Hallo Leute,
es hat dann doch etwas länger gedauert, als gedacht. Dafür ein großes Sorry! Ich hoffe, das Warten war nicht allzu unerträglich.
Gründe für die lange Zeit in der nichts kam, gibt's viele: technische Probleme (musste mein System komplett neu draufspielen), Weihnachtszeit, FM-Research, andere Dinge im Kopf gehabt, Geburt der Nichte, usw... irgendwas ist halt immer...
Ich kann auch in Zukunft keine regelmäßigen Updates versprechen, aber wenn ich spiele und ein Monat rum ist, werde ich hier davon berichten. Es kann manchmal schnell gehen, kann aber auch mal so lange dauern, wie jetzt. Ich sage das ganz bewusst, um keine großen Erwartungen zu schüren, und niemanden zu enttäuschen, falls es mal wieder länger dauert. Vor allem aber, will ich damit ein wenig den Druck rausnehmen, den ich mir selbst mache (hat mich schon ziemlich genervt, dass ich so lange nichts von mir habe hören lassen).
Ich hoffe, dass ich euch trotzdem weiterhin dabei habe und ihr mit mir gemeinsam in das Abenteuer Bundesliga startet!
In diesem Sinne also noch ein verspätetes frohes neues Jahr!
So, jetzt aber genug der Vorrede und ab in die Vorbereitung!
Saison 2016/17
Saisonvorbereitung
Leider musste Austria Wien das geplante Testspiel wegen eines Terminkonflikts absagen. Wir haben aber hochwertigen Ersatz beschaffen: Inter Mailand gastierte zum Abschluss der Vorbereitung bei uns und so wehte ein Hauch von europäischer Spitzenklasse durch den Wildpark. Dieser Meinung war auch das Fernsehen und übertrug das Spiel live, was uns noch einmal 50.000€ in die Kassen spülte.
Insgesamt bin ich mit der Vorbereitung ganz zufrieden. Wir haben viel ausprobiert, durchrotiert und am Ende unseren Rhythmus gefunden. Das Spiel gegen Chemnitz war zwar unterirdisch, dafür gab es gegen die Gäste aus Rotterdam und Mailand ansprechende Leistungen mit einer guten Balance aus Offenive und Defensive zu sehen. Wo wir genau im Vergleich zum Rest der Liga stehen, wird sich dann aber erst zum Saisonauftakt zeigen.
Die TaktikenDie Erfolgstaktik der Vorsaison wollen wir natürlich weiterhin behalten. Den Gegner mit einem aggressiven Pressing früh unter Druck setzen und bei Ballgewinn direkt nach vorne spielen und den Abschluss suchen ist das Ziel. In der zweiten Liga hat uns das zur besten Offensive gemacht, allerdings dürfte das im deutschen Oberhaus deutlich schwerer werden. Je nach Gegner werden die Formationsbreite und die Höhe der Abwehrreihe angepasst (manchmal auch die Abseitsfalle deaktiviert).
Da ich gerne weiterhin offensiv spielen möchte, ist der Spielstil der zweiten Taktik recht ähnlich zu dem der ersten. Der Grundgedanke hier ist allerdings mit der 5er-Reihe in der Defensive trotz eines offensiven Spielstils immer genügend Männer hinter dem Ball zu haben, um gegen Konter gewappnet zu sein. Möglicherweise wird das unsere Standardtaktik in der neuen Saison. Gegen Inter hat das jedenfalls schon sehr, sehr gut ausgesehen. Ein bisschen geht das natürlich zulasten unseres Flügelspiels, aber insgesamt sind die Außenverteidiger ganz gut eingebunden.
Natürlich kann ich als Aufsteiger nicht nur mit Vollgas in die Offensive gehen. Diese defensiv ausgerichtete, klassische Kontertaktik möchte ich gegen deutlich stärkere Teams (vor allem auswärts) einsetzen. Die Devise lautet: stabil stehen und schnell nach vorne spielen. Auch damit haben wir gegen Rotterdam und in der ersten Halbzeit gegen Inter ansprechende Leistungen gezeigt.
Transfers und VerträgeFür Pascal Köpke haben wir zahlreiche Leihangebote aus der zweiten Liga erhalten (Sandhausen, Bochum, Nürnberg,...), aber alle abgelehnt, da ich mit dem jungen Stürmer plane und er seine Einsatzzeiten bekommen wird.
Anders liegt der Fall bei Matthias Bader, von dem ich mir noch viel verspreche. Aktuell kommt er aber an den erfahreneren Rechtsverteidigern Traut und Valentini nicht vorbei und wird deshalb in die zweite Liga nach Darmstadt verliehen.
Der KaderTOR:
Dirk Orlishausen (33 Jahre, Vertrag bis 2018): Unser langjähriger, zuverlässiger Keeper und Kapitän. Seine Stärken liegen ganz klar auf der Linie. Ich freue mich, dass er im Herbst seiner Karriere doch noch Bundesligaluft schnuppern darf.
Adrián Ortolà (22, 2019): Ein moderner Torwart und guter Fußballer. Er hat großes Potential und bereits jetzt gute Werte in allen Bereichen.
Ein enges Rennen zwischen dem erfahreneren Orle und dem jungen Ortolà. In der Rückrunde der vergangenen Saison haben sich beide den Job geteilt, grundsätzlich würde ich aber gerne mit einem Stammtorwart spielen. Da Ortolà der bessere Fußballer ist und mehr zu meinem Spielstil passt, hat er leicht die Nase vorn. Wie auch immer ich mich letztlich entscheiden werde: der andere wird im Pokal spielen.INNENVERTEIDIGUNG:
Slobodan Rajkovic (27, 2019): Technisch limitierter, aber solider Verteidiger. Er besticht vor allem durch seine gute Athletik, gerade im Bereich Schnelligkeit.
Jan Mauersberger (31, 2017): Ebenfalls technisch limitiert. In den klassichen Bereichen (Zweikampf, Manndeckung und Kopfball) ist er aber top. Mauer macht seine geringe Geschwindigkeit durch gutes Stellungsspiel wieder wett.
Manuel Gulde (25, 2019): Gulde ist ein moderner Innenverteidiger: gut mit und gegen den Ball, dazu schnell und hellwach. Er ist der beste Innenverteidiger im Kader, spielt aber auch schon nah an seinem Limit.
Bjarne Thoelke (24, 2017): Technisch limitiert mit nur geringem Potential soll er am besten noch in dieser Transferperiode abgegeben werden.
Daniel Gordon (31, 2017): Hat ein ähnliches Profil wie Mauersberger. Allerdings ist Gordon technisch etwas besser und auch schneller.
Steffen Schäfer (22, 2018): Ebenfalls eher limitiert, hat Schäfer vor allem Schwächen im mentalen Bereich. Seine größte Stärke ist seine extrem hohe Endgeschwindigkeit.
Gulde ist der einzige gesetzte Innenverteidiger, bei einer 4er-Kette dürfte daneben erst einmal Rajkovic zum Einsatz kommen. Das Rennen zwischen Gordon und Mauersberger ist ausgeglichen. Schäfers Chancen sind eher gering, aber als Backup ist er allemal gut zu gebrauchen.AUSSENVERTEIDIGUNG:
Enrico Valentini (27, 2019): Valentini ist ein extrem vielseitiger Spieler, der die Flügel auf beiden Seiten offensiv, wie defensiv bearbeiten kann. Das macht ihn zu einem modernen, spielstarken Aussenverteidiger.
Sascha Traut (31, 2018): Auch traut kann auf beiden Seiten spielen, hat seine Stärken aber definitiv rechts. Er ist ebenfalls offensiv- und defensivstark und außerdem als gebürtiger Karlsruher dem Verein eng verbunden.
Christopher Lenz (21, 2019): Talentierter Linksverteidiger, dessen Stärken allerdings klar im Defensivbereich liegen. Sein Spiel nach vorne ist stark verbesserungswürdig. Zur Not kann er auch in der Innenverteidigung aushelfen.
Behrang Safari (31, 2019): Wahrscheinlich unser Top-Neuzugang. Der 31-malige schwedische Nationalspieler bringt internationale Erfahrung mit und hat eine hohe Qualität in allen Bereichen. So soll er Druck auf Salahi ausüben, damit dieser in seiner Entwicklung vorankommt.
Ylli Salahi (22, 2018): Auf links kann Salahi alles spielen, seine einzige wirkliche Schwäche ist das Kopfballspiel. Als junger Spieler kann er sich in allen Bereichen noch steigern.
Sowohl links, als auch rechts ist das Rennen völlig offen. Wer am Ende spielt wird wohl eher eine Bauchentscheidung werden. Am Ende ist es wohl eher ein Luxusproblem. ZENTRALES MITTELFELD:
Grischa Prömel (21, 2019): Zugegebenermaßen ist er mein persönlicher Liebling. Prömel ist ein absolut ausgeglichener Spieler, der aber nirgendwo überragend ist. Dafür spielt er konstant und zuverlässig, was mehr wert ist, als alle Show der Welt. Auch als Rechtsverteidiger einsetzbar.
Jürgen Säumel (31, 2018): Säumel bringt aus Österreich große Erfahrung mit und ist insgesamt recht komplett: gute Ballbehandlung, aber auch im Spiel gegen den Ball gut. Körperlich baut er langsam ab (vor allem Ausdauer und Geschwindigkeit). Kann auch auf dem linken Flügel spielen.
Dominic Peitz (31, 2018): Der Peitzer ist ein bisschen so etwas wie eine Kultfigur. Als unermüdlicher Kämpfer und Antreiber ist er zwar technisch limitiert, aber trotzdem sehr wichtig für die Mannschaft. Im zu erwartenden Abstiegskampf könnte er zum Trumpf werden.
Jonas Meffert (21, 2019): Schon jetzt hat Meffert keine nennenswerten Schwächen und ist unser bester im zentralen defensiven Mittelfeld. Mit dem verbleibenden Potential könnte er sich zum Gesicht des KSC in den kommenden Jahren entwickeln.
Marvin Mehlem (18, 2018): Technisch hoch veranlagter Spieler mit Schwächen im Defensivverhalten. Er wird auch wieder zu Einsätzen kommen, dennoch wäre eine Leihe in die dritte Liga denkbar.
Prömel und Meffert sind die erste Wahl, dahinter streiten sich Peitz und Säumel um den Bank- bzw. dritten Platz in der Zentrale. Mehlem sollte als Talent behutsam aufgebaut und mit Kurzeinsätzen gefördert (oder eben verliehen) werden.FLÜGEL:
Boubacar Barry (20, 2019): Er ist das vielleicht größte Talent im Kader. Schnell und technisch stark mit gutem Abschluss, dazu vielseitig einsetzbar. Mental muss er diese Saison den nächsten Schritt machen, um sich weiter zu entwickeln.
Manuel Torres (25, 2018): Schneller, technisch guter Flügelspieler, der sich letzte Saison (v.a. in der Rückrunde) mental entwickelt und zu mehr Konstanz gefunden hat. Leider spielt er bereits ziemlich am Limit.
Kevin Holzweiler (21, 2018): Der Neuzugang ist ein Mittelfeldallraounder mit großem Talent. Er ist technisch versiert und hat eine gute Übersicht, auch mental ist er schon recht weit für sein Alter. Er muss aber definitiv an seinem Tempo arbeiten.
Hiroki Yamada (27, 2017): Der Japaner ist die wohl wichtigste Figur im offensiven Mittelfeld. Er ist ein technisch starker, torgefährlicher Allrounder. Ich würde ihn gerne halten, aber seine Gehaltsforderungen sind aktuell für den Verein nicht zu stemmen und würden auch das Gesamtgefüge sprengen.
Yamada ist auf links bzw. im zentralen offensiven Mittelfeld erst einmal gesetzt und könnte auf dem Flügel allenfalls von Salahi verdrängt werden. Auf rechts hat Torres noch die Nase vorn, aber Barry traue ich durchaus zu, eine gute Rolle zu spielen. Bei Holzweiler muss man abwarten, was die Saison zeigt, aber auch er wird zu seinen Einsätzen kommen.STURM:
Pascal Köpke (20, 2020): Der junge Stürmer ist hochtalentiert, technisch stark und mental, wie auch körperlich fit. Die vielen Kurzeinsätze der letzten Saison haben ihm gut getan und er hat einen Schritt nach vorne gemacht. Ich denke, er ist soweit, dass man ihm mehr Spielzeit gönnen darf.
Dimitris Diamantakos (23, Leihspieler): Der Toptorjäger der vergangenen Saison (20 Tore in 30 Spielen) wird ein weiteres Jahr an uns verliehen. Ein guter Abschluss, aber vor allem auch Qualität in der Rückwärtsbewegung machen ihn enorm wertvoll. Ich hege die leise Hoffnung ihn vielleicht nach Ablauf der Saison fest verpflichten zu können.
Erwin Hoffer (29, 2017): Hoffer ist flexibel, spielstark und schnell. Einzig sein Kopfballspiel ist schwach, das gleicht er aber durch schlaue Laufwege wieder aus. Eigentlich soll er auch gehalten werden, das Problem ist aber das gleiche, wie bei Yamada.
Vensan Klicic (20, 2019): Klicic ist ein großgewachsener Sturmtank mit der entsprechenden körperlichen Präsenz. Spielerisch hat er allerdings Schwächen, die er im Laufe seiner Entwicklung aber hoffentlich noch ausgleichen wird. Zeigte in der Vorbereitung, dass er weiß, wo das Tor steht.
Hoffer, Köpke und Diamantakos streiten sich um die Plätze in der Startelf. Klicic wird noch ein bisschen brauchen, ist aber dennoch eine Alternative, um ihn von der Bank zu bringen. Von Köpke erhoffe ich mir diese Saison ehrlich gesagt einen Sprung in seiner Entwicklung, denn er hat das Potential zu einem guten Bundesliga-Stürmer.
Insgesamt hat der Kader vor allem in der Breite an Qualität gewonnen, so dass der interne Konkurrenzkampf steigt. Nur die allerwenigsten können sich eines Stammplatzes sicher sein. Diese Ausgeglichenheit müssen wir zu unserer Stärke machen und als Team auftreten. Große Einzelspieler mit Starallüren haben wir nicht und können wir uns auch nicht leisten. Über Bundesligaerfahrung verfügen die wenigsten und die Reife dafür müssen fast alle noch nachweisen. Es dürfte also eine harte, spannende Saison werden. Dennoch bin ich mit dem verfügbaren Spielermaterial zufrieden.
Vorschau auf den Saisonstart im AugustDer Sieg im Pokal ist Pflicht und gibt uns Gelegenheit noch einmal die Sinne zu schärfen. Einfache Aufgaben gibt es in der Liga nicht, aber es erwarten uns zum Auftakt zumindest machbare Gegner. Die Bundesliga ist natürlich kein Wunschkonzert, dennoch wären 4 Punkte zum Start nicht schlecht, um nicht gleich in einen Abwärtsstrudel zu geraten. In dieser Spielklasse dürfte es uns nämlich deutlich schwerer fallen uns daraus zu befreien - einen Lauf wie in der Vorsaison erwarte ich jedenfalls nicht.