Diese Diskussion kommt alle paar Tage wieder auf. Die überwiegende (und auch meine) Meinung ist, dass Vereine, die so extrem überhöhte Forderungen stellen, den Spieler einfach nicht hergeben wollen.
Das ist keine Meinung, das wurde vor einiger Zeit tatsächlich so geändert, weil Spieler kritisierten, dass sie erst gar keine Verhandlungen führen konnten. Auch gibt es nicht wirklich einen Unterschied zwischen KI oder menschlichen Teams. Allerdings gibt es viele Faktoren wie den bietenden Club, der eine höhere/niedrigere Reputation haben kann als der angefragte Verein und in einer höher / niedriger eingeschätzten Lilga spielen kann, der dazu unterschiedlich stark betucht sein kann (bei reicheren Vereinen versucht die verhandelnde Partei was rauszuholen), der Status des Spielers (transfergelistete Spieler vs. key players oder hot prospects), etc. Dazu spielt es eine Rolle, ob ein Club ein direkter Konkurrent (selbe Liga) oder gar ein Rivale ist. Nicht zu vergessen, ob ein Spieler wechselwillig ist und vielleicht sogar Druck macht (bei höher eingeschätzten Clubs/Ligen eher als umgekehrt); und ob ein Verein selbst nach Interessenten sucht (heißt: Will den verkaufen! Jetzt!) oder ihm die Bude eingerannt wird (Will nicht verkaufen!). Und Bugs gibts dazwischen bestimmt auch, genau wie es sicherlich mit reinspielt, dass Clubs im FM recht satte Gewinne machen (hatten wir mal einen Thread zu). Tendenziell sind nach ein paar Saisons immer weniger Vereine gezwungen, Spieler abzugeben.
Beim Thema Transfer-KI könnte ein Entwickler sich die Geschichte eigentlich sehr einfach machen und bspw. alle KI-Manager einfach informieren, wenn irgendwo gerade Spieler mit entsprechender Aussicht in der Spielwelt erstellt wurden, quasi "cheaten". Allerdings, und das klingt jetzt paradox, ist ein menschlicher Spieler per Definition ein Fremdkörper in der Spielewelt. Ein Beispiel, womit ich nicht ausdrücken will, dass jeder einzelne Manager/Club komplett eigene Präferenzen hat (obwohl Manager editierte Vorlieben haben, die sich durchschlagen, z.B. verstärkt junge Spieler / große Kader / etc.)
Real Madrid ist im echten Fußball ein Club, der auch im echten Fußball in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis eher unterdurchschnittlich agiert. Siehe die hämisch immer wieder zitierten Millionen, die der Club verbraten hat, um mal wieder in die Nähe des Henkelpotts zu kommen. Das hat mehrere Gründe: Spieler, die den Club stärken, gibt es nicht allzu viele -- und die, die das dann können, sind bei den abgebenden Clubs überlicherweise Stützen, was die Preise in die Höhe treibt. Aber wichtiger: Für einen Club wie Real sind Transfers sehr stark Prestigeobjekte. Der Preis spielt keine Rolle, aber alles unterhalb internationalem Prestige ist tendenziell nicht mal auf dem Radar.
So extrem unterschiedlich tickt nicht jeder Club/Manager im FM, aber das ist übertragbar: Ein menschlicher Spieler hat seine Standarsvorgehensweise, sucht nach seinen Preis-Leistungs-Schnäppchen, holt Nobodys mit großem Potenzial, die Real im echten Fußball (wie auch die KI im Spiel) nie holen würde. Das gilt, auf gewisse Weise, für alle Clubs im Spiel. Beim Menschen ist einzig und alleine das Potenzial ein Faktor, bei einem KI-Manager nicht. Die Balance geht also in zwei Richtungen: zum einen sollen die Transferüberlegungen der KI komplexer werden. Andererseits versucht das Spiel aber auch, eine "realistische" Fußballwelt zu simulieren.