Wer schon mal das verpeilte ZDF-Morgenmagazin gesehen hat, wo in jeder Sendung wie aus einem inneren Zwang heraus um 2 moma-Tassen gespielt werden muss, der kennt Dunja Halayi.Und Dunja Halayi kommt aus……Datteln.
Datteln, eine Stadt im nördlichen Ruhrgebiet, eingekreist von Erkenschwick,Waltrop und Castrop-Rauxel – ein Zusammenschluss von insgesamt 22 Bauernschaften, die teilweise eine Einwohnerzahl von unter 100 aufwiesen (Losheide und Löringhof) – es geht in einigen Ecken Dattelns ein wenig ländlicher zu…
Der DJK Eintracht Datteln wurde 1920 gegründet und feierte seinen größten Erfolg 1996 mit dem Aufstieg in die Bezirksliga, hier der Bericht des damaligen Mannschaftskapitäns Stephan Owczarzak, entnommen der offiziellen online-Chronik:
„Wenn ein Ereignis in der Chronik nicht fehlen darf, dann ist es mit Sicherheit der größte sportliche Erfolg des Vereins.
Die erste Mannschaft von Eintracht Datteln steigt am 25. Mai 1997 auf in die Bezirksliga.
Der Kapitän erinnert sich......
......es war wieder einmal ein kalter Wintermorgen. Wir schreiben das Jahr 1996. Die langersehnte Fußball-Winterpause war da und ein Blick in die Zeitung verriet, dass DJK Eintracht Datteln´s 1. Mannschaft wieder mal nicht den Aufstieg schaffen würde. 9 Punkte
Rückstand zum Tabellenführer Stuckenbusch, dass war wohl zu viel. Eintracht Datteln hatte hierzulande einen guten Ruf als Mannschaft. Die Mannschaft setzte auf „Eigengewächse“, zudem hier und da ein passender Ergänzungsspieler, den man schnell adoptierte und ihn so fortan auch als einen von uns ansehen konnte. Eines hatten aber alle gemein : Hier wurde nicht für Geld gespielt- sondern der Spaß und der Mannschaftsverbund stand im Vordergrund und das brachte Sympathiepunkte in Datteln und Umgebung. Hier fand man das „Pokal-Bayern-Syndrom“ wieder, die „Kleinen gegen die "Großen“, „Geld gegen Spaß“, und so freute man sich auch als neutraler Beobachter wenn dann diese Mannschaft den „großen“, bezahlten und zusammengekauften Teams ein Bein stellen konnte.Wenn dann aber die Experten unter sich waren, war eines klar und fest als Untertitel bei Eintracht eingraviert: „Unaufsteigbar“. Mit diesem Umfeld und dieser Struktur konnte man vielleicht in den letzten 14 Jahren " 9 Hallenstadtmeistertitel " gewinnen, doch zu einem Aufstieg in die Bezirksliga würde es nie reichen.
So war mir auch wieder einmal damals im Dezember 1996 klar, diese 9 Punkte werden wir nie aufholen können, selbst wenn wir unser Nachholspiel gewinnen würden. So war Aufstieg zu Beginn der Rückrunde auch nie ein Thema für uns Spieler. Wir gewannen das Nachholspiel und gewannen dann das nächste Spiel und gewannen, gewannen und....(hatten die beste Abwehr) und eines Tages verlor auch Stuckenbusch mal und so waren es nur noch 3 Punkte. Und dann kam der Heimsieg gegen Stuckenbusch. Und aus meiner Erinnerung heraus war das dann das erste mal wo wir wirklich merkten... “seht her, wir können vielleicht doch aufsteigen“.
Nun um es kurz zu machen Stuckenbusch hatte noch ein Nachholspiel, wir standen am Rand und sahen wie sie verloren. Da waren sie, die Punkte Vorsprung die wir brauchten. Jetzt nur noch selber die letzten Spiele gewinnen.
So kam es am letzten Spieltag (ein Heimspiel gegen Spvg. Erkenschwick II) zum großen Show down. Das Stadion war ausverkauft (so empfand ich das damals und definiere seither ausverkauft so). Alle Augen auf uns gerichtet, nur noch dieser Sieg und dann wäre es so weit. Es war kein gutes Spiel aber wir gewannen und dann stieg Eintracht Datteln am 25.5.1997 auf in die Bezirksliga. Der Jubel kannte keine Grenzen.“Ein wahrlich packender Bericht.
Eintracht Datteln, scheint aber in diesem Jahr nach noch höherem Streben zu wollen, schließlich belegt man nach 7 Spielen mit 15 Punkten Platz 1.
Für uns eine schwere Aufgabe , zumal wir die letzten beiden Heimspiele ohnehin vergeigt haben…..
Bezirksliga Westfalen,Gruppe 1, 8.SpieltagRot-Weiß Barop - Eintracht Datteln 3 - 2So schnell kann das gehen.Vor kurzem noch die Vollkatastrophe gegen Eintracht Dortmund,nach dem heutigen Spiel gegen Tabellenführer Datteln sprechen alteingesessene Baroper von der besten Leistung der letzten 10 Jahre.Und auch das wahrscheinlich mit recht. Wir bieten den favorisierten Gästen nicht nur einen großen Fight sondern sind im Endeffekt besser in einer für Bezirksligaverhältnisse hochklassigen Begegnung.Während Datteln zweimal aus der Distanz trifft,im Strafraum aber kaum Einschußmöglichkeiten hat, bereiten wir zwei der drei Tore wieder über die starke rechte Seite vor.Und wie Ertogrul Aksoy in der vorletzten Minute beim Konter genau im richtigen Moment auf Marc Hustadt passt,da geht doch jedem Trainer das Herz auf, egal ob Bundes- oder Bezirksliga.
Selten hat in Barop das Bier nach dem Spiel so gut geschmeckt.
25. 0 - 1
48. 1 - 1 Jansen
55. 2 - 1 Hustadt83. 2 - 2
89. 3 - 2 HustadtZuschauer: 172Wenn man den Tabellenführer schlägt, sollte es gegen den Letzten doch praktisch von alleine laufen….
Genau diese Einstellung darf gegen Schlusslicht Westfalia Gemen nicht aufkommen.Vielleicht hilft uns die unglückliche Pokalniederlage in Gemen zu Beginn der Saison und ohnehin ist die Westfalia in einer immer enger zusammenwachsenden Liga zwar noch Letzter, feierte aber mit einem 2:1 gegen Eintracht Dortmund am vergangenen Wochenende den ersten Sieg in der Liga
Rot-Weiß Barop - Westfalia Gemen 2 - 0Mit dem dritten Sieg in Folge sind wir endgültig wieder im Mittelfeld der Liga angekommen,womit wir als Aufsteiger im ersten Saisonviertel dann doch einen guten Start hingelegt haben. Das gestiegene Selbstvertrauen sieht man meiner Mannschaft über die kompletten 90 Minuten an, die Tore fallen praktisch zwangsläufig,schließlich bestimmen wir den Spielverlauf komplett und das einzige Manko ist die geringe Torausbeute.Schön aber, das Torschusstraining bei Marc Hustadt zeigt positive Wirkung,er trifft im dritten Spiel in Folge.
09. 1-0 Hustadt
54. 2-0 Briouek
Zuschauer: 154Hünsborn liegt so weit im südwestlichen Sauerland im Kreis Olpe, das es als Grenze zum Siegener Land gilt.Ein Kaff mit knapp über 3000 Einwohnern und wie es sich für solche kleine Städte gehört, überdurchschnittlich viele Vereine, wohl um gemeinsam der eintönigen Langeweile zu entgehen, die das Leben in der kargen Steppe mit sich bringt.
Neben einem Quartettverein, mehreren Chören und dem
Schützenverein St.Kunibertus gibt’s mit Rot-Weiß Hünsborn auch einen Sportverein, dessen Fußballabteilung zuletzt gleich mehrere Jahre in der Landesliga spielte.Nach dem man die Landesligaquali knapp verpasste, spielt RWH seit 2014 wieder in der Bezirksliga,wo man im letzten Jahr einen guten 8.Platz belegte und in diesem Jahr Rang 11 belelgt. Hünsborn verlor am letzten Wochenende mit 1:2 bei unserem aufstrebenden Stadtrivalen Husen-Kurl, der nach schwachem Start deutlich aufholt und momentan Platz 12 innehat. Dafür wurde Eintracht Dortmund mächtig durchgereicht, hat seit dem 4:0-Sieg bei uns alle 4 Spiele in Folge verloren und ist mittlerweile Vorletzter.
Verrückte Bezirksliga.
04.10.15
Bezirksliga Westfalen,Gruppe A,10.SpieltagRot-Weiß Hünsborn - Rot-Weiß Barop 2 - 3Meine Mannschaft hat momentan nichts mehr mit der zu früher Startphase oft überfordert wirkenden Aufsteigertruppe gemein. In einem engen Spiel auf Hünsborner Kunstrasen gehen wir dreimal in Führung, beim dritten Mal reicht es dann auch zum Sieg, auch weil Keeper Timo Diwisch ebenso in Topform ist wie sein Gegenüber Tobias Wurm, beide vereiteln in einem packenden Bezirksligakick eine Vielzahl von Großchancen.Glück haben wir in der letzten Minute, als Hünsborns Michael Bienienda freistehend Richtung Siegener Ortseingangsschild semmelt.Auf den Spuren von Kevin de Bruyne wandelt dafür ganz klar Ertogrul Aksoy, der das erste und dritte Tor auflegt und nach 10 Spielen schon 8 Tore vorbereitet hat.
06. 0-1 Hustadt20. 1-1
50. 1-2 Fischer (Eigentor)65. 2-2
72. 2-3 BarfußZuschauer: 98
Tabelle Bezirksliga Westfalen Gruppe A,10.Spieltag
1.Eintracht Datteln 19
2.Tura Bergkamen 18
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6.Rot-Weiß Barop 16 5 – 1 – 4 17:17.
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17.Eintracht Dortmund 8
18.Westfalia Gemen 6
Mit dem Spielen bei Westfalia Soest und Landesligaabsteiger TuS Haltern warten 2 weitere Auswärtsspiele auf uns, aber nach nunmehr 4 Siegen in Folge ist das völlig egal.Wenn es weiter so gut läuft, knacken wir danach zu Hause den Zuschauerrekord, wenn die Bochumer von Vorwärts Kornharpen kommen.Da wird im Clubhaus schon von einer Kulisse von 200 Zuschauern geträumt.Wahnsinn…..
PS:Wer sich selbst mal in die absoluten Niederrungen des deutschen Fußballs begeben möchte, ich hab das File unter Downloads/Ligenwerweiterungen hochgeladen.....http://www.meistertrainerforum.de/index.php/topic,20994.0.html