Diese Kritik geht eben tiefer und schwimmt nicht auf dieser platten Welle, die Negativbeispiele, die du anführst mit der "platten Welle" habe ich und der Autor in keinster Weise aufgeführt, da machts du es dir zu einfach.
Das Iphone-Beispiel habe ich gewählt, weil ich viele gleichdenkende junge Leute kenne, in ihren 20ern-ende 20...
Da ist das immer dasselbe, da werden Bücher oder andere Medien, die absolute "Nachhaltigkeit" predigen, konsumiert noch und nöcher, das ist ein Markt, der kapitalistisch auf dem Absatzmarkt ebenso wie das Rügenwalder-Modell organisiert ist.
Da wollen Leute Profit machen und davon leben, es ist ein Riesenmarkt.
Ob man da uneingeschränktes Vertrauen haben kann, dass die Autoren aber immer nur das Beste im Sinn haben, das Urteil überlass ich dir oder anderen.
Wer Rügenwalder Veggie-Wurst kauft unterstützt trotzdem den Konzern mit seinem gesamten Angebot, auch dem Fleischangebot, das höchstwahrscheinlich auch aus Massentierhaltung kommt (auf jeden Fall werden Tiere geschlachtet). Auch wenn die Verteilung vllt. in letzter Zeit 51% Veggie und 49% Fleischwurst war, die haben halt die beste Werbung und fischen so den Markt ab, bzw. die Leute, die empfänglich für Werbung sind.
Also auf der einen Seite Rügenwalder Veggie-Wurst kaufen, Leitungswasser trinken, ich habe kein Problem damit, das kann man machen...
Jedoch das neueste Iphone muss sein und nicht nur das, sondern auch das Tablet findet man toll und is gekauft...
Ich habe mir z.B. ein Handy gekauft, wo ich den Akku wechseln kann (war damals schon schwer zu finden), bloß das lässt sich auch irgendwann in den nächsten 2 Jahren wohl nicht mehr updaten.
Ich habe eine Doku gesehen, wo in Afrika Leute auf einer Handymüllinsel leben und unserem Schrott verarbeiten und vllt. eine Lebenserwartung haben von max. 50, wegen dem ganzen Gift, das bei der Verarbeitung entsteht. Also kann man dahingehend schon sagen, darauf sollte man auch achten, wenn man A sagt...
Zumal es eigentlich schon langemöglich wäre sehr viel mehr langlebige Produkte zu produzieren, aber dann wird halt nicht mehr soviel verkauft, ist ein Problem des Wachstums.
Es ist so eine Art: Ich bin überall nachhaltig aber, wenn man tiefer geht in die "luxus"-Lebensumstände, dann muss das gewisse Standard "Apple-Modell" schon sein, das geht mir nicht in den Kopf. (Ersetze "Apple", durch eine beliebige hippe Trendmarke, die dir mehr passt)
Außerdem kenne ich jemanden, der hat sich als Veganer über das Tierwohl-Schild bei dem abgepackten Hackfleisch in einem Supermarkt aufgeregt, jedoch trotzdem in dem Supermarkt eingekauft, dabei unterstützt er doch den Markt und deren gesamte Produktpalette, wenn er dort einkauft - für mich Pseudomoral.
Ich rede nicht vom nulliger CO2-Fußabdruck, das ist ein Extrem, das keiner erreichen kann, so habe das einfach nicht gemeint.
Und bei vielen Produkten, die Energieeffizienz versprechen und/oder sogar umweltbewusste Produktion, woher kommt diese "Vertrauen", von dem du sprichst?
Als Konsumenten werden wir doch mittlerweile so zugeballert mit Güte-Sigeln, Zertifikaten, Leistungstabellen und was weiß ich..., da hätte ich gern Vertrauen, aber es riecht für mich oftmals nach kapitalistischem Werkzeugen, nur um den Käufer zu blenden bzw. im vorzugaukeln er tue noch etwas für die Umwelt...(das ist ein Markt, das ist Kapitalismus: Sei fancy-edgy-future-baby!)
Ja die Werkzeuge sind alt und "neue" Kunden können mit "neuen" Methoden ausgetrickst werden, aber diese bestimmten Kunden, haben sich nun mal als Messlatte gesetzt möglichst auf Nachhaltigkeit zu achten. Also ist es um so schlimmer, dass es das "Austricksen von NEUkunden" schon immer gab und das es immer wieder zu funktionieren scheint. Nur halt unter dem Vorwand besonders super-super-gut für Umwelt zu sein und langlebig...ach das glaubste nicht...aber mehr als 2 Jahre Garantie? Auf keinen Fall!
Das Beispiel mit dem 8,-€ T-Shirt ist auch nicht der Rede wert, das sind Dinge...ich sag mal:
Das ist zuviel Klein-Klein, was du mir hier andichten willst und gleichzeitg auch übertriebenermaßen zuviel mit dem nulliger CO2-Fußabdruck, also nee, so nicht, das war einfach nicht gemeint, so Beispiele.
Dazu allgemein zu dem Filterblae-Teil:
Ich versuche zumindest manchmal meine Filterblase zu durchtrennen.

Das Henne-Ei brichst du runter auf Angebot und Nachfrage, aber ein Absatzmarkt ist mittlerweile viel komplexer und es zählt eben nicht nur was die Konsumenten wollen, sondern auch was Marktstrategen z.B, sich für die "Konsumenten" ausdenken, ich sehe das vielschichtiger.
Der Konsument ist viel mehr passives Opfer geworden, als man es früher beim Tante Emma Laden einkaufen, mit einer Reklame-Tafle vor dem Laden hatte.
Und "Produkte die eine faire Bezahlung aller teilnehmenden Wertschöpfer versprechen", das kann im kleinen heutzutage einwandfrei funktionieren, sobald ein Unternehmen daraus entsteht bzw. eine Sache wächst, wird es immer Leute geben, die sich daran bereichern wollen, das ist Kapitalismus...der ist aber zwangsläufig auch nicht immer schlecht.
