Fouls hängen ab von:
- Taktik -- ein Spieler kann gezwungen sein, oft ins Tackling zu gehen, das 4-4-2 hat im FM eine Sonderrolle momentan, dazu gleich. Zwar sind Tacklings nicht gleich Fouls, aber potenziell halt schon
- individueller Rolle (ein BWM/BeM hat automatisch max. Pressing und max. Tackling aktiviert, also ja, so was spielt mit rein
- Spielerpersönlichkeit bzw. Attributen, PPMs (nach Editorexperimenten kann man einem faulen, unaggressiven, zögerlichen Spieler noch so oft sagen, er solle in Tacklings rauschen, er wird das trotzdem unterdurchschnittlich oft tun)
- Ansprache/Motivation: einen Spieler, den entweder die Spielereignisse oder (ein paar Minuten lang) eine Ansprache pushen, reagiert ja häufig "aggressiv" auf eine Körpersprache, bzw. geht je nach Persönlichkeit schon tendenziell eher aggressiv ins Spiel -- man kann das natürlich auch mal bewusst wollen
- Ballbesitz/KOntrolle: Das Team, das mehr Zeit ohne Ball als mit verbringt, macht tendenziell mehr Fouls -- ein 4-4-2 ist wegen des dünn besetzten Zentrums nicht unbedingt das "Ballbesitz"-System
Zum 4-4-2.
Ich spiele es auch gerne noch, aber es kann microintensiv werden. Einerseits spiegelt der FM da in den meisten Ligen die Realität wieder. So oft wird wie vor ein paar Jahren wird das nicht mehr gespielt. Das heißt, man tritt oft gegen Systeme an, in denen die zwei Spieler im Zentrum, die ZMs unterlegen sind. Wie hier zum Beispiel gegen ein 4-2-3-1 (das in der Buli gerne gespielte 4-4-1-1 hat im Zentrum logischerweise auch mehr Spieler, genau wie ein 4-1-4-1). Diese Systeme haben einen STürmer geopftert, um im Zentrum Überzahl zu haben. Der 15er, 6er und 20er (weiß) stehen zentral gegen die 2 ZMs.
Dazu zeigt sich beim 4-4-2 im Rückwärtsgang die Schwäche der klassischen Linien flacher Formationen, zwischen IVs und ZMs ist ohne zusätzlichen DM oft eine Lücke, in der gegnerische AMC (hier der 20er in weiß), sich fallen lassende Stürmer oder von hinten aufrückende ZMs eindringen können und zusätzlich Chaos stiften -- wie gesagt, man hat nur zwei Spieler im Zentrum, die meisten Gegner drei. Und noch was anderes: die Stürmer arbeiten seit dem letzten Patch, egal welche Duty, eher zufällig mal mit zurück, wenn überhaupt richtig (man könnte ihnen einen Manndeckungsauftrag geben). Auch hier bleiben beide einfach vorne stehen, das gibt den meisten Systemen einen doppelten Vorteil. Zwar hat man, wenn man den Angriff abgefangen hat, vorne direkt zwei Anspielstationen, aber gegen gut besetzte Gegner habe ich da immer meine Zweifel und spiele lieber was anderes, aber das ist meine Erfahrung mit dem Ding (Stichwort: Aufsteiger Nürnberg, ähem).
Auch im Angriff benötigt das gerne mal mehr Balance, als man denkt. Bereits ein aufrückender ZM kann ein Risiko sein. Eigentlich hatte ich hier das Unlogischere gemacht, nämlich den Verteidiger auf der Seite des CM/d (6) auf Verteidigen gestellt. Dabei rückt der rechte auf als Box-2-Box (23) und würde von einer ständigen Absicherung profitieren von der 21. Sicherlich hat man noch IVs, aber wenn die rausrücken, ist die letzte Linie praktisch geknackt. Wenn hier im Szenario der Angriff abgefangen würde, und der Gegner in den Raum vorstoßen würde, schneller, als Kramer zurück kann, würde evtl. der rechte IV rausrücken, um einzugreifen. Dann hätte man den RV als Absicherung. Letztlich hat das immer so eine Kettenreaktion zur Folge, wenn ein Angriff abgefangen wird und Spieler aufgerückt sind sowie nicht mehr in ihre Position zurückkommen, schnell genug. Wie viel Risiko man gehen will, ist jedem selbst überlassen, die KI kann auch alle Mann nach vorne werfen, sie kann aber auch ständig 5 Spieler hinterm Ball haben, mit beiden Außenverteidigern, die
nie aufrücken - Gegenangriff bzw. Konter ausgeschlossen, die sogenannten "Mauergegner" gerne, die immer wieder für Frust sorgen. Man muss sich nur darüber bewusst sein.
Klingt sehr kompliziert, aber letztlich hat gerade seit dem letzten Patch so eine Formation leider ein Problem, dass sie im echten Fußball so nicht hat: dass die zentralen Mittelfeldspieler von vorne keine bis minimale Unterstützung in der Abwehr kriegen. Eines wird aber immer bleiben: man hat gerade mal zwei Spieler im Zentrum als zentrale letzte Linie, bevor einer der IVs eingreifen muss. Ist die überspielt, ist der Gegner schon fast durch. Und das passiert gegen die meisten Formationen relativ regelmäßig.