Jau, schön geschrieben -- wobei einige Formulierungen vielleicht etwas zu sehr den "Fan" raushängen lassen -- und diverse Schwächen hätte man auch erwähnen können, um es etwas ausgeglichener zu gestalten (dass die 3D-Grafik nicht EA ist, wo es alleine für die Frisur von Robben eine eigene Taskforce gibt, sieht eh jeder).
Aber das ist wie beim FM, momentan meckern auf (in wahrstem Sinne des Wortes ja) konkurrenzlosem Niveau.
Wäre eventuell bei den vielen Mitbewohnern mit Migrationshintergrund und Co. eine Zusatzinfo wert gewesen, die verfügbaren Sprachen out of the box:
Man spricht alles -- bloß kein Deutsch. Dazu gibts dann große auch türkische Communities,
http://www.turksportal.net/ana_sayfa/ http://fmturkiye.net/forum/. Selbst Norwegen hat eine größere, aber dort erscheint das Spiel ja auch durchgehend.
Toll: Wer immer die gleiche Taktik anwendet, dessen Vorgehensweise antizipieren die KI-Gegner.
Das könnte einige evtl. abschrecken. In Online-Saves gegen menschliche Gegner wäre das sicherlich dynamischer. Aber während die KI in den letzten Jahren in der Tag vielseitiger geworden ist, betreffen solche plötzlichen Performancedrops mit vorher erfolgreicher Taktik meistens Reputationsänderungen. Heißt: Man startet mit einem relativen Underdog, ist erfolgreich, die Reputation ändert sich, folglich auch die Herangehensweise vieler Teams. Wo man vorher alleine gegen aggresiv spielende Teams oft alleine schon einige Kontermöglichkeiten bekam, statt gezwungen war, das Spiel zu machen, hat man es jetzt zunehmend mit Mauerteams zu tun, die sich bei Ballverlust früh zurückziehen und vielleicht gar weniger Spieler nach vorne schicken -- und die jetzt ausgespielt werden wollen. Ein Symptom, dass es ja durchaus auch in der Realität gibt: Ein Überraschungsteam wird ernster genommen, und Teams spielen mit weniger offenem Visier gegen ihn.
Es gibt viele Spielweisen, da man "nur" der Manager ist, spielen tun die FUßballer schon noch selbst. Und weil Fußball (was das Spiel imho recht gut abbildet) in effektiv sechzig Minuten Spielzeit bei i.d.R. extrem wenigen Toren ein Sport bleibt, in dem
entegegen der meisten Reportermythen wenige Schlüsselsequenzen über Sieg oder Niederlage entscheiden (you don't have to win Zweikampf -- die wichtigen natürlich schon, und mal ganz prominent: WM-Finale, anyone? Wenn Higuaín den semmelt...). Heißt: Der eine tüftelt tatsächlich stundenlang über jeder einzelnen Partie .-- und kann alle davon verlieren. Der andere klickt sich durch und gewinnt genauso viel. Es ist die Qualität der Entscheidungen und ein Minimum an Grundverständnis, nicht so sehr die Zeit, die man opfert (oder gar gezwungen wäre, zu opfern -- so schlau oder dynamisch ist die KI auch nicht*). Trotzdem kann man natürlich so tief analysieren, wie man möchte oder es das Spiel erlaubt (was an sich schon Spaß machen kann, denn das Feedback beruht ja nicht auf Zufallsberechnungen, siehe diverse Ligenstatistiken zu Dribblings, Pässen und mehr).
Richard Claydon, im offiziellen Forum als wwfan angemeldet und aktiv an der Entwicklung beteiligt, benutzt im Grunde, wenn er was passendes für sein Team hat, die gleiche Taktik nach eigener Aussage. ALlerdings hat er Kombinationen für Teamanweisungen gespeichert, die er hin und wieder ändert (mehr direktes Spiel bei Platzregen vielleicht, geduldigere Anweisungen gegen Mauerteams, etc. etc.). Er hat erst kürzlich in einem Post, die KI würde eine Taktik "cracken" oder lernen, als "Nonsens" bezeichnet, auch für den 2015er. Nebenbei würde es nicht der Designphilosophie entsprechen, wenn sich alle KI-Teams ausgerechnet auf das (meist einzige) menschliche in einem Save einstellen würden. Denn man ist ja eben nicht der Mittelpunkt, sondern ein winziger Teil der Welt, wie alle anderen, wie im Artikel schön beschrieben.
http://community.sigames.com/showthread.php/413103-Dominating-now-Struggling?p=10051982#post10051982* Ich erinnere mich noch gut an eine pkm aus der brasilianischen Liga. Dort trifft man oft auf die Grundformation 4-2-2-2: http://s1119.photobucket.com/user/Heroearaucano/media/Formation%20and%20system%20of%20game/4-2-2-2TeleSantana-1.jpg.html , weil viele KI-Manager dort sie als Lieblingsformation eingetragen haben. Im pkm wechselte die KI das 90 Minuten lang nicht. Der menschliche Spieler machte mit drei zentralen Mittelfeldspielern komplett dicht. Obwohl die beiden Teams etwa gleichwertig waren, verreckten die KI-Angriffe bei deren Ballbesitz so gut wie jedes Mal bereits, bevor auch nur die Box erreicht wurde. Nicht mal die Außenverteidiger stellte die KI aggressiv genug ein, um das effektiv zu kontern: alles ging durch die Mitte, gezwungenermaßen. Und war leicht zu verteidigen. Erst in der zweiten HZ gab es ein paar mickrige Abschlüsse für die KI -- nach Freistößen.