Bin ja beim FM inzwischen von Frohnlach zu einem echten Traditionsverein gewechselt, der inzwischen in der Verbandsliga herumdümpelt.
Ich sage nur: „Eine Borussia, es gibt nur eine Borussia, TENNS-BORUUUUUSSIAAAAA, es gibt nur eine Borussia…“
Und das Geniale am FM ist ja echt, sogar so weit unten findet man noch einige Spieler, die auch real bei TeBe spielen. Ich habe mich ja so charakterlich ein wenig auf harter Hund ala Magath aufgebaut und dementsprechend gab es auch gleich richtig Stress, der Verein ist quasi pleite (aber sexy) und hatte Gehälter, die waren auf Regionalliganiveau, aber für Spieler die eher Bezirksliga sind.
Ich habe bis auf wenige Ausnahmen alle Verträge neu verhandelt und sogar einige der Vollblinden verkaufen können. Richtig gut Asche gab es für einen meiner Torhüter, der konnte nämlich sogar was, aber da wir gleich drei überdurchschnittlich gute Torhüter hatten, musste der Bestverdiener davon gehen. Jetzt macht er beim SV Sandhausen in der zweiten Liga den Bankwärmer. Zwei Spieler wollten partout nicht von ihrem Gehalt runter und untalentiert wie sie sind, wollte auch kein anderer Verein sie als Klotz am Bein, also habe ich ihnen gesagt: „Jungs, Ihr spielt jetzt bei der 2. Mannschaft!“. Bevor ihnen das Licht aufgegangen ist, dass wir gar keine zweite Mannschaft haben, hatte sich meine Bürotür auch schon wieder geschlossen *ggg*
<- Wundert sich immer noch wo die restlichen Kopeiken von der 2. Mannschaft sind: Patryk Podrygala
Insgesamt konnte ich die Gehälter von insgesamt 436.000€ auf 312.000€ senken und hatte damit sogar die strengen Vorgaben vom Vorstand erfüllt, die mir ein Gehaltsbudget von 350.000€ bewilligt hatten. Das war schon mal Chef!
Das freigewordene Budget investierte ich in erster Linie in das Team hinter dem Team, Der Jugendabteilungsleiter der Hertha wurde bei uns neuer Chefscout und gleich drei Altprofis stehen jetzt bei uns in Lohn und Brot.
<- Wundern sich, dass ihr Gehalt nur knapp über dem Mindestlohn liegt: Gerd Zewe (Co-Trainer), Kalle Pflipsen (Assistenztrainer) & Maurizio Gaudino (U-19 Trainer)
Die Verpflichtung von Marko Rehmer und Stefan Beinlich als Talentsucher scheiterte an ihren Gehaltsvorstellungen.
<- Wundern sich, dass Ex-Spieler für den Mindestlohn arbeiten gehen müssen: Marko Rehmer und Stefan Beinlich
Dann Taktik entwickelt und trainiert und dabei einige Spieler völlig positionsfremd eingesetzt, so wurde aus dem wenig brauchbaren linken Verteidiger der neue Stern am Himmel des offensiven Mittelfelds und der rechte Verteidiger spielt zentral als Staubsauger dahinter
<- Wundern sich immer noch was sie alles können: Lennart Hartmann und Fabian Fritsche
Im Laufe der Vorbereitung bekam dann mein Quotenschwede, der von Verteidiger bis Stürmer alles spielen kann ein verlockendes Angebot noch mal zweite schwedische Liga spielen zu können. Ich wollte ihm das nicht verbauen und es gab auch richtig gut Geld (26.000€) für einen immerhin schon 36 Jahre alten Spieler.
<- Wundert sich immer noch mit wem er von den Varbergs BoIS verwechselt wurde: Mats Wejsfelt
Zwischenzeitlich tummelten sich fast 100 Probespieler auf unseren Trainingsplätzen:
<- Der Versuch eine zahlenmäßige Überlegenheit zu generieren darf als gelungen gewertet werden :-D
In den Testspielen rollten wir über unsere Gegner weg wie Panzer:
Unter anderem gab es sogar ein verdientes 2:0 gegen die Regionalligavertretung von Werder Bremen und ein 9:1 gegen die Preussen vom BFC (mit Trainer „Zecke“ Neuendorf)
<- Heulte sich nach dem 0:2 wieder bei seinen Freunden von der BILD-Zeitung aus: Thomas Eichin
<- Riss seinen Versagern nach der Pleite die Rübe vom Acker: Andreas „Zecke“ Neuendorf
Einzige Baustelle blieb unsere Innenverteidigung, nach dem Abgang von Wejsfelt und einigen untalentierten Stolperhannessen waren nur zwei Spieler für diesen Bereich vorhanden.
<- Haben den gleichen Friseur: der neuverpflichtete Tscheche Martin Schuster (SpVgg Weiden) und Eigengewächs Ertan Turan
Was ich auch versuchte, alle guten Innenverteidiger wollten nicht zu uns wechseln, Martin Szczur (polnisch für Ratte, wie passend) ging sogar lieber in die Landesliga, Karol Hallmann hat bei der U19 von Hertha BSC anscheinend schon mehr verdient als unser gesamtes Mittelfeld und Eric Stelzer vom Kooperationspartner Rot-Weiß Erfurt weigerte sich schlicht auf Leihbasis zu uns zu wechseln.
<- Der Valdas Ivanauskas von Erfurt: Eric Stelzer
Im ersten Saisonspiel ging es dann zur VSG Altglienicke und als Aufstiegskandidat Nummer 1 diskutierten die Fans nur über die Höhe des Ergebnisses. Ich will es kurz machen, das Spiel endete mit einem satten 3:0 – FÜR ALTGLIENICKE
Auch in der zweiten Partie bekamen wir einfach kein Bein an die Erde und mussten uns dem SC Gatow mit 0:1 geschlagen geben. Nach all unseren Testspielsiegen scheiterten wir an unseren eigenen Nerven, mehrere Spieler waren schon zu Spielbeginn übernervös, erbrachen sich im Mittelkreis oder waren starr vor Schreck:
<- Blieben erschreckend blass: Bene Brecht und Neuzugang Ricky Djan-Okai (SV Altlüdersdorf)
Im Sturm konnte ich dann aber endlich meinen Wunschspieler verpflichten, den Australier James Georgeff, der in vier Testspielen satte 9 Tore erzielt hatte.
<- Spielte sogar drei Jahre in der Major League Soccer bei Dynamo Houston zusammen mit Wade Barrett (Der hier:
, nicht der hier:
)
Leider traf seine Spielberechtigung nicht rechtzeitig ein, so dass er gegen Tasmania Berlin miterleben musste, wie wir kurz vor der Pause ein 2:0 noch hergaben und in der Nachspielzeit der ersten Hälfte zwei Buden kassierten. Beim 2:2 ist es dann auch geblieben.
<- Unsere Fans waren wenig begeistert: Nur 2:2!
Das nächste Spiel war dann auswärts gegen den Nordberliner SC und wir führten bis zur 92. Minute mit 2:1. In der 93. Minute schwoll mir dann der Kamm, als Fabien Thokomeni seinen Gegenspieler ungehindert flanken lässt und Torwart Pruschke keine Chance hatte den Ausgleich zu verhindern.
<- Sicherte sich mit seiner lustlosen Einstellung dann auch gleich einen Freiflug in die Heimat: Fabien „Ayatollah“ Thokomeni
Ich war drauf und dran in den Rollrasen zu beißen, änderte meine Taktik von „Kontern“ auf „Alles nach Vorne“ und dann, in der 96. Minute, unser alter Sack Michael Fuß (37) beweist, dass er einen goldenen ebensolchen hat, vernascht zwei Gegenspieler, hat das Auge, legt quer und in der Mitte nagelt James Georgeff den Ball mit einer Urgewalt in die Maschen, Abpfiff, Sieg, Sieg, Sieg!
<- Die Strafe für vorsätzliche Sachbeschädigung haben wir gerne gezahlt: Das Tornetz war dem Schuss von Georgeff nicht gewachsen
Und auch die nächste und aktuell letzte Partie konnten wir gegen den Köpenicker SC mit 3:2 für uns entscheiden. Aktuell liegen wir also auf Rang 6 und die Fans fangen langsam an ihren neuen kauzigen Trainer ins Herz zu schließen, nachdem man am Anfang doch sehr skeptisch war, was denn dieser „Sau-Preiß“ erreichen kann, schließlich sangen seine vorherigen Stationen nicht gerade Lobeshymnen auf den etwas altklugen Taktikfuchs. Aber jetzt wächst zusammen was zusammen gehört und passend zur Berliner Schnauze wurde dann jetzt sogar der erste Fanartikel speziell für den Trainer entworfen und auf den Markt gebracht
<- Kodderschnauze meets Marketing
In diesem Sinne, Ole Ole, hier kommt die Macht TeBe: