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Autor Thema: Die Pressingfalle - ein Versuch  (Gelesen 5108 mal)

DeDaim

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Die Pressingfalle - ein Versuch
« am: 17.Oktober 2015, 18:54:42 »

Hallo zusammen,

vor einigen Monaten war das Thema in einem anderen Thread mal "andiskutiert" worden und ich hatte versprichen, die Ergebnisse meiner Taktiktüftelei zu präsentieren. Leider bin ich seither so gut wie nicht zum Spielen gekommen und stehe jetzt mit leeren Händen und runtergelassenen Hosen da. ;)
Spaß beiseite: ich würde das Thema Pressingfalle gerne etwas allgemeiner bzw. grundlegender diskutieren. Vielleicht hat ja der ein oder andere auch schon erfolgreich mit einer Pressingfalle gearbeitet und kann seine Erfahrungen hier mitteilen. Im Idealfall springt natürlich am Ende eine Art Leitfaden zu dem Thema heraus, aber eins nach dem anderen. Auf jeden Fall würde ich mich über eine rege Beteiligung freuen. :)
Aktuell experimentiere ich ein wenig mit Mainz herum.

Grundsätzlicher Gedanke:
Was ich unter Pressingfalle verstehe, fällt unter die Kategorie "leitendes Pressing". Das heißt die Mannschaft verteidigt so, dass der Gegner den Ball in einen bestimmten Bereich des Spielfeldes spielt/ spielen muss. Bei der Pressingfalle wird der Gegner dann genau in diesem gewünschten Raum aggressiv angegangen, der Raum extrem verknappt und der Ball zurückerobert. Grundsätzlich kann das entweder auf den Flügeln, oder im Zentrum vor der 6er-Position sein.

Ich persönlich bevorzuge letzteren Ansatz, das heißt die erste Reihe wird überspielt und der Gegner erhält im zentralen Mittelfeld den Ball. Dort wird er zum einen von den defensiven Mittelfedspielern unter Druck gesetzt, und zum anderen von den rückwärts pressenden Stürmern/ offensiven Mittelfeldspielern. Die Flügelspieler verknappen ebenfalls den Raum und Rücken nach innen ein, während gleichzeitig verhindert werden muss, dass der Gegner das Spiel auf die Flügel verlagern, und sich so befreien kann. Ideal wären hierfür meines Erachtens die Grundformationen 4-4-2 (mit zwei 6ern), oder 4-5-1 (siehe unten). Andere Formationen sind grundsätzlich natürlich auch denkbar.

Ganz vereinfacht also in etwa so (der blau markierte Raum bezeichnet die Pressingfalle):


Grundsätzlich stellen sich dabei in erster Linie drei Probleme, denke ich:
1.) Wie stellt man die vorderste Reihe (ST und OM) ein, dass sie sich überspielen lässt und gleichzeitig effektives Rückwärtspressing betreibt?
2.) Wie stelle ich die Mannschaft ein, dass sie auch genau dort den Raum verknappt, wo sie soll - und nicht zu früh und nicht zu spät?
3.) Wie verhindert man, dass der Gegner sich einfach befreien kann, indem er das Spiel auf die Flügel verlagert, bzw. er erst gar nicht in die Pressingfalle tappt und direkt über die Flügel spielt?

Erste Lösungsansätze:
1.) Eine Frage der Rollenveteilung. Wirkliches Rückwärtspressing gibt es im FM nicht, weswegen man mit dem Kompromiss leben muss, die offensiven Positionen mit Rollen zu besetzen, die auch Defensivarbeit verrichten. Dabei sollte man natürlich aber auch die Offensive nicht vernachlässigen. Ich habe in diesem Bereich bisher ganz gute Erfahrungen mit der Kombination DSd und SSa gemacht. Denkbar wäre vielleicht auch DSu und SSu.
2.) Bisher bin ich auf die Idee verfallen, die Mentalität auf Konter zu stellen. Die Mannschaft steht relativ tief und presst automatisch später. In Kombination mit einer aggressiven und einer absichernden Rolle im DM (BeMu und DMd) konnte ich zumindest eine gewisse Aggressivität in der Zone erzeugen. Zufriedenstellend war es trotzdem nicht, zumal die 6er (trotz TI "enger decken"), nachdem die erste Reihe mit langen Bällen überspielt wurde, zu weit weg vom Gegner standen und das ein oder andere Mal zu lange gebraucht haben, um ihn unter Druck zu setzen. Umgekehrt sind auch die offensiven Spieler so manches Mal zu langsam zurückgegangen und der Gegner konnte sich ohne Schwierigkeiten befreien.
3.) Grundsätzlich sollte der Gegner natürlich gar keine Zeit haben, um einen Ball auf die Flügel zu spielen, was aber, falls doch, wie sichere ich das ab? Ich dachte an zwei verschiedene Möglichkeiten: entweder engstehende Flügelspieler im Mittelfeld und (weit stehende), absichernde Außenverteidiger - oder aber weitstehende Flügelspieler, die das Spiel in die Mitte leiten und enger stehende Außenverteidiger, die selbst auch aggressiv in die Pressingzone vorstoßen könnten. Bisher hat beides nicht so richtig funktioniert.

Allgemeines zu TIs und Rollenverteilung:
Bisher hatte "mehr Pressing", "mehr in die Zweikämpfe gehen" und "enger decken" aktiviert. Dazu, je nach Gegner, noch "Spiel breiter machen" aktiviert. Offensiv wurde mit dem "Pass in die Tiefe" und "scharfen Flanken" gearbeitet (mit dem Ziel den SS in Szene zu setzen).
Die Rollen waren wie folgt verteilt:

            DSv
            SSa
Flga                   DFs
       BeMu  DMd
AVu   IVd    IVd   AVa

Die Innenverteidiger waren wahlweise auch mit "Vorstopper" und "Rückendeckung" versehen hat aber in diesem System keinen nennenswerten Unterschied gemacht.

So, jetzt hoffe ich, dass das alles nicht zu lang war und ich meine Gedanken ein wenig geordnet und verständlich rüberbringen konnte. Ich freue mich schon auf eure Beiträge, Ideen und Anregungen und hoffe, wir kriegen was zusammen gezimmert. :)
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Re: Die Pressingfalle - ein Versuch
« Antwort #1 am: 18.Oktober 2015, 00:37:46 »

Es ist schon recht spät, deshalb nur eine kurze Frage: Hast du die beiden vorderen Spieler mit der PI "(viel) weniger Pressing" ausgestattet? Könnte zumindest dabei helfen, dass sie sich erst überspielen lassen und dann nach hinten arbeiten.
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Re: Die Pressingfalle - ein Versuch
« Antwort #2 am: 18.Oktober 2015, 16:59:49 »

Bevor ich anfange: die Idee an sich finde ich sehr interessant, ich probiere auch manchmal etwas mit dem Pressing rum und habe auch schon mal über Pressingfallen nachgedacht. Im Endeffekt war ich aber doch meist unzufrieden, einfach weil die Pressingeinstellungen im FM mMn immer noch höchst unzureichend sind und man sehr viele Kompromisse eingehen muss um am Ende doch nicht das zu bekommen was man eigentlich will. Im Endeffekt ist die Art des Pressings im FM sehr auf den einzelnen Spieler ausgerichtet und sieht es nicht als gruppen- bzw. mannschaftstaktisches Element. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Entwickler aus England kommen und das Pressing dort immer noch anders gespielt/ interpretiert wird und mannschaftlich geschlossene Arbeit gegen den Ball da eher selten ist. Gerade deshalb ist das Engagement von Klopp bei Liverpool auch so interessant, aber gut, das ist eine andere Sache.

Zu deiner Idee:
Hast du vielleicht mal bewusst versucht den Gegner über eine Seite in diesen Raum rein zu leiten? Also z.B. den Stürmer leicht nach links zu ziehen, sodass er bei gegnerischem Aufbau einen IV deckt. Den OM dann zentral positionieren, dann kann eig nur ein IV angespielt werden. Wenn du es dann schaffst, dass der IV nicht den AV anspielen kann (vielleicht über Gegneranweisungen eng decken lassen) kann der Ball eig nur noch in den Raum gehen in dem du ihn haben willst. Dann würde ich auf dieser Seite einen BeM als ZM aufstellen, sodass dieser höher steht und möglichst schnell Zugriff hat. Wenn die beiden offensiven ordentlich rückwärtspressen solltest du den ballführenden Spieler eigentlich sehr gut unter Druck setzten können.

Die beiden vorderen finde ich als DSv und SSa ganz passend. In diesem Beispiel könnte man beiden glaube ich auch ohne Probleme "mehr Pressing" als PI geben, da sie ja vorne das Pressing leiten und zudem Defensivarbeit leisten sollen. Um sicherzustellen, dass ein IV auch wirklich zugestellt wird würde ich allerdings mindestens auf die Mentalität Standard (vielleicht sogar mit höherer Abwehrlinie) wechseln. Zudem würde ich auf "Spiel enger machen" wechseln, einfach weil ich glaube, dass du sonst nicht genug Zugriff in der Mitte bekommst.

Das wären so allgemein meine Ideen. Zu den anderen Dingen kann ich dir wenig sagen weil ich es noch nicht selbst ausprobiert habe. Hoffe du konntest vielleicht trotzdem die ein oder andere Anregung mitnehmen :)
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YasoKuul

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Re: Die Pressingfalle - ein Versuch
« Antwort #3 am: 19.Oktober 2015, 09:49:40 »

In diesem Thread wurde bereits sehr viel über Pressing(-fallen) geschrieben: http://www.meistertrainerforum.de/index.php/topic,20790.0.html
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DeDaim

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Re: Die Pressingfalle - ein Versuch
« Antwort #4 am: 19.Oktober 2015, 16:36:12 »

Erstmal Danke für eure Tipps! :)

So, habe jetzt mal ein paar Sachen ausprobiert und bin insgesamt eher enttäuscht. Ich hatte auch schon vermutet, dass es im FM schwierig wird, diese Ideen umzusetzen. Hoffen wir, dass Klopp dafür sorgt, dass auch im FM mehr über Pressing als mannschaftstaktisches Element nachgedacht wird. ;)

Trotzdem kann man ja beeindruckende Resultate erzielen - wie in dem von YaoKuul verlinkten Thread. Den hatte ich übrigens schon wieder ganz vergessen, obwohl ich ihn eine zeitlang verfolgt habe... ::) Deshalb: danke für den Hinweis! :) Allerdings geht es da ja eher um leitendes Pressing, das nicht im Sinne einer Pressingfalle funktioniert.

An euren Vorschlägen habe ich mich natürlich versucht:

Es ist schon recht spät, deshalb nur eine kurze Frage: Hast du die beiden vorderen Spieler mit der PI "(viel) weniger Pressing" ausgestattet? Könnte zumindest dabei helfen, dass sie sich erst überspielen lassen und dann nach hinten arbeiten.
Das funktioniert leider nicht. Die erste Reihe lässt sich zwar dadurch leichter überspielen, übt aber auch sonst zu wenig Druck aus.

Hast du vielleicht mal bewusst versucht den Gegner über eine Seite in diesen Raum rein zu leiten?
Auch da konnte ich leider keine positiven Ergebnisse erzielen. Der Gegner konnte sich trotzdem über die Außenverteidiger befreien. Die Folge der früh pressenden Offensivspieler war, dass sie dann, wenn der Ball, wie gewünscht, im Zentrum war, zu weit weg waren, um Druck auszuüben.

Zudem würde ich auf "Spiel enger machen" wechseln, einfach weil ich glaube, dass du sonst nicht genug Zugriff in der Mitte bekommst.
Die Idee hatte ich auch. Leider entsteht dadurch der Effekt, dass der Gegner eher über die Flügel spielt, weil es in der Mitte zu eng ist. Dadurch, dass meine Flügelspieler dann zu eng stehen, war es ganz leicht sie auf den Außenbahnen zu überspielen. :(

Wie gesagt, ich habe paar Sachen versucht und nichts hat richtig funktioniert. Aus einer Laune heraus habe ich ein offensives 4-6-0 (mit 3 DM, 2 Flg und einem OM) versucht und überraschenderweise hat das bisher am besten funktioniert. Ich habe es allerdings erst ein Spiel lang probiert, so dass ich noch keine statistisch überzeugenden Resultate vorzeigen kann, aber es hat mich zumindest mal erstaunt. Ich werde es erstmal weiter damit probieren und ein wenig am Feinschliff arbeiten. Sollte es funktionieren, werde ich euch in den nächsten Tagen die Ergebnisse zeigen können. Falls nicht, muss eine neue Idee her. ;)
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TaktikTüftler

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Re: Die Pressingfalle - ein Versuch
« Antwort #5 am: 20.Oktober 2015, 10:10:59 »

Das wäre tatsächlich auch noch eine Idee gewesen die mir gestern eingefallen ist, einfach mal ohne Stürmer probieren. Denn wirkliches Rückwärtspressing wird man im FM nicht erzeugen können, da könnten die ZOMs dann vielleicht die bessere Wahl sein. Würde mich freuen wenn du nach einiger Zeit nochmal berichtest ob du damit deiner Idee etwas näher kommst.
Eigentlich ist es ja sehr schade, dass man das Pressing nur so ungenau steuern kann. Wenn ich mir überlege wie viel Wert da in der Bundesliga teilweise drauf gelegt wird (gut, ist auch die Pressingliga schlechthin) und auf wie viele Details da geachtet wird (Staffelungen, Anlaufverhalten, Manndeckungen) sind das ja fast schon Choreographien. Würde dem Spiel nochmal eine ganz andere Tiefe geben. Am liebsten wäre mir ja eine Einteilung in Zonen, wo man dann für jede Zone einzeln die Pressingintensität einstellen könnte. Dann dürften auch Pressingfallen machbar sein. Aber ich denke der FM wird sich auch in dieser Hinsicht in den nächsten Jahren weiterentwickeln, auch wenn es was taktische Änderungen angeht in diesem Jahr eher mau aussieht.
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DeDaim

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Re: Die Pressingfalle - ein Versuch
« Antwort #6 am: 20.Oktober 2015, 11:27:09 »

Am liebsten wäre mir ja eine Einteilung in Zonen, wo man dann für jede Zone einzeln die Pressingintensität einstellen könnte. Dann dürften auch Pressingfallen machbar sein.

Genau die Idee hatte ich auch schon. :) Wird vielleicht auch in einem der nächsten FMs kommen.

Edit: Resultate kommen bald, denke ich. ;)
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Re: Die Pressingfalle - ein Versuch
« Antwort #7 am: 29.Oktober 2015, 10:18:45 »

Ich bin leider nicht so zum Spielen gekommen, wie ich es mir erhofft hatte - verdammtes Privatleben, raubt einem wertvolle Zeit! ;D Jetzt kann ich aber tatsächlich ein bisschen was präsentieren. :)

Mit der Taktik reißt man sicherlich keine Bäume aus, aber mehr habe ich einfach nicht zustande gebracht (im Sinne der Pressingfalle). Der Knackpunkt ist, wie erwartet, das mangelhafte bzw. nicht vorhandene Rückwärtspressing, der offensiver positionierten Spieler. Dadurch hat es der Gegner leicht(er), den Ball nochmal nach hinten zu passen und dann so über die Flügel in den Angriff zu kommen.
Meine Idee war folgende: Da Rückwärtspressing nicht funktioniert, den Offensivspieler möglichst nah an das DM zu bekommen, ohne, dass der Raum zu eng wird und der Gegner nicht mehr dort hineinspielt. Leider übt der SS trotzdem nicht genug Druck aus.
Im DM wollte ich zwei aggressive (Reg und BeM), die durch eine statischere Rolle (Abr) abgesichert werden. Das funktioniert soweit auch ganz gut. Im Zentrum kommt der Gegner nur sehr selten durch und der von mir im ersten Post markierte Raum ist eigentlich mein Hoheitsgebiet.
Problem: Der Gegner versucht es logischerweise über die Flügel. Dem habe ich entgegengewirkt, indem ich die Mannschaft durch TI breiter aufgestellt habe. Damit wollte ich auch verhindern, dass sich die 3DMs zu sehr auf den Füßen stehen. Trotzdem ist die Anfälligkeit über die Flügel nicht wegzudiskutieren. Meistens aber durch lange Bälle bei denen die Flügelspieler überspielt werden und die Außenverteidiger überrannt werden, oder zu passiv zu Werke gehen. Hier hatte ich die PI "Mehr Pressing" überlegt, aber ich habe Angst, dass die AVs dann zu weit vorne stehen und noch leichter überspielt/ überrannt werden können. Ist jetzt aber auch nicht so, dass jeder Angriff über die Flügel gleich gefährlich wird.
Grundsätzlich sind lange Bälle des Gegners nur ein Problem, wenn die Abseitsfalle nicht zuschnappt. Die habe ich aktiviert, wegen der offensiven Ausrichtung. Die attack-Mentalität bzw. eine offensive Ausrichtung habe ich gewählt, um den Weg zum Tor möglichst kurz zu haben. Grund dafür ist die Tatsache, dass ich ohne echten Stürmer spiele und ich befürchtete, bei zu defensiver Ausrichtung überhaupt keine, oder zu wenig Präsenz im Angriffsdrittel zu haben. So funktioniert das Angriffsspiel aber recht gut. Vor allem die Kombination Reg und Flg(a) auf Links gefällt mir sehr, sehr gut.

Das Ziel einer Pressingfalle wurde leider verfehlt. Da macht einen der FM einfach noch einen zu großen Strich durch die Rechnung. Interessant ist die Taktik dennoch, finde ich, auch wenn sie sicherlich noch viel Feinschliff verträgt. Ich habe für mich untypisch mit vielen TIs und PIs gearbeitet. Ich persönlich bevorzuge ja eher einfach gehaltene Taktiken, ohne viel Schnickschnack. ;) Achja, was noch auffällig, aber nicht überraschend ist: die Mannschaft zieht durch die aggressive Spielweise zu viele Fouls. Die meisten sind aber in ungefährlichen Positionen und keine Gefahr fürs Tor. Trotzdem ist es unnötig.
Es lässt sich sicherlich noch viel verbessern und ich bin mal gespannt auf eure Vorschläge/ euer Feedback. :)

So, jetzt aber der Screenshot: ;)

PIs:
SS: häufiger schießen.
Flg: Spiel breiter machen.
Reg: enger decken, mehr Pressing, häufiger schießen.
Abr: weniger Pressing.
BeM: enger decken, häufiger schießen.
LIV: mehr Pressing.
« Letzte Änderung: 29.Oktober 2015, 10:47:31 von Fuchs »
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Re: Die Pressingfalle - ein Versuch
« Antwort #8 am: 29.Oktober 2015, 10:38:32 »

Finde die Taktik wirklich sehr interessant. Die Idee mit den drei ZDMs gefällt mir, hab ich so nich nie ausprobiert. Da sollte man das Zentrum wirklich im Griff haben. Da ich in meinem Save momentan eine von den Positionen ähnliche Taktik spiele (4-3-3 ohne Stürmer) werde ich diese hier mal einbauen und ein paar Spiele damit machen. Mal schauen wie es mir so gefällt :)
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DeDaim

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Re: Die Pressingfalle - ein Versuch
« Antwort #9 am: 29.Oktober 2015, 10:46:27 »

Da bin ich mal gespannt, was du schreibst. :)
Wahrscheinlich fallen dir noch ein Haufen Sachen auf, die ich übersehen habe. ;D
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Re: Die Pressingfalle - ein Versuch
« Antwort #10 am: 30.Oktober 2015, 21:33:11 »

Über die Gegneranweisungen hat es bei mir übrigens ganz gut geklappt, die Verteidiger gar nicht zu pressen, die Stürmer lediglich zu decken und die Mittelfeldspieler stark zu pressen und hart zu tacklen. Das ganze hab ich in einem 4-2-3-1 mit 2DM's umgesetzt und hat mir ein 6:1 über Vitesse Arnheim eingebracht, die als klarer Favorit gehandelt wurden.  :o Die traten aber auch in einem klassischen 3-4-3 auf, was mir dann perfekt in die Karten gespielt hat. Jedenfalls hab ich es mit Anweisungen wie Weiter zurückziehen und Weniger Pressing ganz gut geschafft, zudem das Spiel Enger machen, allerdings wollte ich den Gegner ja nicht zwingend in die Mitte leiten, sondern durchaus den Lone Winger auf den Flügeln isolieren.
Es war zwar nicht unbedingt die Mutter aller Pressingfallen, aber es war zumindest möglich, eine Idee davon umzusetzen.

@Fuchs:
Deine Taktik sieht wirklich sehr, sehr interessant aus! Wie lange hast du daran gesessen?  ;)
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Re: Die Pressingfalle - ein Versuch
« Antwort #11 am: 30.Oktober 2015, 22:11:12 »

Klingt hochinteressant. Kannst du vllt. einen Screenshot deiner Tatik posten? :)

Es war zwar nicht unbedingt die Mutter aller Pressingfallen, aber es war zumindest möglich, eine Idee davon umzusetzen.
Ich glaube, mehr ist aktuell auch leider nicht möglich. Bin mal gespannt, ob der FM16 zumindest ein paar Optionen mehr bietet. Ich erwarte keine Wunderdinge, aber vielleicht darf man auf die ein oder andere Idee mehr hoffen? ;)

@Fuchs:
Deine Taktik sieht wirklich sehr, sehr interessant aus! Wie lange hast du daran gesessen?  ;)
Sagen wir so: So lange saß ich schon lange nicht mehr an einer Taktik (und bin ja immer noch nicht wirklich zufrieden). Ich werde wohl mal ein Save mit einer anderen Mannschaft starten, wo das Spielermaterial besser zur Taktik passt. Mit Mainz habe ich mir ja einfach einen durchschnittlichen Bundesligisten geschnappt, um herumzuexperimentieren. Ich würde auf jeden Fall gerne die TIs reduzieren. Bin da wie gesagt kein großer Freund von zu vielen TIs. Mal schauen, wann ich dazu komme. ;)

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Re: Die Pressingfalle - ein Versuch
« Antwort #12 am: 31.Oktober 2015, 15:02:25 »

Hm, ein Screen wird schwierig, weil ich die Taktik nur für das eine Spiel so hingebogen habe. Das ist jetzt mittlerweile auch schon ein paar Spiele her. Ich kann aber versuchen, sie hier aus dem Gedächtnis noch mal aufzuschreiben.

Mentalität: Kontern
Dynamik: Strikt

                        TW(v)
  KFV(a)       IV(v)     IV(v)      KFV(a)

                  DM(v)   ZSm(u)


Flg(a)                OM(a)                 Flg(a)

                         F9(u)

PI's: gibt es nur "weniger schießen" bei den Flg's.

TI's: Mehr direktes Passspiel, Spielerisch lösen, Über die Flügel, Mitspieler hinterlaufen, Spiel enger machen, Weiter zurückziehen, (Gegner Platz lassen), (Enger decken), Disziplinierter Spielern.

In Klammern die Anweisungen, die ich nicht das ganze Spiel über aktiviert hatte.
Hauptverantwortlich für das Gelingen waren allerdings die Gegneranweisungen: Die drei Stürmer wurden jeweils eng gedeckt und auf den schwachen Fuß gezwungen, die beiden Flügelspieler wurden eng gedeckt, stärker gepresst und auf den schwachen Fuß gezwungen, die zwei zentralen Mittelfeldspieler stärker gepresst und zeitweise von OM und F9 in Manndeckung genommen. Für die Verteidiger gab es keinerlei Anweisungen.

Ich bezweifle aber, dass diese Vorgehensweise funktioniert, wenn der Gegner ebenfalls 5 Mittelfeldspieler aufbietet...
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DeDaim

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Re: Die Pressingfalle - ein Versuch
« Antwort #13 am: 31.Oktober 2015, 21:23:02 »

Das sieht aber auch interessant aus. ;)

Zwei KFV(a)s? Harmoniert dass denn mit den Flügelspielern, die ja ebenfalls eine attack-duty haben?
Wie sieht die Absicherung aus, hattest du da keine Probleme, gerade auf der linken Seite?

Auf jedenfall eine interessante Taktik. Könnte mir vorstellen, dass es gegen Gegner mit breiter Austellung auch ganz gut funktioniert, um die Flügelspieler zu isolieren und den Passweg in die Mitte zuzustellen.
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Re: Die Pressingfalle - ein Versuch
« Antwort #14 am: 02.November 2015, 07:37:36 »

Ich sags mal so, ein gewisses Risiko birgt das natürlich schon, aber zum einen stehen die KFV durch die Konter-Mentalität etwas tiefer, zum anderen halten sie sich durch die strikte Philosophie ganz gut an ihre Aufgaben und rennen nicht nur vorne rum. Normalerweise setze ich gegen stärkere Gegner auch zugegebenermaßen auf AV statt KFV, aber diesmal hab ich das ganz bewusst nicht gemacht, weil bei der gegnerischen Aufstellung nur ein Flügelspieler auf jeder Seite war und ich damit Überzahl schaffen wollte. Das hat mit einem 6:1 auch wirklich ganz gut geklappt.  ;)
Dadurch, dass ich "Weiter zurückziehen", "Disziplinierter spielen" und "Gegner Platz lassen" auch aktiviert hatte, sind die Flügelverteidiger gar nicht so oft in Situationen gekommen, in denen man sie absichern musste.
So ganz allgemein muss ich sagen, dass zwar Risiken mit dieser Kombination auf den Flügeln verbunden sind, ich damit aber durchaus auch schon in anderen Taktiken Erfolg hatte. Vor allem gegen Systeme wie das 3-5-2 ohne Außenverteidiger hatte ich damit meine Freude.  :)
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