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Autor Thema: Das Leben des Jeremy Larson [NSFW]  (Gelesen 5367 mal)

IchRard

  • Gast
Das Leben des Jeremy Larson [NSFW]
« am: 13.August 2016, 05:40:24 »

Das Leben des Jeremy Larson - #1 Vorwort

Einleitende Worte sind wie Titten an einer Nonne! Nicht wirklich notwendig, ohne aber auch Scheiße.
Muss ich erklären wer ich bin? Nein! .. Möchte ich erklären wer ich bin?
Ja. Scheiße, ja.
Das Leben des Jeremy Larson - dem Skandalprofi wie einige Schmierblätter immer wieder ergötzend berichteten - begann sicherlich nicht mit entspannten siebeneinhalb Minuten zweier Menschen auf dem Rücksitz einer Rostlaube nach einer versoffenen Nacht im beschaulichen Nyköping.
Nein, es begann mit dem Tag an dem mir ein Spiel gezeigt wurde, welches mich hat leben lassen. In vollen Zügen, am Limit, in Glückseeligkeit.
Ein Spiel, dessen Business mich mittlerweile aber so sehr anwidert, dass es mir nicht mal mehr mein - bei dem Gedanken ungewohnt verspanntes - Arschloch küssen darf.

Warum also schreibe ich? Sicherlich nicht, um Kritikern zu beweisen, dass ich schreiben kann. Genauso wenig, um mich zu erklären. Ich schreibe um abzurechnen!
Ich, in der Person als Fußballtalent, als Star, Trainer, als Säufer und geächteter Junkie.
Als Mensch.

All die Facetten meines Lebens. Die guten und schlechten Zeiten, die ich durchlebt habe, möchte ich teilen.
Dabei beginnt meine Geschichte nicht mit einem gewaltsamen Elternhaus. Ich wurde nicht verstoßen. Ich behaupte nichts, nur um eine Story zu offenbaren, die bei den ADHS-Journalisten für 'ne stramme literarische Gurke sorgt. Ich bin schlicht ehrlich. Zu euch, zum Spiel.

Wo das Leben des Jeremy Larson beginnt habe ich erwähnt. Doch wo beginnt die Legende?
Gewiss, mit meinem Tod.




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« Letzte Änderung: 18.August 2016, 00:25:13 von IchRard »
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IchRard

  • Gast
Re: Das Leben des Jeremy Larson
« Antwort #1 am: 13.August 2016, 11:45:27 »

Das Leben des Jeremy Larson - #2 Jugendzeit

Wie schreibt man wohl am besten über die Zeit die man am meisten vermisst?
Richtig, mit einer Flasche seines besten Scotch. Cheers, Leute!

Mit sieben Jahren habe ich meine ersten Fußballschuhe bekommen. Abgespielte, von meinem Bruder mit zahlreichen Toren veredelte, stinknormale Addidas.
Beim FC Nyköping spielten wir zusammen in löchrigen Stutzen und kaputten Trikots den "echten" Fußball. Doch es kam der Tag an dem es uns entzweite. Ich musste die härteste Entscheidung meines Lebens treffen. Und das mit gerade einmal 14 Jahren.
Mein Bruder entgegnete mir liebevoll: "Verpiss dich dahin, wo die Sonne nicht scheint!"
Er war einverstanden, ich sollte den Schritt nach England wagen.
Aston Villa hatte angeklopft.
Ich ging also ins Internat und versuchte mein Glück. Das ich im ersten Jahr nur auf der Bank saß lag nicht daran, dass ich zu schlecht war. Nein, es lag daran, dass auf meiner Position der gottverdammt beste Fußballer spielte, den ich je habe spielen sehen.
Dieser Afrikaner rannte so viel, dass das Wort Pferdelunge eine Beleidigung gewesen wäre. Am Ball konnte er alles, tanzte jeden aus.
Ich war nicht sauer, oder wütend. Im Gegenteil. Isaac Bassong war ein Original. Und ein echter Freund.
Wir haben uns oft unterhalten, über Fußball, Mädchen, Familie .. über alles. Er sagte mir oft, wie sehr er seine Heimat vermisst. Vielleicht hätte ich es merken sollen.
Als die Nachricht seines Todes kam, war ich am Boden zerstört. Eine Überdosis mit 15 beschissenen Jahren? Basso ist am Druck zerbrochen, mein Weg schien von da an vorgezeichnet.  Ich trinke heute sicher nicht um dieses Kapitel zu schreiben.
Ich trinke auf dich, Isaac. Mein Freund!

« Letzte Änderung: 13.August 2016, 11:47:08 von IchRard »
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IchRard

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Re: Das Leben des Jeremy Larson
« Antwort #2 am: 14.August 2016, 00:35:44 »

Das Leben des Jeremy Larson - #3 Nach Isaacs Tod

Wurde mein Leben nach dem Tod von Isaac besser? Hmm, es ging zumindest weiter ..
Ich spielte den Fußball meines Lebens, war gesetzt, anerkannt und trotzdem ziellos.
Hielt es bei Villa nicht mehr aus und musste weg.
Zurück nach Schweden? Nyköping? Nein. Ich war der verqueren Meinung, dass man sein Glück nicht in der Vergangenheit findet.
So zog es mich zu den Gunners. FC fucking Arsenal.
London, die Stadt der Gegensätze. Rückblickend war das die Chance alles hinter sich zu lassen. Ich bin froh, dass ich es nicht getan habe.
So spielte ich seit jeher mit der Nummer 32, der Nummer von Isaac Bassong. Ich wurde Profi, englischer Meister und .. ein begehrtes Talent.
Die Züge des Geschäfts ließen nicht lange auf sich warten. "Jeremy, hier!", "Jeremy, da!" .. And I don't give a damn!
Not one good god damn!

Warum ich euch das erzähle? Ich, Jeremy Larson. Der Mann, der sich nicht erklären will. Der Mann, der mit allen abrechnen will?
Nunja .. damit Ihr versteht warum ich der Trainer war, der ich heute noch bin.
Der Trainer, der sich mit Offerten von Real Madrid, Bayern München und Manchester United den Bürzel gesäubert hat, um dort zu bleiben wo er hingehört. Schweden.

Einleitende Worte sind wie, Scheiße .. Ich wette einem Ghostwriter würde nun ein weiterer Wortwitz einfallen. Ein seichter, in weniger direkter Sprache. Ich lass es. Erzählt habe ich jedenfalls genug, jetzt geht es um Jeremy Larson, den Trainer des ..
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AndyB

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Re: Das Leben des Jeremy Larson
« Antwort #3 am: 14.August 2016, 02:40:09 »

Klingt vielversprechend, Fokus auf die Geschichte um den Fußball.
Wenn Jeremy dann auch noch dort Trainer wird, wo er hingehört ist alles super!
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IchRard

  • Gast
Re: Das Leben des Jeremy Larson
« Antwort #4 am: 14.August 2016, 13:18:17 »

@AndyB .. Schön, dass du mitliest. :)

Info: Gespielt wird nun doch mit dem FM16, konnte im 15er - warum auch immer - kein neues Savegame erstellen. Muss erstmal schauen was da los ist. Mit dem 16er bin ich bisher zwar überhaupt nicht zurechtgekommen, aber mal schauen was geht.

Das Leben des Jeremy Larson - #4 "every new beginning comes from some other beginning's end"

Die Trainer-Welt steht einem nicht gerade offen, wenn man sich nach seinem Karriereende geschmeidig durch den Schritt wischt, anschließend den Mittelfinger hebt und hofft, dass der Duft Interessenten anlockt.
Nun gut, ich war schon immer ein extrovertierter Typ. Hab mich auf meine Pheromone verlassen.
Charme, gepaart mit einer leichten Note Eierschweiß.
Ich werdet es mir nicht glauben, aber so habe ich meine erste Frau kennengelernt. Charlénne, ich liebe dich immer noch! Bitte nimm mich nicht zurück.
Meine durchaus sympathische "Fuck it!"-Einstellung war es auch, die ich gemein hin als Falltür für meine Profi-Laufbahn bezeichnen würde.
In Malmö wird man sich noch heute an die legendären Polizei-Geschichten des Jeremy Larson erinnern.
Es gab so Zeiten in meiner Trainervergangenheit, da sind mir all diese Exzesse wieder begegnet. Nicht bei mir, ich wurde mit 52 Jahren erwachsen. .. Aber bei meinen Spielern.
Wie sagt man so schön: "Die Jugend ist das Spiegelbild unserer Gesellschaft!"
Verdammt, es wirkte oft eher so, als sei die Jugend, dass Spiegelbild meiner Visage.

Nachdem ich meine aktive Karriere beendete, stürzte ich in ein Loch.
Das Loch war nicht besonders tief, dennoch unbehaglich genug, um Nutten, Alkohol und Drogen kurzzeitig hinten anzustellen.
In den führenden Ligen galt der Name Jeremy Larson, als rotes Tuch.
Allerdings ist es im Stierkampf auch nicht das Tuch, welches am Ende stirbt, sondern der Stier. Zumindest, wenn der Torero keine laufende Bratwurst ist.
Wir kennen das Spiel alle. Es ist vielleicht eine launische Schlampe, aber keine Bratwurst.
Ich ging also zurück nach Schweden. Genauer gesagt an den Ort, wo alles begann .. Meine Heimat Nyköping.
Dort suchte man nach durchwachsenem Saisonverlauf 2015 einen neuen Übungsleiter.
Während mein Name im Business geächtet war, so galt ich in meiner Heimatstadt immer noch als Held .. naja, Anti-Held. Oder zumindest als Batman unter einer Reihe von Supermans.
Bevor ich mir in meiner Stammkneipe einen Whiskey holen konnte, hatte ich auch schon unterschrieben.
Meine Damen und Herren .. vor allen Dingen .. meine Damen. Jeremy Larson, offiziell, Fußballprofessor.


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« Letzte Änderung: 14.August 2016, 13:21:42 von IchRard »
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IchRard

  • Gast
Re: Das Leben des Jeremy Larson
« Antwort #5 am: 15.August 2016, 01:07:18 »

Das Leben des Jeremy Larson - #5 Ein Kreuzbandriss der meine Karriere beendete.

Da stand ich also. Gespannt wie ein Flitzebogen und mindestens genauso verspannt, wie das Stück Holz aus dem dieser geschnitzt wurde.
Ihr werdet euch nun sicherlich Fragen, weshalb gerade ich - Jeremy Larson - verspannt war.
Nun gut, die Antwort darauf ist so einfach, wie nüchtern. Mein Entzug dauerte schon beinahe zwei Wochen an.
Ich kann nicht leugnen, dass mir die Zeit ohne den Fußball zu gesetzt hatte. Das Karriereende mit 32 ging mir nicht nur an die Nieren, sondern auch auf die Eier.
Es war dieser eine Tag. Training bei meinem letzten Verein. AIK. Wir schlossen die Vorbereitung auf die nächste Partie - ich glaube es war Göteborg - mit einem kleinen Trainingsspiel ab. Ich versuchte mich zu zeigen und ging volles Risiko in einen Zweikampf am Mittelkreis.
Sofort hörte ich es knallen.
Ich habe schon viele Menschen schreien hören, noch nie aber habe ich dabei so zugehört.
Mein Gegenüber krümmte sich auf dem Boden. Schlug mit der Hand auf den Rasen.
Es war nicht die Schuld die mich beschäftigte, es war die Frage nach dem "Warum?" .. "Warum, traf es nicht mich?"

Erst am 26. Juni 2015 betrat ich wieder einen Fußballplatz. Mir war sofort klar, dass du nur im Haifischbecken schwimmen solltest, wenn du auch ein Hai bist.
Nyköping war da eher ein Goldfisch-Teich. Ungefährlich.
Genau ein Journalist erschien bei meinem Debüt. Er war ein alter Schulfreund.
Bei dem geführten Interview dachte ich immer wieder darüber nach, wer wohl der größere Idiot sei. Jemand, der sein lebenlang bei ein und dem selben Käseblatt arbeitet, oder jemand der sich dem Fußball verschrieben hatte und damit in London, Paris und Mailand Millionen machte.
Ich war der Idiot.

Genau 24 Stunden hatte ich Zeit, um meine Jungs auf das erste Spiel einzustellen. Ich hätte die Aufstellung an diesem Tag auch auswürfeln können. Das System war nur spontan auf die mickrige Tafel geschmiert. Getreu dem Motto: "Lieber 6:5, als 1:0" .. Volle Attacke.

Heimspiel gegen IFK Lulea (3.) - 11. Spieltag

Es fehlten: -
Setterberg - Svensson, Ludzik, Koroma, Jobarteh - Karlsson, Mjälby, Gruda - Hedsén - Lind, Funes

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« Letzte Änderung: 17.August 2016, 20:23:19 von IchRard »
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IchRard

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Re: Das Leben des Jeremy Larson
« Antwort #6 am: 16.August 2016, 13:07:22 »

Das Leben des Jeremy Larson - #6 Das Team

Die meisten Trainer erinnern sich wohl am besten an die Mannschaften mit denen sie die größten Erfolge feierten. Ich hingegen erinnere mich am besten an meine erste Truppe.
Wahrscheinlich, weil mir Trophäen nie besonders viel bedeuteten.
So war auch mein Wechsel vom AC Mailand zu AIK Solna für zahlreiche Beobachter mit vielen Fragezeichen verbunden.
Selbstredend war ich mit 30 Lenzen nicht mehr der jüngste, dennoch galt ich nicht als altes Eisen, sondern viel mehr als Spieler mit der nötigen Erfahrung. Als Leader. Ich sammelte noch Länderspiele wie andere Leute Briefmarken.
Mir war zu diesem Zeitpunkt nicht klar, dass meine Karriere damals bereits am Ausklingen war. Zu plötzlich kam der Entschluss dem Fußball den Rücken zu kehren.
Umso schöner wurde dadurch Trainerdebüt. Es war wie das erste Mal Sex. Nyköpings BIS war dafür nun sicherlich nicht die schönste Frau, im Puff der Profiligen wollte ich meine Unschuld allerdings auch nicht verlieren ..



Im Tor waren wir wirklich gut aufgestellt. Setterberg und Fagerström nahmen sich nichts. Nie. Beide haben sich immer reingehangen.
Anton war zu meinem Amtsantritt Stammkeeper, allerdings war es Setterberg der mich als erstes persönlich begrüßte.
So klein diese Geste auch war, ich wusste sie zu schätzen.



In der Innenverteidigung sah das ganze schon anders aus. Koroma, Johansson, Ludzik. Drei gelernte Innenverteidiger, der Rest kann, wenn Not am Mann ist.
Mit Koroma (1,81m) und Johansson (1,82m) bot mein Vorgänger stets eine Zwergen-Abwehr auf.
So sehr ich Zwerge mag - Herrje, ich war selbst oft genug blau wie ein Schlumpf - so ungern hab ich sie allerdings in der Innenverteidigung.
Einer von beiden musste also durch Ludzik - seinerseits immerhin 1,85m ersetzt werden.



Links hinten hatten wir lediglich Carl. Der Junge war ein Segen für uns. Ansonsten hätten wir nur die Wahl zwischen Ludzik und einem Sack Kartoffeln gehabt.



Auf der anderen Abwehrseite hingegen waren unsere Juwelen verbaut. Jobarteh, Sanchez, Esséus. Eine fast schon widerliche Leistungsdichte. Zumindest, wenn man den Rest des Kaders betrachtete. Sonst bestand unsere Personaldecke eher aus feinstem Zwirn.
Anfangs erschien mir Joba, als Stammspieler ..



.. da wir allerdings mit drei Zentralen Mittelfeldspielern agierten, brauchte ich ihn dort etwas dringender.
Hinzu kamen mit Suad Gruda der eigentliche Star der Mannschaft und mit Mjällby ein Teamplayer, den ich immer wieder gern habe kämpfen und rackern sehen.



Auf der 10 fehlte uns Suad dann natürlich. Als Freigeist wäre er dort Gold wert gewesen, allerdings mussten wir Kompromisse eingehen.
Das wussten die Jungs und das wusste ich.



Im Sturm sah es dann schon wieder angenehmer aus. Allerdings passte eins nicht wirklich zum anderen. Lindqvist beispielsweise war kein Stürmer, sondern Flügelspieler. Wir hatten zu ihm nur keinen Gegenpart.
Mit zwei Angreifern zu spielen erschien mir logisch, allerdings presst der Schneider die dicke Lady nicht ins Korsett, er erweitert das Korsett.
Für Lindqvist haben wir den zweiten Stürmer manchmal aufgegeben und stattdessen asymetrisch gespielt. Ansonsten waren Funes, Hedsén und Lind gesetzt.


Der Kader hatte damals einige Baustellen, allerdings war ich nie ein großer Freund von Transfers. Womöglich lacht der ein, oder andere wenn er die Worte von einem Wandervogel wie mir hört, aber die Spieler- und Trainersicht gehen da schon auseinander.
Ich hatte in meiner Karriere zu viel erlebt, als das ich dem Ruf des Geschäftes weiter folgen wollte.
Als meine 18 Spieler das erste Mal vor mir standen wusste ich, dass ich mit diesen Knaben alles erreichen kann. Es war nicht meine Aufgabe andere Menschen vom Hof zu jagen, es war meine Aufgabe und meine Verantwortung diese Menschen zu schätzen und besser zu machen.
« Letzte Änderung: 17.August 2016, 20:23:05 von IchRard »
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Stefan von Undzu

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Re: Das Leben des Jeremy Larson
« Antwort #7 am: 16.August 2016, 13:08:23 »

Schweden? Mach Dich auf so etwas gefasst:

https://www.youtube.com/watch?v=zk1O4gp-Jv8


Ansonsten: klasse Start!
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66 Deutscher Meister
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sechzger.de

IchRard

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Re: Das Leben des Jeremy Larson
« Antwort #8 am: 17.August 2016, 20:22:35 »

@Stefan von Undzu .. Alter Schwede. Okay, der war billig. Fällt einem echt nichts mehr zu ein.

Vielen Dank, schön dass du mitliest. :)

Das Leben des Jeremy Larson - #7 Die ersten Spiele

Meine Truppe kennt Ihr, die damalige Tabelle nicht ..


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Nach unserem ersten Sieg brannte ich wie Feuer. Sofort standen wir auf Rang 2. Die Tabelle war enger, als die Möse einer Jungfrau.
Kein Platz für Empörung durch 'nen großen Stiel. .. Ich meine, natürlich im großen Stil. Aber naja, wir sind ja erwachsen.

Ich kann mich natürlich nicht mehr an jedes Spiel in meiner Trainerkarriere genau erinnern, an die folgenden dafür allerdings umso besser.

Auswärtsspiel gegen Västeras SK (11.) - 12. Spieltag

Es fehlten: -
Setterberg - Svensson, Ludzik, Koroma, Sanchez - Gruda, Mjällby, Jobarteh - Hedsén - Lind, Funes
Wechsel: Johansson (für Svensson, 46.), Lindqvist (für Funes, 46.), Sauma (für Hedsén, 79.)



Västeras vs. Nyköpings BIS .. zwei Mannschaften mit offenem Visier. Wenig Taktik, viel Kampf, Glück und Emotion.
Gern denke ich an dieses Spiel zurück. Für mich war es nie eine Option, bei einer 2:0-Führung hinten dicht zu machen. Zu sehr mochte ich ein drittes und viertes Tor.
Oft habe ich dafür einen fetten Tritt des Medienstiefels in meinen wohlgeformten Arsch bekommen. Nicht so in der Swedish First Division North.
Dort gab es Applaus, Schulterklopfer und begeisterte Gesichter.
Bleiben wir sentimental .. Mit diesem Tag wurde der Fußball des Jeremy Larson geboren.

So wenig ich dieses Spiel vergessen werde, so wenig werde ich auch vergessen, dass sich Dago Funes während der Partie verletzte und uns für einen Monat fehlen sollte.
Ihr erinnert euch an die Schreie, die meine Karriere beendeten? Diesmal waren sie mein Weckruf .. "Jeremy Larson war wieder da!"

Heimspiel gegen Carlstad United (10.) - 13. Spieltag

Es fehlten: Funes (verletzt)
Setterberg - Svensson, Ludzik, Koroma, Sanchez - Gruda, Mjällby, Jobarteh - Hedsén - Lind, Lindqvist
Wechsel: Sauma (für Gruda, 67.), Karlsson (für Hedsén, 76.), Johansson (für Lind, 90.)



Jaja, in Nyköping war immer was los. Es war diese Art des völlig verrückten Fußballs, die uns in Schweden bekannt machte.
Larson wechselt in der 90. einen Innenverteidiger für einen Stürmer ein? Der will doch nicht das Ergebnis sichern?
Nöö, Johansson bleibt im Sturm. Endstand 2:1.

Dennoch war die Stimmung nach dem Sieg eher gedrückt. Der Star, Suad Gruda, hatte sich verletzt. Ich mochte Gruda, allerdings hörte die Unterteilung bei mir immer mit dem Begriff der "Mannschaft" auf.
Suad war Teil der Mannschaft, nicht mehr, nicht weniger. Genau wie 17 andere. Warum sollte ich also in Panik verfallen?
Statt Gruda spielte also Jakob Sauma.

Heimspiel gegen Södertälje FK (11.) - 14. Spieltag

Es fehlte: Funes, Gruda (verletzt)
Setterberg - Svensson, Ludzik, Koroma, Sanchez - Sauma, Mjällby, Jobarteh - Hedsén - Lind, Lindqvist
Wechsel: -



An einem guten Tag hätten wir den FK abgeschossenen. Verdammt, auch an einem schlechten Tag hätten wir den FK abgeschossen.
Ohne Funes und Gruda fehlte es meinen Jungs allerdings an der nötigen Leichtigkeit.
Wir mussten nicht besser Fußball spielen, wir mussten uns in der Zukunft als Mannschaft verbessern.


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Sicherlich fragt sich der ein, oder andere, wenn er meine alkoholgeschwängerten Zeilen liest wo nun die große Abrechnung bleibt.
Es war allerdings so, dass es in Nyköping nichts zum abrechnen gab.
Ich habe beispielsweise nie den Respekt vor Gegnern verloren. Nein, ich habe lediglich den Respekt vor dem Business verloren.
Also, wie war das noch bei AIK ..

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j4y_z

  • Gast
Re: Das Leben des Jeremy Larson
« Antwort #9 am: 17.August 2016, 20:35:56 »

Dein Jeremy klingt wie Hank Moody aka God Hates Us All höchstpersönlich.  ;D
Du hast übrigens das NSFW-Tag im Titel vergessen.
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Rejs

  • Nationalspieler
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Re: Das Leben des Jeremy Larson
« Antwort #10 am: 17.August 2016, 20:41:51 »

Habe mich nun auch durchgearbeitet. Deine Story gefällt mir echt gut, Schweden als Schauplatz ist auch ganz interessant und ich mag das Land. Habe da damals meinen allerersten Meistertitel im FM gefeiert :D
Aufteilung ist super, sprachlich auch gut zu lesen und immer wieder mit den nötigen Screens zur Auflockerung. Passt! ;)
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IchRard

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Re: Das Leben des Jeremy Larson
« Antwort #11 am: 18.August 2016, 00:24:09 »

@j4y_z .. Tatsächlich ist der Stil auch genau das Vorbild. Ich hab die Serie geliebt und schaue sie immer noch gern.  ;D
Den Titel passe ich natürlich entsprechend an. Ob die Wortwahl zu derb ist, weiß ich nämlich selbst nicht.

@Rejsinho .. Cool, dass du dabei bist. Vielen Dank für das positive Feedback.
Nachdem ich lange und auch viel zu oft mit Werder gespielt habe zieht es mich immer mehr in diese Region.
Ich denke ich werde noch den ein, oder anderen Save in Skandinavien starten.  :D

Das Leben des Jeremy Larson - #8 AIK Solna (1)

Was war da also bei AIK? Verzeiht mir wenn ich es sage, aber ich wollte nie der Typ mit dem zweifelhaften Komplex zum Seelen-Diarrhö sein. Hat man sich aber erstmal ausgeschissen, dann sind die nächsten handgestoppten fünf Minuten ein Geschenk des Himmels.
Mit diesem Kapitel plane ich also weiter in die Zukunft, als ich es früher je getan habe.
Was haben wir bereits besprochen?
Mit 30 Jahren wechselte ich nach Solna. Okay, zu meiner Zeit wechselte der Durchschnitts-"Profi" mit 30 nach China, um sich die Schamhaare blondieren zu lassen.
Warum also AIK?
Bevor ich in der Jugend zu Aston Villa ging, war mein Kinderzimmer mit Postern von AIK-Spielern zu gepflastert. Nie allerdings hatte ich auch nur einen zu Gesicht bekommen. Es war die Illusion der frommen Helden, auf die sich schon die Sagenflüsterer einen wichsten.
AIK blieb ein unerfüllter Traum. Zumindest bis ich Freier im Geschäft der Vereinshuren wurde.
Nach meinem Intermezzo beim AC Mailand lutschte mir Solna die Fahne nicht nur hart, sondern auch wunderschön schwarz-gold.
Ich meine, angekommen im Konzert der Flötenspieler war ich schon lange, ich wusste nur nicht, dass es Leute gibt, die so liebevoll blasen können.
Genau da liegt das Problem. Jeder BlowJob wird unangenehm sobald zu viel gekaut wird.
Versteht mich nicht falsch. AIK ist ein toller Verein mit viel Historie, Prestige und Tradition, den damaligen Verantwortlichen hätte ein metaphotischer Maulkorb aber nicht geschadet.
Scheiße .. wir sprechen hier eigentlich nur metaphorisch.

Bei meinem ersten Training wurde mir klar welchen Hype der Name "Jeremy Larson" immer noch auslösen konnte. "Transfer-Coup" schien die direkte Übersetzung für "Freibier" zu sein.
Das ich mit dem Vertrag auch mein verdientes Recht an einem entspannten Morgenschiss abgab wusste ich nicht.
"Ex-Star des AC Mailand bringt AIK auf Kurs" .. Für's Protokoll: Bootssprache war noch nie mein Fall. Sobald es auf's Meer ging, habe ich den Delfinen immer einen Heiligenschein gekotzt .. aber woher wollten die Nostradamus-Journalisten bitte wissen, was ein Spieler im Mannschaftssport Fußball aus einem Team machen kann?
Der Verein stimmte dem Chor der Freizeitexperten sofort ein. "Larson macht den Unterschied .. wir spielen um den Titel."
Ich war nicht der Jongleur. Ich war der Clown in der Manege ..
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j4y_z

  • Gast
Re: Das Leben des Jeremy Larson [NSFW]
« Antwort #12 am: 18.August 2016, 08:26:22 »

Das mit dem NSFW war eigentlich nur ein Scherz  ;D aber es dient jetzt wahrscheinlich als Clickbait. Vor allem kannst du jetzt noch passende Bilder dazupacken.  :D Die Wortwahl gehört dazu. 8)
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IchRard

  • Gast
Re: Das Leben des Jeremy Larson [NSFW]
« Antwort #13 am: 19.August 2016, 02:06:08 »

@j4y_z .. Ich hab bevor ich angefangen habe schon über ein FSK18 im Titel nachgedacht. Außerdem ist Clickbait doch das Salz in der Contest-Suppe. Da zieh ich doch alle Register und Verweise auf deine Anmerkung.  ;D
Am weiteren Stil der Story werd ich nichts mehr ändern. Bilder bleiben also der Fantasie überlassen, dann kann sich wenigstens keiner beschweren. :P

Das Leben des Jeremy Larson - #9 AIK Solna (2)

Ich war ein verdammt gut bezahlter Clown. Das sollte ich vielleicht dazu sagen. Allerdings hatte ich bereits so viel Kohle verdient, dass ein paar Thaler mehr in der Tasche nicht unbedingt für ein weiteres feuchtes Höschen sorgen konnten. Zumindest nicht bei mir.
Es klingt vielleicht arrogant, was ich damit aber sagen will ist, dass Geld schon nach meiner Zeit bei Paris keine Rolle mehr spielte.
Mir wurde so viel davon in den Arsch geschoben, dass die Schüssel nach meinem Morgenkaffee heute noch klimpert.
Ich ging damals nach Schweden zurück um mich zu finden. Selbsthilfe im eigenen Wohnzimmer. Fuck, das klang versauter als es sollte.

Ich wechselte zu AIK um die Freude am Fußball wieder zu entdecken. Stattdessen aber setzte man mir die Pistole auf die Brust.
"Du bist der Star! Lieferst du, dann liefern alle. Lieferst du nicht, dann bist du Schuld, dass es keiner tut. Du sackteurer Königstransfer!"
Es wurde nicht genauso gesagt. Vermutlich nichtmal so ähnlich, dem Eindruck konnte ich mich trotzdem nicht erwehren.
Deshalb also war mir als Trainer die Mannschaft so wichtig. Deshalb hielt ich von Transfers nicht viel.

Es ging bei AIK nie um das Spiel. Es ging immer nur um eine Person.
Und zwar um den Deppen, der so blöd war anzunehmen, dass es in Schweden anders sei.
Mich.
Die Globalisierung des Arschlochtums hatte um sich gegriffen. Statt Lust fand ich also Frust, statt mir selbst eine wunderbare Flasche Whiskey. Was wäre ein Clown auch ohne rote Nase?

Kam mein Karriereende überraschend?
Mit nichten! .. Meine Heimat hatte mich - wie sich das für den typischen Selbstdarsteller gehört - gebrochen.
Nachdem wir in der ersten Saison nur Vierter wurden, begann sich meine persönliche Abwärtsspirale so schnell zu drehen, dass der Karrieresprühstrahl nur noch eine Frage der Zeit war.

Ihr versteht nun hoffentlich etwas besser, warum ich dieser Trainer war ..

Auswärtsspiel gegen Huddinge IF (13.) - 15. Spieltag

Es fehlte: Funes (verletzt)
Setterberg - Svensson, Ludzik, Koroma, Sanchez - Karlsson, Mjällby, Jobarteh - Gruda - Lindqvist, Lind
Wechsel: Ahl (für Karlsson, 63.), Sauma (für Gruda, 78.), Esséus (für Sanchez, 87.)



.. ein Trainer der jedem vertraute, der sich in den Dienst der Mannschaft stellte.
Am 25. Juli 2015 war dieser jemand Ludwig Ahl.
Nach den intensiven Wochen brauchten wir einen BackUp im Mittelfeld. Während alle über mögliche Neuzugänge sprachen, beobachtete ich das Training unserer U21 ganz genau. Dort spielte "Ahlwig" wie er von seinen Kollegen gerufen wurde.
Ahl war längest kein fertiger Spieler, allerdings trug er das Wappen des BIS mit stolz. Sein Debüt war die logische Folge.


(click to show/hide)

Mit dem Sieg über Huddinge blieben wir auf Kurs - Fuck, schon wieder diese Bootssprache - allerdings sollte unser Programm nicht leichter werden. Es wartete der Tabellen-Fünfte IK Brage.

Das allerdings erst nach dem Pokal-Debüt des Jeremy Larson.
Dort trafen wir auf AIK .. lasst mich kurz am Tee der dramatischen Pause nippen .. Oskarshamnes AIK.
Scheiße .. was dachtet ihr denn?
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IchRard

  • Gast
Re: Das Leben des Jeremy Larson [NSFW]
« Antwort #14 am: 23.August 2016, 21:23:08 »

Das Leben des Jeremy Larson - #10 Das Pokaldebüt

Das eine Trainerkarriere langsam Fahrt aufnimmt merkt man nicht nur am Blick auf die Spielerfrauen. Nein, so ein Pokaldebüt hat da schon seinen Anteil.
Noch heute kann ich kaum beschreiben was mir damals durch den Kopf ging.
Am ehesten trifft es wohl das Wort: "Gleichgültigkeit".
Der schwedische Pokal ist nicht gerade die Primadonna unter den Nachttöpfen. Nunja, allerdings stellte sich in meiner Karriere heraus, dass auch der Henkelpott dafür nicht besonders gut geeignet ist.
Was ich euch Lesern mitgeben will: Wenn ihr die Chance bekommt, dann belasst es beim pissen, alles andere ist schlecht für die Knie.

Auswärtsspiel gegen Oskarshamnes AIK (-) - Swedish Cup First Round

Es fehlt: Funes (verletzt)
Setterberg - Svensson, Johansson, Koroma, Esséus - Karlsson, Mjällby, Jobarteh - Gruda - Lindqvist, Lind
Wechsel: Hedsén (für Gruda, 75.), Ludzik (für Lindqvist, 75.), Sanchez (für Esséus, 116.)




Zu intime Gedanken sollten wir uns mit dem Pokal allerdings ohnehin nicht machen.
Bereits in der ersten Runde war für uns Schluss. Oskarshamns spielte in der First Division South, so war das Scheitern für uns kein Beinbruch.
Es stellte sich nur heraus, dass es nicht gern gesehen war mit den siegreichen Hausherren nach dem Spiel Bier und Kippen zu teilen.

Zum ersten Mal spürte ich Gegenwind in Nyköping. Naja, oder zumindest ein Gegenlüftchen.
Hat Larson immer noch nichts gelernt?
Aber sein wir mal ehrlich. Dem Gewinner steht nunmal die Siegespfeife zu. Ende, kein Witz bei dem ihr eure Lippen unsicher zusammenpressen müsst. Nein, diesmal gebe ich euch keinen Anlass für die klassischen Schamlippen.

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AndreH

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Re: Das Leben des Jeremy Larson [NSFW]
« Antwort #15 am: 23.August 2016, 21:29:18 »

hihhi sehr sehr geil  O0
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Stefan von Undzu

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Re: Das Leben des Jeremy Larson [NSFW]
« Antwort #16 am: 24.August 2016, 08:06:21 »

Grande.
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66 Deutscher Meister
82 abgebrannt

sechzger.de

IchRard

  • Gast
Re: Das Leben des Jeremy Larson [NSFW]
« Antwort #17 am: 30.August 2016, 19:15:35 »

@AndreH ..  ;D

@Stefan von Undzu .. Gracias!  ;)

Das Leben des Jeremy Larson - #12 Joakim Olausson

Ich bin aus verschiedensten Gründen ein großer Fan der Formulierung: "Jemandem reinen Wein einschenken."
Am liebsten habe ich es gar, wenn ich dieser jemand bin.
Während die Symbolik dabei mit Sicherheit keine Rolle spielt, so versuche ich dieses Sprichwort in den folgenden Zeilen tatsächlich nur im eigentlichen Sinne umzusetzen.
Ich möchte euch also nicht abfüllen, sondern lediglich erzählen was tatsächlich passiert ist.
An die Spiele nach unserem Pokalaus kann ich mich nicht mehr wirklich erinnern. Mir fehlen jegliche Bilder im Kopf. Stattdessen erinnere ich mich umso besser an die Rückansicht unser Physiotherapeutin Monique. Angezogen, ausgezogen, ungezogen.
Flexibilität, die man sich auf dem Platz gewünscht hätte.
Hättet Ihr Monique gesehen, wären jetzt vielleicht nicht eure Herzen gebrochen, aber mit Sicherheit eure Schwänze. Salut Männer! Küsschen Monique! Ich rufe noch an, versprochen ist versprochen ..
Da wir ohnehin von Bällen sprechen bietet sich die Überleitung zum Fußball förmlich an ..



.. beim Blick auf die Ergebnisse fällt mir wieder ein warum mir nichts mehr einfällt. Sonderlich erfolgreich waren wir nicht.
Klar, in der Liga blieben wir auch nach nunmehr neun Spielen unter meiner Fuchtel ungeschlagen, allerdings gewannen wir von deren neun Partien auch nur vier ..



.. in der Tabelle blieb es bei unserer ganz persönlichen Berg und Talfahrt.
Möglicher Aufstieg auf der einen Seite, das Mittelfeld auf der anderen Seite.
Zum damaligen Zeitpunkt musste ich mir eingestehen, dass der Aufstieg mit der Truppe eigentlich nicht möglich war.
Unsere Spiele waren fahrig. Mal missionarisch 0:0, mal doggy 3:2.
Nachdem ich Transfers prinzipiell verweigerte setzte mir unser Sportdirektor, allerdings einen Spieler vor die Nase.
Gern hätte ich mich darüber beschwert, allerdings war Joakim Oulausson tatsächlich kein schlechter Griff.
Der Knabe konnte kicken und war menschlich über viele Zweifel erhaben ..

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DayDreamer

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Re: Das Leben des Jeremy Larson [NSFW]
« Antwort #18 am: 30.August 2016, 23:43:47 »

Um mal beim Wein zu bleiben, also ich würde diese Woche gerne noch ein oder zwei Gläser nehmen, der mundet nämlich sehr gut  ;)

p.s. ein Foto + Nummer von Monique bitte per PN  ;) ;D
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IchRard

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Re: Das Leben des Jeremy Larson [NSFW]
« Antwort #19 am: 01.September 2016, 14:46:31 »

@DayDreamer .. Schön, dass du dabei bist. Das mit dem Wein bekommen wir hin, dass mit Monique regeln wir auch noch.  ;D

Das Leben des Jeremy Larson - #13 AC Mailand (1)

Mir ist aufgefallen, dass ich bisher ziemlich häufig das Wort "allerdings" verwendet habe. Vor allem im letzten Absatz.
Ja Scheiße, dass nimmt ja fast schon Blog-hafte Züge an.
Nunja, ich bin trotz meines Alters noch nicht reifer, als ein 14 jähriger, pickliger, spätpubertärer Masturbationsweltmeister, warum sollten meine Formulierung also besonders gut sein? Literarisch wertvoll wird meine Geschichte nie werden.
Kein Preis, kein Bestseller, nichts. Lediglich der verbale Dünnschiss eines Menschens, der mehr gesehen hat, als er jemals hätte vergessen können.
Ich sehe mich als Künstler mit einem 20 Zentimeter Pinsel, der euch ein Bild mit Worten malt. So ein Bild muss ja was wert sein, sonst würde die verdammte Mona Lisa nicht immernoch im Scheiß Louvre hängen.
Vielleicht hat das Ganze aber auch nur was mit dem Motiv zutun. Und welcher Mann hat schon eine Chance gegen Titten?
Ich möchte nicht zu philosophisch werden ..

Erinnert Ihr euch überhaupt wo wir stehen geblieben sind? Von Nyköping, zu Aston Villa, ans Ende meiner Karriere zu AIK Solna und ins Höschen deiner Frau .. einer Frau, Scheiße, Fuck.
Mit großen Erwartungen wechselte ich vom AC Mailand zu AIK. Die Freude war ganz auf der Seite von Solna.
Jeder Klodeckel hätte besser scouten können, als die Herren aus Schweden. Wobei das nicht wirklich fair ist. Ein Klodeckel hat immerhin täglich mit Scheiße zutun.
Meine Leistungskurve ging schon in Mailand steil bergab.
Ich hab es nicht mehr gefühlt, dieses Feuer was du brauchst um den ganzen Medienzirkus niederzubrennen.

Das Business hatte mich bereits gebrochen.
Serie A, Champions League, Pokal, immer und immer wieder. Vielleicht hab ich deshalb in den Henkelpott geschissen. Als Zeichen des Protests. Es war eine wunderschöne Wurst, geschmeidig, kaum zu putzen.
Wenn ich an Mailand denke, dann war das wohl die schönste Erinnerung.

Ich kann jedoch auch nicht sagen, dass alles in Mailand schlecht war. Pizzen und Frauen waren super. Und auch das Gras war gar nicht übel. Ich wusste, dass es auf der Karriereleiter nicht mehr sonderlich weit nach oben gehen sollte, warum hätte ich also an den Freuden des Lebens sparen sollen?
Natürlich ist es möglich, dass mich der AC genau deshalb loswerden wollte, natürlich ist es möglich das AIK deshalb die Chance hatte, aber habt Ihr euch mal vor Augen geführt, wie wenig "allerdings" ich in diesem Absatz bisher verwendet habe?

Damit aus dem Bild aus meinem 25 Zentimeter Pinsel endlich was zu erkennen ist, sollte ich vielleicht auch den Rest meiner Karriere beleuchten.
Den Herren die sich in Mailand nun zurücklehnen sei gesagt: Ich hab erst angefangen zu rubbeln, gespritzt hab ich noch lange nicht. Haltet euch besser die Hand vor's Gesicht ..
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