Wenn man das mal bei einem realen Spiel versucht, dann merkt man wie schwer das ist. Viele Chancen sind eben nicht hunderprozentig, sondern irgendwo dazwischen.
In der echten Analyse bewerten menschliche Augen reale Spielszenen. Selbst wenn sich Dinge in einem Computerspiel immer wieder wiederholen, ob in einem Spiel FIfa oder FM, alles, was da technisch möglich ist, ist einen rein mathematischen Statistik-Algorithmus zu basteln. Selbst wenn man weiß, wie einzelne Faktoren bei der Wahrscheinlichkeit für einen Abschluss gewichtet werden in der Berechnung, die man nicht sieht: also die offensichtlichen wie z.B. Distanz zum Tor, Winkel, Distanz zum nächsten Verteidiger, Zahl der Ballberührungen bis zum Abschluss, die auch in einem Computerspiel immer schwanken können -- muss man irgendwo definieren, wie diese dann in einem Chancenalgorithmus gewertet werden. Dass das nicht immer aufgeht/aufging, sieht man z.B. immer wieder daran, wenn Schüsse aus unmöglichstem Winkel (z.B. quasi Torauslinie) gewertet werden, weil der rein mathematische Algorithmus die Faktoren gezählt hat und alleine deshalb den Abschluss als CCC gewertet hat, weil die Distanz zum Tor quasi null war (besser geht nicht!) und der Stürmer sogar höhentechnisch "näher zum Tor" stand als der nächste Torhüter, was auf der Höhe der Auslinie kein Wunder ist. Kopfballabschlüsse jeglicher Art haben SI selbst rausgenommen, selbst wenn das Tor leer ist. Da gabs wohl lange Diskussionen. Ich ignoriere die Stat, solange der Aufbau nicht berücksichtigt wird. Du kannst Dich komplett hinten reinstellen und der Gegner kriegt von seinen 25 Versuchen 4 als "ccc" geflaggt, obwohl die Schüsse alle in einer komplett vollen Box sind und geblockt werden. Umgekehrt spielst Du Steilpässe und Diagonalbälle hinter eine komplett aufgerückte Linie, die die Verteidiger sichtbar in Paniksprints versetzt und überhaupt mal in Bewegung und machst so 4 Tore -- registriert wird davon nichts.
Eine momentan wesentlich dringlichere Statistik wäre eine Aufdröselung, welche Versuche aus dem laufenden Spiel und welche von Standards kamen. Mit anderen Worten, okay, Du hattest 25 Torschüsse, 10 davon on target (und 3 CCCs) aber wie oft hast Du die gegnerische Abwehr wirklich geknackt? Klingt absurd, wenn man Fußball verfolgt, für das Spiel hingegen nicht. Im FM gibt es tendenziell auch mit normalen Taktiken manchmal zu viele Standards, und es ist womöglich auch zu einfach, daraus Schüsse zu "spammen", selbst "on target". Auch wenn es Einzelspiele geben mag, in denen man aus drei Freistößen drei Tore kassiert, kein Team der Welt könnte es sich dauerhaft leisten, komplett auf Standards zu setzen, auch im FM (jedenfalls seit die gröbsten Bugs raus sind -- früher konnten Füchse ihrer KI-Gegner damit trololen, beide Stamm-IVs zu Torjägern zu machen). Wer sich durch seine Torschüsse nach einer Partie klickt, könnte da womöglich überrascht sein. Mit Taktiken, die absolut ineffizient bis unlogisch sind, wie man sie in so einem Match im Fußball halt nie sieht, und diese geballte Abwehr null in Bewegung bringen und auseinanderziehen, gerade gegen tief stehende Gegner, hat man da schnell ein regelrechtes Standardfestival, da sind bis zu 25-30 Ecken pro Partie möglich (Teams, die im echten Fußball regelrecht in der Gegnerhälfte parken, haben maximum 8 im Schnitt). Das sind alleine die Ecken. Dazu kommen die Einwürfe, die entstehen, weil ein Gegner hinten reingedrängt wird und die Freistöße. Seht euch mal fast sämtliche Screenshots an, die in den einschlägigen Threads landen, die meist extrem hohen Standardzahlen kommen da nicht von ungefähr. Es gibt ein paar Ausnahmen, aber in aller Regel hat man deshalb Standardfestivals, weil die Abwehr immer wieder ziemlich einfach klären konnte, was FM-taktisch bedingt ist.
Btw, "hunderprozentige" ein Mythos zu hoch bezahlter Reporter. Aus dem laufenden Spiel heraus gibts so gut wie nichts, was eine höhere Torwahrscheinlichkeit hat als ein Elfer (im Mittel ca. 80%). Fragt mal Arsene. http://www.skysports.com/football/news/15118/10189870/wasteful-arsenals-premier-league-title-hopes-hit-by-poor-finishing