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Umfrage

Wer soll den Leserpreis für den ersten MTFKGW erhalten?

Louis mit "Der Drachentöter"
- 6 (42.9%)
Splash mit "Der Sammler"
- 3 (21.4%)
Fuchs mit "Die Bienenkönige"
- 1 (7.1%)
Rejsinho mit "Das Licht des Lebens"
- 2 (14.3%)
LucaBall mit "Die Kurzgeschichte"
- 2 (14.3%)

Stimmen insgesamt: 13

Umfrage geschlossen: 28.Februar 2016, 19:51:15


Autor Thema: 1. MTF - Kurzgeschichtenwettbewerb - Der Abstimmungsthread  (Gelesen 11855 mal)

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Re: 1. MTF - Kurzgeschichtenwettbewerb - Der Abstimmungsthread
« Antwort #20 am: 28.Februar 2016, 13:38:46 »

Ich hab die Abstimmung so eingestellt, dass das Ergebnis erst bei Ende der Umfrage angezeigt wird und als Ende war eben Morgen 14:00 Uhr eingestellt...

LucaBall

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Re: 1. MTF - Kurzgeschichtenwettbewerb - Der Abstimmungsthread
« Antwort #21 am: 28.Februar 2016, 13:42:36 »

Bei mir steht, dass das Abstimmungsende heute Abend ist  :o
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Octavianus

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Re: 1. MTF - Kurzgeschichtenwettbewerb - Der Abstimmungsthread
« Antwort #22 am: 28.Februar 2016, 13:45:30 »

Ich habe das Ende in der Zwischenzeit angepasst, weil die Abstimmung eigentlich bis heute Abend laufen sollte. Ihr seid uns sicher nicht böse, wenn wir den Gewinner quasi als Appetitanreger für die lange Oscarnacht präsentieren. ;)
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veni_vidi_vici

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Re: 1. MTF - Kurzgeschichtenwettbewerb - Der Abstimmungsthread
« Antwort #23 am: 28.Februar 2016, 18:02:50 »

So, ich habe meine Bewertung gerade an Octa überstellt. Dieser wird die Auswertung hier sicherlich gebündelt posten.

Als Vielleser (mehrere hundert Bücher) habe ich die Autoren bewusst mit echten Schriftstellern verglichen und nicht nur untereinander. Dabei habe ich versucht Positives hervorzuheben, Negatives aber nicht zu verschweigen. Sämtliche Kritik bitte konstruktiv auffassen. Schlechtere Bewertungen nicht persönlich nehmen. Und vorab schon einmal ein großes Lob an alle, die sich getraut haben etwas einzureichen. Besonders von der Vielfalt an Ideen war ich beeindruckt. Schön auch, dass die Ausrichtungen so unterschiedlich waren.

Grundsätzlich hat mir die Juroren-Rolle Spaß gemacht. Vielleicht versuche ich mich nächsten Mal als Autor. Octas Apell an die Rechtschreibung muss ich jedoch unterstützen.

Eine Frage noch. Darf ich als Juror hier auch abstimmen? Bislang habe ich es unterlassen.

LG Veni_vidi_vici

Louis

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Re: 1. MTF - Kurzgeschichtenwettbewerb - Der Abstimmungsthread
« Antwort #24 am: 28.Februar 2016, 19:49:29 »

Ich denke, es wäre etwas seltsam, wenn Juroren zweimal abstimmen. Der Reiz von zwei Preisen liegt ja gerade darin, dass eine kleine Gruppe 'Experten' vielleicht ganz anders wertet, als die Masse.
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LucaBall

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Re: 1. MTF - Kurzgeschichtenwettbewerb - Der Abstimmungsthread
« Antwort #25 am: 28.Februar 2016, 19:53:06 »

Ist ja jetzt eh zu spät.
Meine Glückwünsche gehen an:
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Octavianus

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Re: 1. MTF - Kurzgeschichtenwettbewerb - Der Abstimmungsthread
« Antwort #26 am: 28.Februar 2016, 19:54:09 »

Bislang haben 3 der 4 Juroren abgestimmt, einen Juror bitte ich nochmals um Korrektur seiner Bewertungsskala, den letzten fehlenden Juror suche ich gleich mal in seinem Hotelzimmer seiner neu bezogenen Wohnung auf, wo er sich sicherlich zur Abstimmung eingebunkert hat.


Eine Frage an alle Storyschreiber habe ich aber: Wollt ihr sämtliches Feedback haben? Manche Juroren haben teilweise aufgeschlüsseltes Feedback zu Inhalt, Sprache und den Stichwörtern gegeben, andere haben eine allgemein gehaltene Rezension für eure Geschichte verfasst.

Bitte habt etwas Geduld mit der Endabstimmung. Unser letzter Juror könnte das Endergebnis noch massiv beeinflussen, aktuell zieht er aber um.
« Letzte Änderung: 28.Februar 2016, 20:07:59 von Octavianus »
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Rejs

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Re: 1. MTF - Kurzgeschichtenwettbewerb - Der Abstimmungsthread
« Antwort #27 am: 28.Februar 2016, 21:00:33 »

Wenn sich die Juroren schon die Mühe machen, Feedback zu geben, dann könnt ihr ruhig alles veröffentlichen, Octa :)

Ich hatte ja auch angekündigt, dass ich meinen Senf zu allen Geschichten beitragen werde. Nehmt mir die etwas negative Kritik bitte nicht übel. Ich will damit nur Tipps geben und bei manchem ist das vielleicht auch meine exclusive Sichtweise, aber vielleicht regt es ja zum Nachdenken an. Böse gemeint ist nichts :)

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Allgemeines Fazit: Mich hat der Contest echt überrascht. Alle eingereichten Geschichten waren meiner Meinung nach echt gut und die vielen unterschiedlichen Herangehensweisen haben alle ihre Daseinsberechtigung. Jeder Teilnehmer hat sich seine eigenen Gedanken gemacht und seine Vorstellung von Postapokalypse glaubhaft verpackt. Sprachlich krass abgefallen ist keiner, ich konnte alle Geschichten ohne große Störungen im Lesefluss in einem Mal durchlesen. Das war der Gedanke, den ich bei der Idee des Wettbewerbs hatte, und den haben alle super umgesetzt. Da jeder eine andere Herangehensweise hatte, war es auch schwer, das Ganze wirklich zu vergleichen. Am Ende hatte dann Louis die Nase vorne, was aber sehr knapp war. Auch die anderen waren nur minimal dahinter. Es war dann einfach mein subjektiver Eindruck, dass die Geschichte eben das eine Prozent "besser" war.
Was mir aber bei allen gefehlt hat: Handlungsort war Europa. Eine geographische Lokalisierung fand nirgends statt. Mir ist bewusst, dass bei meiner Geschichte der Handlungsort auch völlig irrelevant ist, aber ich habe dann eben doch London reingebracht. Splash hätte auch die Möglichkeit gehabt, die Metropole beim vorherigen Namen zu nennen. Fuchs hätte in einem Nebensatz erwähnen könne, wo das Tal liegt. Hätte z.B. nach Südfrankreich/Norditalien gepasst von der Beschreibung.

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veni_vidi_vici

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Re: 1. MTF - Kurzgeschichtenwettbewerb - Der Abstimmungsthread
« Antwort #28 am: 28.Februar 2016, 22:28:31 »

@Luca-Balls Geschichte: Die Namen waren mir auch aufgefallen. Da das Thema aber Klonen war, habe ich dem Absicht zugeschrieben. Es können tatsächlich jeweils andere Klone von dem selben Menschen mit unterschiedlichen Bezeichnungen gewesen sein.  ;)

LG Veni_vidi_vici

Octavianus

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Re: 1. MTF - Kurzgeschichtenwettbewerb - Der Abstimmungsthread
« Antwort #29 am: 28.Februar 2016, 22:30:14 »

@ vvv
Bitte noch auf meine letzte Nachfrage eingehen, dann werde ich das hochoffizielle Ergebnis hier posten und den Jurymitgliedern unser detailliertes Einzelabstimmungsergebnis zukommen lassen, damit niemand behaupten kann, ich hätte beim Zusammenzählen geschummelt. :)
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Re: 1. MTF - Kurzgeschichtenwettbewerb - Der Abstimmungsthread
« Antwort #30 am: 28.Februar 2016, 22:45:46 »

(Hier zählen Beiträge ja sowieso nicht, also warum nicht im Stile einer kleinen Preisverleihung?)

Es folgt die große Preisverleihung... Meine Damen und Herren, Mesdames et Monsieurs, Ladys and Gentlemen, herzlich Willkommen zur großen Zeremonie rund um den ersten MTFKGW – dem Meistertrainerforum-Kurzgeschichtenwettbewerb!

In den vergangenen Tagen hat sich die Jury eingehend mit den literarischen Produktionen fünf aufstrebender Schreiber befasst und ist nun zu einem Urteil gekommen. Die Jury hat sich die Wahl nicht leicht gemacht. Ein Juror konnte mangels Zeitgründen leider kein Feedback schreiben und hat nur Punkte vergeben, der Rest hat jeweils einen Kommentar beigesteuert. Im Namen der Jury ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer und natürlich herzlichen Glückwunsch dem glücklichen Sieger unseres ersten MTFKGW!!

Bevor wir aber zu den Besten der Besten (*mit Auszeichnung!*) kommen, rollen wir doch lieber das Feld von hinten auf. Der fünfte Platz geht an LucaBall und seine Kurzgeschichte, die ironischerweise genauso heißt. ;)

Detaillierte Jurywertung zu LucaBalls „Die Kurzgeschichte“
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Re: 1. MTF - Kurzgeschichtenwettbewerb - Der Abstimmungsthread
« Antwort #31 am: 28.Februar 2016, 22:54:19 »

Bevor wir direkt zur Blechmedaille kommen, die hoffentlich nicht den Ritterrüstungen ähnelt, die so mancher in seine Geschichte verbaut hat, schieben wir einen kleinen Werbeblock ein.

*Haben Sie es satt, zu dick zu sein? Fühlen Sie sich minderwertig gegenüber ihren Arbeitskollegen und Freunden? Wollten sie nicht auch schon immer einen Astralkörper besitzen? Dann gibt es jetzt die Lösung! Dank Mogelpackung® können Sie abnehmen, ohne Ihren Lebensstil anzupassen. Schaufeln Sie nur einfach weiterhin alles in sich hinein, Mogelpackung® besorgt den Rest! Und wenn Sie jetzt bestellen, erhalten Sie diese Packung Placebos absolut kostenlos für eine kleine Bearbeitungsgebühr von 30 Euro dazu. Rufen Sie heute noch an und sichern Sie sich dieses Vorteilspaket!*

*Schnelle Autos, dicke Dinger, das und viel mehr gibt es, wenn Sie reich sind. Sind Sie nicht reich? Dann sollten Sie sich besser keine Preisverleihung für Besserverdienende und Prominente ansehen. Die Werbung richtet sich nun mal nach der Zielgruppe und da sind SIE nicht relevant!*

*Sie wollen sarkastische Werbung in Print- und Funkmedien machen? Sie glauben immer noch, dass Sie hip sind, wenn Sie Ihre Faxnummer im Briefkopf aufführen? Dann wenden Sie sich an SarkasmusDirekt - Ihren kompetenten Werbepartner gleich in Ihrer Region!*
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Re: 1. MTF - Kurzgeschichtenwettbewerb - Der Abstimmungsthread
« Antwort #32 am: 28.Februar 2016, 23:01:30 »

Willkommen zurück bei der Preisverleihung! Ich bitte vielmals um Verzeihung für die etwas merkwürdige Werbung. Auf die ausgestrahlten Spots haben wir als Veranstalter leider keinen Einfluss.

Die Menge schaut verdutzt drein und ringt sich ein gequältes Lächeln ab. Einige wollen klatschen, geben aber durch die bösen Blicke ihrer Nebensitzer eingeschüchtert auf. Der Moderator steht Hilfe suchend auf der Bühne und sucht nach einer guter Überleitung.

Oh, hier ist eine etwas merkwürdige Stimmung im Saal. Sie sind ja so unruhig, haben Sie etwas Hummeln im Hintern?

Einige Zuschauer stöhnen entsetzt auf über das furchtbar schlechte Wortspiel. Reich-Ranicki schlägt sich im Literatenhimmel die Hand vor die Stirn.

Unser vierter Platz geht an einen Schreiber, der einen interessanten Neuanfang gewagt hat und dabei einem unscheinbaren Lebewesen einen entscheidenden Platz in der Geschichte des Fortbestehens der Menschheit zugewiesen hat. Platz 4 geht an Fuchs' "Die Bienenkönige"

Detaillierte Jurywertung zu Fuchs' „Die Bienenkönige“
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Re: 1. MTF - Kurzgeschichtenwettbewerb - Der Abstimmungsthread
« Antwort #33 am: 28.Februar 2016, 23:07:29 »

Jetzt dranbleiben, nach nur einem Spot geht es weiter!

*Wenn es draußen kalt wird, hilft mir nur eines! Alkohol! Und zwar in Massen und nicht in Maßen! Mit Alkohol fühl' ich mich wohl, denn trink ich viel, bin ich ganz agil. Hab' ich keinen, dann muss ich weinen. Darum geben Sie sich einen Ruck! Stehen Sie zu Ihren Alkoholproblemen und trinken Sie noch heute ein kühles Blondes! Oder wie wäre es mit einem schönen Glas Whisky? Sie haben keinen Alkohol zuhause? Prima! Gehen Sie jetzt gleich aus in die Stadt, pflegen Sie soziale Kontakte mit dem Kneipier Ihres Vertrauens und vergessen Sie dabei nicht: Viel hilft viel!*
Gesponsort von der deutschen Stiftung zur Förderung des Alkoholkonsums
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Re: 1. MTF - Kurzgeschichtenwettbewerb - Der Abstimmungsthread
« Antwort #34 am: 28.Februar 2016, 23:14:17 »

Betretenes Schweigen im Saal. Einige Zuschauer sind entgeistert über die gezeigten Spots. Auf Twitter und Facebook rollt der Shitstorm los.

Äh, nun ja. Auf den Schock sollte ich wohl besser einen heben, oder?

Das Publikum murrt, der Moderator ist drauf und dran, die Kontrolle über den Saal zu verlieren.

Besser, wir vergessen diese völlig unpassenden Werbespots und konzentrieren uns auf das Wesentliche! Wir sind bei den Top3 angelangt und mir wurde gerade aus der Regie zugesichert, dass der Verantwortliche für die Werbeeinblendungen soeben gefeuert worden ist. Wir zeigen Ihnen daher die Top3 ohne weitere Werbeunterbrechungen.

Zaghafter Beifall, das Publikum entspannt sich ein wenig.

Die Abstimmung war denkbar knapp und den vierten trennen vom zweiten Platz nur 5 Punkte. Sie denken, das war knapp? Ein mickriges Pünktchen hat dem Zweitplatzierten die Silbermedaille beschert. Haben Sie einen Favoriten ausgemacht? Glauben Sie bereits jetzt schon den Sieger zu kennen?

Trommelwirbel

Oh, so dramatisch? Na gut, hier kommt Ihre Nummer 3. Die Jury hat entschieden und es ist Splash geworden mit seiner Geschichte "Der Sammler"!

Detaillierte Jurywertung zu Splashs „Der Sammler“
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Octavianus

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Re: 1. MTF - Kurzgeschichtenwettbewerb - Der Abstimmungsthread
« Antwort #35 am: 28.Februar 2016, 23:20:22 »

Splash nimmt den verdienten Applaus entgegen und freut sich über den feucht-warmen Händedruck, den er von der Jury erhält.

Und nun lüften wir das große Geheimnis des Abends. Zwei Geschichten, die mythisch aufgeladen worden sind, kämpften um die Gunst der Juroren. Hat ein Drache die Juroren gefesselt oder waren es eher die biblischen Bezüge?

Dramatische Pause

Bevor ich weiter den Marco Schreyl gebe und die Veranstaltung unnötig in die Länge ziehe, möchte ich nur kurz anmerken, dass es sich die Jury nicht leicht gemacht hat. Jeder Teilnehmer hat einen Preis verdient für seine Courage, hier mitzumachen, doch im Sinne eines Wettbewerbs kann es nur einen Sieger geben. Reijsinho ist es leider nicht geworden. "Das Licht des Lebens" konnte zwar knapp Platz 2 belegen, hatte aber letztlich doch das Nachsehen gegenüber der Siegergeschichte.

Detaillierte Jurywertung zu Reijsinhos „Das Licht des Lebens“
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Louis

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Re: 1. MTF - Kurzgeschichtenwettbewerb - Der Abstimmungsthread
« Antwort #36 am: 28.Februar 2016, 23:21:36 »

edit: x-post mit Octavianus. Als ich angefangen hatte zu schreiben, war noch keiner von seinen Beiträgen da. Les ich mir erstmal jetzt alles durch in Ruhe... ;)

Also zunächst mal Danke für den Leserpreis. Ich nehme die Auszeichnung demütig an, und verzichte auf eine Ansprache. :D

Und ich gebe meine Meinung hier mal auch ab. Ich muss Rejsinho zustimmen, die Geschichten lagen alle sehr dicht beieinander, und für mich hatte jede Geschichte einen starken Punkt, aufgrund dessen ich sie hätte zum Sieger wählen können, allerdings hatten auch alle irgend ein Detail, das ich verbesserungswürdig fand, sodass ich mir wirklich schwer getan habe, wem ich meine Stimme geben soll. Ich gehe einfach mal in der Reihenfolge durch, in der die Geschichten vorgestellt wurden.

Der Sammler

Hier hat mir insgesamt der Plot am besten gefallen, es war die meiste Entwicklung drin, es hatte einen Touch Abenteuer, der mich sehr schnell ins Setting reingezogen hat. Auch das Ende und die unterschwellige Botschaft fand ich gelungen, das war insgesamt ein sehr schönes Rundum-Paket, und es hat bewiesen, dass man in 1500 Wörter (gut, plus 75 in dem Fall) eine ganze Menge an Bewegung, Aktion, Hintergrund packen kann.

Was mich etwas gestört hat, war zum einen der Aufbau. Man ist zwar direkt drin in der Story, aber dann passiert erst einmal drei Absätze gar nichts, obwohl das Setting eigentlich relativ schnell klar ist: Abenteurer sucht Ruinenstadt. Er kämpft sich durch den Dschungel, dann kommt Rückblende und ausführliches Hintergrund-Erklär-Stück, dann kommt wieder Kampf durch den Dschungel. Vielleicht wäre es zum Beispiel eine gute Idee gewesen, direkt mit dem Hinterhalt der Stadtbewohner zu beginnen. Oder zumindest insgesamt den Hintergrund etwas weiter nach hinten zu schieben oder stärker über die Geschichte zu verteilen. Hintergrund ist immer ein sehr zweischneidiges Schwert: Einerseits ist es wichtig, weil man den Lesern dieses und das erklären will, andererseits lähmt es die Geschichte und bringt eine Geschichte in die Geschichte. Ich würde sagen, Hintergrund so gekonnt in eine Story (gerade eine Kurzgeschichte!) einzuweben, dass er ausreichend erklärt UND gleichzeitig nicht aufhält, ist eine der großen, schwierigen Herausforderungen für jeden.

Das zweite waren die Dialoge: Der Dialog des Armbrustschützen zum Beispiel wirkte auf mich etwas arg nach Hollywood. Ich glaube, realistisch gesehen, hätten die Häscher wohl gar nicht viel gesagt. Die Situation ist klar: Sie haben die Waffen, und sie haben die Oberhand. Ein Nicken mit dem Kinn, ein knappes "Vorwärts" hätte denselben Effekt gehabt. Würden solche Leute dem Überrumpelten erzählen, dass ihn jemand befragen will? Ich bezweifle das zumindest. Und - ging es überhaupt darum? Will der alte Mann ihn überhaupt befragen? Mir scheint, er will ihm eher eine Lektion erteilen, zumal er nicht der einzige ist, der hier auftaucht. Beim Dialog mit dem Alten störte mich dann das Geplänkel um den jeweiligen Namen. Spielen die Namen eine Rolle, für den einen oder den anderen? Warum halten sich die beiden mehrere Zeilen damit auf, nach ihren Namen zu fragen? Ich würde mal sagen, dem Alten würde es völlig reichen, den Neuankömmling mit "Junge" anzureden, oder mit "du". Warum wird er an den Stuhl gefesselt, wenn sie ihn mit Armbrüsten bedrohen, was vorher funktioniert hat, und anschließend auch alles keine Rolle mehr spielt (zumal er so die Schallplatte gar nicht aufheben kann). Wie gesagt: Das sind Details. Wir reden hier wirklich von Details, aber es sind, gerade bei einer sehr kurzen Geschichte, Details, die mich als Leser aus dem Lesefluss werfen. In dem Fall waren es Details, die verhindert haben, die Geschichte auf Platz 1 zu setzen. ;) Auch hier wieder denke ich allerdings, dass gute, griffige, realistische Dialoge eine der großen Herausforderungen für Geschichten (und speziell Kurzgeschichten) sind.

Die Bienenkönigin

Ich hatte glaube ich als Kurzbeschreibung "Stillleben" geschrieben, und das ist nach wie vor das für mich treffendste Wort: Eine Geschichte wie ein Gemälde. Mit sehr viel Liebe zum Detail wird quasi eine einzige Szene ausgearbeitet, inklusive Hintergrund, Moral und allem Drumherum. Das ist sehr gut gelungen, und ich finde es prinzipiell überhaupt nicht schlimm, dass ein Plot fehlt, denn eine Geschichte in 1500 Zeichen darf natürlich auch mal ein paar Regeln brechen und ganz anders daher kommen.

Die Details, die mich irritiert haben, waren zum einen die Adjektive. Ich bin persönlich überhaupt kein großer Freund von Adjektiven wie "zauberhaft", "melodiös" oder auch "zufrieden". Ganz generell sind mir bereits schon in den ersten Zeilen zu viele interpretative Adjektive. Aus meiner Sicht sollten Adjektive möglichst präzise sein. "Schön" ist für jeden Menschen etwas anderes. Warum nicht einfach: "Als ich auf die Veranda trat, begrüßte mich der Frühlingsmorgen"? Knallt genauso rein, ist genauso eindringlich, aus meiner Sicht sogar noch stärker, weil die Betonung auf den Wörtern liegt, auf die es ankommt, nämlich Frühling und Morgen. Ich hab da als Leser schon ein ganzes Sammelsurium an Gefühlen. "Zauberhaft, schön" verstärkt da nichts, sondern verschnörkelt eher sinnlos. Anstatt "melodiösem Gesang" würde ich eher versuchen, den Vogelgesang zu beschrieben (piepen? trillern? wild durcheinander singen, so dass am Ende wieder eine Harmonie entsteht? Oder einfach nur: Die Vögel sangen? Auch hier glaube ich, dass manchmal bei Adjektiven weniger = mehr ist).

Ansonsten kam mir der Imker noch etwas zu spät. Ich hatte zwar Spaß, mich quasi als Leser in der Schilderung zu suhlen und das Stillleben zu betrachten, aber ich hatte das Gefühl, dass die Geschichte erst in der Mitte ihren Sinn ergibt. Eventuell hätte man den Imker schon etwas weiter vorne platzieren, und gleich von Beginn an etwas stärker aus der Sicht eines Imkers erzählen können. Das hätte für mich die Geschichte "runder" und in sich geschlossener gemacht. Ebenso wie beim Sammler habe ich aber auch hier lange gegrübelt, ob ich sie auf Platz 1 wählen soll.

Das Licht des Lebens

An dieser Story gefielen mir gleich mehrere Dinge: Der Stil ist sehr sauber und flüssig. Lange Sätze wechseln mit kurzen, man kommt gut rein ins Lesen, die Handlung wechselt sich gut mit dem Hintergrund ab. Das ist alles sehr durchdacht. Um genau zu sein ist es vom Aufbau her von allen vier Geschichten die durchdachteste. Da hat jemand sehr, sehr sorgfältig geplant beim Konstruieren und beim Schreiben, und das zahlt sich dann auch voll aus. Dazu kommt dann natürlich die doppelte Ebene, die biblischen Anspielungen, die hintergründigen Spiegelungen der Namen, von Adam, dem ersten Menschen über den dem Feuer geopferten Isaak, und so weiter. Das macht natürlich Spaß, wenn man da noch eine doppelte Ebene dahinter hat.

Was mich dann allerdings hat zögern lassen: Mir war es etwas zu verkünstelt, etwas zu konstruiert. Oder vielleicht: Zu deutlich. So als ob man beim Betrachten einer bemalten Leinwand noch hinten die Leiter herausragen sieht, und die Stäbe, und daneben steht der Topf mit den Farben. Ich weiß nicht, ob es Absicht war, aber vor allem auch die Sprache wirkte mir zu steif. Das waren klassische, gestelzte Sätze, als ob tatsächlich Adam und der Teufel miteinander philosophieren - aber nicht Menschen im 22. Jahrhundert nach der Apokalypse. Das hätte für mich aber zum Setting dazu gehört und wohl auch gerade den Reiz ausgemacht. Auch die konsequente Wiederholung von "Oh nein, Herr Belial" war vermutlich Absicht - ich fand sie aber auf Dauer eher penetrant. Wie gesagt: Möglicherweise war das alles sehr bewusst geplant, der Effekt war aber, dass am Ende eine Geschichte herauskam, die mich weniger unterhalten hat, und mehr wirkte wie eine Knobelaufgabe.

Ich hab ihr trotzdem am Ende meine Stimme gegeben, weil sie von allen wie gesagt insgesamt von Stil, Konstruktion, Plot und Hintergrund das beste Gesamtpaket hatte. Aber ich habe wirklich lange gegrübelt, ob ich nicht lieber dem unterhaltsameren Plot (Sammler) oder dem unkonventionellen Ein-Akter (Bienenkönigin) meine Stimme gebe.

Die Kurzgeschichte

Die Stärke: Ein eigentlich sehr unterhaltsamer Plot, ein spannendes Setting und eine richtig herausfordernde Aufgabe: Ein Kurzkrimi in 1500 Zeichen. Von der grundlegenden Idee her gäbe es von mir volle Punktzahl. Octavianus hat ja noch die Anklänge an Asimov erwähnt, was ebenfalls prinzipiell eine nette Idee ist.

Ich schließe mich hier aber Rejsinho an: Der Text ist schwierig zu lesen, und so etwas versaut mir persönlich dann auch direkt den Lesespaß. Die Kommasetzung ist wirr, die Rechtschreibung zum Teil auch ("fluch"), teilweise gehen auch die Zeiten wild durcheinander ("So hatte dieser die Chance zur Flucht genutzt und in diesem Bunkersystem gibt es nur eine Fluchtmöglichkeit..."). Im letzten Absatz springt der komplette Text mitten im Satz ins Präsens und bleibt dort. Ich bin wirklich nicht jemand, der sagt "Ih! Ein Text mit schlechter Rechtschreibung muss ja schlecht sein!". Der Punkt ist eben nur leider: Ein Text, der wirr geschrieben ist, schlechte Zeichensetzung und Rechtschreibung hat, beraubt sich selbst einfach des Potentials und des Lesegenusses, weil man beim Lesen ständig wieder vor- und zurückspringen muss, um zu kapieren, was der Text sagen will. Letztlich ist mir dann auch die Plot-Entwicklung etwas zu banal, ich hatte etwas das Gefühl, dass beim Schreiben plötzlich gemerkt wurde, dass die Wortgrenze erreicht ist, und der Fall schnell abgeschlossen werden musste. Was am Ende einzelne Teile, die vorher erwähnt wurden, wirklich mit der Geschichte zu tun haben, bleibt etwas im Dunkeln (warum genau spielt es eine Rolle, dass es vorher einen zweiten Mord gab? Warum eigentlich spielen die drei Verdächtigen eine Rolle, wenn sofort klar ist, dass diejenige, die geflohen ist, die Täterin ist? Warum endet die Geschichte mit der feindlichen oder nicht feindlichen Außenwelt?)

Um mal konstruktiv anzusetzen: Wenn ich einen Kurz-Krimi hätte schreiben wollen, hätte ich versucht, in 1500 Zeichen allen drei Verdächtigen unterschiedliche Motive zu geben. Möglichst knapp. Den Ermittler hätte ich so knapp wie möglich beschrieben, um mehr Raum für die Verdächtigen zu haben. In etwa. "Den letzten Fall hatte er vermasselt. Deswegen war er hierhin versetzt worden. Ihm war klar: Er durfte sich diesmal keinen Fehler erlauben." Was genau der letzte Fall war und warum und wieso spielt für die aktuelle Geschichte eigentlich keine Rolle (es sei denn, es gibt ungeahnte Verknüpfungen, und der Täter ist plötzlich genau derselbe). Das Herausfordernde bei einer Kurzgeschichte ist sicherlich, sich auf das Wesentliche zu beschränken: Was soll die Geschichte sagen? Von was handelt sie? Was genau brauche ich dafür? Was brauche ich alles nicht dafür? Abgesehen davon: Ein Kriminalfall, der damit endet, dass der Täter sein Geständnis einfach so in die Welt schreit und sich anschließend ermordet, lässt den Leser immer irgendwie unbefriedigt zurück. Wozu dann das Ganze? ;)

~~~

So.

Ihr wolltet Feedback. Ihr habt es. :D ;)

Alles in allem aber: War super! Hat super Spaß gemacht, und ich würde von jedem von euch gerne nochmal eine Geschichte lesen, vor allem, um zu sehen, ob die zweite Geschichte bei ganz anderem Setting vielleicht auch ganz anders aussieht.

Ein kritisches Wort noch zu den Begriffen, die von der Jury gewählt wurden:

Ich fand sowohl "Mega-Metropole" als auch "Astralkörper" schwierig, weil es beides Worte sind, die keine Alltagssprache, sondern fast schon eine Art Slang sind. Nicht jeder sagt "mega" - ist "Metropole" nicht schon groß genug? "Astralkörper" ist entweder etwas SEHR religiöses (der Astralleib), oder etwas sehr slanghaftes ("super Körper").

"Desozialisierung" ist ebenfalls eine Art Slang, nämlich ein Wissenschaftsslang, ein Begriff, den so nur gebildete, wissenschaftliche Leute verwenden. Zumal noch für ein ziemlich abstarktes Phänomen.

Da sind dann wirklich, so absurd es klingt, Schallplatte und Ritterrüstung, trotz ihrer absoluten Fehlplatzierung im 22. Jahrhundert, viel leichter in eine Geschichte zu bringen. Wie ja die Auswahl der Begriffe dann auch eindrücklich bei allen bewiesen hat.

Habt ihr übrigens alle super gemacht! :D
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Octavianus

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Re: 1. MTF - Kurzgeschichtenwettbewerb - Der Abstimmungsthread
« Antwort #37 am: 28.Februar 2016, 23:23:11 »

Und damit steht der Sieger fest! Einen herzlichen Applaus für Louis, dessen Geschichte bei der Jury sehr gut ankam.

Vielen Dank fürs Einschalten, bleiben Sie uns auch weiterhin gewogen. Bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt:
MTF sucht den MTFGKWG - das Meistertrainerforum sucht den Meistertraineforum-Kurzgeschichtenwettbewerbsgewinner!

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Re: 1. MTF - Kurzgeschichtenwettbewerb - Der Abstimmungsthread
« Antwort #38 am: 28.Februar 2016, 23:30:34 »

Yay, mal so richtig voll ahnungslos mich mitten in die spannende Übertragung der Preisverleihung mit einem mega-langen Posting hineingebombt. Peinlichkeit hoch vier. Konnte ja niemand ahnen. Oder ... äh... Vielleicht hätte ich den Hinweis "Achtung, während Sie den Beitrag geschrieben haben, sind 8 Beiträge geschrieben worden" doch etwas ernster nehmen sollen. :D  :-[

Ansonsten... ja, wow, da sollte aber jemand ganz schnell von der Jury ins Teilnehmerfeld wechseln bei so viel Kreativität! :D

So, und jetzt lese ich mir noch die Begründung für den Sieger-Beitrag durch. :)
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Re: 1. MTF - Kurzgeschichtenwettbewerb - Der Abstimmungsthread
« Antwort #39 am: 28.Februar 2016, 23:32:31 »

Ich hatte mir das auch überlegt, aber derzeit bin ich eher in der Lage, auf Produkte zu reagieren. Eigenes zu kreieren, macht auch unheimlich viel Spaß, aber leider fehlt mir die Zeit. Wenn mich die nächste Wahl des Settings aber anspricht und ich eine gute Idee habe, werde ich vielleicht doch noch mitmachen. :)
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