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[jclassen68]

Mich interessiert mal, welche Erfahrungen ihr mit den vorgeschlagenen Positionsangaben für Eure Spieler gesammelt habt. Mein konkreter Fall: Ich spiele mit meinem Team nach dem Aufstieg das erste Jahr in der dritten Liga und bin stolz einen vertragslosen Brasilianer mit durchaus guten Werten für kleines Geld verpflichtet zu haben (kein bedeutsamer Wert liegt außerhalb einer Bandbreite von 11-13, für meine Verhältnisse ein tolles Schnäppchen).
Einziger Haken: Der Spieler wird vom Scout als DM mit 4 Sternen eingeschätzt, als ZM aber nur mit 2 Sternen. Ich spiele jedoch nur mit ZMs.
Meines Erachtens ist die Differenzierung Unsinn, da der Spieler durchgehend solide Werte hat und folglich als ZM so geeignet ist wie als DM. Hat schon jemand Erfahrungen gesammelt, wenn man Spieler auf Positionen einsetzt, für die laut Scout geringe Eignung besteht, laut Attributen aber alles im grünen Bereich ist?

[Tony Cottee]

Meine Erfahrung ist: Attribute schlagen alles.

Einzige Wahrnehmung, die ich diesbezüglich hatte: Die Benotung könnte schlechter ausfallen (war zumindest in vergangenen Versionen ab und an der Fall).

[Tery Whenett]

Die Positionswertung sagt für mich nur aus, dass er da noch nicht viel gespielt hat - wenn er die Werte dafür hat: Aufstellen und spielen lassen.

Hier ist ein schönes Beispiel, wie Cleon das (erfolgreich) auf die Spitze treibt: http://sisportscentre.com/meet-the-deep-lying-forward/

[jclassen68]

Toller Beitrag von Cleon. Damit sind wirklich alle Fragen beantwortet. Vielen Dank für den Link!

[RealRoadRunneR]

Diesen Ansatz verfolge ich selber auch schon eine ganze Weile, das Umlernen von Positionen und Rollen ist bei mir ein großer Bestandteil meiner Trainingsarbeit.
Aktuell arbeite ich mit DBbaser an einem Exceltool, das mir hier hilft. Ich habe für jede einzelne Rolle festgelegt, welche Attribute in meinen Augen, also rein subjektiv, wichtig sind und lasse mir dann für jeden Spieler in meinem Team die Rollen ausgeben, für die er mit seinen Attributen am besten geeignet ist, vollkommen unabhängig davon welche Positionen in seinem Profil stehen.

[Tery Whenett]

Wird das Tool veröffentlicht?

[deb10er0]

Diesen Ansatz verfolge ich selber auch schon eine ganze Weile, das Umlernen von Positionen und Rollen ist bei mir ein großer Bestandteil meiner Trainingsarbeit.
Aktuell arbeite ich mit DBbaser an einem Exceltool, das mir hier hilft. Ich habe für jede einzelne Rolle festgelegt, welche Attribute in meinen Augen, also rein subjektiv, wichtig sind und lasse mir dann für jeden Spieler in meinem Team die Rollen ausgeben, für die er mit seinen Attributen am besten geeignet ist, vollkommen unabhängig davon welche Positionen in seinem Profil stehen.

Ja... würdest du es evtl. veröffentlichen?

[jclassen68]

Wäre auch sehr interessiert, denn dieser Ansatz hebt die Kaderplanung m.E. auf ein ganz neues Level. Wenn ich weiß, dass ich meinen technisch begabten IV notfalls auch als defensiv orientierten Midfielder einsetzen kann, werden viele Spieler wesentlich vielseitiger. Insgesamt lässt sich ein auskömmlicher Kader dann mit deutlich weniger (qualitativ besseren) Spielern gestalten. Hat im Forum sonst schon jemand Erfahrungen mit dem "positionsfremden" Einsatz geeigneter Spieler?

[Tery Whenett]

Wenn ich neu in einem Verein bin, kann es schon vorkommen, dass drei, vier Spieler positionsfremd eingesetzt werden.

Ein Kumpel von mir, der auf starke Complete Wingbacks angewiesen ist, lernt regelmäßig Offensivspieler um, da geeignete Talente auf der Position selten sind. Ich selbst rekrutiere meine linken Mittelfeldspieler hauptsächlich aus zentralen/offensiven Mittelfeldspieler. Es gab Saves, da wäre die Position sonst nicht zu besetzen gewesen.

Aktuell habe ich auch meinen ballspielenden Innenverteidiger zum CMd gemacht, da er mit 8 Jumping Reach zu viele Kopfballduelle verloren hat, aber ansonsten ein unfassbar guter Spieler ist. Dafür rückt mein alter CMd, Linksfuß, kompletter Spieler und potenziell Weltklasse auf die linke WMs/DWs-Position und beerbt den alternden Alex Sandro.

Besser gehts nicht, vor allem auf gehobenem CL-Niveau findet man sonst gar nicht genügend geeignete Spieler.

[RoyalBlue]

Habe ebnfalls einen Spieler der eigentlich nur auf beiden Flügeln spielen kann ins Zentrum gezogen. Spielt jetzt als Schattenstürmer und hat in allen wichtigen Attributen Werte um 12. Für die dritte Liga durchaus in Ordnung. Bin bislang zufrieden auch mit seinen Leistungen (sind auf keinen Fall schlechter als vorher). Würde also auch sagen, dass die Attribute deutlich wichtiger sind.
Mich würde aber mal interessieren, ob es sch lohnt, ihm die Position "beizubringen"? Habe mal gelesen, dass Positionsänderungen das Potential hemmen!? Also besser einfach weiterspielen?

[RealRoadRunneR]

Wenn das Tool mal fertig ist, werden wir es sicher auch hier zur Verfügung stellen, das wird aber noch dauern, da wir noch so einige Ansätze umsetzen wollen, schließlich soll das fertige Tool dann auch beim Erstellen der Trainingspläne helfen und sogar eine vorgebbare Aufstellung automatisch mit der besten Elf plus Ersatzspieler besetzen

[Tery Whenett]

Habe ebnfalls einen Spieler der eigentlich nur auf beiden Flügeln spielen kann ins Zentrum gezogen. Spielt jetzt als Schattenstürmer und hat in allen wichtigen Attributen Werte um 12. Für die dritte Liga durchaus in Ordnung. Bin bislang zufrieden auch mit seinen Leistungen (sind auf keinen Fall schlechter als vorher). Würde also auch sagen, dass die Attribute deutlich wichtiger sind.
Mich würde aber mal interessieren, ob es sch lohnt, ihm die Position "beizubringen"? Habe mal gelesen, dass Positionsänderungen das Potential hemmen!? Also besser einfach weiterspielen?

Das mit dem Potenzial stimmt so nicht. Ich würde ihm die Position auf jeden Fall beibringen, wenn er dort dauerhaft zum Einsatz kommen soll und nicht nur kurzzeitig. Wenn die Positionsbewertung schlecht ist, hat das schon negative Auswirkungen (Entscheidungsfindung?), aber sie sollten einen halt nicht davon abhalten, da geeignete Spieler einzusetzen.

Siehe bspw. Schweinsteigers Versetzung om Flügel ins zentrale Mittelfeld - ohne die wäre er wohl ein ewiges Talent geblieben oder zumindest nicht Weltklasse geworden.

[Mesousa]

Ich denke, ein wichtiger Punkt ist auch, wie lange das Lernen der neuen Position dauert, und wie lange man dadurch bedingt suboptimale Leistungen tolerieren kann. In dem DLF-Beispiel ist es ja sogar ein Leihspieler. Sprich am Ende ist der Spieler umtrainiert, geht aber vielleicht wieder, und bis man überhaupt so weit kommt, leidet seine Leistung durch den Einsatz auf einer fremden Position. Da ist halt die Frage, ob der Vorteil durch die besseren oder passenderen Attribute das ausgleicht, und es letztlich den Aufwand wert ist. Besonders, wenn man das gleich auf mehreren Positionen gleichzeitig betreiben will und die Leute nicht von verwandten Positionen kommen, sondern komplett bei Null starten.

[Tery Whenett]

Ja, aber genau hier zeigt das Beispiel ja, dass es sich lohnt

[Mesousa]

Jein. Natürlich hat der Spieler eine gute Bilanz, aber die von einem "richtigen" DLF mit schlechteren Attributen (und/oder anderen, eher klassisch mit der Position assoziierten hohen) wäre vielleicht ähnlich oder besser ausgefallen. Da spielen dann ja noch viele andere Faktoren rein, wie die Stärke des Teams. Wenn man bei Bayern Neuer in den Sturm stellt, wird er auch seine Tore machen.

Ich bin nicht überzeugt, kriege aber auf jeden Fall Lust, sowas mal auszuprobieren ... 

[Eckfahne]

Habe ebnfalls einen Spieler der eigentlich nur auf beiden Flügeln spielen kann ins Zentrum gezogen. Spielt jetzt als Schattenstürmer und hat in allen wichtigen Attributen Werte um 12. Für die dritte Liga durchaus in Ordnung. Bin bislang zufrieden auch mit seinen Leistungen (sind auf keinen Fall schlechter als vorher). Würde also auch sagen, dass die Attribute deutlich wichtiger sind.
Mich würde aber mal interessieren, ob es sch lohnt, ihm die Position "beizubringen"? Habe mal gelesen, dass Positionsänderungen das Potential hemmen!? Also besser einfach weiterspielen?

Nunja, Hemmung des Potentials...auf zweierlei Art kann das indirekt passieren:

1. Zum einen "frisst" jede Position umso besser sie beherrscht wird etwas von der PA - das ganze wirkt sich also (nur) aus, wenn ein Spieler mit seiner CA tatsächlich auch die PA erreicht.

2. Lässt man die neue Position alleine durch Training lernen oder unterstützt man das "natürliche Lernen" durch Trainingseinheiten, wird das in jedem Fall auf Kosten anderer Trainingsbereiche gehen (da jeder Spieler irgendwo seine Belastungsgrenze hat) und unabhängig von der auslastung werden manche Spieler angesäuert reagieren, wenn sie positionstraining machen sollen - einfach weil sie es nicht wollen bzw. für sinnvoll halten.

Trotzdem bin ich durchaus auch ein Anhänger von Flexibilität und jeder Spieler der diese versteckte Attribut mitbringt ist mir umso willkommener. Das Ganze ist zwar im 15er gefühlt nicht mehr ganz so effektiv wie in den Vorgängerversionen, aber lohne tut es sich m.E. immer noch...