Ich spiele auch eher ein Ballbesitzsystem. Allerdings visiere ich eher so um die 60% an. Sobald ich Richtung 70% komme - oder sogar drüberr, dann versuche ich das runter zu regeln - sprich, ich versuche weniger auf Ballbesitz zu gehen. Warum? Weil ein derart hoher Ballbesitzwert für mich heißt (und ich denke, dass man auch an den Szenen selbst sehen), dass der Gegner sich nur hinten rein stellt und nicht presst (!). So wie du, spiele ich kontrolliert und mit einer weiter aufrückenden DL. Aber es führt eben dazu, dass ich den Gegner anscheinend (!) voll "dominiere", ich aber letztlich nicht gefährlich werde bzw. werden kann, weil es hinten derart eng und vielbeinig ist, dass da kaum was durchkommen kann. Würde ich weiter so spielen - würde ich also das machen, was der Gegner von mir "will" und bisher ja für ihn funktioniert, sofern ich noch kei Tor schoss. Je nachdem ziehe ich die DL zurück, damit mehr Platz entsteht und ich gegen Bälle hinter die Abwehr besser stehe (falls diese kommen). Außerdem wird so der Gegner auch etwas mehr rausgelockt. Eine (weitere) Alternative ist das Verbreitern des Feldes, um die Abwehrkette mehr auseinander zu ziehen und so die Abstände zwischen den Verteidigern zu vergrößern. Je nachdem erhöhe ich auch das Tempo und/oder lasse direkter passen. Mitunter lasse ich auch gezielt bspw. über die Flügel spielen, um z.B. auch das "Verbreitern des Feldes" besser zu nutzen - oder gehe gezielt durch die Mitte, wenn bspw. meine Flanken nicht ankommen wollen, obwohl ich recht viele schlage und andere Anpassungen nichts gebracht haben. Ggf. ändere ich auch Spielerrollen ab, damit die sich der jeweilige Spieler anders verhält, um bspw. taktische Änderungen (wie bspw. das über die Flügel spielen) besser umsetzen zu können. Das funktioniert insgesamt sehr gut. Bei deiner Taktik könnte ich mir, wenn der Gegner wieder mauert, bspw. vorstellen Draxler mal zum Flg zu machen und Gebhardt zum VoSm(U), damit Draxler über die Flügel geht und so das Spiel breiter macht und Gebhardt ein wenig weiter nach vorn geht er das als Zsm macht, um dort als Anspielstation bzw. Passgeber zu fungieren.
Was noch in einer ganz andere Richtung geht, aber ebenso sehr wirkungsvoll sein kann, oaber gefühlt von vielen Spielern vernachlässigt wird: Ich schaue, dass ich meine Standards so gut es geht optimiere. Denn sobald man mal führt macht der (mauernde) Gegner idR mehr auf und mein System greift wieder besser.