Mission Karlsruh oder: Make the Wildpark great again.
Nach dem bitteren Abstieg aus der 2.Bundesliga in die 3.Liga herrschte beim Karlsruher SC eine düstere Stimmung. Man hatte die Fans gegen sich aufgebracht, vier Trainer in einer Saison verschlissen und war am Ende sportlich so desolat wie noch nie abgestiegen. Deswegen machten sich Präsident Ingo Wellenreuther und Sportdirektor Oliver Kreuzer auf die Suche nach einem Trainer, der jung und motiviert wäre diese heruntergebrochene Karlsruher Truppe wieder in die 2.Bundesliga oder sogar noch höher zu führen. Die Wahl fiel deswegen auf den noch relativ unbekannten Phillipp Jäger.
Der Trainer:
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Philipp Jäger wurde am 10.August 1985 in Frankfurt am Main geboren. Seine Jugend verbrachte er von der U7 bis zur U19 bei der großen Frankfurter Eintracht. Er galt dort sogar als eines der größten Stürmertalente der Rhein-Main Region mit guten Perspektiven einmal Bundesligaspieler zu werden. Dann verletzte er sich jedoch im entscheidenden Meisterschaftsspiel und musste die Frankfurter Eintracht verlassen. Es folgten Stationen bei den Amateuren des FSV Frankfurt, Viktoria Jägersburg, Eintracht Stadtallendorf sowie der SG Höchst 09. Mit geradeinmal 22 Jahren musste er dann jedoch aufgrund eines Knieschadens seine Karriere beenden und wurde zunächst Jugendtrainer bei der SG Höchst 09. 2009 warb ihn dann sein ehemaliger Klub FSV Frankfurt ab und er wurde zunächst Trainer der U15, später der U17 und 2011 dann Trainer der U19. Dort feierte er große regionale Erfolge sodass das Ausland anklopfte. Er wurde U17 Trainer beim französischen Klub AJ Auxerre, die für ihre hervorragende Jugendarbeit bekannt waren. 2013 schließlich stieg er zum U19-Trainer auf, und gewann mit ihnen zweimal das französische Pendant der U19-Bundesliga. 2015 folgte dann die Krönung seiner steilen Karriere als Jugendtrainer, denn er wurde nicht nur Jugendtrainer des Jahres in Frankreich sondern stieg auch in den Trainerstab der Profis auf und wurde Co-Trainer und U19-Coach in Personalunion. Nun ist er offiziell als neuer Trainer des Karlsruher SC vorgestellt worden.
Bei seiner Vorstellung machte der 31jährige einen durchaus motivierten aber auch sehr routinierten Eindruck. Angesprochen auf seine Motivation diesen Job zu übernehmen antwortete er nur " Weil ich es kann" hielt sich ansonsten aber sehr bedeckt was Ziele oder die Kaderplanung anging. Jäger hat einen Einjahresvertrag in Karlsruhe unterschrieben.
Ziele:Das Ziel das der Vorstand uns gibt ist ganz klar: Der direkte Wiederaufstieg in die 2.Bundesliga.
FinanzenWie üblich sind bei einem Drittligisten die Finanzen nicht unbedingt solide. Der Gehaltsetat beträgt sieben Millionen Euro aber nur c.a 60.000 Euro Spielraum stehen zur Verfügung. Kurz gesagt: Ohne Abgänge geht hier gar nix in puncto Neuverpflichtungen.
Der Kader:Tor:
Hier gibt es mit dem Zweit und Drittligaerfahrenen Dirk Orlishausen und dem ebenfalls Drittligaerfahrenen jungen Benjamin Uphoff zwei super Alternativen. Eine Entscheidung ist hier noch nicht gefallen, jedoch tendiere ich aus Altersgründen eher zu Benjamin Uphoff.
Abwehr:
Rechts hinten ist Matthias Bader gesetzt, Burak Camoglu wird eher für das rechte Mittelfeld eingeplant. Auch links hinten herrscht kein großer Konkurrenzkampf dort ist eigentlich nur der gelernte Innenverteidiger Jonas Föhrenbach eine Alternative. Ylli Sallahi soll aus Kostengründen verkauft werden. Der große Kampf herrscht in der Innenverteidigung. Mit Daniel Gordon, David Pisot und Kai Bülow stehen gleich drei Zweit und Drittligaerprobte Spieler zur Wahl. Bülow kann zur Not auch ins defensive Mittelfeld rücken. Aber auch Martin Stoll und Jordi Figueras wollen sich nicht kleinbeigeben. Martin Stoll soll den Verein verlassen, da er mit 300.000 Euro Gehalt zu den Top-Verdienern gehört und er einfach zu alt und zu verletzungsanfällig ist. Links hinten und rechts hinten müssen noch Spieler gefunden werden.
Mittelfeld:
Hier wird alles von der Taktik abhängig sein. Wird mit Doppel6 gespielt so werden Andreas Hofmann und Kai Bülow erste Wahl sein. Als Alternative steht Marcel Mehlem( 22) aus der U23 bereit. Aber es ist auch eine offensivere Variante mit Alexander Siebeck auf der Sechs möglich. Er benötigt jedoch noch viel Spielpraxis auf dieser Position Auch hier herrscht jedoch ein Personal-Engpass und ein weiterer junger Sechser würde dem Team sicherlich gut tun. Auf den Flügeln herrscht hingegen ein Qualitätsüberfluss. Auf der linken Seite balgen sich Marvin Wanitzek, Fabian Schleusener und Marc Lorenz um einen Platz. Alle drei sind Neuzugänge und vor allem drittligaerfahren ohne Ende. Wanitzek punktet mit guten technischen Fähigkeiten und einem feinen rechten Fuß jedoch nicht im Überfluss mit Tempo. DIes könnte Fabian Schleusener bringen jedoch ist er technisch eine absolute Katastrophe. Bleibt schließlich noch Marc Lorenz der mit einem feinen linken Fuß und guten Flanken punktet. Marvin Wanitzek wird aufgrund seiner guten Flankenfähigkeit und weil er Rechtsfuß ist jedoch eher auf der rechten Seite gebraucht. Aber auch rechts herrscht ein Andrang. Neben Wanitzek, (der übrigens auch auf der Zehn spielen kann) können auch Charis Mavrias, Boubacar Barry und Burak Camoglu diese Position spielen. Mavrias ist Tempomäßig eine Hingabe, jedoch körperlich und technisch momentan zu schwach. Camoglu ist eigentlich auf der rechten Außenverteidigerposition beheimatet, jedoch für das rechte Mittelfeld viel besser geeignet. Ihm fehlt es jedoch noch an der Technik und an der Positions-Spielpraxis. Eine gute Mischung aus dem ist Boubacar Barry. Das junge Eigengewächs bringt Tempo und Technik mit, jedoch ist er wie Wanitzek und Camoglu kein gelernter Rechtsaußen sondern ein Zehner. Apropros Zehn: Es wird sowohl eine Formation mit Zehn und Einserspitze als auch ohne Zehn und mit Doppelspitze geben was die Konkurrenz natürlich noch weiter anheizt. Auf der Zehn ist als Nummer 1 erstmal Anton Fink eingeplant. Er ist brutal im Abschluss und hat auch einigermaßen Tempo. Er könnte jedoch im System mit Doppelspitze auch in die Spitze rücken. Als Alternativen für die ZEhn stehen Bouba Barry und zur Not auch Achter Siebeck oder Außenstürmer Wanitzek zur Verfügung.
Sturm:
Ja. Der Sturm ist das Prachtstück des KSC. Dominik Stroh-Engel und Anton Fink sind die Starzugänge, jedoch bringt auch Oskar Zawada gut Qualität mit. Nathaniel Amamoo und Kai KLeinert sind talentiert, jedoch erstmal nur für die 2.Mannschaft in der Oberliga vorgesehen.
Taktik1.
Ein klassisches 4-4-1-1. Die beiden Sechser sollen sehr tief stehen. Einer soll die Bälle an die ebenfalls tief stehenden Außenstürmer weiterleiten, während der andere vor der Viererkette ausputzen soll. Diese Rolle könnten dann Bülow oder Marc.Mehlem übernehmen. Aber die AUßenstürmer sollen auch sehr viel laufen und flanken damit ein Sturmtank wie DSE auch genügend Bälle kriegt. Der Zehner soll ein klassischer Schattenstürmer sein und bei Bedarf auch selbst abschließen können. Anton Fink ist wie gemacht für diese Rolle.
2.
Ein 4-2-2-2 Doppel6. Die Doppel6 übernimmt die gleichen Funktionen wie im 4-4-1-1 jedoch sollen die Flügelspieler höher stehen um die große Lücke zwischen defensivem Mittelfeld und Sturm zu schließen. Anton Fink würde in diesem System die Rolle der Falschen 9 übernehmen und sich immer wieder fallen lassen um gegebenenfalls die Flügelspieler zu entlasten und die Mittelfeld-Lücke zu schließen, aber auch um DSE einzusetzen.
Das war es erstmal von mir. Ich freue mich auf Anregungen, Kommentare, Meinungen etc. Bald folgen dann die Monate Juli/August mit der Vorbereitung und dem Saisonstart.