Ich baue gener mal aus Absicht Systeme ohne unberechenbare Kreativspieler, dazu noch strikt, also niedrige kreative Freiheit. Meistens will ich damit den deutschen Roboterfußball der 1980er und 1990er simulieren, Flanke, Koppball, Tor, und zwar z.B. im 4-4-2 auf beiden Flanken mit exakt dem gleichen Rollenmuster. Und baue gerne die Nationalmannschaft entsprechend um .
Das geht auch mit Erfolg, ist allerdings natürlich sehr berechenbar. Wie man grundsätzlich davon ausgehen kann, dass die wenigsten Attribute,
auch mentale in Sachen Einsatzbereitschaft, nicht nur Kosmetik sind. (Meist nehme ich dann Kraftmeier und Einsatzwunder rein, Özil, Götzinho, und Grätschenverweigerer wie Kroos alle raus).
Generell kann man davon ausgehen, dass bisher vieles, was in erweiterten Guides an Details, Feineinstellungen und Kombinationen steht, zum Teil weit über das hinausgeht, was die KI macht. Auch sind die meisten Guides auf Balance aus, was seine Berechtigung hat, natürlich. Ich finde, es gibt Situationen, wo man auf Balance scheißen kann: etwa, wenn man merkt, dass man einen Flügel des Gegners überladen kann, oder wenn man das generell anstrebt, warum nicht zwei Attack-Dutys auf der Seite? Ich hatte auch schon ein extremes Pressingmittelfeld aus Regista und zwei BWMs für ein zwei Spiele, man muss halt die Risiken kennen, und für Einigeln ist das ganz sicher nichts. Wo die KI den Spielern überlegen ist, kommt drauf an, ist, dass sie insgesamt relativ robust ist und ihre dynamische Spielweise, die aber auch ihre Tücken und Grenzen hat, gerade in den vorsichtigsten und den Brechstange-Taktiken. Meist stellt sie nach Toren um und geht nicht einfach nur auf aggressivere/vorsichtigere Mentalitäten, sondern verändert die AUfgabenverteilung/Dutys. Habe das mal in einem Video festgehalten.
Da ist eine Napoli-KI auswärts im Camp Nou, die vom Start weg nur auf unentschieden spielt, und zwar extrem sicher, so konservativ, dass beide Außenverteidiger wirklich nur Verteidiger sind, und generell kaum jemand nach vorne prescht. Erst spät, als sie nach einem Eigentor noch mal Morgenluft wittert, packt sie dann die Brechstange aus (und wird ausgekontert).
https://www.youtube.com/watch?v=7OEyszTyRkk Deshalb gibt es immer wieder den Eindruck von Spielern, ein KI-Gegner, der 80 Minuten eigentlich total harmlos gewesen sei, würde plötzlich "wie Barcelona" spielen. Es gibt meiner Erfahrung nach relativ wenige Spieler, die selbst ihre Verteidiger je nach Spielstand vorsichtiger oder offensiver einstellen. Was teilweise auch damit zu tun hat, dass (das begünstigt auch der Text im Spiel dazu), auf "defensiv" stellen ein Team nicht plötzlich grundsätzlich total defensiv spielen ließe. Download-Taktiken wie die hier verlinkte kennen eh so gut wie nie einen "Plan B" -- und viele, die sie nutzen, wollen ja gerade eine PLug&Play-Lösung, die sie dann 90 Minuten anwenden. Die hier Erwähnte ist wie die meisten ziemlich aggressiv mit Complete Wingbacks auf beiden Seiten, die haben, egal welche Duty, "gets further forward" (früher runs from deep=Vorwärtsläufe) auf "oft" standardmäßig aktiviert (lässt sich auch nicht individuell tweaken); zwar will der Ersteller das dem Text nach nicht, er will es gegen stärkere Gegner vorsichtiger aber die Rolle ist default sehr aggressiv. Dazu hat die Rolle auch Dribblings standardmäßig aktiviert, automatisch ein zusätzlicher Risikofaktor (wenn der Mann sich festdribbelt, ist der Ball weg). Egal welche Mentalität, die laufen nach vorne, bei jedem Angriff, früher oder ein bisschen später. Dass nach vorne stürmende Spieler immer Konsequenzen auf Angriff und Verteidigung haben, sollte einleuchtend sein, man siehts in den beiden (Extrem)-Beispielen der KI oben. Der erste Angriff von Barcelona ist leicht abgefangen, weil niemand seine Defensivposition verlässt, beim zweiten gehts direkt in den Konter.