Die Saison 2017/2018 Teil II aka RückrundeIn der Rückrunde lief es nach und nach dann besser, gerade fussballerisch. Die ersten Spieltage im Jahr 2018 waren noch ähnlich zäh wie im alten Jahr. Nach und nach akklimatisierten sich die neuen Spieler und die taktischen Anpassungen griffen mehr und mehr. Eingespieltheit und Cohesion sind gefühlt noch mal wichtiger geworden.
Max Power tendiert dazu, Taktiken eher simpel zu halten. Wenn man auf diesem Niveau einen klar überlegenen Kader hat, geht das meiste normalerweise über Stabilität und Man Management. In Portugal musste ich allerdings mühevolle Detailarbeit leisten. Taktisch wurde jeder Stein umgedreht, bis es wirklich sauber lief.
Weitere gute Nachrichten gab es aus dem Nachwuchsbereich. Einerseits war die U19 auf Kurs Klassenerhalt in der ersten Liga und zum anderen verlief der Newgens Intake sehr erfreulich.
Gleich fünf Spieler erwiesen sich als würdig um übernommen zu werden. Melo und L. Moreira sollten sogar gut genug sein um direkt in die erste Mannschaft hineinzuschnuppern.
Agueda und Anadia konnten irgendwann abgeschüttelt werden. Beide Teams mussten in der Winterpause Schlüsselspieler abgeben. Richtig nervig war Marinhense. Dauernd fuhren die ihre Punkte in der Schlussphase ein. Deren 4-3-3 Taktik mit drei Mittelstürmern, die regelmäßig zu Spielende im Einsatz war, erwies sich als sehr gefährlich. Dazu noch zwei, drei gute Einzelkönner und fertig war das Erfolgsrezept. Fünf Spieltage vor Ende konnte Leiria dort auswärts den entscheidenden Dreier landen und Marinhenses Lauf brechen. Auch das Hinspieldebakel gegen Aguias (0:4) konnte mit einem 7:0 Heimsieg standesgemäß gerächt werden. Das krampfhafte Streben nach Platz 1 erwies sich als etwas überflüssig, da Max Power die Aufstiegsreglung erst spät richtig begriff. An dieser Stelle folgt die ultimative Aufklärung.
Aus der Ledman Ligapro (2. Liga) gibt es vier Absteiger. Allerdings soll die Liga auf 18 Teams reduziert werden und daher gibt es nur zwei Aufsteiger aus dem Campeonato de Portugal Prio (3. Liga). Die 3. Liga hat fünf Staffeln. Die fünf Staffelsieger und die drei besten Staffelzweiten qualifizieren sich für das Aufstiegsplayoff. Das Playoff beginnt im Viertelfinale mit Hin- und Rückspiel, dann folgt das Halbfinale im gleichen Modus und nur die beiden Finalisten steigen in die zweite Liga auf. Das ist zwar recht kompliziert, aber keine Raketenwissenschaft, irgendwie muss Max Power geistig umnachtet gewesen sein. Jedenfalls war der Ärger erstmal groß, die gute Leistung in der regulären Saison war plötzlich nicht mehr viel wert.
Max war aufgrund dieses Playoff-Hickhacks also sowieso schon abgefucked und dann kam die Auslosung. Leiria muss gegen Vizela ran. Leiria und Vizela sind die beiden mit Abstand besten Staffelsieger. Stolze 75 Punkte konnten diese beiden Teams jeweils einfahren. Andere Meister haben teilweise nur 63 Punkte geholt. Marinhense bekam natürlich fairerweise ein nominell viel leichteres Los.
Max Power haderte vielleicht noch, aber sein Team war schon wieder voll leistungsbereit. Im Hinspiel wurde Vizela mit 4:0 abgefertigt, zwei Tore fielen in der Nachspielzeit. Carlos Daniel erzielte ein Tor und bereitete die restlichen drei Buden vor. Das Rückspiel verlor man etwas unglücklich mit 1:2, aber das interessierte nicht wirklich.
ViertelfinaleLeiria – Vizela 5:2
Fafe – Olhanense 0:1
Farense – Sacavenense 5:1
Trofense – Marinhense 3:4
Irgendwer beim portugiesischen Verband wollte Max Power unbedingt verärgern. Im Halbfinale sollte es natürlich unbedingt gegen Marinhense gehen. Dieses ekelige Truppe konnte man in der regulären Saison nur sehr mühsam hinter sich lassen.
Das Hinspiel war erwartet schwierig. Joao Vieira erzielte per Einzelleistung das 1:0. Gegen das gegnerische 4-3-3 ergaben sich Konterchancen, die aber nicht genutzt werden konnten. In der 93 Minute erzielte Marinhenses Topstürmer Leandro Tatu noch den 1:1 Ausgleich.
Das Rückspiel entwickelte sich zu den Joao Vieira Festspielen. Seine ddreiTore reichten zum Sieg, auch wenn Reko in der 80. Minute vom Platz gestellt wurde. Mehrere Felsbrocken purzelten Max Power von der Seele.
HalbfinaleLeiria – Marinhense 4:2
Olhanense – Farense 2:3
Das Finale ist dann noch ein Bonus. Beide Finalisten sind als Aufsteiger bereits qualifiziert, nun soll in einem einzigen Spiel noch der Meistertitel ausgespielt werden. Das Endspiel war eine ziemlich zehrende Angelegenheit. Unzählige Stammspieler (Kaka, Reko, Diego, Diaby) fehlten bereits, dann musste Menga in der 33. Minute mit Gelb-Rot vom Platz und Starstürmer Vieira wurde in der 58. Minute aus dem Spiel getreten. Die Führung für UDL fiel bereits in der zweiten Minute, letztendlich konnte man sich mit Ach und Krach ins Elfmeterschießen retten, welches glücklicherweise direkt nach 90 Minuten stattfand. Trotz zweier Fehlschüsse konnte Powers Team den Meistertitel erringen.
FinaleFarense – Leiria 5:6 nach Elfmeterschießen
Anschließend gab es einen Feiermarathon. Erst wurde in Leiria gefeiert, dann in Lissabon, ein Zwischenstopp im Casino von Estoril (dem „verdankt“ Max Power ja den aktuellen Job) und dann lud der Präsi und sein Handlager das gesamte Team samt Mitarbeiterstab auf die Krim ein.
Es wurde durchgehend gefeiert, bis die Saisonvorbereitung zur neuen Saison losging. In einem vergleichsweise nüchternen Moment, gelang es Max Power noch eine kurze Analyse zu verfassen.
Routinier Campos machte einen soliden Job. Zwischendurch fiel er verletzt aus, da übernahm Leihtorhüter Jhonatas.
Rechts entwickelte sich Rotsen hervorragend. Sieben Torvorlagen sind für einen Verteidiger natürlich spitze.
Leader Anilton Junior hat zwar gute Noten, war für die extrem hohe Defensivlinie aber einfach doch zu langsam. Er beendet seine lange Karriere nach der Saison. Der geliehene Nailson und der im Winter gekaufte Lima Pereira spielten sich zum Bollwerk ein.
Links ist Kaka Mister Zuverlässig. Offensiv zwar nicht so effizient, dafür immer unterwegs und die Seite war dicht.
Bis auf Winterneuzugang Reko enttäuschten alle DMs. Von Duarte kam nichts, Correia brachte mäßige Leistungen als IV und Neuzugang Zid brach sich ziemlich flott das Bein und verlor massig an Fähigkeiten.
Joao Oliveira kam im Winter und brachte die von ihm erwartete Spielkultur mit. Pepo blieb nur die Zuschauerrolle.
Zu Diaby muss ich wohl nichts sagen, 19 Torvorlagen sprechen für sich. Da kann sich Juwel Melo noch was abschauen.
Inside Forward Diego wollte lange nicht treffen, was bei dieser Rolle natürlich uncool ist. Im Saisonfinale platze der Knoten glücklicherweise noch. Carlos Daniel legte seine Torallergie nicht ab. Es sei ihm verziehen, denn er war abgesehen davon überragend. Menga kommt wohl als klassischer Winger mit den inversen Rollen nicht zurecht. Routinier Hernani wurde ganz am Ende noch mal benötigt und war voll da. Er beendet seine Karriere.
Wenn die Torquote eines Mittelstürmers deutlich größer als 1 ist, dann gibt es wohl kaum etwas zu beanstanden. Souza war viel verletzt, wenn er da war, machte er seine Tore. Gute Quote. Gregorio ist von den Werten her ein sehr spielstarker Mann (false 9 als beste Rolle) und sollte mit Vieira zusammenspielen, das klappt gar nicht. Da die normale Taktik gut funzte, hat Mr. Power auch wenig Anlass weiter rumzuprobieren. Doof gelaufen für den Angolaner.
Die Awards wurden natürlich alle abgeräumt.
Warum keine Steuern gezahlt werden müssen, obwohl durch die Geldinjektionen ein dicker Gewinn ausgewiesen wurde, hinterfragt Max Power besser nicht.