"Let's Go!" - die Saison 2017/2018 in der Scottish Premiership steht bevor. Nachdem wir im letzten Jahr bis zum Ende mit den Bhoys um den Titel gefightet hatten, war dieses mal klar, dass nun nur eines die letzte Saison topen wird können und das ist die Meisterschaft.
Eben diese Meisterschaft in der
Scottish Premiership fordert auch der Vorstand und all die blauen Fans weltweit. Man sah ja bereits im letzten Jahr das Celtic nicht unbesiegbar war. Hätte man konstanter gespielt, hätte es ja auch bereits im Vorjahr mit dem Titel klappen können. Im
Scottish FA Cup, sowie im
Scottish League Cup sind die Erwartungen wie im letzten Jahr. Mindestens das Halbfinale soll in beiden Wettbewerben her. Was überhaupt nicht mehr geduldet werden wird, ist ein frühes ausscheiden und eine Finalniederlage. In der
UEFA Europa League, an der wir dieses Jahr nun endlich wieder teilnehmen dürfen, muss die Gruppenphase her, alles andere wäre eine Katastrophe. Sowohl sportlich, als auch finanziell gesehen.
Ein Blick auf
die Wettquoten zur neuen Saison zeigt, das wir nun selbstverständlich als erster Verfolger von Serienmeister Celtic Glasgow gelten. Deren Titelchance ist zwar im Vergleich zum letzten Jahr etwas höher (1,50 statt 1,67), doch das trifft auch bei uns zu (2,50 statt 4,00). Aberdeen wird auch im Titelrennen gesehen, doch unserer Meinung nach nur, wenn sie über die gesamte Saison so spielen, wie im ersten Saisondrittel des letzten Jahres.
Als nächstes werfen wir einen Blick darauf was sich im Kader unserer Gers so alles getan hat und ob Coach Ferguson dadurch auch taktisch etwas verändert, oder ob hier vielleicht sogar alles beim Alten bleibt.
Out: Wir trennten uns in der Saisonvorbereitung 2017/2018 von ebenso vielen Spielern wie auch ein Jahr zuvor, nämlich von
13. Ob das Unglück bringt? Nun gut, lassen wir das und kehren zu den Fakten zurück. 6 der 13 Spieler verlassen uns leihweise um sich weiterzuentwicklen. Darunter befinden sich einmal mehr die
McCrorie-Zwillinge Ross und Robby und
Liam Burt. Letzerer schaffte in diesem Jahr übrigens den Sprung in die A-Mannschaft. Bei
Robbie Crawford wurde die vereinbarte Kaufoption von
Queen of the South gezogen, während
Dean Shiels, Nicky Law und
Maciej Gostomski und ablösefrei verließen, da deren Verträge nicht mehr verlängert wurden.
In: Neu bei unseren Rangers begrüßen konnten wir bisher
11 Spieler. Zwei von diesen,
Derek Young (16 Jahre) und
Craig Harper (17 Jahre) wurden für die U20 Mannschaft verpflichtet und sollen dort helfen den letztjährigen Titel zu verteidigen. Was bei den Neuzugängen für die A-Mannschaft als erstes auffallen sollte ist, das ein Spieler bereits im letzten Jahr bei uns war. Dieser hört auf den Namen
João Carlos Teixeira. Der überragende Portugiese konnte nämlich ablösefrei vom
Liverpool FC verpflichtet werden. Apropo Liverpool FC, von dort kommen auch
Jack Dunn und
Brad Smith zu uns. Während der 22-jährige Jack direkt von unserem befreundeten Klub kommt und dort in der U20 spielte, kommt 23-jährige Brad vom direkten Konkurrenten
Dundee United zu uns. Der Abwehrspieler überzeugte im letzten Jahr mit über 10 Vorlagen und soll nun unsere Außenverteidiger entlasten.
Jedoch wurde nicht nur ein Außenverdeitiger geholt, denn auch der 24-jährige Australier
Joshua Risdon ist für diese Position geplant, jedoch besitzt er leider noch keine Arbeitserlaubnis, da er direkt aus Down Under zu uns kam. Ebenso neu dabei sind die beiden Spielmacher
Leo Stulac und
Fraser Fyvie. Während der 22-jährige Slowene für eine Ablösesumme von 450.000 € vom
FC Koper (zweite slowenische Liga) zu uns kam, kam der 24-jährige Schotte ablösefrei von den
Hibs zu uns. Zu guter letzt wurde auch im defensiven Mittelfeld mit
Ruben Sammot und im Sturm noch mit
Lawrence Shankland und
Jason Cummings zugelegt. Während der 19-jährige Ruben vom Blue-Brother-Klub
Chelsea zu uns kam, kamen Lawrence Shankland und Jason Cummsings von
Aberdeen bzw. indirekt ebenso von den Hibs.
Celtic's Transfer Phase
Heuer werfen wir übrigens auch noch einen Blick darauf, was
Celtic so verpflichtet bzw. abgegeben hat. Zuallererst müssen hier natürlich die Abgänge der beiden Leihspieler
Martin Ødegaard und
Nikola Vlasic erwähnt werden. Beide machten uns im Vorjahr oft Probleme und wir sind daher nicht traurig das die beiden zu ihren Stammvereinen zurückgekehrt sind. Ebenso weg ist der Ersatzstürmer
Stefan Scepovic, sowie diverse andere nicht erwähnenswerte Spieler. Neu im Team unseres Rivalen befinden sich der Deutsche
Yannick Gerhardt, der Brasilianer
Diego Lopes, der Holländer
Virgil Misidjan und der Spanier
Diego Llorente.Goalkeeper: Auf der Position zwischen den beiden Stangen hat sich im Vergleich zu den letzten Jahren wieder nichts verändert.
Wes Foderingham wird weiter als Nummer 1 in die Saison gehen. Neu ist allerdings das nun der 21-jährige
Liam Kelly als Ersatztorhüter in die Saison gehen wird, da der eigentliche Zweier-Torhüter ja bekanntlich seinen Vertrag nicht mehr verlängert bekommen hat.
Defender: Auch in der Abwehr wird sich im Vergleich zum letzten Jahr nichts an der Top-4 ändern. Zwar wurden die vielen Gegentore kritisiert, doch Kapitän
Lee Wallace, Danny Wilson, Luca Gasparotto und
James Tavernier gelten weiter als unantastbar. Wie auch im letzten Jahr wurde aber an der zweiten Abwehrreihe gearbeitet. Da
Kevin McNaughton seine Karriere beendet hat und daher kein Ersatz für dei beiden Außenverteidiger da war, wurden, wie bereits erwähnt,
Brad Smith und
Joshua Risdon geholt. Beide hätten das Zeug um direkt in der Startelf zu stehen, doch sie müssen sich gedulden. Klar ist aber, das die Beiden die Dauerbrenner Wallace und Tavernier öfter mal ersetzten sollen.
David McCracken, Jack Barid und
Matt Crooks dienen weiter als Innenverteidiger Ersatz.
Midfielder: Im Mittelfeld tat sich vor dieser Saison mit das Meiste. Es mussten die Abgänge von
Jason Holt und
Gedion Zelalem kompensiert werden, sowie die Breite aufgrund der Europacup-Teilnahme erhöht werden. Daher kamen auch 5 (6) der 11 Neuzugänge für das Mittelfeld. Den freigewordenen Platz von Jason Holt hatte im Vorjahr, fast schon das ganze Jahr über,
João Carlos Teixeira inne und dies wird auch in dieser Saison der Fall sein. Für den Platz von Gedion Zelalem wurden mit
Leo Stulac und
Fraser Fyvie zwei neue Spieler geholt, wovon ersterer den Vorzug erhalten wird. Neben Stulac im defensiven Mittelfeld läuft übrigens weiterhin
Rob Kiernan auf. Auch auf den beiden Flügeln wird sich vorerst nichts ändern,
Harry Forrester links und
Michael O'Halloran rechts bleiben gesetzt. Als Ersatz für die beiden defensiven Positionen sollen
Ruben Sammut, Jordan Thompson (beide rechts hinten) und
Andy Halliday (links hinten, wird evtl. noch verkauft) dienen. Offensiv als Ersatz sind links
Ross Lyon und
Barrie McKay, sowie rechts
Fraser Aird, Scott Roberts (wird evtl. noch verliehen) und
Jack Dunn und in der Mitte
Lawrence Shankland und
Josh Windass eingeplant.
Striker: Ganz vorne bleibt alles beim Alten.
Martyn Waghorn ist weiterhin die Nummer 1 im Angriff. Jedoch hat der 27-jährige dieses Jahr mehr Konkurrenz als noch im letzten Jahr. Zwei Spieler überzeugten nämlich bei deren Leihe bzw. im U20 Team so immens, das sie nun eine Chance in der A-Mannschaft erhalten werden. Sie hören auf die Namen
Ryan Hardie und
Josh Jeffries. Während ersterer über 30 Tore in der Scottish Championship erzielen konnte, schaffte es zweiterer mit der U20 Mannschaft Meister zu werden. Neuzugang
Jason Cummings darf jedoch auch nicht außer acht gelassen werden, denn auch er schoss im letzten Jahr über 15 Tore.
Kenny Miller hat seine Karriere übrigens, wie erwähnt, beendet.
Taktisch hieß es für diese Saison
"back to the roots". Was heißt das nun? Nun ja Trainer Barry Ferguson hat sich entschieden auf die taktische Ausrichtung der Aufstiegssaison zurückzugreifen. Sprich der nach innen ziehende Angreifer ist wieder Geschichte. Zwar hatte dieser sehr gut funktioniert (Michael O'Halloran erzielte die meisten Tore), doch leider fing man sich auch über diese Seite viele Gegentore ein, da man oft einfach zu offen war. Die beiden Außenverteidiger sollen daher nun nicht mehr so hoch mitgehen und die Aufgabe auf den Flügeln den beiden Flügelspielern überlassen. Diese Flügelspieler sollen je nach Gegner entweder offensiv oder unterstützend eingestellt werden.
Ruhig hinten rausspielen, schnell auf die Flügel kommen und
zügig den Ball zur Mitte bringen heißt nun also wieder die Devise. Übringens gibt es auch einen offensiveren Plan B. Hierfür rückt der zurückgezogene Spielmacher ins offensive Mittelfeld vor und spielt dann einen vorgeschobenen Spielmacher.
Nun aber zu den
Spielen der Vorbereitung. Hier gab es aufgrund der Tatsache das man bereits in der ersten Runde der UEFA Europa League Qualifikation ran musste, nur ein Testspiel. Dieses wurde gegen eine wirkliche Traditionsmannschaft ausgetragen.
Rangers FC vs.
Queen's Park FC. In den obrigen gefilden gab es dieses Spiel der Glasgower zwar noch nie, aber dafür in den unteren Spielklassen mehere male. Immer konnten sich unsere Blauen durchsetzen und dies war auch dieses mal der Fall.
Kenny Miller, der in seinem letzten Spiel auch sein letztes Tor für uns geschossen hat und Neuzugang
Lawrence Shankland sorgten für den erwarteten Testspielsieg.
In
der ersten Runde der UEFA Europa League Qualifikation zog man den finnischen Pokalsieger Jaro FF. Sicherlich kein leichtes Los, da die Finnen mitten in der Saison sind. Wir allerdings noch zu Beginn der Vorbereitung. Ein Weiterkommen war allerdings dennoch Pflicht.
First Round, First Game: Zum besagten schweren Spiel gegen den
Jaro FF, sollte es in Pietarssari vor 2.000 Zuschauern am 29. Juni aber leider kommen. Man merkte uns leider noch an das wir nicht im Spielrhythmus waren und daher kam auch kaum einer unserer Bälle in Richtung finnisches Tor, das von gut 10 Spielern abgedeckt war, durch. Und was sollte folgen? Richtig ein Gegentor.
Tommi Asikainen vollstrecke einen Bilderbuch-Konter zum 1:0 und lies das Heimteam feiern. Dabei sollte es auch leider bleiben. So erschreckend schwach wie wir waren, gar nicht mal unverdient. Zum Glück aber spielten wir das Rückspiel zu Hause.
First Round, Second Game: Das besagte Rückspiel fand dann eine Woche später vor knapp 45.000 Zuschauern statt. Dieses mal traten wir deutlich besser auf, hatten zahlreiche gute Chancen, doch das Tor wollte in der ersten Halbzeit leider einfach wieder nicht gelingen. Damit gingen wir immer noch mit dem Wissen, das wir derzeit ausgeschieden waren in die Pause. Die Halbzeitansprache von Trainer Barry Ferguson konnte man sich dann denken. Bis auf ein Tor in Minute 53' von
Barrie McKay, passierte in einem nun sehr zweikampforientierten Spiel weiterhin nichts aufregendes. Daher mussten unsere Rangers völlig überraschend gegen den klaren Außenseiter aus Finnland in die Verlängerung. Und auch in dieser tat man sich sehr schwer. Zum Glück schoss uns
Harry Forrester mit einer Einzelaktion aus Minute 112' aber doch noch in die nächste Runde. Ob verdient oder nicht!
In
der zweiten Runde der UEFA Europa League Qualifikation zog man den Tabellenvierten aus der Schweiz, den FC Zürich. Ein unangenehmer Gegner, der nur aufgrund der Tatsache das der FC Basel das Double holte, in diesem Wettbewerb vertreten war.
Second Round, First Game: Dieses mal ging es zuerst zu Hause ran. Knapp 49.000 Zuschauern wollten sich dieses Duell, Rangers FC vs.
FC Zürich nicht entgehen lassen. Diese gekommenen Fans sollten von Beginn an eine erneute Leistungssteigerung unserer Spieler sehen, die in Minute 10' auch mit einem Treffer belohnt wurde. Torschütze war
Martyn Waghorn. Da man es aber in Folge verpasste den Deckel draufzumachen und den zweiten Treffer zu erzielen (die Chancen waren da) kam es leider dazu, das die Schweizer ausglichen. Ziemlich unglücklich sogar, denn abermals fälschte
Danny Wilson eine Flanke ins eigene Tor ab. Dem aber nicht genug sollte es in der 85' Minute noch zum Siegestreffer der Blau-Weißen durch
Aldin Turkes kommen. Abermals musste man also im Rückspiel einen Rückstand aufholen.
Second Round, Second Game: Dieses Rückspiel fand eine Woche später im spärlich gefüllten Letzigrund Stadion (ca. 12.000 Fans waren gekommen) statt. Mindestens zwei Auswärtstore mussten her, da dies ja auch den Zürichern bei uns in Ibrox gelungen war. Das Spiel begann aber wieder mit einem dummen Eigentor unserseits. Dieses mal traf es
Jack Barid, der eine Flanke ins eigene Tor bugsierte. Langsam aber doch konnten wir daraus doch schon eine eigene Wertung machen oder? Nun gut, zurück zum Spiel.
Harry Forrester gelang kurz vor der Pause noch der verdiente Ausgleich. Nach eben dieser Pause kamen wir gut ins Spiel zurück und das nutzte abermals
Harry Forrester, der langsam aber doch zu unserem Europacup-Held aufstieg, auch aus. Rangers 2, Zürich 1. Damit war das Ergebnis des Hinspieles eingestellt, doch wie es Fortuna eben so wollte, passierte auch den Schweizern ein Eigentor. Pechvogel war
Anto Grgic. Endstand 3:1 und damit waren wir erneut glücklich weiter.
Third Round: In
der dritten Runde des europäischen Wettbewerbes wartet nun der Vizemeister aus Slowenien,
NK Domzale, auf uns. Diese hatten sich in der ersten Runde gegen den UE Santa Coloma aus Andorra klar mit 13:1 durchgesetzt, ehe sie in der zweiten Runde den FK Budućnost Podgorica aus Mazedonien knapp aber doch mit 3:1 ausschalteten. Im Letzten Jahr waren sie in die Gruppenphase gekommen und konnten einen beachtlichen 2:0 Erfolg im Mailänder San Siro gegen Inter feiern. Wir sind also gewarnt.