Die Flügel zu verteidigen ist im 16er deutlich schwieriger, deswegen weiß ich nicht, ob ein System ohne Spieler auf dem Flügel, die auch nach hinten arbeiten, überhaupt noch dauerhaft praktikabel ist. Hilft es gegen die Flügelwechsel vllt., wenn du enger decken rausnimmst?
Habe ich noch nicht probiert. Ich gehe jedoch davon aus, dass die gegnerische Mannschaft dann deutlich mehr vom Spiel hat und das ist bei einer ballbesitzorientierten 3er-Kette tödlich.
Vielleicht funktioniert es mit IzAs besser, sonst wäre für deine SS "Run Wide With Ball" vllt. noch eine Alternative.
Das funktioniert tatsächlich! Ich hatte die Befürchtung, die KI würde den IVs die Anweisung geben, das Zentrum dicht zu machen und die IZAs wären allein auf weiter Flur, weswegen ich die Option vermieden habe. Aber es hat sich als echter Glücksgriff herausgestellt.
Ich weiß nicht, wie dringend du bei einem 3-3-4 in Reinform bleiben willst, sonst wäre eine Überlegung vielleicht, zwei der DMs zu falschen Außenverteidigern zu machen (wobei du die Sechser vielleicht auch passend umlernen müsstest). Das würde aber wahrscheinlich das Zentrum destabilisieren.
Sonst vielleicht sogar ein 5-4-1 mit enger Raute, wo beide ZMs "Central Winger" wie auf Strikerless spielen (wobei ich nicht weiß, wie gut die im 16er funktionieren), das wäre defensiv wahrscheinlich defensiv sogar stabil und mit Ball würdest du quasi ein 3-3-4 bekommen.
Ich müsste mit Inverted Wingern die Spielbreite definitiv anpassen. Ich fürchte, mit einer "Control"-Taktik bekomm ich dann nicht mehr die Räume, um erfolgreich zu sein. Wäre allerdings interessant, wenn man Kontern lässt. Ich halte generell von Inverted Wingbacks nicht so viel. Das sind so typische Mourinho-Spielertypen.
Was meinst du mit "Strikerless"? Ich dachte heute auch an eine Defensivraute mit Sweeper und einfallendem 6er. Einstudiert ist das wahrscheinlich die ballbesitzlastigste Strategie, die man ausarbeiten kann.
Ich habe mich deines ersten Ratschlags angenommen und die SS auf die Wingerpositionen gezogen. Das war trotz mangelnder Eingespieltheit und dem Umstand, dass beinahe das halbe Team von der Länderspielpause erschöpft war schon sehr ansehnlich.
Für Hertha ist das eine schon eine recht anständige Bilanz. Die Defensive agierte nach ein paar anfänglichen Schwierigkeiten extrem stabil.
Bruun Larsen spielt eigentlich noch bei den Amateuren, daher habe ich ihm zwangsläufig die Wingerfunktion übertragen müssen. Die Pässe von Bender verirrten sich dadurch mehrfach ins Leere, was aufgrund der defensiven Stabilität aber nicht weiter bedenklich war. Mit zwei IZAs ist das schon viel ansehnlicher.
Der einfallende 6er ist, soweit ich das berurteilen konnte, essentiell für die Stabilität. Der BPD dahinter hatte beinahe ausschließlich die Funktion, als Anspielstation zu fungieren, quasi wie im Bayern-System.
Man sieht auch, dass Hertha trotz seiner engen Staffelung, die Balleroberungen provoziert, praktisch nicht stattfindet. Was mir zu denken gibt, ist dass ich relativ selten in Überzahlsituationen gerate; bin also sehr stark von den Individualisten abhängig. Daher habe ich vorerst flache Flanken eingestellt, damit sich die IZAs oft bis zur Grundlinie bewegen und das Mittelfeld einrückt, insbesondere der RPL.
Ich denke aber, dass sich der RPL noch in das System einfinden muss, so dass sich das Flankenspiel wieder variabler gestalten lässt. Natürlich schwimmen bei kontinuierlichem Dauerpressing irgendwann die Kreativspieler. Mit zwei Toren Führung kann man das sicher drosseln.
Ich bin ehrlich gesagt gespannt, ob sich Defensivverbände wie die Chelseas oder Juves damit aushebeln lassen.