Hehe, ich sehe schon, dir gefällt die Idee nicht.
Eine Sache stört mich dabei jedoch, und zwar, dass du dich auf eine nicht umsetzbare Idee versteifst. Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber ich frage mich schon, ob du (professionelle) Ahnung von der Materie hast. Ich bin Projektleiter im Bereich Software-Engineering und habe täglich mit BI und Vernetzung zu tun, glaub mir, für meine Idee bräuchte man keine "Performance-Tools" oder sonstigen Schmarrn.
Der Scout muss mir nicht alle 32 Attribute in mündlicher Form aufsagen, er muss nur alle 32 Attribute in eine Beziehung zueinander bringen und dann aus einer Fülle von Textbausteinen wählen, um "Spieler gleicher Klasse" unterschiedlich darzustellen (man könnte es sogar in einem Neuronalen Netz abbilden). 32 Attribute sind hier eine verschwindend geringe Anzahl für, sagen wir, einen i5-Prozessor. Nimm ein Schachprogramm für deinen PC her, schon das muss beim ersten Zug mehr Verbindungen und Zusammenhänge erkennen, als es hier der Fall wäre. Vor allem, weil die Sicht auf die Daten immer die gleiche wäre (die Anzahl der Attribute ist fix), steigt die Rechenintesität für das Auswerten der Attributwerte nicht an, wobei wir wieder beim BI wären.
Im Vergleich zur Match Engine ist der Aufwand geradezu lachhaft, ich habe mal gelesen (im SI-Forum, kam glaube ich von Paul Collyer), dass die ME im Prinzip für jeden Frame eine Funktion mit mehreren hundert Variablen aufruft, um den nächsten zu berechnen. Du siehst selbst, die 32 Attribute, die sich in der Anzahl nicht ändern, sondern nur in ihrem Wert, wären hier wirklich ein Tropfen auf den heißen Stein.
Belassen wir es dabei, ich bin aber mal gespannt, in welche Richtung sich das Scouting im FM noch entwickeln wird.
Es ist nicht so, dass mir diese Idee nicht gefällt, ich bin einfach nicht überzeugt davon und Du lieferst mir auch keine stichhaltigen Gründe, meine Ansichten zu überdenken.
Um dich noch einmal dran zu erinnern, wir hatten über Bewegungsprofile diskutiert. Du hattest angeführt, es ließe sich via Prozone ohne Weiteres ein Bewegungsprofil erstellen. Da Prozone aber keine Newgens auswertet und die Datenbank im Vergleich zu der des FMs relativ dürftig ausfällt und schlussendlich auch überhaupt keine Ahnung davon hat, wie der FM aufstellt und spielen lässt, braucht man ein eigens für den FM entwickeltes Analysetool, was ja auch bereits so gegeben ist.
Dann streitest du ab, dass um dir ein Bewegungsprofil zu erstellen, eine Reihe von Simulationen fällig ist. Im FM simulierst du mit einem, sagen wir mal i7er zehn Ligen im Höchstfall und vielleicht weitere 5 internationale Wettbewerbe, die anderen stehen lediglich unter Beobachtung. Darüber arbeitet beinahe jede CPU über dem Limit.
Sobald ich dann in Timbuktu oder sonst wo scoute, müsste ich mich auf die Phrasen meines Scouts verlassen, da ich mir selbst überhaupt kein Bild machen kann, in welchem Verhältnis der Spieler zu den Leistungen meines Teams steht.
Angenommen ich simuliere die timbuktische Liga dann doch und greife nach dem Lesen 32 zusammengefasster Attribute auf das Performance-Tool zurück, dass von Dir je nach Stimmung für wichtig als auch wiederum nichtig erklärt wird, was glaubst du, wie viel Zeit es beansprucht, bis ich als Spieler die 100 Scoutberichte die ich bereits nach der Hälfte der Woche im meinem Posteingang habe, ausgewertet habe? Wie viele Spieler wären überhaupt dazu bereit?
Und welche Ideen gibt es noch? Performance Tool outsourcen und auf einen separaten Server und Bewegungsabläufe simulieren? Ist das sinnvoller als Richtwerte?
Natürlich kannst du via Textbausteinen 32 Attribute (die sich allesamt auf einer Skala zwischen 1 und 20 bewegen) textlich in Zusammenhang bringen. Mir geht es da überhaupt nicht ums Programmieren. Ich frage mich nur, was das außer einem Haufen Lesestoff für einen Sinn ergeben soll, zumal die Richtwerte die Attribute eines Spielers verkürzt und vereinfacht darstellen. Was habe ich als Käufer des FM für einen Mehrwert und wie kann mir dein FM erklären, dass CR7 besser ist als Marco Reus, ohne sie direkt miteinander zu vergleichen?