London (dpa) - Die englische Premier League hat Rekordstrafen gegen Meister FC Chelsea, dessen Trainer José Mourinho und Arsenals Verteidiger Ashley Cole wegen heimlicher Vertragsverhandlungen verhängt.
Chelsea muss umgerechnet 450 000 Euro zahlen, Mourinho wird mit 300 000 Euro und Cole mit 150 000 Euro zur Kasse gebeten. Dem englischen Meister werden im Wiederholungsfall außerdem drei Punkte abgezogen. Vertreter von Chelsea, darunter auch der 42-jährige Coach, hatten sich am 27. Januar in einem Londoner Hotelzimmer mit Nationalspieler Cole vom Lokalrivalen FC Arsenal getroffen. Sie verstießen damit gleich gegen drei Vorschriften der Premier League.
Alle beteiligten Akteure hatten anfangs die Vorwürfe bestritten, im Laufe der monatelangen Untersuchungen eines unabhängigen Ausschusses aber eingeräumt. Sie können innerhalb von 14 Tagen Einspruch gegen das Urteil einlegen. In England dürfen sich Vereinsvertreter nur unter bestimmten Voraussetzungen mit Spielern zu Verhandlungen treffen. So muss beispielsweise der Club, bei dem der Profi unter Vertrag steht, über das Treffen informiert werden.
Die bisher höchsten Strafen wegen Verstoßes gegen die Transfervorschriften hatten im März 2002 der FC Liverpool und der deutsche Nationalspieler Christian Ziege zahlen müssen. Liverpool, das sich unerlaubt mit dem damals bei Middlesborough unter Vertrag stehenden Verteidiger getroffen hatte, war zur Zahlung von umgerechnet rund 30 000 Euro, Ziege zu 15 000 Euro verurteilt worden.