Vorweg sei gesagt, dass ich den Fm15 nicht habe und sich meine Punkte daher auf den 14er beziehen. Sollte sich im FM15 etwas an den folgenden Dingen getan haben, überlest den Post.
Ich habe genau zwei Kritikpunkte, die jedoch nur grob umreisen was ich meine: Zum einen die
Finanzen und zum anderen die
Zuschauerberechnung.
1. Die Finanzen:
1.1 Es ist in meinen Augen ein deutliches Manko des Spiels, dass zu viel Geld im Spiel ist. So wie ich das verstehe ist das jedoch gewollt und daran wird sich wohl - leider - nichts ändern. Es hat in meinen Augen nichts mit Realismus zu tun, dass die meisten Bundesligisten 40Mio+ für Gehälter ausgeben können und auch nach einen Abstieg in die 2. Liga sich an diesem Budget nur wenig und langsam etwas ändert. Stuttgart mit 50Mio Gehaltsbudget in der 2. Liga? Kein Thema. Augsburg nach 3 Jahren 2. Liga auch noch mit über 15 Mio € (sry das ist in der 2. Liga ein Gesamtetat für gute Zweitligisten)?
1.2 Es ist aber manchmal auch zu wenig Geld im Spiel, zumindest bei manchen Vereinen - idR die Aufsteiger. In Aachen habe ich nach dem Durchmarsch von Liga 4 in Liga 1 in der 2. BuLi-Saison einen Spieleretat (Gehälter + Transfers) von et 18 Mio. Letzte Saison waren es 13 Mio, allerdings habe ich letzte Saison über 25Mio Gewinn gemacht - und durfte ordentlich Steuern bezahlen. Spätestens für die 2. BuLi-Saison hätte der Etat deutlich hoch gehen müssen, aber schon die 13 Mio zuvor waren lachhaft, wenn man schon vor dem ersten Saisonspiel mehr als diese 13 Mio eingenommen hat (TV-Gelder und Dauerkarten). So wie im FM (egal ob Sega, EA, Anstoss oder sonst einer) kalkuliert kein realer Verein. Ziel wäre es einen konkurrenzfähigen Etat zu stellen und das sind 13 Mio in der Bundesliga einfach nicht!
1.3 Wenn wie in Punkt 1.1 angesprochen die Budgets verringert werden müssten die Gehaltsforderungen auf ein realistisches Maß gebracht werden. Ich kann mir mit Aachen kaum einen Spieler aus der 2. Liga holen, weil die alle zu hohe Forderungen haben. Folge ich baue wahlweise eine Multi-Kulti-Truppe auf oder ich setzte auf die eigene Jugend (die bisher zu viele gute Spieler raus bringt). Wo wir gerade bei den Spielergehältern sind: Die Forderungen, aber auch die Ansprüche von vereinslosen Spielern sollten deutlich fallen, wenn die Spieler längerfristig ohne Team sind. Es beenden zu viele junge relativ talentierte Spieler ihre Karriere vorzeitig. Ich meine in der Realität sind die Oberligen voll mit Spielern die in der Jugend bei den regionalen Profivereinen ausgebildet wurden (zB die Mittelrheinliga, wo viele Spieler wahlweise bin mindestens einem der folgenden Vereine gespielt haben: 1. FC Köln, Bayer Leverkusen, Borussia Mönchengladbach, Fortuna Düsseldorf, Alemannia Aachen, Bonner SC, Wuppertaler SC oder Fortuna Köln). Im Spiel haben diese Spieler kein Interesse in der OL zu spielen und wenn sind sie unbezahlbar. Anders Beispiel: Tim Lünenbach war bis zur 2. Liga Stammspieler bei mir und hatte eine Gehaltsforderung von 250k pro Jahr als ich nicht mit ihm verlängert habe. Er war laut Scouts und nach Leistung ein guter Spieler für die 2. Liga, so dass eigentlich die Vereine aus Liga 2 und 3 Schlange hätten stehen müssen, zumal er gemessen an anderen Spielern ein Schnäppchen war. Kein Verein, Karriereende...
1.4 Um die Etats im Auf- oder Abstiegsfall etwas realistischer zu gestalten, sollten zB Sponsorenverträge nur für bestimmte Ligen gelten bzw. in unteren Ligen - wie bei Spielern - nur kurzfristige Verträge geschlossen werden. Alternativ könnten auch Klauseln in den Verträgen sein, dass der Betrag um x% reduziert/erhöht wird bei Ab-/Aufstieg.
Die Folge des ganzen wäre vor allem, dass die Ligen sich mehr durchmischen. Aktuell habe ich den Eindruck, dass die Aufsteiger immer nach 2-3 Jahren spätestens wieder absteigen. In der Bundesliga dürfte was vllt. noch realistisch sein, doch wenn man mal die 2. Liga 2004/05 mit der von 2014/15 vergleicht sieht man, dass das dort schon nicht mehr der Fall ist. (Hier könnte man aber auch das Prestige kritisieren, bei dem der VfB Lübeck oder der Wuppertaler SV (dürfte im 15er dann ähnlich mit Ulm sein) mit einem angemessenen OL-Startwert in der RL nur Mittelmass ist, nach einem Aufstieg und dann hinter Neumünster oder Wiedenbrück stehen...).
2. Zuschauerberechnung:
Diese ist in meinen Augen viel zu statisch. Mal so ein paar Beispiel:
Paderborn und Ingolstadt in der 3. Liga mit über 10.000 Zuschauern?
Ulm in der 3. Liga vor nur 1.800? Havelse, Buchbach, Neustrelitz vor weniger als 1.000?
Erfurt, Kiel, Chemnitz in der 2. Liga und es kommen nur jeweils 4.000?
Aachen mit 8.700 in der 3. Liga lass ich ja noch halbwegs durchgehen (auch wenn das sicher zu wenig sind nach dem Aufstieg und der Euphorie die bei einem Durchmarsch wohl sicher nicht nachlässt...) aber dann in der 2. Liga vor 10.500 zu Saisonbeginn und nach dem es nach dem 3. Aufstieg in Folge aussieht kommen 13.000?
Die Entfernung zwischen den Gegnern scheint keine Rolle zu spielen, denn ob gegen Regensburg oder Oberhausen es kommen in Aachen etwa gleich viele Zuschauer, was sowohl von den Gästefans her als auch von der (nicht im Editor eingetragenen) Rivalität her nicht realistisch ist.
Auch das Prestige scheint kaum bzw. nur bei sehr großen Mannschaften oder Erstligisten eine Rolle zu spielen. So hatte ich in der 2. Liga ein Spiel gegen Aalen vor 10.500 Zuschauern und 2 Wochen später gegen Eintracht Frankfurt vor 10.700... Deutlicher wird das im Pokal, wo zB gerade das Spiel Erfurt - Stuttgart (beide 2. Liga) stolze 4.500 Zuschauer angelockt hat. Andere Spiele wo ein (sehr) namhafter Zweitligist bei einem Dritt- oder Regionalligisten mit Potenzial/Tradition gespielt hat fanden vor ähnlichen Kulissen statt.
Meiner Meinung nach sollte es für die Zuschauer 3 (verdeckte) Werte geben, die sich abhängig vom Erfolg mit einer unterschiedlichen Geschwindigkeit entwickeln.
1. Das Maximum wie es bisher existiert gibt an wie hoch die Zuschauerzahl maximal werden kann. Sprich das ist auch die relevante Zahl wenn das Spiel des Jahrzehnts ansteht.
2. der harter Kern, dieser Wert ersetzt das Minimum und kann sinken. Sry aber nach 20 Jahren Oberliga kommen auch bei Bayern, Dortmund, Köln oder so wem keine x Tausend mehr, allerdings fällt dieser Wert nur langsam, steigert sich aber auch nur langsam.
3. Die aktuelle Zuschauerzahl die sind Errechnet auf Hartem Kern+Maximum*diverse Multiplikatoren (zu diesen Multiplikatoren gehören denn die Prestige der Liga/des Pokals, Prestige des Gegners, Wichtigkeit des Spiels, Rivalität, Wochentag am dem gespielt wird/Anstoßzeit, ggf. Wetter, aktuelles sportliches Abschneiden/Form; dieser Faktor sollte recht hoch gewichtet sein, da es in der Realität so ist, dass ein Verein, auch ohne Aufstieg seine Zuschauermassen mobilisieren kann, wenn es denn läuft bzw. wenn der Etat hoch ist, siehe Würzburg. Soll heißen ein SSV Ulm in der RL-Niemandsland vor 1.000 Zuschauen ist realistisch, doch wenn man um den Aufstieg in der 3. Liga mit spielen würde, wären es wohl auch gerne doppelt so viele und in der 3. Liga hätten die Spatzen wohl nicht weniger Besucher als zB Regensburg.
Wichtig: vom Gastteam kommenden ebenfalls Fans! Hier ist der harte Kern die Basis und wird durch Multiplikatoren beeinflusst. So könnten auch hier die gleichen Faktoren wie beim Heimteam zum tragen kommen, jedoch kommt die Entfernung noch dazu, so dass ein regionales Duell auch ohne ein Derby zu sein mehr Fans ins Stadion zieht.
Zur Zuschauerberechnung hatte ich mal eine schöne Excel-Datei erstellt um das ganze zu veranschaulichen, die ich als Vorschlag auch mal an EA geschickt hatte. Leider finde ich diese allerdings nicht mehr