Meine erste Saison mit NK Maribor habe ich nun auch beendet und ich bin doch sehr zufrieden. Alles was es in der Liga zu gewinnen gab, konnten wir problemlos einsacken. Ob nun den Supercup gleich zu Beginn, die Meisterschaft, die wir bereits am 30. von 36 Spieltagen eintüten konnten, natürlich mit neuem Punkterekord (90 Punkte, alter Rekord lag bei 85 Punkten) oder den Pokal mit 4:1 gegen Rudar Velenje unseren Angstgegner der abgelaufenen Saison. Augenmerk lag aber vor allem auf der Champions League, die für uns vor allem eines bedeutet - bares Geld.
Starten mussten wir in der 2. Qualirunde gegen den walisischen Vertreter TNS und es sollte eigentlich ein Freilos sein. Äh, ja, die Betonung liegt hier wohl auf sollte. Nach einer unverdienten 0:1 Schlappe im Hinspiel auswärts, standen wir im Rückspiel bereits mit dem Rücken zur Wand. Nach 42 Minuten knickte unser Gegner schließlich ein, fing sich drei Tore und wir waren eine Runde weiter.
Dort wartete mit APOEL schon ein anderes Kaliber auf uns. Wiederum konnten wir das Hinspiel nicht für uns entscheiden, konnten aber das so wichtige Auswärtstor beim 1:1 Endstand erzielen (ab der 79. Minute mussten wir zu Zehnt spielen, weil der vierte Spieler von uns umgetreten wurde). Im Rückspiel gingen wir bereits nach 13 Minuten in Führung, kassierten aber in der Verlängerung der 1. Halbzeit den Ausgleich. Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff konnten wir aber bereits mit 2:1 in Führung gehen und so blieb es auch bis zum Schlusspfiff.
Damit mussten wir nun "nur" noch die letzte K.O.-Runde überstehen und uns würden 8.600.000€ (immerhin fast zehn Jahre Gehaltsbudget) auf uns warten. Letzter Gegner auf diesem Weg: Steaua Bukarest. Wieder ging es erst in die Ferne und die Zuschauer sollten ein Spiel geboten bekommen, das vor allem mit einem geizte - Torraumszenen. Am Ende fanden insgesamt vier Schüsse auf die jeweiligen Tore. Glücklicherweise gehörten drei davon uns und unser wichtigster Mann, Stürmer Marcos Tavares, nutzte zwei davon zu Toren. Auf Seiten Bukarests, sorgte Stanciu für den zwischenzeitlichen 1:1 Ausgleich, doch am Ende gewannen wir mit 2:1. Für die wohl dümmste Aktion des Spiels sorgte schließlich unsere Lebensversicherung Marcos Tavares selbst, indem er sich in der dritten Minute der Nachspielzeit die gelb-rote Karte einfing. Nicht gerade die besten Voraussetzungen für das Rückspiel.
In diesem wurde eines sehr schnell klar: Bukarest will unbedingt in die Gruppenphase. So sorgte Claudiu Keseru in Minute 26 und 29 für zwei frühe Tore. Meine Jungs brauchten eine Weile, um den Schock über das bevorstehende Ausscheiden zu verdauen, ehe sie vier Minuten vor Ende der ersten Halbzeit durch Mendy (unsere zweite Sturmwaffe) den Anschluss herstellten. In der zweiten Hälfte war schließlich alles offen, jeder hätte gut und gern noch ein Tor schießen können, doch es deutete alles mehr und mehr darauf hin, dass es in die Verlängerung gehen würde, ehe in der 92. Minute Neagu zu spät gegen unseren Stürmer kam und der Schiri zum Elfmeter pfiff. Dare Vrsic trat für uns an und verwandelte eiskalt. Daraufhin rannte Bukarest noch einmal an, konnte in der verbleibenden Minute aber kein weiteres Tor mehr erzielen. Die 8.600.000€ führten zu einer Verdreichfachung meines Gehaltsbudgets und einer durch mich in die Wege geleiteten Verbesserung der Trainings- und Jugendeinrichtungen.
In der Gruppe gegen Ajax Amsterdam, Olympiakos Piräus und Schalke hätten wir gut und gern neun Punkte holen können, es wurden aber nur deren zwei, ein 2:2 gegen Ajax auswärts und ein 0:0 gegen Olympiakos daheim. Gerade in den Heimspielen hätten sich die Gegner aber nicht über eine Niederlage beschweren dürfen.
Wie schwer die zweite Saison wird, hat sich bereits in der Winterpause der abgelaufenen Saison gezeigt, denn es wird quasi ununterbrochen an meinen Spielern herumgebaggert, so dass ich diese kaum halten kann. Zwar spült das kräftig Geld in die Kasse, aber es ist verdammt schwer adäquaten Ersatz zu bekommen, zumal ich auch hauptsächlich Slowenen im Team haben will. Was meine Landsleute da allerdings für Ablösesummen aufrufen, ist schon nicht nett, aber die Berater der Spieler setzen dem ganzen dann noch die Krone auf, denn fast immer ist so eine blöde Ausstiegsklausel für ausländische Vereine drin, die nicht verhandelbar ist. Ich hätte ja kein Problem damit, wenn diese eine gewisse Summe beinhalten würde, aber wenn ich einen Spieler für 1.500.000€ kaufe und die Klausel in Höhe von 3.500.000€ festgeschrieben werden soll, kann ich es mit der Verpflichtung auch gleich lassen, denn im nächsten Transferfenster ist der Junge fast schon sicher weg. Und für die Gehälter, die ich zu zahlen bereit bin (der höchstbezahlte Profi in meinem Kader verdient 60.000€ pro
JAHR), findet man halt auch kaum einen gleichwertigen Ersatz.
Mal sehen, wie es diese Saison weitergeht...