3. Spieltag: Doch noch ein guter Saisonstart?
Nun ist es soweit, es geht gegen den Tabellennachbarn Preston North End. Man stellt sich auf ein Spiel gegen ein etwas stärker auf Verteidigung ausgelegtes 4-2-3-1 ein, während man selbst mit etwas offensiveren Ansprachen in die Partie geht, mehr Kreativität und Freiheit im Angriff gewünscht. Als einzigen Wechsel im System von Derby County kommt es in der Sturmspitze, der Stoßstümer Nugent kommt für Jerome. Lawrence darf trotz schlechter Leistung wieder auf dem linken Flügel antreten. Ob Nugent allerdings länger als eine Halbzeit durchhält, ist fraglich. Zudem wird Trincao geschont und steht nicht im Kader. Klar ist bei Beginn: Dieses Spiel ist auch eine Art richtungsweisend, bei Beginn der Saison kann man sich schnell oben in der Tabelle manifestieren, oder aber abrutschen und wertvolle Punkte im Kampf um die ersten vier Punkte verlieren.
Bereits nach 2 Minuten zeigt Lawrence, dass er es dieses Mal besser machen möchte (schließlich wurde er nach seiner letzten Leistung gar ins Büro des Managers zitiert) und der Prestons Torhüter muss retten.
Schon in Minute sieben holt sich Kasey Palmer unbedacht die gelbe Karte ab und in der Folge erarbeitet sich Preston seine erste Torchance.
In der Folge gibt es einige gute Chancen und Offensivaktionen auf beiden Seiten, Nugent vergibt in Minute 19 dann allerdings frei vor Maxwell, der clever den Winkel verkürzt. Kurz darauf erzielt Nugent sogar ein Tor, was aufgrund eines vorherigen Offensivfouls nicht gegeben wird, Mr Butler ist not amused. Viel passiert dann auch nicht mehr in der ersten Halbzeit, sie endet torlos 0:0. Die besten Spieler auf dem Platz sind die Torhüter, und viel mussten die nicht machen. Das Spiel wird von zahllosen Fouls unterbrochen. Aktiver ist durchaus Derby County, aber echtes Durchkommen wiederrum nicht, vor allem im Mittelfeld ist oft Endstation.
Um die Unzulänglichkeiten zu beenden, stellt Mr. Butler seine Mannschaft in der Halbzeitpause um, mit einem 4-3-1-2 sollen die Unzulänglichkeiten ausgeglichen werden, da die offensiven Außen kaum Einfluss auf das Spiel nehmen konnten. Raus geht Nugent, der nach seiner Verletzung noch keinen Torriecher zeigen konnte, wobei die kompakte Defensive von Preston es auch schwer machte. Rein kommt Jerome, neben ihn wird Weimann agieren, während Lawrence als omnipotenter Spieler ins zentrale Mittelfeld rutscht. Wird mehr Spielstärke den Durchbruch in der Offensive bringen?
Und tatsächlich, nach einem zerfressendem beginn in Halbzeit zwei (sage und schreibe acht Foulspiel in zehn Minuten), spielt Keogh, der nicht gerade als Passmonster bekannt ist, den Ball gut 25 Meter auf Jerome. Der Zielspieler ist auf dem linken Flügel, passt zu Palmer, der clever auf Rechtsverteidiger Wisdom die Flanke wechselt. Der spielt postwendend wieder den Flankenwechsel auf Jerome, der noch immer auf Höhe des Mittelkreises ist und sofort auf Palmer ablegt, der im Doppelpass zu Jerome, der auf den durchgelaufenen Linksverteidiger Olsson ablegt, der frei steht und in den Strafraum flankt, wo Andi Weimann den Treffer erzielt. 1:0 in der 58. Minute.
Aber bereits in der 60. Kommt es zur ersten echten Heldentat Carsons, der rettet. In der 64. Bekommt Wisdom einen Schlag ab und muss ausgewechselt werden, für ihn kommt Pearce, Typ „wuchtiger Innenverteidiger“. Viel scheint daher offensiv nicht mehr zu gehen bei den Rams.
Bis zur 71. Minute. Nach einer Ecke landet der Ball beim außerhalb des Strafraums stehenden Huddlestone der aus gut 20m abzieht. Unhaltbar und das 2:0. Die Entscheidung? Klar ist, Derby wird jetzt etwas defensiver agieren und auf Konter setzen, während Preston wohl aufmachen wird, um das Spiel noch zu drehen.
Und zu genau so einem Konter kommt es dann in der 77. Minute. Abstoß Carson auf den Neu-Rechtsverteidiger Alex Pearce, der schlägt den Ball weit nach vorne, wo sich Jerome durchsetzt und ins lange Eck einschiebt. Doch es wird noch einmal hitzig, nach einem Konterversuch wird man selbst ausgekontert und das 1:3 fällt, Preston will noch mehr, Preston drückt. In einer hitzigen Spielphase haben sie mehr vom Spiel, aber letztlich ist der Sack schon zu. Es bleibt beim 3:1 Auswärtssieg der Rams, nicht zuletzt aufgrund der taktischen Umstellung in Hälfte zwei und einem starken Jerome, der die Bälle vorne fest macht und der jungen Offensive auch Anspielmöglichkeiten schafft. Genauso wie Huddlestones individuelle Klasse das 2:0 beschert hat. Er wird auch knapp vor Jerome Man of the Match.
Mit dem Sieg ist man Tabellendritter, hinter den punktverlustfreien Ipswich Town und Wolverhampton, die noch in der 94. Minute das 5:1 schießen und deshalb aufgrund von mehr Toren vor den Rams stehen, bei gleicher Tordifferenz und 7 Punkten. 10 Mannschaften haben nach 3 Spieltagen mindestens 6 Punkte, immerhin fünf sind noch ohne Niederlage. Werden die Rams sich oben halten können? Als nächstes steht ein Auswärtsspiel gegen den 14. Bolton Wanderes an, die bislang lediglich drei Unentschieden erreichen konnten.