@Sokratis: Danke schön.
Nein, mit dem Abstieg hoffentlich nicht. Mit einem soliden Mittelfeldplatz bin ich ganz zufrieden.
Januar 2017Ein unglaublich intensiver Monat geht zu Ende. Langwierige Verhandlungen, viele Gespräche, nächtelanges Taktik-Getüftel und einige Spiele waren im windigen England auch zu absolvieren. Aber der Reihe nach.
Nachbearbeitung der HinrundeWie immer mit Ups und Downs, aber was will man als Aufsteiger ohne grosse Investitionen erwarten. Mit
27 erzielten Toren bin ich einigermassen zufrieden, auch wenn es gerne noch das eine oder andere mehr sein dürfte, schliesslich stelle ich die Jungs allermeistens mutig und offensiv ein.
37 Gegentore hingegen sind zu viel, dies gilt es zu verbessern. Genau so wie ich unter dem Strich kein Torverhältnis von -10 haben möchte.
Notenbester Spieler der Hinrunde war
Ross McCormack (7,19), gefolgt von Alexander Kacaniklic (7,13) und Alberto Masi sowie Luke Garbutt (jeweils 7.08). Fünfter und letzter mit einer Durchschnittsverwertung über 7 ist US-Talent Emerson Hyndman mit 7,03. Es sind also eher weniger die ganz grossen umworbenen Stars, die die besten Leistungen zeigen. Gerade Kapitän Christensen fällt eher enttäuschend ab (6,76). Steigerungsbedarf!
Toptorschütze ist natürlich
Mitroglou (6) vor Dembelé (5) und Kacaniklic (3). Ziemlich gut verteilt unsere 27 Treffer. Immerhin zwölf verschiedene Torschützen. Bei den Torvorlagen stechen
Kacaniklic, McCormack und Roberts heraus mit jeweils vier Assists.
TransfersIch hatte Wünsche für die Rückrunde und ich hatte vor allem plötzlich Geld zur Verfügung. Ich wollte folgende Mannschaftsteile verbessern. Eine weiteren
offensiven Mittelfeldspieler, der möglichst vielseitig einsetzbar sein soll. Einen
neuen Abwehrchef, der die Führung übernehmen kann und mir die Variante Dreierkette ermöglicht. Zusätzlich möchte ich einen weiteren
rechten Verteidiger. Die Leistungen von Christie sind ganz okay, aber offensiv bringt er mir zu wenig Input, kein Vergleich zu Garbutt auf Links.
Einige Spieler können den Verein verlassen, ich persönlich wäre sogar froh und verlange auch nicht viel. Lieber eine friedliche Mannschaft und ein entlastetes Gehaltsbudget als grosse Forderungen für Reservisten. Verlassen hat un aber nur ein Spieler:
Cauley Woodrow. Der junge Stürmer, für den ich nicht so viel Verwendung habe, wie er sich das wünscht, wird an Wigan Athletic ausgeliehen, die auch eine Kaufoption über 1,5M besitzen. Ich denke, das Kapitel findet damit ein Ende. Alle anderen sind mangels Abwanderungswillen oder Angeboten bei uns geblieben.
Nun aber zu den Neuzugängen. Es sind derer drei, für jeden meiner Wünsche habe ich einen Wunschspieler ergattern können von den unzähligen, die ich beobachten liess.
Erster der Runde ist ein junger Italiener mit massig Potential. Er kommt aus der Jugend der AC Florenz und absolvierte einige Spiele für Italiens U-21. Besagter Dribbler kann sowohl links als auch rechts vorne spielen, ist dribbel- und ausgesprochen abschlussstark. Besonders beeindruckend sind auch seine mentalen Werte: Der Mittelfeldspieler ist vor allem für sein Alter schon sehr konzentriert, gelassen in Drucksituationen, fleissig und antizipiert gut. Eigentlich hat er nirgends Schwächen, ausser dass er Robben-like nur seinem linken Schlappen vertrauen will. Hoffentlich kann ich ihm da noch etwas beibringen. So heisst der Junge übrigens:
Maximal 5M sind ein Witzpreis für so einen Spieler, da muss ich mir selbst auf die Schultern klopfen.
Nun zum zweiten Spieler, der zu uns kam. Ein Schwede, der rechts hinten zuhause ist und bislang in Alkmaar sein Geld verdiente. Er kann auch gut links hinten verteidigen oder im Mittelfeld spielen. Er ist defensiv sehr stabil, sicher im Passspiel und natürlich mit guten technischen werten gesegnet. Er traut sich, ins Dribbling zu gehen und Flanken zu schlagen. Einziges Manko ist wohl die geringe Gelassenheit, ansonsten stimmen auch die mentalen Werte. Gerade sein Fleiss, die Konzentration und das Stellungsspiel überzeugen.
Auch hier empfinde ich die 3,5M als sehr gut investiertes Geld.
Und nun der Königstransfer des Winters. Der neue Innenverteidiger und hoffentlich Abwehrchef ist Argentinier. Juventus Turin hat sich seine Dienste geschnappt, allerdings kam er nicht an den italienischen Granden Chiellini und Bonucci vorbei und war überaus unglücklich in Italien. Juventus setzte ihn auf die Transferliste und verlangte für den 13M-Spieler lediglich 6,75M. Ich meldete mich sofort und nach zähen Gehaltsverhandlungen und einer erst verweigerten Arbeitsbewilligung, konnte ich ihn dennoch den Medien und Fans präsentieren. Es ist:
Balanta also. Er wird mir auf jeden Fall helfen. Viel kompletter kann man kaum sein. Tolle Abwehrwerte, super Technik, für einen Verteidiger sehr schnell. Mental auch absolut gut dabei, vor allem auf seine Antizipation freue ich mich. Ein
Spitzentransfer für Fulham. Hopefully he will lead this club to glory.
Die Ausgaben stellten übrigens
Vereinsrekord dar. Ungläubig betrachte ich diese Zahlen, dann muss Magath einen Grossteil seiner 40 Leute also ablösefrei geholt haben. ^^
TaktikenIch habe ja im letzten Beitrag bereits angesprochen, dass ich sehr angenehm überrascht bin von den Taktiken, die
ohne echten Stürmer funktionieren. Durch den Abgang Wodroows und der Verletzung Dembelés verbleiben mir mit Mitroglou, der sich aber dieses Jahr auch in jedem zweiten Spiel weh macht und McCormack zwei gelernte Stürmer. Auf der anderen Seite habe ich eine grosse Dichte im ZM (Coquelin, Samaris, LVC, Hyndman, David) und OM (Williams, Kacaniklic, Bernardeschi, Roberts, Ruiz, McCormack). Diese gedenke ich zu nutzen und in Zukunft öfters Variationen des 4-3-3-0 zu verwenden.
Der andere Gedankengang, der immer wieder kommt, ist, dass ich nun eine wahnsinnig starke Innenverteidigung habe. Alberto Masi, Erik Sviatchenko und Eder Balanta sind allesamt von demselben Profil. Sie sind sehr gute Verteidiger, aber auch mehr. Sie sind schnell und sehr solide im Spielaufbau. Dies gedenke ich zu netzen. In der Hinterhand habe ich ja noch den soliden und torgefährlichen Burn und das Talent Riedewald, der genau so ein Verteidiger zu werden verspricht wie die ersten drei genannten. Folglich tüftle ich also auch an Formationen, die eine
Dreierabwehr als Basis haben.
Die Folgenden Formationen habe ich bereits im Januar situativ oder gar so ähnlich von Beginn weg verwendet, ihr werdet dann noch erfahren, wie erfolgreich...
Premier LeagueTo be written soon...
... now!
Unsere Rückrunde begann gegen
Arsenal, einen der Londoner Konkurrenten ohne besondere Rivalität. Wir durften die Gunners im Cottage empfangen. Ohne grosse Spielereien begannen wir mit dem Stammpersonal im 4-2-3-1 mit unserem griechischen Bomber in der Spitze. Welbeck brachte die Londoner früh in Front, nachdem unsere IV in netter Gemeinschaftsarbeit einen langen Ball nicht gut antizipierte. Danach hatten wir viel Ballbesitz und mehr vom Spiel, ein Doppelschlag vor der Pause brachte uns auch in Front:
Mitroglou (34.) und
Roberts (36.) schickte die Gunners frustriert in die Kabine. Fontas brachte sie nach einem Standard jedoch wieder zurück (53.). Wir steckten nicht im Geringsten auf und nachdem
McCormack uns mit einem tollen Distanzschuss wieder auf guten Weg brachte (70.), holte ich den ausgepumpten Mitroglou vom Platz und es folgte das erste oben angefügte System, ein
4-1-2-3-0 um den Ball zu halten. Das gelang bestens. In der Folge noch 20 Minuten lockeres Ballschieben und Arsenal kam nicht mehr zur grossen Torchance.
Nächster Gegner war der
FC Everton, auch dieses Spiel zuhause. Nun zwei Premieren: Einerseits liefen wir von Beginn weg ohne Mitroglou auf, sondern im dritten gezeigten System, einem 4-2-1-3-0. Das Fazit muss so lala ausfallen, ehrlich gesagt. Diese Systeme kranken alle am Herausspielen grosser Torchancen. Sehr befriedigend sind die vielen Passoptionen und das geschlossene Defensivverhalten. Everton hatte nichts vom Spiel und wir über 60% Ballbesitz. So weit, so gut, aber wenn
Burn nicht nach einer Ecke richtig gestanden wären, hätte nur ein lahmes 0:0 dabei herausgeschaut. In der zweiten Halbzeit um die 70. dann eine Umstellung, ein Kontersystem mit Mitroglou als vorderste Anspielstation und wenig später das 2:0 durch
Christensen. Deckel drauf! Auch, die zweite Premiere?
Federico Bernardeschi lief zum ersten Mal im weissen Trikot auf!
Zwei Spiele, zwei Siege, so konnte es auch im Rivalen-Duell mit
QPR weiter gehen. Hier mussten wir auswärts ran und ich wählte dasselbe System. Einerseits, weil ich mir durch mehr entstehende Feiräume auch mehr Torgefahr erhoffte ohne grosse Umstellungen und andererseits, weil ich einen DM wollte um die Wege von Taraabt einzudämmen. Leider verletzte sich
Garbutt bereits nach vier Minuten (Thank God nicht schwer...), andererseits konterte (!) eben dieser Taraabt den Gegner in Front. Da Kavanagh nicht im Kader, Riedewald noch angeschlagen und Coquelin bereits auf dmem Platz gebraucht wurde, musste der lange Burn links hinten spielen. Zur Pause dann die Umstellung - relativ spontan - auf eine
Dreierkette mit
Masi und Sviatchenko auf den absichernden Halbpositionen und
Burn im Zentrum als vorstossender Abräumer. Christie musste raus, dafür Mitroglou rein. Dies entsprich ungefähr Formation zwei, die oben aufgelistet ist. Wir übernahmen das Spieldiktat besser, die Spieleröffnung funktionierte gut, wir hatten auch ordentliche Torchancen.
Sviatchenko glich nach Ecke schliesslich verdientermassen aus, dabei blieb es bis zum Schluss.
Auswärts, aber wieder in London (Premier League macht Spass, für kaum ein Auswärtsspiel muss man die Stadt verlassen
) bei Crystal Palace. Es sollte der Tage der neuen werden, denn im altbewährten 4-2-3-1 standen Balanta, Johansson und Bernardeschi allesamt in der Startelf. Leider verletzte sich Mitroglou nach 20 Minuten, so dass ich mangels Alternativen wieder auf das 4-1-2-3-0 zurückgreifen musste. Es ist aber nett, so flexibel zu sein. Wir machten gehörig Druck und Palace war nur am verteidigen. McCormack (wer sonst, muss man zur Zeit wohl sagen
) erlöste und schliesslich und sicherte Fulham weitere drei Punkte. Ein Aufbäumen war nicht zu sehen.
Dann gegen
Leicester City, auswärts. Der Abschluss des Monats. Es lief gar nichts zusammen. Johnson brachte den entfesselten Gegner früh in Führung (13.), Alli legte nach (20.) und wir fanden nie eine Antwort. Defoe (83.) setzte den Schlusspunkt. Eine Leistung, die auf allen Ebenen zum vergessen taugte. Schade, dass der Januar so enden muss, aber Mund abputzen, weiter geht's!
FA CupTo be written soon...
... und auch dies passiert jetzt.
Der Gegner hiess also Manchester United, die Red Devils mussten in den Hexenkessel kommen, in unser Cottage. Mourinho vertraut wie eh und je seinem weiten 4-2-3-1 und schickt folgende starke Truppe auf den Platz: De Gea - Shaw, Veltman, Musacchio, Smalling - Kovacic, Fellaini - Di Maria, Mata, Nani - Hernandez. Eine namhafte Truppe mit wohl recht klaren Linksfokus, denn auf dieser Seite hatte man Shaw, Kovacic und Di Maria zu verteidigen. Wir begannen ganz experimentierfreudig und stürmerlos.
Bettinelli - Garbutt, Sviatchenko, Masi, Christie - Coquelin, Samaris - Hyndman - Kacaniklic, David, Roberts. Ein
4-2-1-3 also. Ein Erfolg, dies muss man jetzt schon sagen. Trotz der sehr starken Einzelspieler verzeichneten wir viel Ballbesitz.
Mata brachte United mit einem tollen Schuss aus knapp 30 Metern in Front, was bitter war und sich nicht abzeichnete, aber gut. Mit so was muss man immer rechnen. Wir steckten auf jeden Fall nicht auf und spielten stark mit, vor allem Roberts prüfte De Gea einige Male. Es ging aber schon gegen den Schluss zu und es zeichnete sich ab, was man im Saisonrückblick wohl als Arbeitssieg bezeichnet hätte, als Garbutt noch eine Ecke trat.
Sviatchenko stieg am Fünfereck hoch und verlängerte das Leder gefühlvoll auf die entfernte Ecke. Mata auf der Linie stieg hoch, kam aber nicht heran:
Ausgleich! In meinen Augen ein verdienter.
Die Statistiken geben das auch so her:
Mourinho hingegen war anderer Ansicht (mimimi):
Somit kam es zum
Wiederholungsspiel im Old Trafford. Manchester United diesmal sehr überlegen mit viel Ballbesitz und Willen, aber zur Pause ohne richtige Torchance. Gerade dieses kollektive Verteidigen gefällt mir wirklich sehr in diesen Formationen... Mourinho wechslete darauf das System auf ein asymetrisches 4-4-2 und
Falcao brachte ihm die Erlösung mit einem Doppelpack (52. und 61.).
Rooney konterte die roten Teufel dann noch zum 3:0 Endstand, der dann doch etwas hoch ausfiel, aber ja. Wir haben uns teuer verkauft, schade, dass wir nicht mehr aus dem guten Hinspiel mitnehmen konnten.
Ich freue mich über alle Kommentare, sei es Lob, Kritik oder eine blosse Anregung. Voraussichtlich morgen werde ich die Spiele des Januar noch schildern.