Also ich habe mit keinem Wort die Willkür der Fifa gerechtfertigt. Diese ist de facto vorhanden.
Ich möchte die CONIFA da nicht verteidigen (auch wenn das so rüberkommen mag) und verstehe Deinen Standpunkt voll und ganz, denke aber, dass das bei den großen Verbänden auch nicht groß untersucht wird. Die Verquickung zwischen Sport und Politik ist doch hier auch gang und gäbe. Man denke nur an die ehemaligen jugoslawischen Staaten, an einige afrikanische Länder oder eben auch ehemalige Teilrepubliken der UdSSR.
Das sind aber Staaten, die von der Weltgemeinschaft zu einem sehr großen Teil anerkannt werden. Es kann sehr gute Gründe haben, warum ein Staat anerkannt wird oder eben nicht. Sport und Politik lassen sich natürlich nicht grundsätzlich trennen.
Dir sind eben die Amateure von der Conifa lieber als die Profis von der Fifa. Ist vollkommen ok, aber wären die Rollen umgekehrt, würdest du auch deine Argumentation umdrehen.
@CONIFAGenSec
Wie bereits geschrieben, du argumentierst inhaltlich gut. Ich werde aber aufgrund meiner Ansichten zu einigen der Mitglieder nicht warm mit dem Wettbewerb. Damit ich so einen "Alternativwettbewerb" gut finden könnte, müsste das Teilnehmerfeld anders aussehen.
Musst du ja nicht, alles gut.
Das Anerkennung "aus guten Gründen" geschieht, oder auch nicht, finde ich eben nicht. Die meisten Anerkennungen Taiwans sind genauso gekauft wie die meisten von Abchasien und Südossetien. Und auch die vom Kosovo. Mit "guten Gründen" hat das wenig zu tun - in meinen Augen.
Und die andere Dimension ist eben "sportliche Anerkennung". Die sollte sich, da sind wir uns vermutlich einig, komplett an der politischen Anerkennung orientieren. Wenn sie dies nicht tut, so wie die FIFA, betreibt der entsprechende Verband Geopolitik durch die Anerkennung politisch nicht-anerkannter Staaten - und das sollte nicht seine Aufgabe sein (und ist es per Eigendefinition auch nicht).
Na klar, jedem das Seine und man kann die Argumente so und so auslegen. Bei mir ist es aber gar nicht so sehr die "politische" Komponente, weswegen mir die CONIFA-Veranstaltung sympathischer ist als die der FIFA, sondern vielmehr, dass sich die Großverbände in ihrem Kommerzwahn immer weiter von der Basis entfernen.
Danke dir. Aber ganz so "Amateurish" sind die Spieler garnicht. In der Regel spielen bei uns fast 50% Profis aus europäischen (anerkannten) Ligen mit. Auch Nationalspieler des Irak (Kurdistan), Norwegens (Sapmi), Armeniens (Westarmenien, Bergkarabach und Abchasien), Russlands (U21, zugegeben, für Südossetien) und Marokkos (County of Nice) haben schon bei unseren WMs gespielt. Mit Kieran Tierney spielt in London vielleicht/hoffentlich auch ein aktueller schottischer Nationalspieler mit. Das schließt sich nicht aus. Jedoch bekommen die bei uns natürlich kein Geld und es gibt nichtmal Siegprämien.
Das können wir finanziell nicht wuppen, wo doch nicht mal ich bezahlt werde