst gesuchte Verstärkung. Der Trainingsplatz begann sich mit Spielern zu füllen, die zum Trial kamen, auch wenn man ein paar Nulpen direkt wieder nach Hause schicken konnte. So langsam bekam er auch einen persönlichen Eindruck vom Team und eine Aufstellung materialisierte sich in groben Zügen.

Tor:
Ethan Ross
Nick Draper

Ross war in der Beherrschung des Luftraumes besser und etwas schneller. Das gab den Ausschlag

Abwehr Außen
Danny Jackman
James Chambers
Andy Gallinagh
Cieron Keane
Connor Gater

Jackman  war mehr Mittelfeldler aber auch gut als WB links einzusetzen. Chambers war ein Star des Termins, vorm Vorgänger geholt, und ein recht guter rechter FB oder WB. Allerdings mehr mit Schwerpunkt in der Defensive. Die anderen beiden waren Ersatz und fielen ab. Hier müsste man noch Verstärkung holen. Gater war nur noch da, weil er zur Not auf dem Spielbogen aufgeführt werden konnte. Er sollte, sobald die Personaldecke es zuließ, ausgemustert werden.

Abwehr Innen
Graham Hutchinson
Sam Oji
Kieran Morris
Tom Sharpe
Jordan Keane

Hutchinson und Oji waren die Alpha-Tiere und Kapitän bzw. Vize. Keane war gut, aber konditionsschwach, Sharpe war ok und Morris ein Jungspund mit gewissen Schwächen bei der Kampfmoral. Da man wohl zumeist mit 3 CDs spielen wollte und wahrscheinlich das Team auf Rückschläge schlecht reagieren würde, wollte Schmitz hier noch eine ordentliche Verstärkung holen.

Mittelfeld außen
Connor Hughes
Chay Tilt
Danny Jackman
James Chambers
Elijah Chilekwa

Zahlenmäßig war man schwach aufgestellt, da  ggf. Verteidiger hier aushelfen mussten. Zudem waren alle relativ abschlussschwach. Die größte Stärke war zumeist Schnelligkeit. Vorteilhaft war, dass die meisten rechts wie links spielen konnten. Aber eine Verstärkung mit Torgefahr, wäre ganz gut. Tilt war eine Leihgabe von Westbromich Albion.

Mittelfeld innen

Chekaine Steele
Dean Wardon
Ebby Nelson-Addy
Danny Jackman
Tyler Weir
Junior English
Jordan Keane

Weir, English und Keane konnten einen DMler geben. Keane war dabei aber durch seine schwache Kondition gehandicapt. English war ein junger Bursche, der sich noch entwickeln musste und zur Not einzusetzen wäre. Weir war auch konditionell nicht der Stärkste, sodass man auch hier Verstärkung brauchte. Steele und Wardon waren die Kreativabteilung. Die anderen hatten mehr Kampfschwein-Fähigkeiten.

Steele konnte noch als Einziger den AMC geben.

Sturm
Jordan Murphy
ggf. noch Eija Chilekwa

Murphy hatte seine Qualitäten mehr als Defensive Forward. Chilekwa war eigentlich Winger und nicht besonders abschlussstark

In der Offensivabteilung hatte man ein echtes Problem. Wenn Murphy ausfallen würde oder schlechte Laune hätte, wäre die Kacke am Dampfen.

Schmitz wollte seinen Matchplan um die Kampfstärke des Mittelfelds aufbauen. Es sollte ruhig aufgebaut werden, um Kondition zu sparen und das MF überflutet werden, um dort schnell an den Ball zu bekommen und diesen zu halten. Ballbesitz als Defensivwaffe. Dann sollte sich der Ball zugeschoben werden bis sich eine Lücke auftat. Fernschüsse wären kein Mittel, da alle dort ebenfalls Schwächen hatte. Wen sich die Gelegenheit gab, sollte aus dem MF der recht schnelle Murphy für Konter eingesetzt werden.

So jedenfalls war der Plan. Kriegspläne halten aber bekanntlich nur bis zur ersten Feindberührung. Die stand nun an und sah zur Saisoneröffnung in einem Heimspiel gegen Harrogate Town vor. Die wurden von den pundits auf Platz 10 gesehen und die Presse sprach dann auch von „difficult engagement“ oder so.

Jean Schmitz setzte nach langer Überlegung auf die etwas offensivere Variante und wählte das 3 5 2. Snape zog leicht maulend seinen  4 1 2 2 1-Vorschlag zurück.

Dann ereilte ihn noch eine Hiobsbotschaft von Snape. Hutchinson hatte sich eine Bänderdehnung oder sowas zugezogen und fiel 6 Wochen aus. Cirean Keane hatte sich ewas eingefangen, dass Schmitz nicht verstand. Er verstand aber, dass der Junge wohl so eine Woche ausfiel. Hutchinson war ein herber Verlust zu Beginn während Keane eh nicht erste Wahl war.

Bei einer frischen Brise und angenehmen 24 Grad C fande sich so 550 Fans im Bromsgrove Ground in Bromsgrove am 06.08.2016 ein. Worcester hatte keinen eigenen Platz mehr sondern hatte sich bei Bromsgrove Sports eingemietet.

Und das passierte dann:


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Re: Quatsch mit Sauce
« Antwort #11 am: 19.April 2018, 17:52:16 »

Das erste Derby!

Und weiter ging es bereits am 09.08.2018 mit dem ersten Auswärtsspiel der Saison beim FC Tamworth. Die kamen aus einem Ort der Nachbarschaft und es bestand eine ordentliche Rivalität … also Englische Woche und Derby-Time. Hinzu kam noch, dass die als Aspirant für Platz 5 gehandelt wurden. Es war also keine Laufkundschaft zu erwarten.

Angesichts dieser Einschätzung entschloss sich Jean Schmitz dazu, auf die wing-back-Formation zu setzen als seine defensivste Aufstellung. Snape kam natürlich wieder mit 4 1 2 2 1, konnte aber den Schäng erneut nicht davon überzeugen.

Vor dem Derby gab es aber noch eine kleine Erfolgsmeldung. Man hatte schon Verstärkung an Bord angeholt. Ein junger linker Verteidiger, der die gesamte linkeSeite von vorn bis hinten beackern konnte, hatte einen 1-Jahres-Vertrag beim WCFC unterzeichnet. Er trug den schönen Namen „Dieter Downey“, hatte vielversprechende Anlagen und war 21 Jahre. Presse und Fans waren recht begeistert von der Neuanschaffung. Jean wollte „unseren Dieter“ auch direkt in die kommende Schlacht werfen, damit sich Jackman etwas erholen konnte.

So fand man sich am 09.08.2016 um 19:45 in Tamworth im „The Lamb Ground“ ein.


So lief man auf:


Und das passierte dann:

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« Letzte Änderung: 20.April 2018, 09:54:38 von Frosch »
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Re: Quatsch mit Sauce
« Antwort #12 am: 19.April 2018, 19:34:08 »

Ein Tag, so wunderschön wie heute ....

Der Abpfiff in Tamworth erklang und Schmitzens Spieler hoben jubelnd die Hände. 1:0 gegen den haushohen Favouriten, 1:0 durch enen Chambers-Kopfball nach einem indirekten Freistoß.

Jean Schmitz machte die Becker-Faust und von der Tribüne kam der Major gestürmt und klopfte den Spielern und dem Schäng auf die Schultern. Der Major freute sich wie der Metzgershund über eine Kalbshaxe.

"Formidable. wonderfull, magnificent ...!" Schmitz lernte eine Menge Lobesvokabeln auf Englisch. Und dann fuchtelte Hampson mit seinem Handy vor Schmitz herum. Es dauerte einen Moment bis Jean verstand, dass Hampson ihm die aktuelle Tabelle zeigen wollte ... also die nach 2 Spieltagen:


Jean beschloss, sie sich übers Bett zu hängen. Wer weiß, wie lange sie wohl da oben auf Platz 2 stehen bleiben würden. Und mit einer gewissen Erleichterung und etwas Schadenfreude zeigte der Major auf Gloucester, das im Mittelfeld herumkrebsten.

"Alles im grünen Bereich bislang", dachte sich der Schäng. Aber wie lange wohl noch?
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Re: Quatsch mit Sauce
« Antwort #13 am: 20.April 2018, 09:32:31 »

Es kommt immer anders als man denkt

Tag 1 nach dem Sieg gegen Tamworth. Schäng saß in seinem Büro, es war ein herrlicher Tag, um die Mittagszeit und er  genoss ein englisches Frühstück. Als Mittagessen fand er das ok aber als Frühstück verpasste ihm das immer eine bleierne Mündigkeit, sodass er zum „continental breakfast“ zurückkehrte.

Da klopfte es an der Tür und Snape trat ein. Hinter ihm trat ein Mann ein, so Ende dreißig, übergewichtig, in ausgewaschener Keans und ausgewaschenem  T-Shirt mit einem Gesicht, das eine Mischung zwischen Rooney und Redknapp war.

„Jean, das ist Homer Donnague, der Kontaktmann zu unseren Fan-Vereinen, äh  meine zu unserem Fan-Club. Er würde gerne kurz mit Ihnen sprechen?“
„Ja, gerne, warum denn nicht“, meinte Jean. „Tolle Leute, die Briten“, dachte Schmitz. „Die Leistung des Teams ist von den Fans bemerkt worden und sie kommen direkt, um sich bei mir zu bedanken“. Schmitz lächelte freundlich und bereitete sich darauf vor, sich für die Huldigungen angemessen zu bedanken.

Dann fing Donnague an. Soweit Schmitz den hiesigen Akzent richtig verstand, bedankte sich Donnague für den Ligenplatz, bemängelte aber, dass der gespielte Ball „less than exciting“ sei. Schäng war vom Donner gerührt. Dieser Nasenbär, dieser Inselaffe, wollte sich echt darüber beschweren, dass sie als Abstiegskandidat keinen berauschenden Angriffsfußball darboten.

Mit Schäng ging seine rheinische Frohnatur durch und er fauchte Donnague auf echt ripuarisch an:

„Du jecke Tünn, mir lijje als Abstiejskandidot op Platz 2 unn Du quengelst he eröm üvver uns langweilich Spielweis? Bes do doll?

Die verwirrten Gesichter von Snape und Donnague machten Schmitz klar, dass er eben  Gott sei Dank auf Kölsch den Fan-Beauftragten angemault hatte. „HEU-WÄ-GEL-CHEN“. Schäng konzentrierte sich darauf, sich zu beruhigen und antworte dann auf echt britisch:

„My Dear Homer, thank you very much for this interesting aspect I never thought about myself. I will do my best to consider this in the next matches!”

Das bedeutete genau dasselbe nur halt nicht in direktem Kölsch sondern mit klassischem britischen Understatement. Sowas nennt man kulturelle Unterschiede. Dann wedelte Schmitz mit der Hand und Snape wie auch Donnague trollten sich.


(Echt ey …. Die Fans wagen meinen Fußball als less than exciting zu kritisieren.)
« Letzte Änderung: 20.April 2018, 09:39:46 von Frosch »
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Re: Quatsch mit Sauce
« Antwort #14 am: 20.April 2018, 12:03:17 »

Auf nach Halifax

4 Tage später stand schon  das nächste Spiel an. Es ging nach Halifax. Der dortige FC war auf den Tabellenplatz 8 geschätzt worden. Schmitz wählte die schon als bewährt bezeichenbare 3 5 2-Aufstellung. Er rechnete sich durchaus ein paar Chancen aus.


The Shay, Halifax



So lief man in Halifax auf



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« Letzte Änderung: 20.April 2018, 13:09:59 von Frosch »
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Re: Quatsch mit Sauce
« Antwort #15 am: 20.April 2018, 12:57:32 »

Die Mutter aller Schlachten

4 Tage später stand schon  das nächste Spiel an. Nun stand die Mutter aller Schlachten an Es ging zu Hause im Derby gegen den Gloucester AFC, gegen das Team von Lord Voldemort … äh Moolsworth .. was aber aus Sicht von Hampson und Mary-Ann das Gleiche war.

Mary-Ann strahlte Schäng aus den hübschen braunen Augen an: „ Du Jean … ich weiß Dads Verein ist ein Abstiegskandidat … aber es wäre so toholl, also wirklich so gaaaaaaaaaanz tooooohoooooll ... wenn wir die schlagen könnten , so richtig … ne Klatsche?! Meinst Du, wir haben da eine Chance?

Mary-Ann klimperte mit den Augenwimpern.

„Naja“, machte Jean. Eigentlich machte er „Well“, weil er Mary-Ann  zumeist Englisch sprach. „Dürften auch nicht besser sein als wir, wir haben eine  Lauf und  die eine Abwärtsspirale. Also, dass wir siegen, halte ich für machbar … aber Klatsche. Schaun wir mal …!“

Dann widmeten sie sich anderen Dingen.

Die Geschäftsstelle des Vereins brummte wie ein Bienenkorb vor diesem Match. Gloucester, Hampton und Moolsworth und dann noch die Wette. Der Ort stand Kopf, alle wollten das Match sehen. Snape und Schmitz brüteten über den Schlachtplan. Leider konnte man nicht das beste Team aufstellen, weil Hutchinson immer noch verletz war und Weir Konditionsprobleme aufwies. So musste Johnny … äh Junior English den Part des BWM übernehmen, Chambers rückte in die Dreier-Kette, Jackman ins MF und die Winger machten der sich sehr gut einpassende Dieter Downey – Jean musste sich bei dem Namen immer das Lachen verbeißen – und Tilt - bei dem Nachnamen auch-.
Das ganze wurde deutlich offensiver als gegen Halifax ausgerichtet, weil der Gegner schwächer war und man zu Hause antrat.

Der Major lief sich laufend über den Stand der Dinge unterrichten und die Medien griffen das Thema auch auf. Sie wollte noch eine Privatfehde zwischen Andy Morell, dem Manager von Gloucester und dem Schäng, anzetteln, worauf sich aber keiner von Beiden einließ. Nur auf die Frage nach einer potentielle Schwäche des Gegners  verwies Schmitz auf den CDler Deaman bei Gloucester, was angeblich beim Gegner mit Gelächter aufgenommen wurde

Dann war es soweit. Die Mannschaften liefen abends um 19:45 auf im


Victoria Ground, Bromsgrove






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« Letzte Änderung: 20.April 2018, 13:12:04 von Frosch »
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Re: Quatsch mit Sauce
« Antwort #16 am: 27.April 2018, 00:37:12 »

Leeve Jung, das läuft ja erstklassig bei Dir! Weiß der Major das mit Dir und Mary-Ann eigentlich mittlerweile? Ansonsten ist das wohl jetzt eine gute Gelegenheit ;)

Ich bleib dran und trink ein Früh für Dich mit!
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Re: Quatsch mit Sauce
« Antwort #17 am: 28.April 2018, 10:35:51 »

Hier gibt es nichts zu sehen, gehen Sie bitte weiter!

Die Stimmung in Worcester und in der Geschäftsstelle des WCFC konnte nicht besser sein. Gloucester …. Nein …. Moolsworth war 4:1 zerlegt worden und das Spiel eine Machtdemonstration.

Snape wies den Schäng auf die Presse hin:

„Lord Moolsworth hat das sehr persönlich genommen, scheint mir. Schauen Sie mal hier!



Schäng grinste breit. „ Das muss man Euch lassen, Euch Briten. Einen Sinn für einprägsame Schlagzeilen habt Ihr ja. Nur könntet Ihr ja MAL, nur EINMAL,  den Zweiten Weltkrieg rauslassen …. !“

Snape lachte: „Das müssen Sie verstehen Jean … das war der letzte glorreiche Moment unserer Geschichte. Danach kam dann der Absturz von der Weltmacht zur Nordseeinsel … deshalb … 2 worldwars and 1 worldcup!“

Dann ging man aber wieder zur Tagesordnung über.

Es stand das nächste Auswärtsspiel an. In Manchester. Nein, nicht in Old Trafford aber im Broadhurst Park, wo der auch schon fast legendäre FC United of Manchester residierte. Die Pundits hatten diesen Club ins Mittelfeld einsortiert. Jean wollte ihm mit der schon als bewährt zu bezeichnenden 3 5 2-Aufstellung begegnen. Jean ließ nur wenig rotieren, weil er kein Risiko eingehen und das Momentum der Serie ausnutzen wollte.

Broadhurst Park, Manchester
20.08.2016 15:00

So lief man auf




Und das passierte dann:






Es war eine Schlacht. Wirklich, das konnte man nur als Schlacht bezeichnen. Die Spieler von Manchester traten auf alles was sich bewegte. Nach einer Viertelstunde hatten bereits 2 eine Gelbe Karte. Allerdings hatte Nelson-Addy den Gelb-Regen direkt in der 1. Minute eröffnet. Wollte Manchester Rache? Man weiß es nicht. In der 28. Minute flog dann ein Gegenspieler vom Platz.

Das half dem WCFC allerdings nicht viel. Man hatte zwar ein leichtes Übergewicht beim Ballbesitz als Folge des überlegen besetzten Mittelfeldes. Chancen gab es aber eigentlich keine, für keine Seite. Es wurde eine torlose Mittelfeldschlacht, mit 6 Gelben Karten für United und 5 für den WCFC. Zum Überfluss holte sich Nelson – Addy in der 86. Minute auch noch eine Gelb-Rote-Karte ab.

Ein Spiel zum Vergessen. Hauptsache ein Punkt und weiter unbesiegt, dachte Jean.

In der Tabelle blieb man weiter oben auf dem 2. Platz.

Frag an die Foristi:

Habt Ihr das lieber so oder mit spoiler versteckt?
« Letzte Änderung: 28.April 2018, 10:42:34 von Frosch »
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Re: Quatsch mit Sauce
« Antwort #18 am: 28.April 2018, 13:01:59 »

Die Darstellung mit Spoilern lässt sich irgendwie schöner lesen finde ich. Nen großen Unterschied machts aber nicht.
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Re: Quatsch mit Sauce
« Antwort #19 am: 28.April 2018, 14:44:20 »

Planung und Entscheidungen


Schäng, Snape und Mary-Ann brüteten über der Zusammensetzung der Mannschaft und den Trainer berichten, die die zum trial in den Victoria Ground gekommen waren. Mary-Ann hatte noch keinen  Job als Trainerin einer Frauenmannschaft gefunden und wollte sich – auch in Anbetracht der Wette mit Moolsworth – beim WCFC nützlich machen.

Neben Downey, der seine Sache bislang ausgesprochen gut machte, gab es noch weitere Kandidaten für einen Vertragsabschluss. Diese Spieler waren alle jung und hatten noch erhebliches Entwicklungspotential.







Dann lag die Frage auf dem Tisch, wer denn aus der Stammmannschaft ggf. auszusortieren war. Dies war eine durchaus wichtige Frage, da man zwar das Budget, welches ihnen vom Major zugestanden war, noch lange nicht ausgeschöpft hatte. Andererseits war abzusehen, dass Kosten und Einnahmen auch bei Einhalten des Budgets unangenehm auseinanderlaufen würden. Kandidaten für die Aussonderungen waren nach den bisherigen Leistungen Gallagh, Oji, Gator, English, Morris und Cieron Keane. Gallinagh hatte zwar den Vorteil universell einsetzbar zu sein, was bei der sehr limitierten Zahl von Auswechselspielern ein erheblicher Vorteil war. Allerdings hatte Gallinagh nie überzeugt sondern sich teilweise als Risiko präsentiert. Bei Oji wechselten sich Licht und Schatten ab. Dabei war er bereits über 30 und recht langsam. Für Gallinagh und Oji sprachen aber gute Kämpferqualitäten, gerade auch in psychischer Hinsicht.

Gator war ein klarer Fall und in jeder Hinsicht den Ansprüchen von Schmitz an das Team nicht gewachsen. Keane war noch jung, hatte aber den Nachteil, noch so schlecht zu sein, dass er auch als Ersatzspieler ungern eingesetzt worden wäre. Morris war ein schwieriger Fall. Eigentlich hatte er sehr gute Anlagen. Allerdings war sein Problem eine etwas schwache Psyche.

Über English war nicht lange zu diskutieren. Relativ alt, schlecht und teuer.
Nach langer Überlegung kam man zu der Entscheidung, dass Morris bleiben sollte und die anderen zum Transfer freigegeben wurden. Ein hier nicht unwesentlicher Punkt war dabei, dass gerade Gallinagh recht teuer war.

Ein nicht unwesentlicher finanzieller Verlust in diesem Jahr war wohl unvermeidbar. Durch eine erfolgreiche Pokalsaison könnte man ihn vielleicht mindern. Im nächsten Jahr waren dann zur Vorbereitung Show-Spiele gegen renommierte Mannschaften angesagt, um die Kasse zu füllen.

So erhielten die genannten trial-Spieler Vertragsangebote, die sie dankend annahmen. Nun hatte man mit Pratt wenigstens einen zweiten gelernten Stürmer. Da jetzt ein Heimspiel gegen Chorley anstatt, die als Abstiegskandidat gehandelt wurden und sich bislang auch so präsentiert hatten, ließ Schmitz diesmal deutlich rotieren und baute Pratt, Simpson, Pierce und Downey in das Team ein. Wieder sollte der WCFC im 3 5 2 auflaufen.

Victoria Ground, Bromsgrove
27.08.2016 15:00



So lief man auf




Und  das geschah dann
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« Letzte Änderung: 28.April 2018, 14:46:25 von Frosch »
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