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Autor Thema: Eine Trainerkarriere - SV Leobendorf, FC Kuressaare, FC Levadia, SC Wiener Neust  (Gelesen 15122 mal)

GodOfSheep

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Saisonstart



Der Auftakt zur neuen Saison hat es in sich. Als Vorjahrescupfinalist spielen wir gegen den amtierenden Meister Sillamäe Kalev. Die 1951 gegründete Mannschaft gewann letzte Saison erstmals den Meistertitel und den Pokal, sind also haushoher Favorit gegen uns. Wir halten aber von der ersten Minute an gut mit und gehen sogar durch Rene Roivassepp in Führung. Nach Pass von Penic muss er nur noch einschieben. Die Führung hält rund 20 Minuten, da packt Valev die Sense aus und holt Heiko Tamm von den Beinen. Den fälligen Elfmeter verwertet Gussev sicher.
Nur zwei Minuten später reißen wir abermals die Hände in die Höhe, Sander Laht mit einem tollen Dribbling und einem noch besseren Abschluss. Mit dem 2:1 geht es in die Kabine, es scheint angerichtet.
Leider sehen uns geistig bereits im Siegerolymp, denn unsere Gedanken sind sichtbar nicht mehr beim Spielgeschehen. Valov köpft den Ball unbedrängt auf Podelis, der dankbar zum Ausgleich einschiebt. In der Folge kommen wir nicht mehr ins Spiel, Podelis netzt nach einem Eckball unbedrängt zur erstmaligen Favoritenführung. Die Entscheidung folgt auf dem Fuß, in der 58. ist es abermals Gusev, der aus abseitsverdächtiger Position kein Erbarmen zeigt.
Schade, aber die größere Klasse setzt sich durch. Wir reisen also mit leeren Händen aus der Hauptstadt ab, wobei das eh in Wirklichkeit niemanden interessiert: Nur 323 Zuseher fanden sich beim Spiel ein.

Gegen Aufsteiger JK Vändra Varpus (Gründungsjahr 2009) wollen wir gleich mit einem Heimsieg starten, aber es wird ein hartes Stück Arbeit, denn der Außenseiter wehrt sich standhaft. Wir sind meist nur aus der Distanz gefährlich, sprich eigentlich gar nicht. Eine Standardsituation muss schließlich aushelfen, Sander Lahti setzt einen Eckball genau auf den Kopf von Kluge, die Erleichterung ist den 135 unverbesserlichen Zuschauern anzusehen. Da fällt der verschossenen Elfmeter von Lahti nur 5 Minuten später nicht mehr ins Gewicht.

Zweites Spiel, zweiter Aufsteiger. JK Pärnu, international nur bekannt durch seine Frauenmannschaft, die 2013 gegen den VfL Wolfsburg mit einem Gesamtscore von 0:27 aus der Championsleague ausstieg. Ganz so leicht wollen es uns die Herren nicht machen, Salong profitiert von einem Stellungsfehler in der Hintermannschaft, die 210 Zuschauer jubeln. Noch vor dem Seitenwechsel können wir ausgleichen. Penic legt sich den Ball zum Freistoß hin, kurzer Anlauf, in den Winkel. 1:1. Nach der Pause wollen wir uns von unserer Schokoladenseite zeigen, nach toller Vorlage von Piiroja vollendet Viira zur erstmaligen Führung. Eine Viertelstunde vor Schluss die Entscheidung. Reinsalu wird im Strafraum gefällt, Lahti nützt die Gelegenheit zum 3:1. Salong kann in der 92. Minute erneut verkürzen, aber direkt bei Wiederanpfiff sorgt Viira nach Traumpass von Naaber für Ruhe im beschaulichen Pärnu.

Die Pflicht wurde erfüllt, im dritten Spiel innerhalb von 8 Tagen treten wir bei der Zweiten von Tallinna Levadia an. Jetzt wirds aber kompliziert: Eigentlich spielen wir gegen die tatsächliche Truppe von Levadia Tallinn, denn bis 2004 firmierte die Mannschaft als eigenständige Truppe. Parallel dazu gab es ein Team namens Levadia Maardu, in besagter Saison 2004 fusionierten beide Mannschaften, Maardu tritt seither als Levadia Tallinn in der ersten Liga an, das tatsächliche Urteam Levadia Tallinn als zweite Mannschaft in der zweiten Liga. Verwirrt? Ich auch. Seither wurde das Team bereits 6mal Zweitligameister, ohne aber aufsteigen zu dürfen.
Wir starten gut in dieses Spiel, Viira setzt den vorne herumlümmelnden Kluge ein, der trocken abstaubt. Die 300 Ur-Tallinner sind erstmal ruhig. Aber das die Mannschaft Klasse hat, zeigt sich in den restlichen 89 Minuten. Es entwickelt sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem Levadia kurz vor der Pause durch Alve sogar ausgleichen kann. Ich setze in der zweiten Hälfte alles auf eine Karte, und werde belohnt. Viira, 164 cm groß, köpft völlig unbeeindruckt von seinen körperlichen Voraussetzungen zum 2:1 ein und krönt unsere Schlussoffensive.

Spitzenspiel, 1. gegen 2., das wollen sich 142 Zuschauer nicht entgehen lassen, ein Hexenkessel also. Ajax Lasnamäe stammt ebenfalls aus der Hauptstadt Tallinn, und ist ein wenig die Fahrstuhlmannschaft der estnischen Fußballs. 2005 gab es gegen Kuressaare ein legendäres Aufstiegsduell, das Ajax nach zwei Spielen nur aufgrund der Auswärtstorregel für sich entscheiden konnte und schlussendlich aufstieg.
Das Spiel ist von der ersten Minute an ausgeglichen, die Tore schießen aber zunächst nur wir. Raido Reinsalu steht zweimal goldrichtig, zweimal fungiert Penic als Vorlagengeber. Nachdem Viira in der 33. auch noch zum 3:0 abstaubt, lehne ich mich erstmal zurück. In der zweiten Halbzeit schrauben wir etwas zurück, aber zuvor darf Urmas Rajaver einen Lattenschuss von Penic zu seinem ersten Saisontor abstauben. Die Gegentore in der 88. und 92. jucken uns nicht mehr, Ajax lässt im Laufe des Spiel einfach zu viele Torchancen liegen, wir sind wiederum eiskalt vorm Tor.

Das letzte Spiel im März führt uns wieder nach Tallinn, wo wir nicht nur zum Shoppen vorbeischauen wollen. Die U21 von Flora Tallinn empfängt uns in der Le Coq Arena, wir zeigen wieder eine ansprechende Leistung. Raido Reinsalu hat Spaß am Toreschießen gefunden und eröffnet in der 15.Minute, Penic wieder einmal der Architekt. Der Assistkönig der Liga legt auch das 2:0 auf, Janar Tükk fegt den Ball vom 16er ins lange Eck. Flora kommt kurz vor dem Pausenpfiff nochmal zurück, Meerits verkürzt. Wir sind weiter bemüht, drängen auf die Entscheidung, die uns aber erst kurz vor Schluss gelingt. Penic bringt den Ball scharf in die Mitte, der Tormann wehrt den Ball in die Mitte ab, wo Kluge gar keine andere Möglichkeit mehr hat als zu treffen.

Tabelis

« Letzte Änderung: 08.Januar 2015, 12:22:02 von GodOfSheep »
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Aprilli



Bumm, da ist es passiert. Gegen JK Trans Narva (Spitzname in Estland: "Der ewige Vierte"), 2001 einmal estnischer Cupsieger, verlieren wir mit 2:3. Urmas Rajaver schwächt unsere Truppe früh, nach 20 Minuten muss er nach einem plumpen Foul als letzter Mann duschen gehen. Sander Laht bringt uns aus in Unterzahl aus Abseitsposition in Führung, mit dem 1:0 geht es auch in die Pause. Nach einer Flanke kann Dmitrijev in der 65. ausgleichen, unmittelbar in die Jubeltraube der Gäste treffen wir erneut, Andrejs Sinicins kann sein erstes Saisontor markieren. Nach und nach geht uns aber die Luft aus, in der 72. schlenzt Vnukov den Ball zum Ausgleich in den Winkel. Wir verteidigen mit Mann und Maus, und tatsächlich scheinen wir das Unentschieden über die Zeit zu bringen. Denkste, Skinjov setzt einen Verzweiflungsschuss an die Latte, Bondarev staubt ab.

Abputzen, kurz schütteln, weiter gehts. Der FC Warrior Valga ist zu Gast, aber außer einem furchteinflößenden Namen hat die Mannschaft nicht viel zu bieten. Auch das 0:1 durch Puri in der 40. bringt uns nicht aus dem Rhythmus, nach Flanke von Sander Roivassepp hält Sander Laht seinen Schädel hin, Ausgleich noch vor der Pause. In der zweiten Hälfte krönt der Assístgeber zum 1:0 seine Leistung mit dem Führungstor, vorangegangen war eine großartige Passstafette mit dem entscheidenden Zuspiel von Kulik. Märt Kluge stellt den Endstand her, Penic mit der klugen Hereingabe.

Nur 3 Tage später wartet Drittligist JK Türi Ganvix im Cup-Viertelfinale auf uns (mit reger Community: https://et-ee.facebook.com/pages/T%C3%BCri-Ganvix-JK/170410859674241). Bemerkenswert: Das Spiel wird im Fernsehen gezeigt. Noch bemerkenswerter: 1100 Zuschauer wollen sich das Spiel nicht entgehen lassen, die erste größere Kulisse, der ich im estnischen Fußball gegenüberstehe. Schon deshalb entwickelt sich eine geiler Kick, mit besserem Ende für uns. Geholfen hat dabei sicher das frühe 1:0 durch Penic, der aus spitzem Winkel mit Wucht unter dem Tormann durch trifft. Der Kunstrasen tut natürlich sein übriges, da wird der Ball nunmal schnell. Nach einem Penic-Eckball wird es kurios, Ganvix kann den Ball nicht klären, Spieler fallen übereinander, und plötzlich rollt der Ball zu Rajaver, der ungläubig ins Tor schießt, in Erwartung eines Schiedsrichterpfiffes. Der bleibt aus, das Tor zählt. In der Folge spielen wir den Sieg locker nach Hause, nach dem Spiel erstmal ein kühles Saku und dann die Auslosung zum Halbfinale geguckt. Nächster Gegner: Infonet.


Ein köstliches Saku in Ehren

Auf den befreienden Aufstieg ins Cup-Halbfinale folgt nur 4 Tage später ein Ausflug nach Elva, zum ortsansässigen FC. Der anno 2000 gegründete Verein ist ein seltener Gast in der zweiten Liga, daher sind wir erneut klarer Favorit. Janar Tükk zeigt seine Goalgetterqualitäten, er trifft nach Vorlage von Reinsalu zum 1:0. Sander Roivassepp netzt volley zum 2:0 nach Penic-Pass, und Tükk erzielt den Endstand, völlig alleinstehend nach Pass von Laht. Gemütliches 3:0 an einem sonnigen April-Nachmittag.

JK Nomme Kalju II heißt der nächste Gegner. Wir spielen eigentlich ganz gut, obwohl ich vor dem wichtigen Halbfinalspiel im Cup fast die gesamte erste Elf schone. Das spielt dem Gegner natürlich in die Hände. Aardemaäe schießt in der 40.Minute das erste und einzige Mal für die Gäste aufs Tor, doch das ist genug, um uns in der Folge bis zum Schlusspfiff auf Trab zu halten. Beste Gelegenheiten werden in den Wind geschossen, man merkt einfach die fehlende Spielpraxis beim ein oder anderen. So auch bei Paul Naaber, der einige Sitzer auslässt, sich aber bis zum Schluss nicht hängen lässt und nach tollem Pass von Erik Mägi mit links ins kurze Eck abschließt. Wenigstens einen Punkt mitgenommen.

Cup-Fieber in Kuressaare, rund 50 Fans haben den Trip nach Tallinn mitgemacht. Der FC Infonet Tallinn ist ein sehr junger Verein, er entstand nach einer Fusion zwischen Atletik und Bercy Tallinn 2010, gibt aber noch immer das Jahr 2002 als Gründungsjahr an. Seit 2013 spielt das Team in der ersten Liga. Die Gastgeber sind natürlich Favorit, aber an diesem Abend läuft einfach alles für uns. Wir sind aktiver, spritziger, und irgendwie scheint es, als hätte uns der Erstligist unterschätzt. Ein Spieler hat sowieso seinen persönlichen Sterntag, in der 35. erzielt Reinsalu nach schönem Sinicins-Zuspiel das 1:0. In der 44. Minute folgt der Schock: Abwehrchef Kluge sieht nach einem Dutzendfoul gelb-rot. Wir also eine Halbzeit nur noch zu zehnt, gegen einen Erstligisten. Seltsamerweise bekommen wir dadurch noch mehr Auftrieb, und nach Viira-Flanke stolpert Reinsalu mitsamt Ball über die Linie, 2:0.
Dmitrijev kann nur 5 Minuten später per Kopf verkürzen, aber an diesem Tag haben wir immer die passende Antwort parat. Nach einem Eckball herrscht große Konfusion im Strafraum, Jaanis Kriska behält die Nerven, 3:1. Den Schlusspunkt setzt der überragende Reinsalu, Penic wieder einmal mit dem entscheidenen Zuspiel. Das wars, nach dem Schlusspfiff liegen sich alle Beteiligten in den Armen. Es wartet das zweite Cupfinale innerhalb der letzten beiden Saisonen. Im Finale wartet übrigens Levadia Tallinn.

Tallinn, Tallinn, wir fahren nach Tallinn!!

Nach dem Cup-Wahnsinn folgt das täglich Brot, die Meisterschaft. Und souverän lösen wir auch diese Aufgabe. Piiroja spielt Tükk frei, strammer Schuss aus 25m, 1:0. Auch das 2:0 kommt von Tükk, nach einem Penic-Eckball steigt er am Höchsten. Noch vor der Pause dürfen wir über das 3:0 jubeln, der junge Piiroja mit schöner Ballmitnahme und überlegtem Abschluss zu seinem ersten Tor für Kuressaare. Nach der Pause müssen wir dem Tempo der letzten Wochen Tribut zollen, Aksjonov kann verkürzen. Einen haben wir dann noch im Köcher, nach Viira-Lupfer hat Laht keine Mühe, den Endstand zu besorgen.

Tabelis



JK Trans Narva ist uns weiterhin auf den Fersen...

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Mai



In Vändra haben wir wenig Probleme, der Gegner liefert wenig Gegenwehr. Karel Saar findet mit einem schönen Wechselpass den Fuß von Penic, nach 27 Minuten gehen wir verdient in Führung. Das 2:0 fällt aus einem Corner: Penic auf Reinsalu, der gewinnt das Kopfballduell, der Ball landet bei Kluge, unser Routinier trifft erneut. Nach der Pause darf auch Reinsalu noch zweimal ran, unser Stürmer zeigt sich in guter Form.

3 Tage nach dem klaren 4:0 und 3 Tage vorm Cupfinale spielen wir im Schongang, man merkt, keiner möchte sich für das große Finale verausgaben oder verletzen. Wir sind zwar feldüberlegen, allerdings sind wir bei weitem nicht so effektiv wie zuletzt. Nach 64 Minuten gelingt uns dennoch die Führung, Penic findet Viira. Pärnu merkt aber, dass wir nicht ganz bei der Sache sind, Vinter kann diesen Umstand zum Ausgleich nutzen. Überraschend unsere erneute Führung: Piiroja im Doppelpass mit Viira, der Abschluss allererste Sahne, 2:1. Rajaver leistet sich dann doch den Luxus, im Cup-Finale fehlen zu wollen, anders ist sein übermotiviertes Einsteigen nicht zu erklären. Die Folge: Glatt rot. Zu allem Überfluss gelingt Pärnu kurz vorm Ende durch Lepik sogar noch der Ausgleich.

CUPFINALE in Tallinn, 2000 Zuschauer sind ins Lilleküla-Stadion "geströmt". Viele haben den Weg von der Insel in die Hauptstadt gemacht, und wir wollen sie dafür belohnen. Levadia liegt zurzeit auf Rang 4 der ersten Liga, sind also klarer Favorit. Doch wie schon im Halbfinale gegen Infonet sind wir die spielbestimmende Mannschaft. Levadia ist noch im Tiefschlaf, Viira bringt den Ball hoch in den 16er, Reinsalu köpft an die Latte, Nachschuss, 1:0! Und kaum hat sich der Jubel gelegt führen wir auch schon 2:0. Karel Saar spielt den Ball aus der Abwehr hoch nach vorne, der österreichische Innenverteidiger Toni Tipuric (Ex-Lustenau) springt unterm Ball durch, Kapitän Viira ist durch, und behält die Nerven!
Levadia wird jetzt stärker, erhöht den Druck. Und wird in der 20. Minute belohnt: Kluge bekommt den Ball nach einer Flanke nicht aus dem Strafraum, Kaarel Naaber ist zur Stelle, 1:2. Da sah unser Routinier nicht gut aus. Levadia kommt zu weiteren Topchancen, doch Rene Kaas kann sich einige Male auszeichnen.
Auch in der zweiten Halbzeit gibt der Erstligist den Ton an. Ein Abseitstor und ein Freistoßkracher an die Stange lassen mich aus dem Sitz springen, es bleibt aber bei unserer Führung. In der 82. Minute dann der Auftritt von unserem Megatalent Piiroja: Er nimmt sich ein Herz, zieht aus 25m ab, und tatsächlich schlägt der Ball ein. 3:1!!
Jetzt kann doch nichts mehr schiefgehen... aber es wird noch einmal spannend. Kriska ist im 16er zwar vor Alve am Ball, leider kann er den Ball aber nur wegspitzeln, Kaarel Naaber trifft erneut aus spitzem Winkel. Also heißt es nochmal zittern... aber Levadia hat sein ganzes Pulver verschossen... 95 Minuten sind gespielt... da folgt der Schlusspfiff!!!!

FC Kuressaare - Cupsieger 2017!


Quelle: wikipedia.de

Historischer Cupsieg in der Tasche, damit für den Europacup 2017 qualifiziert, tolle Sache! Gegen Ajax Lasnamäe merkt man uns die Feierlichkeiten nach dem Triumph an, wir kommen nur träge in die Partie. Die Gäste gehen schon nach 5 Minuten in Führung, da hat unsere Abwehr aber schön gepennt. Es entwickelt sich ein mäßiges Spiel ohne wahre Höhepunkte, ehe Märt Kluge eine Penic-Flanke großartig im Tor unterbringt. In der Luft sind wir wirklich eine Macht. In der zweiten Halbzeit spielen wir zwar besser, Zählbares schaut dabei aber nicht mehr heraus. Es bleibt beim gerechten Unentschieden.

Zum Ausklang dieses erfolgreichen Monats kommt der Tabellenletzte Flora II vorbei und lässt brav die 3 Punkte liegen. Reinsalu nützt bereits in der 6.Minute ein Missverständnis der gegnerischen Abwehr zum 1:0. Ein präziser Penic-Freistoß bringt uns 2:0 in Front. Weitere Chancen werden ausgelassen, ehe Kriska einen Penic-Eckball eher zufällig über die Linie bugstiert. Den Schlusspunkt setzt Joker Naaber, der ein Viira-Zuspiel eiskalt verwertet. Mit diesem Sieg schieben wir uns in der Tabelle wieder auf Rang 1, nachdem wir zwischenzeitlich hinter Trans Narva zurückgefallen waren.

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Juuni



Yessss, Baby! Wie es sich für ein Spitzenspiel gehört, ist es einfach bescheiden. Beide Teams zeigen wenig bis gar nichts, die Zuseher fallen fast von den Sitzen, es sind aber auch nur 100 da. Irgendwie will ich den estnischen Fußball nicht ganz verstehen... Egal, das entscheidende Tor kommt von Raido Reinsalu, der bevorzugt in wichtigen Spielen trifft. Die Vorlage kommt natürlich von Penic.

Der FC Warrior Valga bittet zum Tanz, und dieses Mal ist es eine echt harte Aufgabe, die uns erwartet. Die Gastgeber fighten, über 500 Zuschauer peitschen ihre Mannschaft nach vorne. Es läuft zunächst gut für uns, Penic flankt zur Mitte, Jaanis Kriska setzt sich am zweiten Pfosten durch. Das 2:0 folgt auf dem Fuß, 5 Minuten sind da erst gespielt. Reinsalu setzt Viira wunderbar ein, der hat keine Mühe einzuschieben. Jetzt kommt der Schlendrian in unser Spiel, Valga wacht auf. Die erste Rechnung wird uns in der 37. präsentiert, Puri kann nach einem Eckball unbedrängt abschließen. Nach der Pause scheint bei uns die Luft draußen, der gegnerische Trainer hat anscheinend die richtigen Worte gefunden, im Gegensatz zu mir. Sillaste markiert in der 55. den Ausgleich. Die Fans von Valga drehen durch, haben sich kaum hingesetzt, da führt meine Mannschaft plötzlich, keine Ahnung wie das gegangen ist. Penic wieder einmal mit einem Geniestreich, Viira mit dem 3:2. Wer jetzt dachte, das wird es jetzt aber wohl gewesen sein, der hat nicht mit der schier unglaublichen Moral des Gegners gerechnet. Sillaste wuchtet einen Ball volley zum Ausgleich ins Netz, 63 Minuten sind da gespielt. Und in der 81. Minute kann Kaas einen Ball nur nach vorne abwehren, Kaldma nutzt dies zum 4:3. Wir sind gebrochen und auch wenn Naaber noch einen Sitzer auslässt, am Ende muss man zugeben, dass die Warriors heute einfach besser waren.

Nach der verdienten Niederlage in Valga empfangen wir zuhause den FC Elva, und es wird uns auch in diesem Spiel nicht leicht gemacht. Auch wenn wir spielbestimmend sind lauert Elva immer wieder auf gute Kontermöglichkeiten, Kaas ist aber auf dem Posten. In der zweiten Hälfte können wir zumindest eine Torchance verwerten, Martin Orav trifft aus kurzer Distanz, nachdem der Ball eher zufällig vor seinen Beinen landet. Nun ist erstmal Länderspielpause, auch in Liga 2. Wir schauen gespannt nach Monaco, wo die erste Runde des Europapokals ausgelost wird.

UEFA Euroopa Liigas

Wir sind natürlich ungesetzt, neben unserer Mannschaft sind noch zwei weitere estnische Vertreter am Start.

Flora Tallinn muss zuerst auswärts gegen Györ ran, Kalju muss ebenfalls in der Fremde zum FC Astana. Bleiben noch wir, unsere Auslosung ergibt zunächst ein Heimspiel gegen


Erster (und wahrscheinlich einziger) Gegner ist Helsingborgs IF aus Schweden
Quelle: wikipedia.de
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GodOfSheep

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Juuli



Der erste Europacup-Auftritt in der Geschichte findet leider in der Hauptstadt statt, unser Stadion ist von der UEFA für die Europa League als untauglich befunden worden. Deshalb finden sich nur knapp 600 Zuseher ein, um unter der Woche die Daumen zu Drücken. Die Schweden nehmen sogleich das Zepter in die Hand, wenngleich wir sie zunächst von unserem Strafraum fernhalten können. Die Klasse Helsingborgs zeigt sich erstmals in der 25. Minute, als Merini eine Flanke zur Gästeführung versenkt. Nur 5 Minuten später steht es 0:2. Doumbia köpft den Ball aufs Tor, der wirkte aber durchaus haltbar. Vor dem Pausenpfiff dürfen wir uns über unser erstes Europacup-Tor freuen. Mones wird im Strafraum gelegt, Raido Reinsalu verlädt den schwedischen Schlussmann. Nach der Pause können wir das Spiel lange offen halten, ein unglückliches Eigentor von Rajaver, der einem eher schwachen Schuss die entscheidende Richtungsänderung mitgibt, zerstört alle weiteren Hoffnungen auf eine Sensation. Dennoch finde ich, dass wir uns für einen estnischen Zweitligisten ganz wacker geschlagen haben.

Kalju II muss den Frust unserer Europacup-Niederlage zu spüren bekommen, im ganzen Spiel feuern sie keinen einzigen Schuss auf unser Gehäuse ab. Matchwinner unsererseits ist Rene Roivassepp, der zweimal am Rande des Abseits startet und den Ball unterbringt.

Rückspiel in Helsingborg, 9200 Zuschauer säumen das Olympiastadion. Eine beeindruckende Kulisse für meine Mannschaft, die solche Massen bislang nur aus dem Fernsehen kannten. Beflügelt vom Publikum hielten wir das Spiel erstaunlich offen. In der 34.Minute gelingt es Reinsalu, das Führungstor von Merini auszugleichen. Penic hatte den Ball zuvor perfekt abgelegt.
Auch das 1:2 durch Lundberg warf uns nicht aus der Bahn, bis zum Schluss gab die Mannschaft alles. Märt Kluge ließ die Mannschaft kurz vor Ende sogar von einem historischen Unentschieden träumen, ehe Björk (nicht die Sängerin  ;D ) doch noch den Sieg für den Favoriten besorgte. Schade, den Punkt hätte sich die Mannschaft sicher verdient gehabt. Dennoch war es ein großartiges Erlebnis für den einen oder anderen.

Was sich der Ersteller des Spielplanes da gedacht hat, ist nicht bekannt, auf jeden Fall geht es erneut zum Auswärtsspiel gegen Kalju II. Dieses Mal macht es uns der Gegner um einiges schwieriger, wir stellen uns in der Hintermannschaft teilweise stümperhaft an. Nach 8 Minuten geht der Underdog durch Kulikov sogar 1:0 in Führung. Viira schießt in der 23.Minute nach tollem Wechselpass von Rajaver den Ausgleich. Kurz vor der Pause liegen wir erneut zurück, Järva kann einen Stellungsfehler in der Abwehr eiskalt ausnutzen. Ich werde ziemlich laut in der Kabine, und es scheint gefruchtet zu haben, die zweite Halbzeit verläuft deutlich besser. Schon nach Minuten bringt uns Penic zurück ins Spiel, Virra beweist große Übersicht. Als Reinsalu in der 77. das 3:2 markiert (nach Pass von Valov), scheint das Spiel gelaufen, aber Kulikov hat noch einen auf Lager und macht das 3:3. Aber wir wollen diesen Sieg heute unbedingt, die eingewechselten Sinicins und Reinsalu bescheren uns drei wichtige Punkte.

Das Heimspiel gegen Elva beginnt zufriedenstellend, Kluge köpft nach einer Penic-Flanke zunächst an die Latte, der Nachschuss sitzt dann aber. Die Mannschaft lässt nach dem Tor merklich nach, Vitali Piiroja bestraft diesen Umstand in der 41. Als Jevgeni Jögi den Außenseiter sogar mit 2:1 in Front schießt, wachen wir wieder auf. Mehr als der Ausgleich durch einen Laht-Elfmeter gelingt uns aber nicht mehr.

Unsere Formkurve zeigt nach unten, und jetzt wartet ausgerechnet unser erster Verfolger Valga. Wir legen ein tolles Spiel hin, sind die klar bessere Mannschaft, die Warriors antworten mit Überhärte. Kapitän Viira bringt uns in der zweiten Hälfte mehr als verdient in Führung, Penic als Assistgeber, wer sonst? Doch als hätte ich ein Deja Vu lassen wir in der Folge erneut nach. Mit einem Doppelschlag in der 67. und 69. geht Valga mit 2:1 in Führung, Korn und Savitski dürfen sich freuen. Wir fighten uns in das Spiel zurück, Penic kann einen Abpraller im leeren Tor unterbringen, mit dem Punkt wäre ich zufrieden. Doch leider kommt es ganz dick: in der 90. schießt Sillaste einfach mal aufs Tor, der Ball kommt genau auf Kaas geflogen, er hat ihn... und lässt ihn durch die Handschuhe gleiten. Krasser Tormannfehler, der uns hart bestragt.

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August



Der langjährige Erstligist Trans Narva spielt diese Saison eine gute Rolle und liegt vor unserem Aufeinandertreffen auf Rang 3. In einer ausgeglichenen Partie bringt uns Rene Roivassepp per volley 1:0 in Front. Die Führung hält aber nicht lange, Dmitrijev nutzt ein Nickerchen in der Abwehr. Auch die erneute Führung durch Viira kann Skinjov postwendend ausgleichen, es bleibt bei einem leistungsgerechten Remis.

Flora II ist heute kein wirklicher Gegner, erstmals seit langem zeigen wir eine überzeugende Leistung. Ein lupenreiner Viira-Hattrick in Hälfte eins und drei sehr späte Tore durch die eingewechselten Naaber und Sinicins bescheren unseren Fans ein Torfestival. Auch das 7te Tor besorgen wir selbst, Rajaver mit einem unglücklichen Eigentor, sein zweites in dieser Saison.

Als Titelverteidiger starten wir in der 2.Runde des Pokals, Gegner ist die Mannschaft von Concordia Audentes. Die 1998 gegründete Studentenmannschaft sollte keine Bürde darstellen. Denkste... Trotz klarer 2:0 Führung zur Pause durch Sander Roivassepp und Paul Naaber wird es nochmals eng. Der Außenseiter kommt in der zweiten Halbzeit zweimal vors Tor, Mats Reinsalu und Lukjanov besorgen eine Verlängerung. Dort haben wir die besseren Nerven, Erik Mägi erzielt freundlicherweise das 3:2, sein erstes Tor für Kuressaare. Beschämender Auftritt.

Unsere schlechte Form bestätigt sich im Spiel gegen Ajax. Wir kommen kaum zu Torszenen, und wenngleich wir auch wenig zulassen stellen wir uns zweimal so dämlich an, dass der Gegner nur noch dankend einschießen muss, was Tasso und Kuusik auch tun.

Als wir durch Reinsalu in der 20.Minute mit 1:0 in Front gehen gehe ich von einem Turnaround aus, zu dominant sind wir zu diesem Zeitpunkt. Das 1:1 durch Salong nur 5 Minuten später kommt aus dem Nichts und bricht uns wieder einmal das Genick. Trotz zahlreicher Torchancen können wir keinen zweiten Treffer nachlegen, und in der 94. freut sich Raivo Vinter über das 2:1 der Gäste.
Es ist zum Kotzen, zurzeit bringen wir keinen Fuß vor den anderen.

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Auch Valga strauchelt, ist allerdings bis auf drei Punkte an uns herangerückt.
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September



Der September startet, wie der August geendet hat. Besch...eiden. Vändra ist sogar so freundlich und schießt sich das erste Tor selbst, Margus Tomson klärt ins eigene Gehäuse. Vor der Pause muss Kaas den Ball ebenfalls aus dem Netz holen, Sergei Saar mit dem Ausgleich. In der zweiten Halbzeit kann man die Verunsicherung richtig spüren, Martin Kruglovs Volley beschert uns die dritte Pleite in Folge.

Ein Sieg bei Levadia II holt uns aus dem Tal der Tränen. Auch wenn wir uns zum wiederholten Male das Leben selber schwer machen. Viira's Führung gleicht Kristen Saarts nach wenigen Minuten aus, und es sieht erneut so aus, als ob wir einen sicher geglaubten Sieg noch verspielen. Dankbarerweise schwächt Gorskov seine Mannschaft mit einer gelb-roten Karte, 58 Minuten sind da gespielt. Wir nützen die Überzahl, Sander Laht sei Dank!

Der Befreiungsschlag im letzten Spiel hat uns gut getan, Kalju hat wenig zu bieten, auch in Unterzahl (Rote Karte für Mones nach 53 Minuten). Ein Roivassepp-Doppelpack genügt, wieder drei Punkte im Sack.

Man, man, das hätte auch anders ausgehen können. Eigentlich führen wir schon sicher durch Tore von Reinsalu und Viira, als sich Elva ebenfalls aufs Fußballspielen besinnt und durch Tore von Gritsjuk und Leokin auf 2:2 stellt. Am Ende drehen wir aber ordentlich auf, innerhalb von 6 Minuten schießen wir noch 4 Tore. Damit legen wir für den Endspurt im Kampf um den Aufstieg ordentlich vor.

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Oktoober - November



Valga, unser Angstgegner. Bereits 2mal mussten wir gegen die Warriors die Segel streichen. Doch so hungrig wie heute habe ich unsere Mannschaft noch nie gesehen. Insgesamt 28mal schießen wir Richtung Tor, der Gegner nur im Rückwertsgang. Unser Lette Sinicins und Derjabin mit seinem ersten Saisontor bringen uns innerhalb von Sekunden mit 2:0 in Führung. Sander Laht erhöht in HZ2 auf 3:0, der Gegentreffer fällt erst Sekunden vor dem Abpfiff.

Trans Narva mit der letzten Chance, nochmal an uns heranzukommen. Und wieder spielen wir fast fehlerlos, der Gegner kommt nur zu einer nennenswerten Chance, die leider auch zum 1:1 führt. Sander Viira hatte unsere Mannschaft zuvor in Führung gebracht. Doch wir stecken nicht auf und werden am Ende noch beloht, Dmitrijev legt den Ball tatsächlich noch ins eigene Tor. Es ist also angerichtet.

Zuvor wartet Drittligist JK Piraaja Tallinn auf uns. Die 1998 gegründete Vorstadtelf bringt uns aber nicht in Verlegenheit, unsere bessere B-Elf setzt sich mit 3:0 durch. Sander Roivassepp und doppelt Martin Orav führen uns in Viertelfinale, wo erneut ein Drittligist wartet.

Viertes spiel gegen Flora, vierter Sieg. So knapp wie dieses Mal war es allerdings noch nie. Nachdem der Außenseiter durch meinen Landsmann Rene Seebacher sogar 1:0 in Führung geht haben wir den Ernst der Lage erkannt. Aleks Mones und Urmas Rajaver drehen die Partie binnen 2 Minuten, Sander Viira schießt uns mit dem 3:1 auf die sichere Seite. Das 2:3 kommt zu spät, erneut drei wichtige Punkte für uns.

Auch gegen Ajax haben wir uns in dieser Saison häufig schwer getan, zuletzt gab es eine 0:2 Niederlage. Diesmal wollen wir es besser machen, und es entwickelt sich tolles Fußballspiel. Die Führung durch Kapitän Viira gleich Jarjomenko schnell aus, zur Halbzeit steht es tatsächlich noch 1:1. Danach geht es Schlag auf Schlag, Penic und erneut Viira ehöhen auf 3:1, Kuusik verkürzt. Viira schnürt in der 60. seinen Hattrick, und Piiroja mit dem 5:2, der Entscheidung. Das 3:5 durch Kuusik schmerzt uns nicht mehr, nach dem Spiel brechen alle Dämme. Auch wenn nur 170 Zuschauer das Feld stürmen, mit 10 Punkten Vorsprung und nur 3 noch zu spielenden Partien küren wir uns zum schlussendlich verdienten Meister der Esiliiga.


Champions Esiliiga 2017 -- FC Kuressaare

In den letzten drei Spielen darf vermehrt die zweite Garde ran, unsere Talente sollen ebenfalls Spielzeit bekommen. Mit einem Sieg, Unentschieden und einer Niederlage ziehen wir uns auch da gut aus der Affäre.


« Letzte Änderung: 22.Januar 2015, 09:00:28 von GodOfSheep »
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Stefan von Undzu

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Sehr schön, das war insgesamt schon sehr souverän. Gratuliere.
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66 Deutscher Meister
82 abgebrannt

sechzger.de

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Stefan von Undzu: Danke, ganz so zufrieden bin ich dann auch nicht. Besonders defensiv wäre sicher mehr drinnen gewesen

Saison 2018 - Meistriliiga

Transfers



Mit Karel Saar (30 Spiele / 0 Tore) konnten wir uns nicht auf einen neuen Vertrag einigen, seine Gehaltsvorstellungen waren einfach zu überzogen. Von Aleks Mones war unterm Strich zu wenig zu sehen (24 Spiele / 1 Tor), er bleibt seinem Ruf als Wandervogel treu. Vassili Kulik (4/0) wechselt zu Ligakonkurrent Trans. Die restlichen Spieler stammen aus der Jugend und sollen unser Budget nicht weiter belasten.



Kader

Väravavaht



Nachdem uns ein Spielervermittler mit der Personalie Ogoubi Sunu konfrontiert, schlagen wir nach einem Probetraining sofort zu. Der Junge hat Talent und war letzte Saison Stammkeeper beim togolesischen Erstligisten Etoile Filante. U-21 Nationalspieler.
Mit Rene Kaas war ich letzte Saison nicht immer zufrieden, als Backup ist er aber immer noch wertvoll. Auch Sander Tamm ist talentiert, allerdings braucht er sicherlich noch Zeit.

Kaitsja 



Mit der Abwehr war ich letzte Saison nicht zufrieden, 53 Gegentore waren einfach zuviel. Aber gute Verteidiger sind auch in Estland rar, und so konnte ich auf dieser Position nicht wirklich nachlegen. Die routinierten Märt Kluge (letzte Saison 23 Spiele / 7 Tore) und Urmas Rajaver (34/2) sollen den Laden zusammenhalten. Wobei Kluge besonders zum Ende der Saison hin durch Patzer und verletzungsbedingtes Fehlen glänzte. Als Ersatz sollen der solide Jaanis Kriska (23/2) und Neuzugang Erkki Andrejev (von Zweitligaaufsteiger Tartu Santos) dienen, wobei zweiterer langfristig eine gute Rolle spielen könnte. Rechts in der Abwehr können Kriska, Pajunurm (4/0) spielen, Oleg Valov (21/1) soll diese Position schlussendlich einnehmen, auch wenn er lieber auf links spielt. Auf dieser Seite hat Aleksei Derjabin die Nase vorne (26/1), Talent Dmitri Teniste soll aber ebenfalls seine Einsatzzeiten bekommen. Er kam von Zweitligist Tammeka Tartu.

Poolkaitsja 



Auch im Mittelfeld hat es Veränderungen gegeben. Bert Klemmer (7 Einsätze für Erstligist Lokomotiv) ist ein alter Bekannter bei Kuressaare, spielte bereits von 2013 bis 2016 auf der Insel. Er soll uns defensive Stabilität verleihen. Aleksandr Novikov sein Backup. Mit Sergei Piiroja (31/4) haben wir eines der größten Mittelfeldtalente Estlands in unseren Reihen, er ist gesetzt. Die Routiniers Janar Tükk (19/6) und Aivo Laul (9/0) sollen einspringen, wenn Not am Mann ist. Direkt hinter den Spitzen wird Andrejs Sinicins (23/4) die Fäden ziehen, mit Martin Orav (13/1) und Erik Mägi (8/1) haben wir hier ebenfalls talentierten Ersatz.
Auf den Flügeln sind die Positionen klar verteilt. Auf rechts hat Kapitän Sander Viira (36/21) seinen Stammplatz sicher. Zu seinen 21 Toren letzte Saison kommen noch 15 Vorlagen. Mit Sander Roivassepp (12/2) haben wir einen soliden Backup. Links wird Jan Penic (24/6) nur schwer von Sander Laht (27/8) zu verdrängen sein, allerdings ist der Kroate auch sehr verletzungsanfällig. Mit 21 Vorlagen hat er letzte Saison einen neuen Zweitligarekord aufgestellt. Laht ist der torgefährlichere Mittelfeldmann, allerdings gelangen ihm zum Vergleich auch nur 3 Assists.
Aus der eigenen Jugend stößt zudem Mihkel Pohlak in den Erstligakader, er soll langsam an die Mannschaft herangeführt werden.

Ründaja 



Auf der Angreiferposition konnten wir uns toll verstärken. Von Flora Tallinn kommt Artur Rättel zu uns. Letzte Saison verbrachte er meist bei der zweiten Mannschaft, bei uns soll er gleich eine Schlüsselposition einnehmen. Bei Levadia gelangen ihm in jungen Jahren bereits 22 Tore in der ersten Liga, nach seinem Wechsel zu Flora ging es allerdings bergab. Ebenfalls neu im Kader ist Artur Sillaste, der mit 27 Toren letzte Saison Torschützenkönig für die Warriors Valga in der zweiten Liga war. Auch ihm traue ich zu, dass er das ein oder andere wichtige Tor schießen kann. Aus dem Trio Raido Reinsalu (26/15), Paul Naaber (19/5) und Rene Roivassepp (16/5) möchte ich noch zwei Spieler abgeben, da sich sonst bald Unzufriedenheit breit machen wird. Viktor Stüf stammt ebenfalls aus dem eigenen Nachwuchs, er bekommt in der Kampfmannschaft die Chance, sich weiterzuentwickeln.

Eelsulgemine 



Ich bin mit der Vorbereitungszeit grundsätzlich zufrieden, allerdings sind drei Spiele mit jeweils 3 Gegentoren eindeutig zu viel. Paul Naaber mit 3 Toren der große Gewinner, deshalb sollen Rene Roivassepp verliehen und Reinaldu verkauft werden.
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Saisonstart



Der Auftakt in die neue Saison beginnt ja vielversprechend. Gegen den haushohen Favoriten aus der Hauptstadt treten wir großartig auf. Toll, dass unsere Neuzugänge Rättel, Klemmer und Sillaste sich gleich in die Schützenliste eintragen können.


Quelle: sezi.ee
So sieht das Teil in unserem Pokalschrank aus.

Märtsi


Zum Auftakt gegen Infonet gibt es trotz klarer Überlegenheit nur eine Nullnummer. Der 2010 aus einer Fusion mit dem FC Atek und FC Bercy entstandene Verein spielt seit 2013 in der ersten Liga, ohne dort großartig aufzufallen. Gegen uns zeigt nur Tormann Raido Kull eine starke Leistung, er wird am Ende auch zum MoM gewählt.

Auswärtsspiel bei Jöhvi FC Lokomotiv, 1999 gegründet und in der kleinen Stadt Jöhvi beheimatet. Das Spiel ist sehr ausgeglichen, Artur Rättel schießt uns schnell in Führung. Danach wird die Lokomotive stärker, Dmitrijs Borisovs schenkt uns noch vor der Halbzeit 2 Tore ein. Nachdem Piiroja uns 20 Minuten vor Schluss zurück ins Spiel bringt, hoffe ich zumindest auf einen Punkt, leider trifft Sander Lepik in der 79. zum 3:2 für den Gegner. Ein Unentschieden wäre auf jeden Fall gerechter gewesen.

Rekordmeister Flora Tallinn (11 Titel) ist zum zweiten Mal in dieser Saison die schlechtere Mannschaft, rettet dieses Mal aber einen Punkt. Völlig gegen den Spielverlauf (und 3 Stangenschüssen unsererseits) bringt Nationalspieler Hannes Anier die Gäste nach 83 Minuten in Front, ein schlechter Kopfballrückpass von Avilov 2 Minuten vor Schluss bringt uns schließlich doch noch den mehr als verdienten Punktgewinn. Schade, ein Sieg wäre wohl gerechter gewesen.

Auswärts bei Levadia Tallinn (8 Meistertitel) sind wir erstmals in dieser Saison die klar schlechtere Mannschaft. In der 17.Minute schießt uns Viira nach einem Konter in Führung, diese hält aber nicht lange. Bereits eine Minute später köpft Kristen Saars das 1:1, und kaum haben wir diesen Schock verdaut, steht es auch schon 2:1 für Levadia, der Georgier Beglarishvili glänzt als Torschütze. Ob der drückenden Überlegenheit des Gastgebers hoffe ich auf ein Fußballwunder, welches tatsächlich eintrifft. Artur Sillaste lässt seine Torgefährlichkeit zweimal aufblitzen, wir führen plötzlich höchst unverdient mit 3:2. Auch wenn dem Georgier noch der Ausgleich gelingt müssen wir am Ende mit dem Punkt mehr als zufrieden zu sein.

Gegen Tabellenführer JK Sillamäe Kalev (Meister 2016) fighten wir, Tor will uns aber leider keines gelingen. Jeweils zwei frühe Tore zu Beginn der Halbzeiten (4.Minute Robert Kirss und 46. Rasmus Peetson) besiegelt unsere Serie von 5 Spielen ohne Sieg.

Transfers

Um auf unseren schlechten Saisonbeginn zu reagieren verstärken uns ab sofort vier neue Spieler:

Amor Luup, Estland, 26 Jahre
Der zentrale Mittelfeldspieler wurde in der Kuressaare-Jugend ausgebildet und wechselte 2016 zu Tulevik in die erste Liga, wo er in zwei Jahren aber nur auf 16 Spiele und 1 Tor kam. Er soll unser zuletzt schwächelndes Mittelfeld mit neuen Ideen beleben.

Keio Oja, Estland, 29 Jahre
Der Rechtsverteidiger soll unsere dünn besetzte Defensive verstärken. Bei Levadia Tallinn kam er in drei Saisonen meist nur in der zweiten Mannschaft zum Einsatz, in der ersten Elf brachte er es nur auf 13 Spiele.

Kaspar Kaldoja, Estland, 28 Jahre
Der in der Defensive universell einsetzbare Verteidiger kann auf viel Erstligaerfahrung zurückgreifen. Zuletzt war er bei Auftaktgegner Infonet engagiert, insgesamt hat er bereits 138 Erstligaspiele und 9 Tore auf dem Konto. Von ihm erhoffe ich mir eine Stabilisierung unserer Viererkette.

Ivo, Brasilien, 20 Jahre
Als Gastspieler schon länger bei uns hat eine Verpflichtung von Ivo de Paula Tavares nun endlich geklappt. Der hochtalentierte Verteidiger wurde bei Botafogo ausgebildet und möchte nun den Schritt nach Europa machen. Er soll bei uns langsam in die erste Mannschaft integriert werden.

Im Gegensatz verlassen uns Jaanis Kriska (Trans Narva), Märten Pajunurm und Aivo Laul, um unser Gehaltsbudget zu entlasten.






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Aprilli



Tulevik spielt uns in Grund und Boden, ein Torschussverhältnis von 9:1 für den Gastgeber spricht Bände. Allein, in Führung gehen wir durch Piiroja. In der 78. fangen wir uns den späten Ausgleich, der aber alles andere als unverdient ist. Weiter geht die Hatz auf den ersten Saisonsieg.

Mitaufsteiger Trans Narva kommt zu Besuch, die rundereneuerte Truppe (17 Neuzugänge vor der Saison) ist klar stärker als wir und erholt sich schnell vom 0:1 Rückstand. Kapitän Viira hat uns in Führung gebracht. In der zweiten Hälfte trumpfen die Gäste auf und drehen das Spiel durch Tore von Valtna und Jegorov.

Im Cup-Viertelfinale gegen Drittligist SK Tamme Irbis wollen wir uns unser Selbstvertrauen zurückholen, doch selbstverständlich kommt es wieder einmal anders als gedacht. Romanov und Ratnikov schießen den Außenseiter in der ersten Hälfte in Front, auch der Anschlusstreffer direkt nach Wiederanpfiff durch Viira beflügelt uns nicht zum Ausgleich. Der Vorstand scheint langsam die Geduld mit mir zu verlieren...

In Kalju zeigen wir uns zwar stark verbessert, wieder einmal will uns aber nichts Entscheidendes gelingen. Nationalspieler Ojamaa und der junge Aksjomov knipsen uns bereits in Halbzeit eins die Lichter aus. Wieder gut gekämpft, wieder schaut nichts raus.

Yes! Erster Punktgewinn nach drei Niederlagen in Folge. Und wir liegen bis kurz vor Schluss sogar mit 0:2 zurück. Die Einwechslung von Rene Roivassepp bringt etwas Leben in die Bude, er höchselbst schießt das erste und legt das zweite Tor für Piiroja auf. Nach dem Spiel tritt der Vorstand an mich heran, dass bei einer weiteren Niederlage meine Zeit auf der Insel um ist.

Und es kommt wie es kommen musste... Mit der bislang höchsten Saisonniederlage muss ich mich aus Kuressaare verabschieden. Die Abwehr stellte sich zuletzt als zu große Baustelle heraus, und vorne ließen wir ebenfalls zu viel liegen....


Quelle: provinz.bz.it



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Back in Business

Nachdem die Klickrate zwar hoch, die Response-Quote aber gegen Null tendiert, geht die Reise natürlich weiter. Nach zahllosen Angeboten aus dem In- und Ausland ( 2 Vereine zeigten schlussendlich Interesse: Fürstenfeld und NK Krko ) kommt ein Angebot rein, das mich wirklich interessiert. Das Gespräch verläuft soweit vielversprechend, und schon bin ich Trainer von

FC Levadia Tallinn

Der Kader



Auf den zentralen Positionen sind wir eigentlich sehr gut aufgestellt, Ivgonen ist ein starker Schlussmann, Pikk unser Abwehrchef. In der Mitte hebt Megatalent Martin Jögi das Niveau, für die Tore soll Jasper Uwa sorgen.

Juuni



Auftaktspiel, Derby gegen Flora. Und wir kriegen gleich richtig auf die Mütze, was vielleicht auch daran liegt, dass fast alle Schlüsselspieler verletzt ausfallen. Jetzt würd ich dann doch gerne bald mal gewinnen. Aber ich gestehe mir auch taktische Fehler ein, schon bei Kuressaare habe ich am Ende wohl zu offensiv gespielt.

Vor dem Match gegen Paide Linnameeskond (gegründet 1990) stelle ich meine Taktik komplett um. Gespielt wird in einem klassischen 4-4-2, defensiv und sehr strukturiert. Ich will endlich mal wieder die Null stehen haben. Und die Jungs setzen meine Pläne wunderbar um. Paide kommt zu keiner nennenswerten Chance, wir halten die gegnerischen Stürmer auf Distanz. Toll, dass Kristen Saarts eine unserer wenigen Torchancen nützt, so steht am Ende der erste Dreier nach einer gefühlten Ewigkeit.
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Königsblau

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Re: Eine Trainerkarriere - SV Leobendorf, FC Kuressaare, FC Levadia
« Antwort #53 am: 31.Januar 2015, 04:43:12 »

Viel Glück weiterhin in Estland. :)
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Re: Eine Trainerkarriere - SV Leobendorf, FC Kuressaare, FC Levadia
« Antwort #54 am: 31.Januar 2015, 14:44:38 »

Königsblau: Danke, kann ich gut gebrauchen!

Julii



Da Levadia die Vorsaison auf dem 3.Platz beendete, darf ich schon wieder Europacup-Luft schnuppern. Gegner der ersten Runde ist Spartak Trnava aus der Slowakei, gespickt mit Spielern aus Spanien und Italien. 3300 Zuseher haben sich in die City Arena verirrt, und sie erleben eine Überraschung, die sich gewaschen hat. Kristen Saarts eröffnet das Europacupjahr für uns, er profitiert von einem miserablen Rückpass und schießt trocken ein. Es folgen die besten 20 Minuten im Leben des Jasper Uwa, der einst aus der ASPIRE Academy auszog, um Europa zu erobern. Dreimal taucht er alleine vor dem gegnerischen Tormann auf, dreimal drückt er den Ball routiniert über die Linie. Trnava kann zwar durch ein Ivana-Tor anschreiben, unserer hervorragenden Leistung tut das aber keinen Abbruch. Unglaublich, wie wir den Favoriten auseinandergenommen haben.

Beflügelt vom Europacupsieg spielen wir auch Paide in Grund und Boden. Dmitry Kruglov hämmert einen Freistoß zum 1:0 in die Maschen, Jung erhöht unbedrängt zum 2:0. Ein Tor von Saarts bringt früh die Entscheidung, da kann auch das 1:3 nichts ändern. Zum Schluss darf Kruglov noch einmal ran, außerdem trifft sogar der sonst eher bline Alve.

Rückspiel zuhause gegen Trnava, 1400 Levadia-Fans sehen einen erneuten Top-Auftritt unserer Elf. Auch wenn Legittimo (Ex-Modena) kurz Hoffnungen bei den Slowaken schürt, insgesamt sind wir heute abermals die bessere Mannschaft. Kruglov beweist seine Topform mit dem Ausgleich zum 1:1. Nach der Pause köpft Abwehrchef Pikk uns erstmals in diesem Spiel in Führung, erneut Kruglov und ein Jung-Hammer bringen unsere Fans in Ekstase.

Nach dem Europacup folgt wieder heimische Kost, und auch die wird verspeist. Jöhvi Lokomotiv bereitet uns keine Probleme, ein Jung-Doppelpack in Halbzeit eins reicht aus, um erneut 3 Punkte einzusacken.

Nagyerdei Stadion, 15.000 Ungarn. Wir sind sichtlich beeindruckt, die spielerische Leichtigkeit der letzten Wochen ist dahin. Zwar kommen wir auch in diesem Spiel zu guten Chancen, dieses Mal spielen uns die Nerven aber einen gewaltigen Streich. Anders die Magyaren, die durch einen Traumfreistoß von Nationalspieler Tözsér mit 1:0 in Front gehen. Debrecen feuert aus allen Lagen, wir kommen gar nicht in die Partie. Ein Tor vom ungarischen "Bomber" Szakály besiegelt die am Ende verdiente 0:2 Niederlage.

Man merkt uns die Müdigkeit der letzten Wochen an, gegen Infonet tun wir uns lange sehr schwer. Der Außenseiter geht durch Tomson rasch in Führung, bis zur Halbzeit gelingt uns recht wenig. Dann wachen wir auf, Saarts und Kruglov drehen die Partie zu unseren Gunsten. Wir freuen uns aber zu früh, Teniste schenkt uns noch ein Tor ein, am Ende müssen wir aber mit dem Punkt zufrieden sein, unterm Strich war der Gegner heute einfach frischer.

Rückspiel gegen Debrecen, 1300 Esten wollen uns siegen sehen. Wir zeigen uns im Vergleich zum Hinspiel verbessert, die Ungarn sind aber schlussendlich das qualitativ stärkere Ensemble. Szákaly bringt den Favoriten in Führung, der Spanier Mariano erhöht auf 2:0. Wir zeigen Moral, Jung verkürzt kurz nach dem Seitenwechsel, 49 Minuten sind da gespielt. Kaum haben wir uns auf der Ersatzbank abgeklatscht jubeln schon wieder die Gäste, Mariano hat Freude am Toreschießen gefunden, zu unseren Ungunsten. Und wiederum nur eine Minute nachdem der Ball wieder freigegeben ist verabschiedet sich Traoré mit gelb-rot. Wir können aus der Überzahl aber kein Kapital schlagen, am Ende freuen wir uns trotz des Ausscheidens aber über 200.000 € aus dem Europacupfond und zwei zusätzliche Heimspieleinnahmen.

3 Tage später folgt schon das Spitzenspiel gegen den Drittplatzierten Nomme Kalju, seines Zeichens ein Stadtteilverein aus der geliebten Hauptstadt Tallinn. Erneut ein Derby also. Zwei Meistertitel stehen auf der Visitenkarte der Gäste. In einem ausgeglichenen Spiel haben wir das bessere Ende. Jasper Uwa bricht seine Torsperre nach einer tollen Kulinits-Flanke, Toni Tipuric darf sich nach einem Gestocher über sein erstes Saisontor freuen. Stark heute die gesamte Abwehr sowie Tormann Ivgonen, der 7 teilweise hochbrisante Großchancen abwehrt.

Tabelis

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Re: Eine Trainerkarriere - SV Leobendorf, FC Kuressaare, FC Levadia
« Antwort #55 am: 01.Februar 2015, 10:44:41 »

August



Derbytime! Im ersten Spiel unter meiner Regie setzte es noch eine 0:3 Schlappe, dieses Mal können wir uns revanchieren. Wenngleich das Spiel selbst sehr ausgeglichen verläuft, wir sind vor dem Tor einfach abgeklärter. Kristen Saarts und Dmitry Kruglov erhöhen ihre Torkonten.

Sentimental wird die Rückkehr nach Kuressaare, peinlich unser Auftritt beim Tabellenletzten. Man erkennt keinen Stärkeunterschied, die Gastgeber wirken um eine Spur williger, hier was zu holen. Henry Rohtla und Mihail Gutak (beide nach meinem Weggang verpflichtet) schießen Kure mit 2:0 in Front. Das Tor durch Saarts lässt uns kurz hoffen, ein Tor vom von mir geholten Luup stellt den alten 2-Tore-Rückstand wieder her. Kruglovs Tor lässt uns eigentlich genügend Zeit, noch etwas nachzulegen... Allein, es will uns nichts mehr gelingen. Kuressaare freut sich über den erst dritten Saisonsieg.

Trans... 25:4 Schüsse, der gegnerische Tormann Ilja Kassjantsuk geht als bester Spieler vom Feld. Dazu noch dreimal Metall... so bleibt es beim für die Gäste sehr schmeichelhaften 0:0.

Keijla JK Alibi, großartiger Name für die Drittligamannschaft aus dem Norden von Estland. Unsere zweite Garde bekommt die Chance, und sie vergeigt ordentlich. Allen voran Tormann Tokarev, der sich von den Amateuren vier Tore einschenken lässt, wobei er bei mindestens zwei Treffern Schuld ist. Viermal gehen wir in Führung, viermal kann der Gegner ausgleichen. Traumspiel von Paul Naaber, der zeigt, warum ich ihn von der Arbeitslosigkeit zurück aufs Feld geholt habe. Am Ende geht es ins Elfmeterschießen, welches wir durch einen Kulinits-Fehlschuss verlieren... Schande über unser Haupt.

In Tulevik rennen wir lange einem Rückstand nach, Talent Tarassu lenkt den Ball zum 0:1 ins eigene Tor. Trotz Überlegenheit rennen wir ewig an, um in den letzten 10 Minuten das Spiel zu drehen. Martin Jögi erzielt etwas glücklich sein erstes Saisontor, er wird von einem Verteidiger angeschossen. Jasper Uwa erlöst uns nach einem tollen Dribbling, Kruglovs Elfmetertor besiegelt den ersten Sieg nach vier erfolglosen Auftritten.

Heimspiel gegen den klaren Tabellenführer Sillamäe Kalev. Beschämende 300 Zuseher kommen vorbei. Wir liefern ein gutes Spiel ab, liegen aber durch ein Tor von Nationalspieler Luuts bereits nach 12 Minuten mit 0:1 zurück. Da hat die Zuordnung nach einem Eckball so gar nicht gepasst. In der Folge erspielen wir uns leichte Feldvorteile, ohne wirklich gefährlich zu werden. In Hälfte zwei sind wir aber um einiges aktiver, und die Schlussoffensive zeigt tatsächlich Wirkung. Nach einem tollen Pavel Marin-Pass steht Uwa völlig blank, und mit Gewalt und etwas Glück drückt er den Ball zum Ausgleich über die Linie. Mit noch mehr Dusel gewinnen wir durch ein Kruglov-Solo vielleicht noch, doch am Ende verließen den Routinier wohl die Kräfte. Ein Punkt, mit dem ich aber ganz gut leben kann.

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Re: Eine Trainerkarriere - SV Leobendorf, FC Kuressaare, FC Levadia
« Antwort #56 am: 01.Februar 2015, 16:04:20 »

Das sieht doch recht ordentlich aus. Du bist offenbar in der Lage Motivation zu vermitteln. :)
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Re: Eine Trainerkarriere - SV Leobendorf, FC Kuressaare, FC Levadia
« Antwort #57 am: 12.Februar 2015, 20:50:20 »

Königsblau: Naja, die Mannschaft ist mir dann doch oft zu unkonstant. Aber ich hoffe, dass ich das in der nächsten Saison ändern kann.

Nach längerer Pause (Arbeit, Arbeit und noch mehr Arbeit) geht es hier nunmehr weiter....

Saisonabschluss



7 Siege, 3 Niederlagen, grundsätzlich eine positive Bilanz. Allerdings verwunderlich, warum man in den Spitzenspielen gegen Kalju und Kalev gewinnt, gegen die Nachzügler on Trans Narva und Lokomotiv aber ausfasst....

Tabelis



Leider war es am Ende eine Niederlage zuviel, um den vierten Platz zu belegen. Aber für den Europacup wäre es sowieso zu wenig gewesen. Unser Erzrivale Flora feiert den Meistertitel, mein vormaliger Club Kuressaare steigt leider wieder in die zweite Liga ab.

Die Analyse



Im Tor war Matgei Ivgonen ganz klar die Nr.1, seine durchgehend guten Leistungen haben ihm sogar zu 2 Länderspielen verholfen. Mit der Abwehr war ich mäßig zufrieden, von den Nationalspielern Pikk und Kulinits habe ich mir schon mehr erwartet. Der junge Tarassu gab schon hin und wieder eine Talentprobe ab und saß meinem Landsmann Tipuric ganz schön im Nacken. Positive Überraschung war sicherlich Podholjuzin, der aus seinen Möglichkeiten noch das Beste machte. Der junge Student Pedro Silva stieß während der Saison aus Köln zu uns und kann erst in der neuen Spielzeit gemeldet werden.

Eine hervorragende Saison spielte unser Routinier Kruglov, der trotz seiner 34 Jahre der absolute Leistungsträger war und auch weiterhin fest zum Stamm der Nationalmannschaft gehört. Sein Pendant auf rechts ist der Südkoreaner Kyung-Jung, der leider aber öfters seinem Verletzungspech zum Opfer fiel. Da er bereits seit 5 Jahren in Estland spielt, wurde er sogar für die estnische Nationalmannschaft berufen, aber abermals verhinderte eine Verletzung seinen Einsatz. Zentral gefiel mir Hadzanovic wohl am Besten, der junge Martin Jögi, obgleich Nationalspieler, ist mir einfach zu wenig effektiv. Der Rest enttäuschte leider meistens.

Im Angriff bot Kristen Saarts eine tolle Show, glänzte nicht nur als Vollstrecker, sondern auch als Vorlagengeber. Auch Jasper Uwa zeigte durchaus auf, in ihm steckt aber sicherlich noch mehr. Auch der junge Grafite kommt erst für die neue Saison in Frage.


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Re: Eine Trainerkarriere - SV Leobendorf, FC Kuressaare, FC Levadia
« Antwort #58 am: 22.Februar 2015, 11:44:52 »

Saison 2019

Es ist vollbracht, die Saison 2019 ist (fast) gelaufen, und diese kann sich durchaus sehen lassen:

Tabelis



Kader



Klare Nummer 1 in dieser Saison war Matvei Igonen, dem ich es auch zutraue, im Ausland durchaus erfolgreich zu sein. Als Ersatzmann wurde vor der Saison Sergei Lepmets geholt, der bei seinen Einsätzen ebenfalls ohne Fehl und Tadel blieb. Im Nationalteam bekommt der Routinier meist den Vorzug vor dem jungen wilden Igonen. Tokarev kam nur einmal im Cup zum Zug, wo er sich beim 2:2 gegen Infonet (Aus im Elfmeterschießen) nicht gerade mit Ruhm bekleckerte.



Stark wie auch vorige Saison unser Oldie Dmitry Kruglov, der im Anschluss an den Meistertitel um eine weiteres Jahr verlängerte. Sein Gegenpart auf der rechten Seite war Aleksandr Kulinits, der ebenfalls eine starke Spielzeit hatte. Beide verteidigen auch gemeinsam im Nationalteam.
Die Verpflichtung von Mikk Reintam vor der Saison erwies sich als absoluter Glücksgriff, der Neuzugang aus Kalju stabilisierte die Abwehr und ließ den ins Ausland abgewanderten Pikk schnell vergessen. Nachwuchstalent Vladislav Tarassu kompletierte die Viererkette, der U21-Nationalspieler entwickelte sich stark weiter. Ebenfalls ein Versprechen für die Zukunft ist Ali Owusu, der Ghanaer lieferte als erster Ersatzmann solide Leistungen ab. Meelis Peitre und Podholjuzin forderten zwar mehr Einsatzminuten, aber es war schwer, die Abwehr, die so gut funktionierte, auseinanderzureißen.
Während der Saison stieß noch Schoissengeyr aus Österreich zu uns, der aufgrund einer Großmutter aus der dominikanischen Republik für ebendiese aufläuft. Da er aber zu spät zum Kader stieß, konnte er nicht mehr für die Meisterschaft gemeldet werden.



Nach dem Abgang von Kapitän und Megatalent Martin Jögi zu CFR Cluj in der Winterpause prognostizierten die Medien den Absturz von Levadia. Allein, es war kein Qualitätsverlust zu merken, denn viel zu selten ließ der Youngster seine Qualitäten aufblitzen.
Im defensiven Mittelfeld räumte Hadzanovic souverän alles weg, offensiv zentral wechselten sich der brave Sobtsenko und Talent Martin Meerits ab. Selten aber doch kam auch Velikopolje zum Einsatz, der am Ende der Saison gute Leistungen brachte.
Prunkstück der Mannschaft waren aber sicherlich die Außen Kim Kyung-Jung, der endlich für sein neues Heimatland debütierte, und Neuzugang Allan Kimbaloula. Der gebürtige Franzose verbrachte viele Jahre bei Kalju, ehe er vor der Saison ablösefrei zu uns wechselte und sofort einschlug wie eine Bombe. Auch er debütierte für die estische Nationalmannschaft.
Da die beiden die Saison fast durchgehend fit blieben, konnten die Talente Roman Romanov und Sander Savitski nur selten Erstligaluft schnuppern, machten ihre Sache dabei aber sehr, sehr gut.

Last but not least bleibt noch unser Angriff, der die Liga nach Belieben kurz und klein schoss. Allen voran der Brasilianer Grafite, der 38 Scorerpunkte vorzuweisen hat, in 29 Einsätzen. Auch Jasper Uwa war mit 27 Scorerpunkten in 34 Einsätzen Garant für den Titel. Kristen Saarts (18 Einsätze, 8 Tore) und Paul Naaber (12 Einsätze, 4 Tore) brachten, was von ihnen verlangt wurde.
Ebenfalls nach der Nennungsfrist stießen der Jamaikaner Fitzroy Grandison (ablösefrei von Montego Bay) und Bogdan Vastsuk (von Leyton Orient) zu uns. Letzterer spielte zuvor immerhin 5 Jahre für Reading in der Championship, bei Leyton Orient kam er in der League 1 aber nur noch selten zum Einsatz. Das besonders Schöne an der Sache: Er kostet uns keinen Penny, denn er wollte selbst nur als Amateur geführt werden.

Nachdem der Meistertitel fixiert war, folgte aber der Paukenschlag:



Trainer Ludewig Bernstein-Hausen wechselt mit sofortiger Wirkung zurück nach Österreich, zum

SC Wiener Neustadt

Nach 14 Spielen spuckt die Tabelle folgendes aus:



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Königsblau

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Viel Spaß in Wien und willkommen zurück in Österreich. :D
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