Jonas Müller, geboren am 7.7.77 in Bernau bei Berlin mit norwegischen Wurzeln, war ein ganz normaler Mitarbeiter in einem IT-Unternehmen. Jeden Tag verrichtete er gelangweilt seine Arbeit. Eines Tages stellte er alles in Frage und wollte sich einen KindheitsTraum erfüllen.
Als bekennender Fußballfan und Hobbyfußballer wollte er schon immer einen Verein trainieren. Daher fasste er sich an einem 21.9.2014 das Herz und beschloss den Trainermarkt genau zu beobachten. In der Berlin-Liga hatten fürs erste alle ihren Job sicher. Daher wartete er auf die nächste Gelegenheit.
Am 13. Dezember wurde Michael Brandner vom EFC Stahl entlassen. EFC Stahl spielte zwar nicht in der Berlin-Liga, aber im angrenzenden Bundesland Brandenburg. Jonas Müller sah seine Chance, und schickte seine Bewerbung dahin. Tatsächlich wurde Jonas zum Vorstellungsgespräch am 24. Dezember eingeladen:
Timo Seitz (Präsident): Der Vorstand freut sich, dass Sie sich die Zeit genommen haben. Wir wollen Ihnen ein paar Fragen stellen, um einschätzen zu können, ob Sie als Trainer den Verein voranbringen können.
Jonas Müller: Schön, dass Sie mir die Gelegenheit für ein Gespräch gegeben haben. Lassen Sie uns zur Sache kommen!
Timo Seitz (Präsident): Aktuell sind Sie als Systemadministrator tätig. Ist das richtig? Auch haben Sie bisher keine Vereinsmannschaft trainiert. Warum ist das so und warum sollten wir darüber hinwegsehen?
Jonas Müller: Es ist richtig, dass ich aktuell als Administrator tätig bin. Dieser Job erfüllt mich nicht. Ich suche daher eine neue Herausforderung. Ich möchte mir meinen Kindsheitstraum erfüllen. Zugegeben, es wäre ein Risiko, mich ohne Erfahrung einzustellen. Sie können sich sicher sein, dass ich alles dafür tun werde um diesen Verein wieder nach vorne zu bringen. Ich hoffe, Sie davon zu überzeugen, dass sich dieses Risiko lohnt.
Timo Seitz (Präsident): Der Verein möchte einen Trainer, der unseren Verein in mehreren Wettbewerben gut vertritt. Können Sie das besser als der bisherige Trainer?
Jonas Müller: Ich bin zuversichtlich, jedes realistische Ziel zu erreichen, was mir vorgesetzt wird, wenn ich den Job bekomme.
Timo Seitz (Präsident): Wir mussten uns von unserem letzten Trainer früher trennen, als wir erwarteten. Können Sie uns garantieren, dass dies mit Ihnen nicht der Fall sein wird?
Jonas Müller: Ich gehöre zu dem Typ von Trainer, der sofort gewinnen will. Ich will kurzfristig Erfolg haben und ich denke, dass ich das hier schaffen werde.
Timo Seitz (Präsident): Der Verein möchte einen Trainer verpflichten, der es gewohnt ist, mit knappen Mitteln auszukommen. Sind Sie so ein Trainer?
Jonas Müller: Ich schätze, ich bin bereit für die Herausforderung. Ich freue mich darauf.
Timo Seitz (Präsident): Dieser Verein spielt schon zu lange unter seinen Möglichkeiten. Sind Sie der Richtige um das zu ändern.
Jonas Müller: Als Systemadministrator habe ich es immer wieder geschafft meine Kollegen zu motivieren. Ich bin ein Motivator. Ich verbreiter immer eine positive Einstellung und dies ist in der Kabine ansteckend. Ein zufriedener Kader ist ein siegreicher Kader.
Timo Seitz (Präsident): Gibt es etwas, an dem Sie sich messen lassen wollen, wenn wir Sie als Trainer anstellen?
Jonas Müller: Es gibt keine Philosophien, anhand derer ich beurteilt werden möchte, falls ich den Job erhalte. Hauptaugenmerk ist, diesen Verein wieder in die Erfolgsspur zu bringen.
Timo Seitz (Präsident): Wenn Sie den Posten bekommen, erwarten wir von Ihnen, dass wir einfach unser Bestes geben, um mitzuhalten. Denken Sie, dass Sie dieses Ziel übertreffen können?
Jonas Müller: Wenn ich den Job bekommen sollte, werde ich mein Bestes geben, um mit dem Team konkurrenzfähig zu sein.
Timo Seitz (Präsident): Wäre ein Gehaltsbudget von 1.000 € ausreichend, wenn Sie den Job bekommen sollten?
Jonas Müller: Ich wäre glücklich, mit dem geplanten Gehaltsbudget zu arbeiten, falls ich den Job beommen sollte. Es sollte ausreichend, um Spieler für uns zu gewinnen, deren Qualität den Ansprüchen des Vereins genügen.
Timo Seitz (Präsident): Haben Sie irgendwelche Vorstellungen, die wir prüfen sollten, wenn wir uns entschließen, Sie einzustellen?
Jonas Müller: Von meiner Seite gibt es hier keine Wünsche.
Timo Seitz (Präsident): Das war es dann vorerst. Wir werden alles noch mal Revue passieren lassen, bevor wir entscheiden, wer unser neuer Trainer wird. Viel Glück, wir melden uns in Kürze.
Mit einem mulmigen Gefühl hatte Jonas Müller das Vorstellungsgespräch verlassen. Hoffentlich wird sein Kindheitstraum wahr. Es wäre das passende Weihnachtsgeschenk.
Am 27.12. war es dann soweit. Jonas Müller lag ein unterschriftreifer Vertrag vor. Aufgrund fehlender Berufserfahrung hatte man ihm einen Vertrag bis Juni 2015 angeboten. Der Traum wurde wahr. Daraufhin wurde der Job als Systemadministrator an den Nagel gehangen.
Name: Eisenhüttenstädter FC Stahl
Der Verein wurde am 19. Mai 1990 als Nachfolgeverein der BSG Stahl Eisenhüttenstadt gegründet.
Stadion: Stadion der HÜttenwerker (9000 Plätze)
Liga: Brandenburg-Liga
Saisonziel: Gut mithalten (was das auch immer heißen mag)
Medientipp: 5