Außerdem ist Fußball kein Schach.
Alleine schon deshalb nicht, weil Schachfiguren ein klar, immer abrufbares Können haben, eine Funktion, immer abrufbar, die nie "scheitert". Und weil Schach tatsächliche Strategien hat, die mit höherer Wahrscheinlichkeit zum Erfolg führen. Wenn Jogi Löw mal vor einem Turnier behauptet, dass nur der "gewinnen würde, der schönen FUßball spiele", dann haut er ungesicherte Fußballmythen raus, mit denen jemand wie Roland Loy eine Menge Spaß haben würde. Bzw. propagiert seinen persönlichen Glauben, der oft genug widerlegt wird. Dass es für den ein oder anderen im Spiel so rüberkommen mag, als ob das Spiel ein wenig wie Schach wäre, hat viele diskutable Gründe. Unter anderem, welchen Raum der FM in Spielen anbietet. Der existiert in realen Fußballspielen oft so gar nicht... als ein augenscheiniges Beispiel aus jüngerer Vergangenheit sei z.B. noch mal daran erinnert, wie wenig Druck im zentralen MIttelfeld auf den Ballführenden herrschen konnte, gerade auch m FM17. Die Zone also, wo ein Feld kontrolliert wird. Wo praktisch, je nach gewählter Formation,
z.B. 3-gegen-2-Trainingsspielchen entstanden. Über 90 MInuten lang. Im Fußball undenkbar. Die KI ist sich dieser Räume im übrigen nie bewusst.
Würde das SPiel Fußball "realistisch" simulieren, müsste die KI gar nicht so gut sein. Denn taktische Entscheidungen beeinflussen Nuancen und Gewinnwahrscheinlichkeiten ein bisschen. Sie sind mit Sicherheit aber keine Gewinnerformeln an sich. Der Zug ist spätestens seit der weltweiten Verbreitung von koordinierter Raum/Zonendeckung abgefahren, die ca. anfang der 1970er Jahre einsetzte. Also das, womit der FM noch ein bisschen Probleme hat. Bis in die 1950er wussten englische Nationalspieler gegen Ungarn wirklich nicht mal, wen sie (mann)decken sollten. So was ist heute nicht mehr existent -- auch die taktischen "Battles" finden in viel kleineren Nuancen statt. Und es hat einen Grund, warum die meisten als so empfundenen Over- und Underperformances in der Punkttabelle schon im Folgejahr wieder korrigiert werden (oder warum 5- oder 10-Jahrestabellen einer jeden Liga absolut nix für Fußballromantiker sind).
Gerade in Sachen Transfer-KI müssen SI aber mit Sicherheit aufpassen. Denn irgendwo gehört es halt zum Kernkonzept von Managerspielen, dass man das Team "verbessert". Und entsprechend langfiristig, die Resultate. Könnte man das nicht mehr, bzw. erheblich schwerer, dann springen sicherlich Spieler in Massen ab. Die "perfekte" KI zu coden ist übrigens sehr einfach. Man müsste der KI nur mitteilen, wenn gerade die größten Talente in der Datenbank entstanden sind. Dann farmt sie die alle ab (wie es so mancher menschliche Spieler auch macht). Allerdings soll jaj auch ein bisschen "Menschlicihes Verhalten" simuliert werden und damit auch Unperfektheit. Und außerdem wäre das natürlich ein KI-Cheat.