Die Transferphase ist gestartet. Die Budgets sind nicht gerade üppig; gut 900k Gehalt (170k frei) und knapp 120k für Transfers - da müssen wir wohl auf Leihspieler und Ablösefreie setzen.
Zunächst einmal tüte ich die beiden Leihverträge von Baba David und Denis Fazlagic ein. Martin Dambso habe ich ja bereits im letzten Jahr klargemacht; damit fehlt nun vor allem ein guter linker Verteidiger und mindestens ein starker Abräumen vor der Abwehr.
Thygesens Traumverein, Debreceni VCF aus Ungarn, hat beim Transferangebot geklotzt - bei 500k bin ich dann weich geworden - und beim Vertragsangebot gekleckert. Das reicht ihn nicht, also ist er ab sofort nicht mehr unglücklich mit dem Verbleib. Ist ja auch schön in Roskilde. Ich habe in der Zwischenzeit allerdings schon den legitimen Nachfolger gescoutet und nach harten Verhandlungen ist mit etwa 100k alles Geld ausgegeben, dass mir diese Saison zur Verfügung stand. Für einen 19jährigen, der nur vereinzelt eingesetzt wird. Übertrieben? Nun ja, man darf die Sonderregel in der dänischen 2. Liga nicht vergessen; nämlich dass immer 3 u21-Spieler auf der Bank sitzen müssen. Unabhängig davon, wieviele bereits auf dem Platz stehen. Es ist also eine Investition in die Zukunft, die zugleich mehr Variabilität in den Kader bringt. Und hier ist der feine Herr:
Klar fehlt ihm noch Einiges, aber wir sind schliesslich „nur" ein semiprofessioneller Verein in der zweiten dänischen Liga. Er soll bei mir langsam an die MZ(a)-Rolle herangeführt werden; spielt aber wohl häufiger den MZ(u) im 4-1-4-1 neben Thygesen als MZ(a).
Der nächste Neuzugang kommt zur Leihe von unserem Partnerverein Midtjylland. Kristian Riis ist ein ordentlicher Verteidiger für unsere Verhältnisse:
In der Innenverteidigung sind wir mit dem 38jährigen Anders Möller Christensen, Jonas Thomsen, Riis und Stefan Hansen gut aufgestellt; Anders Qvist dürfte gehen, wenn er wollte. Er hat ohnehin nur einen Amateurvertrag.
Auch für die 6er-Position haben wir nochmal einen Mann geholt; ablösefrei und mit einem Amateurvertrag ausgestattet kommt Rasmus Juul:
Das war’s fürs erste. Es ist wahrlich nicht einfach, gute entwicklungsfähige Spieler zu bekommen, ausser durch Leihverträge. Dann müssen wir eben diese Karte spielen.
Noch in der Transferphase muss ich Christian Rye, meinem Balljäger, in die Hand versprechen, dass entweder unsere Vereinsreputation steigt, oder er gehen darf. Das bedeutet wohl: Aufstieg oder Abschied.
Die Vorbereitung läuft soweit ok, allerdings hatte ich mir nach der Umstellung auf 4-1-4-1 auch mal ein zu Null-Spiel erhofft.
Wir starten mehr schlecht als recht; in 5 Spielen gibt es drei Remis und zwei Niederlagen. Dann folgt, nach einer Analyse unseres verhaltenen Umschaltspiels, ein Taktikwechsel, dazu später mehr. Mit der neuen Formation gelingt der Turnaround, wir gewinnen die Spiele gegen den Aufsteiger Naestved, den HB Koge und Hvidovre. Zugegeben, alles keine Top-Teams, aber drei Siege sind eine Serie. Gegen Viborg fehlt nicht viel, aber die Serie reisst erstmal. Danach fangen wir uns wieder; gegen den Aufstiegsfavoriten Horsens setzt es zum Rundenabschluss wieder eine Niederlage.
Im Pokal läuft alles nach Plan. Während des CL-Finals spielen wir ein unglaubliches Elfmeterschiessen; das allerdings von einem Crashdump in die ewigen Jagdgründe geschickt wird. Hier der Beweis; in der Übersicht taucht das Ergebnis leider nicht mehr auf.
Nun wartet mit Odense BK eine scheinbar unüberwindbare Hürde.
Zur Taktik: Wir wollen sicher stehen und jede sich bietende Möglichkeit zum schnellen Konter nutzen. Daher habe ich von der Konter- auf die Angriffsmentalität umgestellt, dafür die Abwehrlinie viel weiter zurückgezogen und weniger Pressing verordnet. Das Team attackiert nun etwas höher als ich eigentlich will, dafür aber wird zügiger zum Tor gespielt. Die Duties wurden etwas anders verteilt, weil in attackierenden Systemen nur die (v)-Spieler kürzere Pässe wählen.
Jetzt gilt es, den positiven Trend zu bestätigen und uns im Verfolgerfeld zu halten!