Hallo zusammen!
Nachdem sich meine bisherigen zwei Story-Versuche leider nach 1-2 Saisons im Sand verlaufen haben, möchte ich noch einen weiteren Anlauf starten, bevor ich das Storyschreiben ganz begrabe.
Ich werde dabei allerdings vermutlich nur unregelmäßige Updates raushauen, dann wenn ich eben Zeit und Lust habe, mich um die Story zu kümmern, da so etwas ja auch immer viel Zeit verschlingt. Es soll einfach eine entspannte Geschichte sein, an der wir (hoffentlich) lange Spaß haben werden. Es wird außerdem eine reine KSC-Story (ich hoffe fifagarefrekes verzeigt mir die Konkurrenz, aber es war auch seine Story, die mich noch einmal motiviert hat), das heißt, wenn ich gefeuert werde, ist auch die Geschichte zu Ende. Hoffen wir, dass es bis dahin noch eine Weile hin ist. Alle Ähnlichkeiten zu real existierenden Personen sind rein zufällig und frei erfunden. Alle real existierenden Personen, die im Laufe der Story auftreten, sind von mir selbstredend in eine fiktive Szenerie gesetzt und der ihnen zugeschriebene Charakter ist eine kreative Erfindung meinerseits. Und jetzt geht's los!
Karriereverlauf
2016/17: Karlsruher SC, 2. Bundesliga: Platz 4, 57 Punkte
2017/18: Karlsruher SC, 2. Bundesliga: Platz 5, 55 Punkte
2018/19: Karlsruher SC, 2. Bundesliga: Meister, 65 Punkte
2019/20: Karlsruher SC, 1. Bundesliga: Platz 5, 53 Punkte
- PROLOG -
Hallo, mein Name ist Maik Fuchs, ich bin 30 Jahre alt und stamme aus dem Elsass, genauer gesagt aus Colmar. Mein Vater ist Franzose, meine Mutter Deutsche und so spielte sich mein Leben immer zwischen diesen beiden Ländern ab.
Für den Fußball begeisterte ich mich schon früh und trat dementsprechend motiviert gegen den Ball. Ich spielte in einem kleinen Verein, in der Colmarer Umgebung. Dann zog meine Familie arbeitsbedingt nach Karlsruhe und ich mit. Auch hier landete ich wieder in der Jugend eines Karlsruher Vorortclubs, bis ich schließlich auf einem Talentsichtungstag die Chance erhielt, für den Karlsruher SC zu spielen und dort ausgebildet zu werden. Natürlich war ich Feuer und Flamme, haute mich voll rein und lebte nur für den Fußball.
Mit 20 Jahren hatte ich es schließlich geschafft, als defensiver Mittelfeldspieler hatte ich in der zweiten Mannschaft auf mich aufmerksam gemacht und erhielt einen Profivertrag. Der damalige Cheftrainer, Ede Becker, plante mich in der Saison 2006/07 für den Kader der ersten Mannschaft ein. Zwar konnte ich mich in dem hochklassig besetzten Kader nicht durchsetzen, doch ich blieb dran, wollte unbedingt spielen, meinen Teil zum Aufstieg beitragen.
Im Wintertrainingslager erfolgte dann der Schock. In einem Testspiel zog ich mir eine schwere Knieverletzung zu, die Diagnose: Sportinvalide. Da war nichts zu machen, sagten die Ärzte.
Ich fiel fortan in ein Loch, studierte halbherzig Sportwissenschaften und wusste sonst nicht viel mit mir anzufangen. Irgendwann fragte mein alter Club an, ob ich nicht in ihrem Trainerteam einsteigen wolle. Ich sagte zu, erwartete aber nicht viel. Was soll ich sagen? Die Arbeit als Trainer machte mir unglaublich viel Spaß und ich hatte wieder etwas, für das ich brannte. Nacheinander absolvierte ich Trainerlehrgänge und Fortbildungen, zahlte das meiste aus eigener Tasche (mühsam zusammen gespart) und erhielt schließlich einen Job in der Jugendabteilung von Racing Straßbourg, wo man offenbar auf mich aufmerksam geworden war. Dort lieferte ich gute Arbeit ab und mein Bestreben, in die höchsten Trainersphären vorzustoßen wurde tatkräftig unterstützt, so dass ich vor zwei Jahren schließlich den Fußballehrer in der Tasche hatte. Daraufhin wurde ich befördert und arbeitete unter Jacky Duguépéroux als Co-Trainer. Am Ende der vergangenen Saison wurden wir Meister der dritten Liga und Racing kehrte in die Ligue 2 zurück. Ich war zufrieden mit mir und meinem Leben, denn ganz abgesehen vom Fußball hatte ich mittlerweile auch geheiratet und meine Frau Sophie erwartete unser erstes Kind. Besser konnte es zu diesem Zeitpunkt kaum werden.
"Unglaublich, holen die echt den Winnie zurück", sagte ich zu meinem Vater und legte die Zeitung weg. Ich war gerade zu Besuch bei meinen Eltern in Karlsruhe, Maman hatte gestern ihren Geburtstag gefeiert.
"Ha!", lachte mein Vater. "Das wär doch was für dich, oder nicht?"
"Mach keinen Quatsch, die suchen zwar einen jungen Trainer, aber einen der trotzdem Erfahrung hat. Die wollen doch kein Himmelfahrtskommando", entgegnete ich.
"Ach, zeig mal ein bisschen Selbstvertrauen", mischte sich Maman ein, die gerade ins Wohnzimmer eintrat. "Außerdem kennt der Winnie dich doch."
"Der erinnert sich doch nicht an jeden Jugendspieler, der vor 20 Jahren mal bei der Talentsichtung war."
"Aber er hat mit dir gesprochen."
"Und mit zehn anderen auch."
"Aber keiner war wie mein Engelchen.", damit stellte meine Mutter auf die ihr unnachahmliche Art und Weise klar, dass für sie die Sache feststand und Winfried Schäfer mich anzurufen habe.
Ich seufzte und überlegte, ob ich noch etwas entgegnen sollte, da klingelte mein Handy. Eine unbekannte Nummer. Meine Eltern sahen mich erwartungsvoll an. Ich zuckte aber nur mit den Schultern und nahm ab.
"Maik Fuchs", meldete ich mich.
"Schäfer, Winfried hier. Guten Tag, Herr Fuchs. Störe ich?"
"Nein, gar nicht", antwortete ich leicht verdutzt.
"Wir suchen einen neuen Cheftrainer für den KSC und da wollte ich fragen, ob du Interesse hast, Maik. Ich darf doch Maik sagen, oder?"
"Ja, sicher... Maik ist in Ordnung."
"Und, Interesse?"
Ich brauchte ein, zwei Sekunden, die mir wie eine Ewigkeit vorkamen, um das Gesagte zu verarbeiten und zu antworten. "Klar."
"Dann würde ich direkt zu dir nach Straßburg kommen und wir können alles Weitere besprechen, wie klingt das?"
"Gut, aber soweit brauchen Sie nicht zu fahren."
"Du."
"Hmm?"
"Du kannst mich duzen. Sag einfach Winnie zu mir, so wie jeder andere auch."
"Okay, Winnie... Ich bin gerade in Karlsruhe bei meinen Eltern. Sie... äh, du brauchst nicht nach Straßburg zu fahren."
"Wunderbar! Na wenn das kein Schicksal ist. Dann treffen wir uns einfach auf der Geschäftsstelle, dann kann der Ingo auch gleich dabei sein."
"Wer?"
"Der Herr Wellenreuther. In einer halben Stunde?"
"Ja. Ich bin da", wir verabschiedeten uns und ich legte etwas perplex auf. Meine Eltern, die schon längst ahnten, worum es ging grinsten mich breit an.
Eine halbe Stunde - und ein kurzes Gespräch mit meiner Frau - später traf ich mit dem Fahrrad bei der Geschäftsstelle im Wildpark ein und wurde von einem mir unbekannten Vereinsmitarbeiter in Empfang genommen. Die versammelte Presse schien keinerlei Notiz von mir zu nehmen. Ich war nur irgendein junger Mann, der einen Freund zur Mittagszeit auf der Geschäftsstelle besuchte.
Der Mitarbeiter führte mich in einen kleinen Raum, in dem bereits Winfried Schäfer und Vereinspräsident Ingo Wellenreuther warteten.
"Maik, schön, dass es so schnell geklappt hat", begrüßte Winnie mich mit einem Handschlag.
Wellenreuther war etwas zurückhaltender: "Herr Fuchs, danke, dass Sie es so schnell einrichten konnten."
Für mich blieb also der Ingo nur Herr Wellenreuther. Auch gut.
Ich bedankte mich artig für die Einladung und fragte, ob es denn wirklich um den Cheftrainerposten ginge, oder ob es sich um ein Missverständnis handele.
"Nein, nein, das hast du schon richtig gehört. Du bist mein Wunschkandidat für den Job.", sagte Winnie und lachte wegen meiner Befürchtungen.
"Ach echt?"
"Ja."
"Darf ich fragen, wie Sie... wie du auf mich aufmerksam geworden bist."
"Ach, ein Freund hat mich vor einiger Zeit auf ein Trainertalent bei Racing Straßburg aufmerksam gemacht, seither verfolge ich deine Arbeit dort. Sehr beeindruckend, wirklich."
"Herr Fuchs", sprang Wellenreuther ein und kam zum ernsten Teil. "Wären Sie so freundlich, uns Ihr Konzept vorzustellen?"
"Natürlich.", sagte ich und begann einen Vortrag über die Wichtigkeit einer soliden, defensiven Grundstruktur, worüber man aber nicht das Offensivspiel vernachlässigen dürfe. Ich dozierte über meine bevorzugte Art und Weise, den Gegner zu pressen und welche Anforderungen ich an meine Spieler hatte. So ging es noch ein wenig weiter, unterbrochen von einigen Zwischenfragen von Winnie und Ingo - pardon, Herrn Wellenreuther - bis wir schließlich am Ende meiner Vorstellung waren.
"Also von mir aus kannst du morgen anfangen. Was sagst du, Ingo?"
"Für mich hört sich das gut an. Wenn du dir sicher bist, Winnie, dann mach den Vertrag fertig.", entgegnete der Präsident und sah dann mich an. "Wie sieht es von Ihrer Seite aus, Herr Fuchs?"
"Sollte Racing nichts dagegen haben, dann nehme ich das Angebot gerne an."
"Machen Sie sich da keine Sorgen. Ich kenne den Präsidenten von Racing, da finden wir eine Lösung. Nur eines noch."
"Ja?"
"Wir gehen mit Ihrer Verpflichtung ein hohes Risiko ein, das werden Sie sicherlich verstehen. Wir können Ihnen daher zunächst nur einen Einjahresvertrag anbieten, den wir im Erfolgsfalle natürlich verlängern werden."
Schäfer schaute dabei wenig begeistert, aber offenbar war das Wellenreuthers Bedingung dafür gewesen, dass Winnie einen jungen, unbekannten Trainer verpflichten durfte.
"Kein Problem", antwortete ich nur, denn das war es auch nicht. Der Job hier bedeutete für mich eine riesige Chance, schließlich war der KSC "mein" Club, bei dem ich Fußballspielen gelernt hatte.
"Gut, dann überlasse ich Ihnen alles Weitere. Wir sehen und Morgen vor der Pressekonferenz."
"Pressekonferenz?"
"Ihre Vorstellung als neuer Trainer. Wir müssen das schnell hinter uns bringen, damit Ruhe einkehrt."
"Alles klar, bis Morgen."
"Bis Morgen und viel Erfolg!", verabschiedete sich Wellenreuther und ließ mich mit Winnie allein. Der grinste mich ebenso breit an, wie meine Eltern zuvor, und fragte: "Hast du heute Abend schon etwas vor?"
"Nein, wieso?"
"Dann komm doch mit deiner Frau zu mir. Wir laden euch zum Essen ein, wie wär das?"
Man konnte dem Winnie ja vorwerfen, was man wollte, aber er hatte eine gewinnende Art an sich.