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Autor Thema: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug  (Gelesen 87025 mal)

hausi

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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #80 am: 13.August 2015, 08:28:59 »

Wenn nicht jetzt wann dann? Hol dir den Titel und dann die Ligue 2 aufmischen!
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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #81 am: 15.August 2015, 22:16:17 »

@hausi: Genau das ist der Plan!

Wochen der Wahrheit, Teil 2: Die Enttäuschten

Während es bei uns nicht besser hätte laufen können, sah die Welt bei anderen Clubs weniger rosig aus: Alle drei Topfavoriten auf den Aufstieg hatten mit diesem schon länger nichts mehr zu tun, und sowohl Châteauroux als auch insbesondere der OC Vannes mussten sich mittlerweile recht intensiv mit der Perspektive CFA beschäftigen. Auxerre hatte zwar diese Sorgen nicht, dafür drückte der teure Kader, dessen Personalkosten die meiner Mannschaft um mehr als das zweieinhalbfache übertrafen und auf dem Niveau eines ambitionierten Zweitligisten lagen, gehörig auf die Finanzen. Genau die beiden Absteiger waren unsere nächsten Gegner, wir erwarteten zunächst Châteauroux, um eine Woche später nach Auxerre zu reisen.



Mein Jugendkoordinator Gabin Soulier lud mich zum Vorspielen der neuen Jugendspieler ein, das ich mir mit Steve, meinem Jugendtrainer Vincent Doukantié und Präsi Haddad im Stade Bauer anschaute. Schnell wurde uns klar, dass dieser Jahrgang bei weitem nicht so talentiert war wie der letzte. Doch auch diesmal waren ein paar Juwelen dabei. Mir fiel gleich ein langes Arbeitstier im Mittelfeld auf. "Vince, siehst Du die Kante auf der Sechs? Aus dem Jungen könnte vielleicht einer wie Massi Kanté werden." "Stimmt absolut, auf den Jungen freue ich mich schon. Aber schau Dir mal den Kleinen in der Viererkette an. Aus dem mache ich nen Linksverteidiger, der bringt alles mit - kampfstark, sichere Pässe und Klasseflanken. Dazu ist er kein Egozocker, also falls Julien mal aufhören sollte..." Ich lächelte, offenbar hatten meine Scouts bei allem Füllstoff wieder einige gute Griffe getan. Das Spiel selbst war unterhaltsam, unsere Entdeckung auf der Sechs, Maxime Touré, erzielte einen herrlichen Freistoßtreffer aus 18 Metern zum 1:1-Ausgleich, der auch gleichzeitig Endstand war.

Und das waren meine Entdeckungen:

Mamadou Dramé, potenzieller Linksverteidiger der Zukunft
Maxime Touré, neues Talent auf der Sechs



LB Châteauroux reiste auf einem Abstiegsplatz stehend ins Stade Bauer. Der Trainerwechsel dort war wirkungslos verpufft, auch unter Stéphane Moulin stand die Trefferquote unter einem Tor pro Spiel. Dazu war mittlerweile auch die Abwehr nicht mehr ganz so unüberwindbar, in den letzten sieben Spielen blieb man nur einmal ohne Gegentor. Dazu waren noch einige Schlüsselspieler in allen Mannschaftsteilen verletzt. Wir konnten im Gegensatz dazu aus dem Vollen schöpfen, die zuletzt gelbgesperrten Dikamona und Ielsch kehrten ebenso in die Startelf zurück wie Francis Massampu, der seine Erkältung auskuriert hatte.


Red Star (4-2-2-2): GK Planté - DR Marie, DC Cériélo, DC Dikamona, DL Ielsch - MC Kanté, MC El Baillal - RA Tulasne, LA Diaby - ST Thonnel, ST Massampu

Bank: GK Fernand, DC Allegro, MC Rogie, RA Partouche, ST Nguekam

Es fehlten: keiner

Der Gegner: LB Châteauroux (15., Medien-Tipp: 2., Form: LwWlD)

Aufstellung (4-4-2): GK Millieras - DR Nestor, DC Mienniel, DC Bain, DL Vitale - MR Esor, MC Ramos, MC Phousseyne Diaby, ML Darraji - ST Doukara, ST Bourgeois

Bank: GK Souchaud, DL Obiang, DM Grondin, LA Chamed, ST Garita

Es fehlten: GK Bonnefoi (Zerrung im Rücken), DC Sambou (verdrehtes Sprunggelenk), RA Belameiri (gebrochener Arm), ST Yattara (Wadenzerrung)


1429 Zuschauer im Stade Bauer

Wechsel:

66. Rogie für El Baillal64. Chamed für Esor
78. Partouche für Tulasne72. Garita für Darraji
81. Dupé für Kanté77. Grondin für Phousseyne Diaby

Tore:

1:0 Thonnel (18./Ielsch)

gelbe Karten: El Baillal (2.) - Bain (5.), Ramos (3.)

Platzverweise: keine

Ergebnis: 1:0 (1:0)

Das Spiel:
(click to show/hide)

Fazit: Der nächste Schritt zum Aufstieg führte über einen glanzlosen Arbeitssieg. Châteauroux zeigte 90 Minuten lang, warum sie schon die gesamte Saison nach vorne nichts zu Stande brachten, stattdessen mauerten sie mit zwei Viererketten nach hinten. Dieses Abwehrbollwerk war schwer zu knacken, einige Male schafften wir es allerdings doch - einige der Großchancen vernichteten wir allerdings kläglich, bis nach einem tollen, mit Übersicht ausgespielten Angriff Julien Ielsch flach vor das Tor flankte und Maxime Thonnel nicht mehr daneben schießen konnte. Danach versuchten wir das zweite Tor zu erzielen, während die Gäste einzig auf Schadensbegrenzung aus waren. So entwickelten sich noch 70 Minuten Tristesse in Fußballform, unterbrochen nur von gelegentlichen Anflügen fußballerischer Klasse bei Red Star, doch ein weiteres Tor wollte einfach nicht mehr fallen.

Was machten der PFC und Créteil: Der PFC beendete seine Negativserie mit einem 3:2 in Romorantin, blieb aber auf P8. Créteil gewann zu Hause gegen Hyères ebenfalls mit 3:2 und war elf Punkte hinter mir neuer Zweiter. Auf Rang Vier, der im Moment von Dünkirchen belegt wurde, hatten wir derzeit sogar 15 Punkte Vorsprung.



Einen vorentscheidenden Schritt wollten wir bei unserem Auswärtsspiel in Auxerre machen. Die Busfahrt war nicht allzu weit, nach 180 km in Richtung Südosten waren wir im Burgund und sahen die Cathédrale Saint-Étienne, in der bis 1821 die Bischöfe von Auxerre saßen. Um göttlichen Beistand flehten wahrscheinlich auch die Fans der Auxerrois, damit ihr Verein nicht auf ewig im Mittelmaß der National versinken möge, wo der AJ Auxerre derzeit stand - wobei einige wahrscheinlich weniger nach dem himmlischen und mehr nach ihrem burgundischen Trainergott Guy Roux riefen, der im Stadion war und das Spiel für Canal+ zusammenfassen sollte. Unsere Gastgeber standen sechs Punkte hinter Platz 3, hatten bereits das Hinspiel gegen uns gewonnen und waren heiß darauf, die letzte theoretische Chance zur Rückkehr in den Profifußball nutzen zu wollen. Wir hingegen konnten die Weichen stellen, im nächsten Heimspiel gegen Dünkirchen den Aufstieg auch rechnerisch perfekt zu machen.
In der Mannschaft des AJA fehlten hauptsächlich Ergänzungsspieler, einzig das Fehlen von Lille-Leihgabe Ronny Rodelin schmerzte. Wir waren vollzählig und konnten, vermutlich erstmals in meiner Amtszeit, komplett ohne Änderungen zum letzten Spiel antreten. Auch auf Rechtsaußen setzte ich wieder auf die Beidfüßigkeit von Geoffrey Tulasne und ließ den fußballerisch etwas stärkeren Maxime Partouche erneut draußen.


Red Star (4-2-2-2): GK Planté - DR Marie, DC Cériélo, DC Dikamona, DL Ielsch - MC Kanté, MC El Baillal - RA Tulasne, LA Diaby - ST Thonnel, ST Massampu

Bank: GK Fernand, DC Dupé, MC Rogie, RA Partouche, ST Nguekam

Es fehlten: keiner

Der Gegner: AJ Auxerre (9., Medien-Tipp: 1., Form: lDdWw)

Aufstellung (4-2-3-1): GK Oukidja - DR Fofana, DC Boly, DC M'Bone, DL Djellabi - MC Ducourtioux, MC Diamanka - RA Manu, AMC Segbefia, LA Sammaritano - ST Haller

Bank: GK Vallaurio, MC Kiliç, RA José Carlos, ST Blémand, ST Jacob

Es fehlten: GK Leca (Bänderzerrung im Handgelenk), DL Châtelain (Leistenzerrung), DM Issa (bei der U20 Ghanas), ST Rodelin (gebrochener Fuß)


2625 Zuschauer im Stade Abbé Deschamps (21379, Naturrasen)

Wechsel:

58. Partouche für Tulasne46. Kiliç für Segbefia
62. Dupé für Dikamona46. José Carlos für Manu
65. Nguekam für Thonnel

Tore:

0:1 Manu (11./Ducourtioux)

gelbe Karten: Ducourtioux (4.)

Platzverweise: keine

Ergebnis: 1:0 (1:0)

Das Spiel:
(click to show/hide)

Fazit: Entscheidung vertagt! Wieder lieferten wir ein Spiel mit wenigen Höhepunkten ab, doch diesmal setzte sich die größere individuelle Klasse der Gastgeber durch. Bereits früh im Spiel konnten wir Elvis Manu nicht aufhalten, der bei einem Steilpass Marie davonlief und flach nach links unten Planté keine Chance ließ. Danach wurde das Spiel von den Abwehrreihen dominiert, die auf beiden Seiten nicht viel zuließen. Die besseren der wenigen Chancen lagen allerdings bei uns, doch Auxerres Torwart Oukidja hielt sicher, ohne dabei jedoch wirklich herausgefordert zu werden. So blieb es auch nach 90 Minuten bei diesem einen Tor, das den AJA auf vier Punkte an Platz 3 heranrücken ließ und für uns die Entscheidung über den Aufstieg vertagte.

Was machten der PFC und Créteil: Der PFC kam zu Hause nicht über ein 2:2 gegen Fréjus hinaus und blieb auf P8, ebenfalls vier Punkte hinter den Aufstiegsrängen. Créteil teilte sich die Punkte beim 1:1 in Amiens und blieb damit auf P2. Der Dritte aus Amiens war derzeit im Übrigen in einer Krise und konnte bereits seit fünf Spielen nicht gewinnen.



Sechs Spieltage vor Schluss ergab sich damit folgendes Bild:


18 Punkte waren noch zu vergeben, und ich hatte 12 Punkte Vorsprung vor Platz 4. Genau der Vierte aus Orléans und der Fünfte aus Dünkirchen waren meine nächsten Gegner, ich konnte also den Aufstieg in diesen beiden Spielen mit einem Sieg gegen Dünkirchen und einem Remis in Orléans endgültig sichern - durch diese Ergebnisse würde ich gegen beide auch den direkten Vergleich gewinnen, der in der National noch vor dem Torverhältnis zählt.
« Letzte Änderung: 18.August 2015, 11:28:51 von HeP1982 »
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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #82 am: 16.August 2015, 19:15:41 »

Wochen der Wahrheit, Teil 3: Die letzten Punkte für den Aufstieg?


Wir hatten den Aufstieg also vor Augen, mussten ihn aber noch festmachen. Dazu mussten wir aber nun wieder besseren Fußball abliefern. Wir arbeiteten im taktischen Bereich, wir wollten wir wieder mehr Torchancen kreieren und sicherer im Kombinationsspiel werden. Was wir allerdings geschafft hatten, war eine zunehmend sattelfeste Abwehr, die mittlerweile die viertbeste der Liga war, dazu war der Sturm immer noch das Beste, das die National zu bieten hatte. Dazu musste ich Francky Nguekam etwas von seinen Sorgen nehmen - der Junge hatte seit acht Spielen nicht mehr getroffen und wurde deshalb langsam nervös. Deshalb nahm ich ihm im Training kurz zur Seite: "Ich merke, wie Dich die Torflaute belastet. Du hast aber in dieser Saison schon achtmal genetzt, und ich weiß, was ich an Dir habe. Und ich bin sicher, dass die Flaute nicht ewig anhalten wird." Offenbar konnten die Worte bei meinem Stürmer irgend etwas freisetzen, er wirkte danach im Trainingsspiel vor dem Tor jedenfalls etwas weniger nervös. Dazu fiel mir auf, dass Clévid Dikamona sich endlich daran gewöhnt hatte, einfach und sicher von hinten heraus zu spielen.



Das Fernsehen war wieder zu Gast im Stade Bauer. Sicherlich hatten sie gehofft, hier bei den Aufstiegsfeierlichkeiten dabei sein zu können, aber das konnten wir an diesem Freitagabend noch nicht klar machen. Wir konnten allerdings einen weiteren der Verfolger endgültig loswerden. Zu Gast war der USL Dünkirchen, die völlig überraschend auf Platz 5 noch mitten im Aufstiegskampf steckten und seit neun Spielen ungeschlagen waren - vor der Saison wurde der Truppe von Fabien Mercadal noch Abstiegskampf bis zum Schluss vorhergesagt. Der Kader der Nordfranzosen war allerdings sehr klein und umfasste gerade einmal 16 Spieler - von denen gegen uns gleich sieben fehlten. Bei uns waren Adrien Rizzi und Anthony Rogie verletzt von ihrem Ausflug in die Reserve zurückgekehrt, so dass auf der Bank Jimmy Dechêne Platz nehmen durfte. Die Startelf veränderten wir allerdings nur auf einer Position, und das freiwillig - Maxime Partouche kehrte für Geoffrey Tulasne in die Startelf zurück.


Red Star (4-2-2-2): GK Planté - DR Marie, DC Cériélo, DC Dikamona, DL Ielsch - MC Kanté, MC El Baillal - RA Partouche, LA Diaby - ST Thonnel, ST Massampu

Bank: GK Fernand, DC Dupé, MC Dechêne, RA Tulasne, ST Nguekam

Es fehlten: DR Rizzi (Rippenprellung), MC Rogie (ausgekugelte Schulter)

Der Gegner: USL Dunkerque (5., Medien-Tipp: 14., Form: DdWwD)

Aufstellung (4-2-3-1): GK Pinoteau - DR Duquesnoy, DC Cvitkovic, DC Aït-Bahi, DL Coudert - MC Huysman, MC Diouf - RA Moreau, AMC Obino, LA Gueye - ST Hinsinger

Bank: GK Fourcade, DC Sarr, MC Lo, AMC Duquenoy, ST Viana

Es fehlten: GK Bouet (Gehirnerschütterung), DC Dumas (Adduktorenriss), DC Draoui (bei der U19 Frankreichs), DL Aubriot (Handgelenksverletzung), RA Farssane (Gelbsperre), AMC Boudaud (Stressfraktur im Lendenwirbelbereich), ST Diawara (Sehnenentzündung im Knie)


1586 Zuschauer im Stade Bauer

Wechsel:

61. Dechêne für El Baillal55. Sarr für Diouf
64. Nguekam für Thonnel58. Duquenoy für Moreau
74. Dupé für Kanté90. Lo für Aït-Bahi

Tore:

1:0 Massampu (1./Diaby)
2:0 Massampu (26./El Baillal)
3:0 Massampu (30./Marie)
3:1 Huysman (55./Hinsinger)
4:1 Massampu (61./Elfmeter, Foul Sarr an Thonnel)

gelbe Karten: Ielsch (13.) - Duquesnoy (4.), Cvitkovic (6.)

Platzverweise: keine

Ergebnis: 4:1 (3:0)

Das Spiel:
(click to show/hide)

Fazit: Nach einer Vollgasvorstellung erster Güte waren wir nun hauchdünn vor dem Aufstieg. Ein Blitzstart nach 27 Sekunden brachte uns von Anfang an auf die Siegerstraße, und insbesondere Francis Massampu war an diesem Abend nicht zu bremsen. Dazu strotzte die gesamte Offensive besonders in der ersten Hälfte vor Spielfreude, so dass wir durch einen lupenreinen Hattrick durch Massampu nach einer halben Stunde mit 3:0 führten. Nach der Pause kam Dünkirchen auf und erzielte durch Kapitän und Mittelfeldchef Jérémy Huysman ein Tor, doch diese Phase dauerte 20 Minuten, danach übernahmen wir wieder das Ruder und brachten die Partie souverän zu Ende.

Was machten der PFC und Créteil: Der PFC verlor in Vannes mit 2:1 rutschte auf P9 ab, während sich Vannes vom Tabellenende löste. Créteil gewann mit 2:1 gegen Moulins und sicherte P2 ab.



Nach dem Spiel fing mich Jean-Paul Mas noch auf dem Weg in die Kabine ab. "Heiko, es geht um Massi. Die Verletzung ist wirklich schlimm, er hat etwas an der Hüfte. Wir können das hier hinbekommen, aber dann liegt er fünf Monate auf Eis. Wenn wir ihn zu Docteur Bouchet schicken, bekommt er ihn wahrscheinlich zwei Monate früher wieder hin, der kassiert aber extra. Wir können natürlich auch mit Spritzen..." "...denken Sie nicht im Traum daran! Jean-Paul, bei mir wird niemand fitgespritzt. Sagen Sie Docteur Bouchet bescheid, die Euros haben wir."
Für den Rest der Saison standen wir so auf einmal ohne Sechser da, sowohl Anthony Rogie als auch Massiré Kanté fielen mit ihren Verletzungen für zwei bis drei Monate aus. Für die letzten fünf Saisonspiele bekam also Nianankoro Doumbia aus der Jugend seine Chancen.



Die Länderspielpause erlaubte es uns, in der freien Woche die Vorbereitung etwas zu intensivieren und das Trainingspensum etwas zu verschärfen. Die Jungs zogen gut mit und die Arbeit am Zusammenspiel brachte wirklich zählbare Ergebnisse. Dazu fiel mir auf, dass Thibault Dupé wohl seinem Kollegen Dikamona etwas genauer auf die Füße geschaut hatte und nun auch mehr Klarheit in seine Zuspiele bringen konnte.
Die Presse allerdings gab langsam ihre Zurückhaltung etwas auf und Karim hatte schon seit drei Spielen einen Punkte-Countdown "noch x Punkte bis zum Aufstieg" neben jeder Überschrift zu seinen Red Star-Artikeln. Nun, da wir den Aufstieg im nächsten Spiel perfekt machen konnten, besuchte er mich nach dem Training wieder im Büro zu einem Interview. "Monsieur Heiko, in der nächsten Partie können Sie den Aufstieg besiegeln, wie geht es Ihnen und der Mannschaft damit?" "Mir geht es damit hervorragend, und die Jungs sind heiß darauf, den Aufstieg festzuzurren." "Befürchten Sie nicht, dass danach die Luft für das Derby gegen den PFC etwas raus sein könnte?" "Dagegen werde ich schon Maßnahmen treffen, und ich hoffe, dass Créteil sein Spiel in Châteauroux gewinnt. Das gäbe uns die Möglichkeit, nicht nur die Rechnung vom Hinspiel zu begleichen, sondern auch die Meisterschaft in der National in einem Derby zu Hause festzumachen - ich glaube, ein größeres Geschenk könnten wir unseren Fans nicht machen." Wir lachten - und auch Karim hätte damit eine herrliche Story. "Was sagen Sie zum Gegner? Niemand wird damit gerechnet haben, dass die Wespen ernsthaft um den Aufstieg mitspielen könnten..." "...kommen Sie, Karim, vor der Saison waren wir auch eher ein Geheimtipp. Wer hätte zu diesem Zeitpunkt gedacht, dass Auxerre im Mittelfeld versinkt, wer hätte erwartet, dass Berri sich ernsthaft mit der CFA beschäftigen muss? Diese Prognosen liegen in auffällig vielen Fällen auffällig daneben. Orléans hat eine starke Saison gespielt und verdient Respekt dafür. Vor der Saison haben sie geschickt eingekauft und gerade in der Defensive einige gute Griffe getätigt, während der Saison gut gearbeitet, dazu hat Olivier Frapolli ein passendes System für seine Spieler gefunden. Wenn ich das alles zusammen nehme, steht diese Mannschaft schon zurecht da oben, und wir werden einen Teufel tun, um diesen Gegner kleinzureden." "Gut, ich nehme Sie beim Wort! Und alles Gute für Freitag!"



Da Amiens ein Spiel Rückstand hatte, mussten wir den passenden Vorsprung nun auf Hyères herausspielen, gegen die unserer direkter Vergleich noch offen war. Angesichts von 14 Punkten Vorsprung bedeutete das, ein Sieg - und nur ein Sieg - würde uns in jedem Fall reichen, um den Aufstieg nach diesem Spieltag aus eigener Kraft zu fixieren, je nachdem, wie die anderen Spiele ausgingen, könnte auch ein Remis reichen. Mit diesen Voraussetzungen ging es also noch einmal 140 km nach Süden an die Loire zum Aufeinandertreffen der beiden stärksten Sturmreihen der Liga. Der US Orléans hatte allerdings mit erheblichen Personalsorgen zu kämpfen.
Bei uns gab, wie angekündigt, der junge Doumbia sein Debüt in der ersten Mannschaft, ansonsten blieb alles beim Alten.


Red Star (4-2-2-2): GK Planté - DR Marie, DC Cériélo, DC Dikamona, DL Ielsch - MC Doumbia, MC El Baillal - RA Partouche, LA Diaby - ST Thonnel, ST Massampu

Bank: GK Fernand, DC Dupé, MC Dechêne, RA Tulasne, ST Nguekam

Es fehlten: Rogie (ausgekugelte Schulter), Kanté (Hüftverletzung)

Der Gegner: US Orléans (5., Medien-Tipp: 11., Form: lLwWl)

Aufstellung (4-4-2): GK Renault - DR Yenga, DC Röther, DC Abissonono, DL Tomas - MR Mendy, MC Ligoule, MC Elissalde, ML Puyo - ST Louisy-Daniel, ST Sarr

Bank: GK Viot, DC Coulibaly, DC Nicolas, ST Bernier, ST Prévitali

Es fehlten: DC Ponroy (Achillessehnenentzündung), DR Mahon (doppelter Leistenbruch), RA Arnaud (Bänderzerrung im Knie), LA Ludovic (weiche Leiste)


1619 Zuschauer im Stade de la Source (5849, Naturrasen)

Wechsel:

46. Dupé für Cériélo46. Nicolas für Yenga
61. Tulasne für Partouche
67. Dechêne für Doumbia

Tore:

1:0 El Baillal (7./Thonnel)
2:0 Massampu (47./Diaby)
2:1 Louisy-Daniel (62./Sarr)
2:2 Ligoule (85./Tomas)

gelbe Karten: Marie (7.), Cériélo (8.), Dikamona (12.), Ielsch (14.), Doumbia (1.), Partouche (2.), Diaby (4.) - Abissonono (7.), Tomas (4.), Ligoule (7.), Elissalde (11.)

Platzverweise: keine

Ergebnis: 2:2 (1:0)

Das Spiel:
(click to show/hide)

Fazit: Wieder reanimierten wir einen schon toten Gegner. Dabei ging alles so gut los, wir setzten die Gastgeber hinten fest und gingen mit dem ersten abgeschlossenen Angriff durch El Baillal in Führung. Auch weiter ging es bis zur Pause nur in eine Richtung, doch Orléans hatte mit Renault einen hervorragenden Keeper zwischen den Pfosten. Einzig der Schiri machte uns das Leben schwer, war mit der Partie sichtlich überfordert und warf ohne Not mit gelben Karten um sich.
Nach Wiederbeginn bot sich zunächst das gleiche Bild: Wir spielten konsequent nach vorne und bauten schnell die Führung durch Massampu auf 2:0 aus - in der Liga bereits sein 14. Treffer im 19. Spiel. In der Folge hatten wir Chancen, die Führung weiter auszubauen, was aber besonders an Keeper Renault scheiterte. Nach einer Stunde kippte dann das Spiel, als nach einem langen Ball Louisy-Daniel aus dem Nichts den Anschluss erzielte. Orléans witterte nun Morgenluft und fing an, das Spiel zu dominieren. Wir wehrten uns zwar nach Kräften, doch kurz vor Schluss war Ligoule nach einer Ecke zur Stelle und konnte zum Ausgleich einnicken. Im Gegenzug mussten wir bei unserer Zweikampfführung besondere Vorsicht walten lassen, da der Unparteiische die Karten nach wie vor extrem locker sitzen hatte - am Ende hatte er sieben meiner Spieler und vier Gegner mit Gelb verwarnt. Wir hatten zwar noch einmal die Chance, die Partie doch noch für uns zu entscheiden, doch am Ende blieb es beim Unentschieden, so dass wir nach Schlusspfiff noch auf dem Platz am Radio verweilten.

Was machten der PFC und Créteil: Créteil verlor 0:2 in Châteauroux, blieb aber Zweiter. Der PFC setzte seine Talfahrt in der Rückrunde fort, verlor zu Hause mit 1:2 gegen Carquefou und blieb Neunter.

Und die übrigen Ergebnisse im Aufstiegskampf: Hyères kam zu Hause gegen Romorantin nicht über ein 1:1 hinaus, blieb Dritter und war weiterhin, vier Spieltage vor Schluss, 14 Punkte hinter uns. Unabhängig vom Ausgang des Nachholspiels von Amiens und Châteauroux war damit eines klar:

Es war vollbracht!
Die Fans wollten mir ein Denkmal errichten.
Auch der Vorstand war kurz davor, mir einen Vertrag auf Lebenszeit anzubieten.

Der Rest des Wochenendes war eine einzige Party.
« Letzte Änderung: 18.August 2015, 22:38:45 von HeP1982 »
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Cairbre

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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #83 am: 16.August 2015, 21:54:24 »

Gratulation zum Aufstieg :D

Evtl. interessiert dich ja folgendes Buch, ist kostenlos: Bienvenue en Banlieue Rouge - Mein Jahr mit dem Red Star FC
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HeP1982

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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #84 am: 17.August 2015, 00:02:26 »

Danke für die Glückwünsche, und vor allem vielen Dank für den Link  :D! Ich hab mir das Buch direkt auf den Rechner geladen, das klingt mal echt interessant - meine Beschreibungen sind ja wirklich nur purer Vorstellungskraft entnommen.
Die drohende Schließung des Stade Bauer ist ja jetzt, wo auch das "echte" Red Star wieder in der Ligue 2 spielt, wohl bittere Realität, auch weil die FFF dem Stadion die Betriebsgenehmigung verweigert. Ein trauriges Ende eines historischen Ortes, der leider viel zu lange viel zu wenig gepflegt wurde.
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Cassius

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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #85 am: 17.August 2015, 01:21:13 »

Aufstieg, Baby, AUFSTIEG!

Glückwunsch, eine tolle Leistung! :D
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hausi

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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #86 am: 17.August 2015, 07:42:32 »

Sehr cool! Ein Grund mehr hier dranzubleiben und den weiteren Weg zu verfolgen.
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HeP1982

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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #87 am: 18.August 2015, 17:49:55 »

Vielen Dank für die Glückwünsche, ich bin selbst schon gespannt, wie es in der Ligue 2 weitergeht  :D

Die Meisterschaft vor Augen


Nun, da der Aufstieg in trockenen Tüchern war, konnte ich mich der letzten noch offenen Personalie widmen, denn Geoffrey Tulasne hatte als einziger noch keinen Vertrag für die neue Saison. Das lag auch daran, dass ich ihm vor dieser Spielzeit mein Wort gegeben hatte, bei einem Nichtaufstieg könne er im Sommer gehen. Bisherige Gesprächsansätze waren denn auch immer daran gescheitert: "Wenn die Aufstiegsfrage geklärt ist, können wir reden. Vorher habe ich Ihr Wort, im Sommer gehen zu können." Nun jedoch, da dieses Thema zu unserer Zufriedenheit beantwortet war, hatte ich einen Termin mit Jordan Henry, Tulasnes Berater, dem offenbar tatsächlich am Verbleib seines Spielers bei uns gelegen war. So gestalteten sich die Verhandlungen zwar zäh, da mein Gehaltsbudget wesentlich weniger als das gewünschte Festgehalt hergab - doch am Ende konnten wir uns einigen, und der Spieler unterschrieb bis 2017.
Sein Konkurrent auf Rechtsaußen hingegen, Maxime Partouche, entwickelte währenddessen seine Schusstechnik weiter - nicht nur zog er gerne nach innen, um in bester Robben-Manier aufs Tor zu ziehen, er konnte mittlerweile seine Schüsse auch genau platzieren, was ihn nur noch gefährlicher und damit wertvoller machte.



Auch wenn das wichtigste Ziel der Saison erreicht war, hatten wir noch zwei Punkte auf unserer Liste abzuarbeiten, die wir beide mit einem Sieg im nächsten Spiel erledigen konnten: Zum Einen hatten wir noch eine Rechnung mit dem PFC offen - die 0:2-Niederlage im Déjerine war immer noch ein Stachel in unserem Fleisch. Zum Anderen wollten wir die Meisterschaft in der National festzurren, wozu es ebenfalls eines Sieges in dieser Partie bedurfte.
Der PFC steckte zwar in einer Ergebniskrise und hatte aus den letzten sechs Spielen nur vier Punkte geholt, gegen uns jedoch waren die meisten der Verletzten, zu denen auch zentrale Figuren in Abwehr und Mittelfeld gehörten, wieder fit, daher war die Stärke unserer Gegner schwer vorherzusagen. Wir liefen unverändert auf und wollten so die Meisterschaft sichern.


Red Star (4-2-2-2): GK Planté - DR Marie, DC Cériélo, DC Dikamona, DL Ielsch - MC Doumbia, MC El Baillal - RA Partouche, LA Diaby - ST Thonnel, ST Massampu

Bank: GK Fernand, DC Allegro, MC Dechêne, RA Tulasne, ST Nguekam

Es fehlten: Rogie (ausgekugelte Schulter), Kanté (Hüftverletzung)


Der Gegner: Paris FC (9., Medien-Tipp: 10., Form: LwDlL)

Aufstellung (4-2-3-1): GK Demarconnay - DR Tchenkoua, DC Paillot, DC Traoré, DL Vincent - MC Laïfa, MC Da Silva - RA Steppé, AMC Missilou, LA Sliti - ST Toko

Bank: GK Jean, DL Lefevre, DC Denz, LA Herouat, ST Kaoua

Es fehlten: GK Morin (verdrehtes Knie), DM/MC Coulibaly (gebrochene Schulter)


1348 Zuschauer im Stade Bauer

Wechsel:

58. Dupé für Marie74. Herouat für Laïfa
61. Dechêne für Thonnel82. Denz für Traoré
65. Nguekam für Massampu

Tore:

1:0 Massampu (9./Partouche)
2:0 El Baillal (13./Massampu)
3:0 Partouche (15./Marie)
4:0 El Baillal (37./Fehler Paillot)
4:1 Sliti (57./Vincent)
5:1 Demarconnay (76./Eigentor, Partouche)
5:2 Steppé (81./Herouat)
6:2 Partouche (84./Nguekam)

gelbe Karten: Marie (8.), Dikamona (13.) - Traoré (7.), Laïfa (8.), Da Silva (2.)

Platzverweise: keine

Ergebnis: 6:2 (4:0)

Das Spiel:
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Fazit: Eine absolute Machtdemonstration sicherte uns den Meistertitel im Championnat National. Von Anfang an machten wir klar, dass an diesem Abend kein Pardon gegeben werden sollte, und schon in der ersten Viertelstunde geriet der PFC förmlich unter einen TGV. Massampu, El Baillal und Partouche stellten bereits zu diesem Zeitpunkt klar, dass die Punkte heute im Stade Bauer bleiben sollten. Noch vor der Pause profitierte der überragende El Baillal dann noch von einem haarsträubenden Aussetzer Paillots, den er zu einem Traumtor per Lupfer zum 4:0-Halbzeitstand nutzte. Nach dem Wechsel stellte ich um und wollte das Ergebnis halten, wodurch der PFC stärker wurde und nach einer Ecke durch Sliti zum 4:1 kam. Weiterhin war der PFC jedoch ohne wirkliche Abwehr aufgelaufen, so kamen wir nach wie vor ein ums andere Mal gefährlich vor das Tor, und nach einer scharfen Flanke des ebenfalls bärenstarken Partouche legte sich Torwart Demarconnay unter tätiger Mithilfe durch Nguekam ein Ei ins eigene Nest. Der Schlusspunkt blieb schließlich meinem Linksaußen vorbehalten, der von Nguekam in den Strafraum geschickt wurde und genauso clever wie unhaltbar zum Endstand einschob. Leider konnte Youness El Baillal den Sieg nicht in vollen Zügen genießen, denn vom Foul durch da Silva behielt er einen verstauchten Zeh - zum nächsten Spiel sollte er allerdings wieder fit sein.

Was machte Créteil: Zu Hause gegen Colmar mit 0:1 verlieren, aber Platz 2 sichern.



Es stand also fest, und Karim hatte seine Story der Saison:

Wir waren Meister der Liga!
Die Fans hoben mich auf eine Stufe mit Arsène, Sir Alex und anderen Koryphäen!
Auch Präsi Haddad war besoffen vor Glückseligkeit!
Und sogar von einem früheren Red Star-Aufstiegstrainer kamen Lobpreisungen!



In Saint-Ouen brachen in der Folgewoche alle Dämme, und angesichts der Länderspielpause mischten auch die Spieler kräftig mit - es war ihnen gegönnt. Das Olympic gegenüber der Haupttribüne machte einen Umsatz wie seit Jahren nicht mehr, der rote Stern strahlte fast überall im Viertel, und auch jenseits des Périph in Montmartre fanden sich immer wieder Red Star-Wimpel und "Red Star, Champions!"-Gesänge in den Bars. Wenn sich auch nur zehn Prozent dieser Freude über den Aufstieg auch in der kommenden Saison in Zuschauerzahlen übertragen ließen, dann sollten die Ränge in der Ligue 2 stets hervorragend gefüllt sein. Doch noch hatten wir drei Spiele vor uns, und wir wollten uns nicht der Wettbewerbsverzerrung schuldig machen. Also stand die Tour nach Quevilly auf der Agenda, 130 km die Seine entlang nach Nordwesten. Dort, in einem Vorort von Rouen, war der US Quevilly zu Hause. Die Aufsteiger waren ins untere Mittelfeld getippt worden, wo sie sich auch, fernab aller Abstiegssorgen, derzeit aufhielten. Zuletzt war allerdings die Luft etwas raus, was natürlich auch an den vielen Verletzungen liegen konnte - gegen uns lag die etatmäßige Innenverteidigung inklusive Torhüter auf Eis, dazu fehlte die nominell stärkste Flügelzange in der Offensive - um nur die wichtigsten zu nennen. Dazu verdiente der Rasen im Stadion seine Bezeichnung nicht mehr. Bei uns fehlten nur, wie gehabt, die nominell stärksten Lösungen auf der Doppelsechs, weshalb dort wieder der junge Doumbia auflaufen durfte, der im Derby eine starke und sichere Vorstellung abgeliefert hatte. Auch ansonsten blieb alles beim Alten.


Red Star (4-2-2-2): GK Planté - DR Marie, DC Cériélo, DC Dikamona, DL Ielsch - MC Doumbia, MC El Baillal - RA Partouche, LA Diaby - ST Thonnel, ST Massampu

Bank: GK Fernand, DC Allegro, MC Dechêne, RA Tulasne, ST Nguekam

Es fehlten: Rogie (ausgekugelte Schulter), Kanté (Hüftverletzung)


Der Gegner: US Quevilly (12., Medien-Tipp: 13., Form: lWdDl)

Aufstellung (4-4-2): GK Coulibaly - DR Messaoudi, DC Beaugrard, DC Genton, DL Abdoulaye Fofana - MR Oussoumane Fofana, MC Mirza, MC Beaulieu, ML Boulenger - ST Sabin, ST Ouarguini

Bank: GK Marty, DC Laurent, DC Weis, MC Koné, ST Chevalier

Es fehlten: GK Dos Santos (verstauchter Knöchel), DC Ouattara (Leistenbruch), DC Police (weiche Leiste), DM Paul (Gelbsperre), RA Diedhiou (verdrehtes Sprunggelenk), AMC Valero (verdrehtes Sprunggelenk), LA Morel (Muskelbündelriss)


474 Zuschauer im Stade Amable et Micheline Lozaï (2500, Naturrasen)

Wechsel:

59. Nguekam für Massampu90. Kone für Abdoulaye Fofana
62. Dupé für Ielsch90. Laurent für Ouarguini
64. Tulasne für Partouche

Tore:

1:0 Diaby (15./Thonnel)
1:1 Cériélo (44./Eigentor, Genton)
1:2 Oussoumane Fofana (47./Sabin)
1:3 Sabin (81./Oussoumane Fofana)
2:3 Nguekam (90.+3/El Baillal)

gelbe Karten: Dikamona (14.)

Platzverweise: keine

Ergebnis: 2:3 (1:1)

Das Spiel:
(click to show/hide)

Fazit: Ein starker Youness El Baillal reichte nicht gegen einen einsatzfreudigen Aufsteiger, der den nach dem Meisterschaftsgewinn fehlenden Fokus meiner Jungs schonungslos aufdeckte. Dabei ging alles so gut los, früh im Spiel traf Oumarou Diaby mit einem platzierten Schuss ins lange Eck zur Führung für Red Star. Quevilly war fast ausschließlich bei Standards gefährlich, doch das reichte: Nach einer Ecke, die Genton an die Latte verlängerte, sprang der Ball kurz vor der Pause von Cériélos Knie zum Ausgleich ins Netz. Das reichte aber noch nicht an psychologischen Tiefschlägen, denn kurz nach Wiederanpfiff konnte Oussoumane Fofana das Spiel endgültig drehen. Danach stellten die Gastgeber um und verlegten sich auf Konter, während uns lange Zeit nichts mehr einfiel. Auch diese Herangehensweise hatte Erfolg, denn einen dieser schnellen Konter nutzte Sabin zum 3:1. Doch wir gaben nicht auf, und einen letzten Konter nutzte Francky Nguekam, um in der Nachspielzeit seine lange Torflaute zum Anschluss zu beenden - doch für den Ausgleich war nicht mehr genug Zeit, so dass die Punkte bei den cleveren Gastgebern blieben.

Was machten der PFC und Créteil: Der PFC kam gegen Ajaccio nicht über ein 1:1 und rutschte auf Rang 11 ab, Créteil gewann im Spätspiel beim Mitabsteiger aus Auxerre mit 1:0 und sicherte Platz 2 ab.
« Letzte Änderung: 18.August 2015, 22:37:55 von HeP1982 »
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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #88 am: 18.August 2015, 18:20:28 »

Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg !!!

Sehr schön !!

 :) :) :)
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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #89 am: 20.August 2015, 16:31:06 »

Vielen Dank, ich freu mich schon auf die kommende Saison!

Abschiedsrunde durch die Liga


Die Meisterschaft war gewonnen, die Kräfteverhältnisse in Paris-Métropole waren klargestellt, und dementsprechend fehlte wohl im letzten Spiel ein wenig der Biss. Da jedoch noch zwei Spiele ausstanden und ich mich würdig aus der Liga verabschieden wollte, zog ich im Training noch einmal das Tempo etwas an. Wir griffen schließlich noch in den Aufstiegskampf ein und wollten uns nichts zu Schulden kommen lassen.



Zunächst stand das letzte Heimspiel der Saison gegen Vendée Luçon an. Der Abstiegskampf war bereits beendet, und unsere Gäste waren eines der vier Teams, die in der kommenden Saison für die CFA planen mussten, was ihnen vor der Saison bereits prophezeit wurde. Zwar waren sie seit zehn Spielen ungeschlagen, darunter war allerdings gerade einmal ein Sieg in Romorantin, der Rest waren Remis. Jedenfalls konnten sie in Bestbesetzung antreten, während wir neben Doumbia als Abräumer auch Samuël Allegro als Abwehrchef aufbieten mussten - Clévid Dikamona war einmal mehr gelbgesperrt, so dass der Kapitän noch einmal ran durfte.


Red Star (4-2-2-2): GK Planté - DR Marie, DC Cériélo, DC Allegro, DL Ielsch - MC Doumbia, MC El Baillal - RA Partouche, LA Diaby - ST Thonnel, ST Massampu

Bank: GK Fernand, DC Dupé, MC Dechêne, RA Tulasne, ST Nguekam

Es fehlten: Rogie (ausgekugelte Schulter), Kanté (Hüftverletzung), Dikamona (Gelbsperre)


Der Gegner: Vendée Luçon (16., Medien-Tipp: 15., Form: DwDdD)

Aufstellung (4-2-3-1): GK Garnier - DR Inzerillo, DC Messiba, DC Bourillon, DL Legrand - MC Hunou, MC El Hajam - RA Charrier, AMC Nkwellé, LA Guyader - ST Boulanger

Bank: GK Vincent, DC Sampil, DC Chemin, LA Kraichi, ST Vanitou

Es fehlten: keiner


2008 Zuschauer im Stade Bauer

Wechsel:

53. Dupé für Ielsch83. Sampil für Hunou
53. Dechêne für Doumbia90. Chemin für Sampil
53. Tulasne für Diaby

Tore:

0:1 Guyader (4./Boulanger)
0:2 Nkwellé (13./Guyader)
0:3 Nkwellé (36./Boulanger)
0:4 Hunou (45.+2/Elfmeter, Foul El Baillal an Boulanger)
1:4 Thonnel (50./Massampu)
1:5 Boulanger (52./Fehler Ielsch)
2:5 Tulasne (55./Partouche)

gelbe Karten: Marie (9.), Massampu (1.) - Hunou (9.)

Platzverweise: keine

Ergebnis: 2:5 (0:4)

Das Spiel:
(click to show/hide)

Fazit: Nightmare on Bauer Street. Gegen die schon als Absteiger feststehenden Gäste verweigerte meine Defensive in der ersten Hälfte komplett die Arbeit. Ich konnte noch nicht einmal jemanden herausheben, meine Jungs agierten, als wären sie noch feiern und hätten ihre Brüder geschickt. Vor allem die Offensivreihe nutzte dies ein ums andere Mal, fand wirklich jede Lücke im Defensivverbund und war bereits nach einer Viertelstunde durch Guyader und den herausragenden Nkwellé mit 2:0 in Front. Danach schliefen die Jungs bei einem Konter selig weiter, so dass wiederum Nkwellé frei vor Planté auftauchte und das dritte Tor markierten konnte. Wir spielten weiter, als wären wir nicht der Football Club, sondern der Club de natation Red Star, und nach einer Ecke stellte sich auch noch El Baillal bei einem Rettungsversuch ungeschickt an, räumte die gegnerische Sturmspitze Boulanger ab und schenkte den Gästen einen Elfmeter, den Regisseur Hunou sicher verwandelte.
In der Pause wusch ich meinen Jungs im Mittelkreis gewaltig den Kopf, was offenbar fruchtete, da die Angriffe nun strukturierter nach vorne kamen, und folgerichtig konnte Thonnel nach einer Maßflanke seines Sturmkollegen Massampu den ersten Treffer für uns erzielen. Die Abwehr dagegen lief weiter herum wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen, dazu servierte Ielsch mit einem Rückpass für jeden "Pleiten, Pech und Pannen"-Saisonrückblick Stürmer Boulanger das 5:1 auf dem Silbertablett. Das war des Schlechten zuviel, ich wechselte gleich drei Mann aus, und endlich kam zumindest etwas Stabilität ins Spiel. Außerdem war die Einwechslung von Geoffrey Tulasne als Linksaußen gleich doppelt wertvoll, denn bereits kurz nach seiner Einwechslung traf er nach einer Partouche-Flanke zum 2:5. In der Folge versuchten wir zwar alles, um noch weiter heranzukommen, scheiterten aber wiederholt an Torwart Garnier oder dem eigenen Unvermögen - manchmal auch an einer Kombination aus beidem - und ließen immer wieder gefährliche Konter zu, doch Planté verhinderte immer wieder weitere Treffer. Am Ende stand also ein verdient deutlicher Sieg der Gäste aus der Vendée.

Was machten der PFC und Créteil: Créteil spielte in Romorantin nur 1:1 und blieb Zweiter, wenn auch nur noch mit einem Punkt Vorsprung auf den Vierten aus Hyères, unseren nächsten Gegner. Der PFC bestätigte seine schwache Rückrunde und verlor in Amiens mit 3:2, was weiterhin Rang 11 bedeutete.



Nach dieser Nicht-Leistung hatten wir wieder einmal zwei Wochen Pause bis zum nächsten Spiel - und die drei Trainingseinheiten der freien Woche sollten richtig weh tun!
Wenn die Spieler ihren Trainer quälen, quält der Trainer eben zurück.

Als Abschied aus dem Championnat National stand das Spiel in Hyères an, eine Busfahrt noch, einmal 870 km noch, einmal noch Côte d'Azur noch mit dem Bus - Hyères war die südlichste Stadt der Provence und lag direkt östlich von Toulon. Queen Victoria war seinerzeit wahrscheinlich der berühmteste regelmäßige Gast in einer der Wiegen des gehobenen Tourismus, wie man ihn heutzutage eher im nahen Saint-Tropez finden konnte. Der ortsansässige FC Hyères steckte noch mitten im Aufstiegskampf, einen Punkt hinter Platz 3, bei einem Sieg mussten Amiens und Créteil für ihren Aufstieg also ebenfalls gewinnen - dabei hatte man ihnen vor der Saison noch härtesten Abstiegskampf vorhergesagt. Allerdings hatte man die letzten beiden Heimspiele nicht gewinnen können. Personell war die Lage auch entspannt - die Anzahl der Verletzten war überschaubar. Bei uns fehlte diesmal neben Rogie und Kanté noch Romuald Marie, der seine Gelbsperre absaß. Für ihn verteidigte Rizzi, darüberhinaus kehrte Dikamona in die Startelf zurück. Schließlich setzte ich Kévin Lefaix noch einmal auf die Bank. Das kleine Stadion in Hyères war zu knapp zwei Dritteln gefüllt, was wahrscheinlich auch den Gastgebern noch einmal in die Karten spielen sollte.


Red Star (4-2-2-2): GK Planté - DR Rizzi, DC Cériélo, DC Dikamona, DL Ielsch - MC Doumbia, MC El Baillal - RA Partouche, LA Diaby - ST Thonnel, ST Massampu

Bank: GK Fernand, DC Dupé, MC Dechêne, RA Tulasne, ST Lefaix

Es fehlten: Rogie (ausgekugelte Schulter), Kanté (Hüftverletzung), Marie (Gelbsperre)


Der Gegner: FC Hyères (4., Medien-Tipp: 17., Form: wDwLw)

Aufstellung (4-4-2): GK Venail - DR Martinetti, DC Blanc, DC Ngono, DL Baldé - MR Lamatina, MC Giraudon, MC Neumann, ML Hennion - ST Untereiner, ST Bouzazi

Bank: GK Feraud, DR Alemany, DC Istace, ST Hugues, ST Odemis

Es fehlten: DC Fiorucci (Leistenbruch), DM Hislen (Leistenzerrung), LA Guemari (verdrehtes Knie)


1446 Zuschauer im Stade Perruc (2254, Naturrasen)


Wechsel:

24. Dupé für Ielsch46. Istace für Ngono
65. Tulasne für Diaby65. Odemis für Bouzazi
71. Lefaix für Thonnel69. Alemany für Lamatina

Tore:

1:0 Massampu (1./Partouche)
1:1 Hennion (35./Fehler Planté)
2:1 Partouche (65./Diaby)
2:2 Baldé (85./Fehler Dikamona)

gelbe Karten: Dikamona (15.) - Martinetti (8.)

Platzverweise: Martinetti (69./Gelb-Rot, wiederholtes Foulspiel)

Ergebnis: 2:2 (1:1)


Das Spiel:
(click to show/hide)


Fazit: Zum Abschluss gab es noch einmal einen Leckerbissen mit allem, was unsere Saison ausgemacht hatte. Wir legten vom Anstoß weg los wie die Feuerwehr, und nach einem herrlichen langen Ball von Partouche konnte Massampu bereits nach 54 Sekunden zur Führung einnetzen. In der Folge spielten wir weiter nach vorne, hatten gefährliche Chancen und zwangen im Gegenzug hinten Hyères zu ungefährlichen Distanzschüssen. Der gefährlichste Passgeber stand aber in unserem Tor: Vincent Planté brachte im Verlauf des Spiels gleich viermal die Stürmer des Gegners in traumhafte Positionen. Einen ersten Versuch vergaben die Gastgeber noch, die zweite Vorlage nutzte Hennion per Volleyabnahme zum Ausgleich, und meine Kollegen mussten mich davon abhalten, um meinen Keeper noch auf dem Platz mit seinen eigenen Schnürsenkeln an der Torlatte zu erhängen. Nach vorne war unser Spiel nun weiterhin ansehnlich, aber wir hatten unseren Gegner reanimiert, der nun auch frech wurde, wenn auch nicht allzu zwingend.
Nach der Pause war zunächst Hyères auf dem Weg nach vorne, doch die Abschlüsse waren allesamt ungefährlich - einzig die Abstöße danach machten mir Sorgen. Nun zeigten meine Jungs Effektivität, beim ersten ernsthaften Angriff der zweiten Hälfte behielt Diaby im Strafraum die Übersicht, und Maxime Partouche vollendete eiskalt. Kurz darauf schien das Spiel endgültig zu unseren Gunsten entschieden zu sein, als sich Rechtsverteidiger Martinetti, schon gelbverwarnt, am Strafraum ein Foul an Massampu leistete und zum Duschen geschickt wurde. Weiter hatten wir hervorragende Chancen, doch besonders Sébastien Blanc warf sich mit Feuereifer in jeden Ball, so dass es bei der knappen Führung blieb. Kurz vor Schluss bekam allerdings Hyères eine Ecke, wir konnten den Ball nicht entscheidend klären, und Baldé schoss sehenswert zum Ausgleich ein. In der Nachspielzeit dann fast die Krönung: Die Gastgeber überspielten unsere Abwehr, und das gesamte Stadion glaubte, als der Ball im Netz zappelte, das Spiel gedreht und den Aufstieg eingetütet zu haben - aber der Unparteiische entschied zu Recht auf Abseits! So blieb es bei einem Unentschieden in einem großartigen Spiel, das ehrlich gesagt auch keinen Verlierer verdient hatte.


Was machten der PFC und Créteil: Créteil gewann mit 2:1 gegen Dünkirchen und tütete den Aufstieg auf Platz 2 ein, und der PFC beendete die Saison nach einem 1:1 gegen Châteauroux auf Rang 11.

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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #90 am: 20.August 2015, 17:26:04 »

Jawoll ... quäl sie !!!

echt, im FM fehlt manchmal so ein Magath-Modul fürs Training ...
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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #91 am: 20.August 2015, 23:05:49 »

Da sagst Du was wahres, nach solchen Ergebnissen wünsche ich mir auch einen Haken für "add punishing training" im Trainingsbereich.

Saisonnachlese

Die Saison war zu Ende, wir konnten als Meister für die Ligue 2 planen. Mit mir gingen Créteil und Amiens nach oben, für die tollen Aufsteiger aus Hyères blieb nur Rang 4.



Vannes kam zwar spät in der Saison noch einmal auf Touren, aber es reichte nicht mehr und trotz Rang 5 im Vorjahr musste der als einer der Aufstiegsfavoriten gehandelte Club mit Luçon, Aufsteiger Romorantin und Fréjus den Gang in die CFA antreten. Von den Absteigern schaffte es nur Créteil zurück in den Profifußball, Auxerre und Châteauroux enttäuschten auf ganzer Linie, und während die AJA lediglich eine Saison im Niemandsland spielte, war Berri sogar lange Zeit in ernsthaften Abstiegsnöten und konnte sich erst mit einer starken Schlussphase vor dem kompletten Fall ins Niemandsland retten.





Die Mannschaft hatte sich zwar mit dieser Saison einen Bonus verdient, doch es gab neben der Teilnahmeprämie auch einen netten Bonus von der Liga, mit dem wir das Ganze bezahlen konnten.



Wir hatten trotz allem Erfolg solide gewirtschaftet, was auch dem Finanzamt nicht entgangen war, das uns mit einer kleinen Steuerzahlung von 14.000 € belegte - außer uns hatten nur Vendée Luçon und der Pokalsieger aus Ajaccio einen Gewinn erwirtschaftet, was auch belegte, dass wir einer der wirtschaftlich gesündesten Clubs der Liga waren.



Der Präsi war hochzufrieden mit mir - teilte aber auch meine Meinung, dass Calamité Planté entschieden zu viele Herzinfarkte verursacht.



Maxime Partouche krönte seine hervorragende Saison mit dem dritten Platz bei der Wahl zum Spieler des Jahres, was auch seinen großen Stellenwert in der Mannschaft verdeutlichte.



Youness El Baillal war nicht nur ein absoluter Glücksgriff - er schaffte es sogar in die Elf des Jahres. Maxime Partouche und Francis Massampu waren immerhin im erweiterten Kreis. Zwei meiner zentralen Neuzugänge unter den besten Spielern der Liga - das durfte man unter guter Einkaufspolitik verstehen.



Der Liebling der Fans war allerdings ganz klar unser neuer Torjäger Francis Massampu, den sie zu ihrem Spieler des Jahres wählten.



Im TOR hatte Planté zwar seinen Stammplatz und hielt achtmal seinen Kasten sauber, doch durch sagenhafte 45 Fehler in 33 Spielen dieser Saison, von denen erstaunlicherweise nur 3 zu Gegentoren führten, war er einer der Ersten, die ich gerne ersetzen würde. Zum Vergleich: Thierry Bolongo von Mitaufsteiger Amiens brachte es auf ganze 6, und selbst Jean-François Bédénik, der in der Schießbude der Liga aus Vannes stand, hatte gerade einmal deren 7 zu verbuchen. Ihm folgten ligaweit Romorantins Paul Cattier mit 18 Fehlern in 31 Spielen und Quevillys William Dos Santos mit 13 Bolzen in 22 Spielen. Wir hatten also den mit Abstand wackligsten Keeper Frankreichs. Jordan Fernand war zwar ein guter Ersatz, jedoch auch nicht mehr.

Die INNENVERTEIDIGUNG war ebenfalls eine Baustelle. Zwar überzeugte Neuzugang Dikamona mit einem Notenschnitt von glatten 7,00, doch die etablierten Kräfte brauchten langsam eine Ablösung. Bei Thibault Dupé mit seinen 1,75 m fiel immer wieder die Schwäche in der Luft auf, Samuël Allegro merkte man seine inzwischen 37 Jahre immer mehr an, und Mickaël Cériélo überzeugte zwar mit sagenhaften 91% gewonnener Tacklings als Abräumer, nicht jedoch im konstruktiven Bereich. Ohnehin war die Spieleröffnung bei allen vieren grausig, Passquoten von um die 70 % waren für Spieler, die eigentlich sicher von hinten heraus spielen sollten, klar zu dürftig.

RECHTS HINTEN spielte Romuald Marie eine Saison mit Licht und Schatten, konnte zwar nach vorne immer wieder einmal Akzente setzen, doch auch er verlor zu oft den Ball. Adrien Rizzi überzeugte, wenn er spielen durfte, war jedoch aufgrund fehlenden Offensivpotenzials auch für die Zukunft eher als Ersatz zu sehen.

LINKS HINTEN trat Ielsch auf alles, was sich bewegte, was ihm insgesamt 14 gelbe Karten einbrachte - doch sorgte mein Terrier nach hinten für Sicherheit und spielte auch nach vorne zeitweise überzeugend. Fouad El Attaria war auch hier ein sicherer Vertreter für Sperren, bat mich allerdings für den Sommer um die Freigabe.

Als ABRÄUMER konnte Massiré Kanté glänzen und brachte entschieden mehr Physis ins Spiel. Anthony Rogie war als feinerer eher gefragt, wenn die offensivere Variante benötigt wurde - in der kommenden Saison plante ich mit ihm eher Spieler für den offensiven Part in der Zentrale. Der junge Doumbia schließlich zeigte zwar bereits sein Potenzial, für eine solch zentrale Rolle musste er jedoch noch viel lernen.

Auf der Position des SPIELMACHERS war Youness El Baillal vielleicht DIE Entdeckung der Saison. 11 Tore, 8 Vorlagen, unzählige öffnende Pässe, ein Notenschnitt von 7,31 und die Berufung in die Elf des Jahres untermauerten dies. Jimmy Dechêne fiel dagegen klar ab, brachte zwar seine Bälle sicher an den Mann, doch die Ligue 2 wird für den Guten wohl eine Nummer zu groß sein.

LINKS VORNE hatte Oumarou Diaby eine durchwachsene Saison hinter sich. Meist spielte er zwar, doch trotz 7 Toren und 9 Assists war seine Leistung extrem schwankend, vor allem sein zu riskantes Passspiel vernichtete uns doch so einige Chancen, statt sie zu kreieren. Sein Vertreter Romain Tharradin machte seine Sache nicht wesentlich besser, hier waren es aber eher die fußballerischen Mittel, die fehlten. Hier bestand Handlungsbedarf.

RECHTS VORNE profitierte zu Anfang Maxime Partouche von Geoffrey Tulasnes Verletzung, doch er nutzte die Gelegenheit und spielte eine Klasserunde mit zahlreichen Flügelläufen, 10 Toren, ganzen 17 Assists und einem Schnitt von 7,18. Die Nominierung für den erweiterten Kreis der Elf des Jahres war mehr als verdient. Nach seiner Genesung wusste auch Geoffrey Tulasne wieder absolut zu überzeugen und verdiente mit Klasseleistungen seine Vertragsverlängerung - auf dieser Position hatte ich nun fast ein Luxusproblem.

Als HÄNGENDE SPITZE kristallisierte sich schnell Maxime Thonnel als Idealbesetzung heraus, der Mittelfeld und Angriff hervorragend verband - ein weiterer guter Einkauf, wenn auch ohne Konkurrenz. Zeitweise wusste zwar auch der zu Beginn lange verletzte Kévin Lefaix hier zu überzeugen, doch konnte man schon merken, dass er gerade das kreative Passspiel nicht erfunden hatte. Dennoch hatte auch er seinen wertvollen Anteil am Aufstieg - ob es für die Ligue 2 noch reicht, würde sich aber noch herausstellen müssen.

Als STRAFRAUMSTÜRMER schließlich lief mit Francis Massampu eine weitere Entdeckung der Saison auf. Nachdem er zu Saisonbeginn noch zwischen Bank und hängender Spitze pendelte, etablierte er sich mehr und mehr in vorderster Front, wo er seine Schnelligkeit und seine Bereitschaft, nach hinten mitzuarbeiten, voll zum Tragen bringen konnte. Dazu zeigte er sich mit sieben Vorlagen, die er zu seinen 18 Toren sammelte, auch eine enorme Mannschaftsdienlichkeit. Auch hier war der Notenschnitt von 7,28 und die Berufung in die erweiterte Elf des Jahres vollkommen verdient. Auch Francky Nguekam zeigte, dass er mehr war als die reine Vertretungskraft. Zwar verlor er seinen Stammplatz an Francis Massampu, doch auch er zeigte in seinen Einsätzen mit neun Toren und ebenso vielen Vorlagen seinen enormen Wert für die Mannschaft.

Trainiert wurden die Jungs übrigens vom



eine Auszeichnung, über die ich zugegebenermaßen sehr stolz war.





Im Vergleich zur Vorsaison hatten wir mehr Offensivgeist getankt und waren erkennbar variabler im Angriffsspiel geworden.



Zwar waren wir immer noch bissig, doch war das erkennbar stärker im Rahmen dessen, was in der Liga generell vorherrschte. Dazu hatten wir unseren Heimkomplex der letzten Saison nachhaltig überwunden.



Die Torjägerliste war fest in Pariser Hand. Créteils Marcel Essombé sicherte sich mit 20 Ligatoren die Kanone, Francis Massampu lief gemeinsam mit Karl Toko vom PFC bei 16 Ligatreffern auf Rang 2 ein.



Im Rückblick waren wir die positive Überraschung der Saison, und konnten letzten Endes mit Maxime Partouche sogar den Top-Vorlagengeber der Liga stellen. Hoffentlich würden wir die Leistung in der Ligue 2 bestätigen können!



Die Saison forderte jedoch auch Opfer:




Beim PFC musste mit Christophe Taine ein sehr angenehmer Kollege der schwachen Rückrunde Tribut zollen und seinen Hut nehmen. Ihm folgte Jean-Louis Garcia, der zuletzt zu Beginn der Saison 2013/14 für LB Châteauroux verantwortlich war, an deren Ende der Abstieg in die National stand.



Auch der Absteiger aus Romorantin entließ seinen Trainer. Hier waren es vor allem die Spieler, die Xavier Dudoit nicht mehr erreichte. Für die Nachfolgeregelung ließ sich der Verein jedoch Zeit.






In der Ligue 1 sicherte sich Monaco den Titel vor OM und PSG. Unser Partnerverein aus Lorient wurde starker Fünfter, Lyon enttäuschte auf Rang 8, was Trainer Ruud Gullit den Kopf kostete. Bordeaux wurde schwacher Zwölfter. Mit Troyes, Arles-Avignon und vor allem Sochaux kamen drei alte Bekannte zurück in die Ligue 1.



Lyon tröstete sich mit dem Sieg über Monaco im Ligapokal, der OL in der kommenden Saison zumindest an der Europa League teilnehmen ließ.



Die Drittligisten von Gazélec Ajaccio holten sensationell den Pokal gegen Stade Reims, den Elften der Ligue 1, durch ein Last-Minute-Tor von Rémi Souyeux und waren damit in der kommenden Saison ebenfalls für die Europa League qualifiziert. Reims-Trainer Hubert Fournier, den man vielleicht noch als Außenverteidiger von Borussia Mönchengladbach kennt, durfte sich nach dem Spiel sowohl von den Vereinsoberen als auch von den Fans einiges anhören.






In Deutschland sicherte sich Borussia Dortmund den Titel klar vor den Bayern. Augsburg wurde sensationell Dritter und qualifizierte sich so für die Champions League. Enttäuschend dagegen spielte Bayer Leverkusen, das die Saison auf Rang 12 beendete. Beim HSV kehrte man offenbar endlich zu vernünftigem Arbeiten zurück und erreichte immerhin Position 7. In der Relegation konnte der Aufsteiger aus Dresden die Klasse gegen den VfL Bochum sichern, während Union Berlin seine erste Bundesligasaison der Vereinsgeschichte mit dem Abstieg beendete, mit ihnen ging Braunschweig runter. Neben Hoffenheim korrigierte auch Werder Bremen den Betriebsunfall Abstieg und kehrte postwendend in die Beletage des deutschen Fußballs zurück.



Zumindest durften die Bayern mit dem Sieg im DFB-Pokal gegen S04 ihren Briefkopf auch nach dieser Saison wieder erweitern.






In England blieben die "Big Five" an der Tabellenspitze unter sich, und Chelsea sicherte sich den Titel vor Liverpool. Enttäuschend war das Abschneiden der Spurs auf Platz 14, stark die Cottagers auf Rang 8. Runter ging es für die Rovers, Crystal Palace und Leicester. Zurück in der Premier League waren die Canaries aus Norwich, die zusammen mit Nottingham Forest den direkten Aufstieg sicherten. In den Play-Offs kam zudem noch Cardiff City wieder nach oben, so dass es in der kommenden Saison in der höchsten englischen Spielklasse wieder ein Waliser Derby geben konnte.



Auch ManU sicherte sich einen Titel und holte mit einem schwer erkämpften Sieg gegen Newcastle den Ligapokal.



Vizemeister Liverpool tröstete sich nach der Vizemeisterschaft mit dem FA Cup, im Finale waren die Reds für West Brom einfach eine Nummer zu groß. So landeten alle Titel bei den Großclubs.






In Italien war an der Tabellenspitze gepflegte Langeweile angesagt - Juve holte sich überlegen den Scudetto vor Napoli und den beiden Clubs aus Mailand, die wieder in der Spur waren. Die Roma enttäuschte auf Platz 8, Lazio wurde gar nur schwacher Zehnter. Überraschend stark auf Rang 6 lief jedoch Delfino Pescara ein. Ebenfalls eine tolle Saison spielte Sassuolo auf Rang 9. Runter ging es für Hellas, Atalanta und Ternana. Zurück in der Serie A war neben Toro und Cesena auch der AC Siena, der in den Play-Offs der Plätze 3-6 die Oberhand behielt.



Das Double konnte sich Juve jedoch nicht sichern, im Elferlotto hatten die Spieler von Samp die stärkeren Nerven.






Auch in Spanien alles wie gewohnt - Real und Barça spielten ihre eigene Meisterschaft aus, die am Ende deutlich nach Kastilien ging. Valencia war mit Respektsabstand Best of the Rest vor Atléti. Der FC Sevilla spielte eine absolute Katastrophensaison und ging als Tabellenletzter zusammen mit Levante und Saragossa in die Liga adelante. Großartig war der Klassenerhalt von Ponferradina, toll auch Rang 5 von Valladolid. In die Primera Division stiegen Córdoba und Almería direkt auf, in den Play-Offs der Plätze 3-6 sicherte sich RCD Mallorca den letzten Platz in der spanischen Eliteklasse.



Im Pokal rettete der FC Barcelona die Saison, schlug Valencia deutlich und konnte ebenfalls einen Titelgewinn feiern.

Das war's aus der Saison 2014/15, wir gingen erst einmal in den Urlaub und freuten uns auf das bevorstehende Abenteuer Ligue 2.
« Letzte Änderung: 21.August 2015, 00:40:03 von HeP1982 »
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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #92 am: 21.August 2015, 10:49:50 »

Es ist auch wieder Zeit für einen kleinen Zielabgleich:

- Aufstieg in die Ligue 2 binnen drei Jahren: nach zwei Jahren VORZEITIG erreicht!
- anschließend ein Verbleib in der Ligue 2 von maximal vier Jahren
- also Rückkehr in die Ligue 1 spätestens zur Saison 2020/21: verschiebt sich ein Jahr nach vorne, Ziel ist jetzt die Saison 2019/20
- geringes Durchschnittsalter, möglichst keine Neuzugänge über 25: CHECK - aber der Verjüngungsprozess geht weiter!
- dementsprechend auch eine gute Durchlässigkeit für Spieler aus der eigenen Jugend: Naja, die meisten sind noch nicht soweit
- eine Spielweise, die den Fokus klar auf die Offensive legt: CHECK!!!
- solides Wirtschaften, ich will hier nicht den nächsten Racing Club erzeugen: CHECK!
- lange Verweildauer der Spieler bei Red Star: CHECK, ABER nach dem Aufstieg sind größere Umwälzungen zu erwarten.

Was mich allerdings stört, ist die Flut an Karten, die zwar schon etwas eingedämmt war, dennoch erwarte ich von meinen Spielern eine fairere Spielweise. Daher kommt zur neuen Saison ein neues Ziel hinzu:
- nicht mehr als 50 Kartenpunkte sammeln (Gelb 1 Punkt, Gelb-Rot 3 Punkte, Rot 5 Punkte): In der letzten Saison waren es deren 78, das ist klar zu viel! Dazu haben wir dieses Jahr vier Spiele mehr in der Liga, und die ewigen Sperren nerven langsam.
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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #93 am: 21.August 2015, 11:46:31 »

glückwunsch zum aufstieg, auch wenn der schon was länger feststeht! tolle zusammenfassung, macht sehr viel spass zu lesen.

Das "jobinterview" von younes el baillal war der zeitpunkt, an dem ich hier eingestiegen bin als leser. schön, dass er so stark auftrumpfen konnte. und nun: viel erfolg in der zweiten.
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Storyarchiv: Moustaches Fohlen - Beendet

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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #94 am: 23.August 2015, 14:55:03 »

@doc: Danke, freut mich, dass Du auch Spaß an der Story hast. Youness war echt ein Glücksgriff - vor allem, weil er vorher die CM-Position überhaupt nicht spielen konnte. Für die Ligue 2 bin ich auch guter Dinge, die Umstellung auf Profibedingungen mit täglichem Training wird gerade den jungen und talentierten Spielern sicher gut tun :D

Eine neue Zeitrechnung


Was nach einer kleinen profanen Statusmeldung klang, bedeutete für den Verein, dass nicht mehr war wie zuvor. Zwar hatten alle noch Teilzeitverträge, die bei allen besagten, dass sie mindestens Stammspieler in der ersten Mannschaft seien (Möglichkeiten wie Rotation oder Backup gibt es wohl nur bei Vollzeitkickern) - aber ab sofort gab es tägliches Training! Ich war der erste, der noch mitten in der Sommerpause vom Präsi ob der neuen Situation ins Büro gerufen wurde. "Monsieur Pfeil, ab der kommenden Saison ändert sich für uns alle sehr viel. Als wichtigstes werden Sie in Zukunft in Vollzeit arbeiten, wir haben tägliches Training. Daher möchte ich Ihren Vertrag bis 2017 verlängern, der Entwurf liegt vor Ihnen. Im Laufe der nächsten Monate obliegt es Ihnen, die Arbeitsverhältnisse unserer Spieler in den Vollprofistatus zu überführen.
Dazu möchte ich mit Ihnen, nun, da wir unsere gemeinsam gesteckten Ziele mit dem Aufstieg erreicht haben, die neuen langfristigen Vorhaben besprechen. In dieser Saison erwarten wir von Ihnen nichts anderes als in der Liga zu bleiben, aber langfristig wollen wir natürlich oben angreifen. Dazu erwarten wir, nachdem Sie in der letzten Saison bereits Nianankoro Doumbia an die Profimannschaft herangeführt haben, dass Sie auch weiterhin auf unsere eigene Jugend setzen - das passiert noch zu wenig, aber ich sehe auch, dass wir derzeit noch zu wenige Spieler haben, die in Frage kommen. Um Ihre Ziele zu erreichen, möchte ich Ihnen auch die Möglichkeit geben, Ihren Stab aufzustocken: Sie können einen zusätzlichen Trainer im Juniorenbereich einstellen, einen weiteren Coach im Seniorenbereich, und auch für die Scoutingabteilung kann ab sofort ein zusätzlicher Mann kommen. Die Scouts dürfen sich ab sofort auch in ganz Europa umsehen."
Die Vorstellungen des Präsis klangen vernünftig, und die neuen Kollegen nahm ich auch gern. Nur der Blick aus dem Fenster brachte Bedenken. "Grundsätzlich klingt das alles positiv, was Sie sagen. Aber haben Sie heute schon auf die Äcker vor Ihrem Fenster geschaut? Die Trainingsanlagen sind seit Jahren in einem traurigen Zustand, und die Jugendeinrichtungen brauchen auch ein Update, wenn wir die Jungs konstant auf das Niveau der ersten Mannschaft bringen wollen. Da muss sich dringend etwas tun." Präsi Haddad schaute traurig: "Grundsätzlich gebe ich Ihnen ja Recht. Nur ein Ausbau dieser Anlagen kostet viel Geld, und das haben wir derzeit noch nicht. Zumindest in dieser Saison müssen wir mit den Gegebenheiten noch leben." Zufrieden war ich mit der Antwort zwar nicht, aber die Perspektive, in den nächsten 12 Monaten das Geld für den Ausbau zu verdienen, ließ mich dann doch den Vertrag durchlesen und den Stift zum Papier führen - für die nächsten zwei Jahre hatte ich nun einen Vollzeitvertrag. Dazu war ich froh, dass der Präsi nicht sofort größenwahnsinnig wurde.





Wir hatten zwar eine Partnerschaft mit dem FC Lorient, aber da ich aus Gründen der Konstanz in der Mannschaft kein Freund von Leihspielern war, blieb dieser ungenutzt. Auch Angebote unseres Partners blieben aus, so dass wir die Verbindung in beiderseitigem Einvernehmen lösten.




Die neuen Kollegen waren schnell gefunden:

Der neue Coach war Dave Watson, als Spieler Meister und Pokalsieger mit den Toffees, zwölfmaliger englischer Nationalspieler und Taktikfuchs
Den Stab der U 19 verstärkte der erst 28-jährige Techniktrainer Yohan Berrebi, der nach Beendigung seiner Karriere in Poissy eine neue Herausforderung suchte.
Unser dritter Scout schließlich war Younes Chaïb, der vor zwei Jahren tatsächlich eine Auslandsstation bei Schwarz-Weiß Rehden in der Regionalliga Nord versucht hatte, dort aber nicht zum Einsatz kam.

Dazu verließen uns Assistenzcoach Gilbert Angelotti, Scout Sébastien Sirot und unser Physio Jean-Paul Mas. Für sie kamen:

Miguel Pacios, Hispano-Franzose mit Profispieler-Erfahrung aus Cannes, wurde meine neue rechte Hand.
Den Platz im Scoutingteam nahm Benjamin Verdelhan ein.
Um die Verletzten kümmerte sich ab sofort Martin Rose aus England.



Als ersten Neuzugang durfte ich Anthony Derouard begrüßen - der Transfer stand schon lange fest, der 23-jährige kam ablösefrei aus Le Mans. Da ich sowohl in der Mittelfeldzentrale als auch auf dem rechten Flügel, wo ich den Jungen ursprünglich eingeplant hatte, bereits doppelt besetzt war, entschied ich, Derouard in den kommenden Freundschaftsspielen als hängende Spitze auszuprobieren - grundsätzlich war ihm die Position ganz vorne auch nicht fremd.


Dazu hatte sich Nianankoro Doumbia in der Schlussphase der letzten Saison für die erste Mannschaft empfohlen, so dass ich mich entschied, ihn endgültig aus der Jugend hochzuziehen.




Da wir erstens Geld brauchten und zweitens die Qualität im Kader erhöhen wollten, versuchte ich, einige Spieler abzugeben. Der erste, den wir abgeben konnten, war Thibault Dupé, der kleine Innenverteidiger verließ uns für 160.000 € zu den Ligakonkurrenten von Racing Strasbourg. Geoffrey Tulasne blieb ebenfalls in der Liga und wechselte für 850.000 € nach Korsika zu CA Bastia - zwei Spieler auf dem Niveau von Tulasne und Maxime Partouche für eine Position waren zwar großartig, aber bei Licht betrachtet konnte ich mir das bei den steigenden Personalkosten nicht leisten. Dazu ging Adrien Rizzi in Richtung Italien, Taranto aus der Serie C1 zahlte zwar keine Ablöse, verpflichtete sich aber, uns 25% der nächsten Ablösesumme zukommen zu lassen.
Fouad El Attaria hingegen, der unbedingt weg wollte, war noch nicht einmal zum Nulltarif an einen anderen Club loszuwerden, und auch seine Kollegen aus der zweiten Reihe fanden vorerst keinen neuen Verein. Joël Nsimba Makolo konnten wir immerhin noch einmal verleihen, Paçy-Valée d'Eure nahm den jungen Verteidiger noch einmal für eine Saison zu sich.



Nachdem ich gerade Adriens Transfer eingetütet hatte, suchte mich Spielerberater Fernando De los Santos in meinem Büro auf. Er hatte sich in Uruguay bereits einen Namen gemacht und auch einige Südamerikaner in Europa unter Vertrag, wie beispielsweise Diego Rolan bei Girondins. Einer seiner Schützlinge war auch der junge Rechtsverteidiger Santiago Pereyra, der trotz überzeugender Spiele beim Club National in Montevideo keinen neuen Vertrag bekommen hatte. Nach dem, was ich aus seinen Schilderungen und den Videos feststellen konnte die er dabei hatte und die Mogi noch in Windeseile organisieren konnte, war der Uruguayer aber genau der Mann, der mich rechts hinten auf ein besseres Niveau heben konnte, also griff ich zu - und wurde belohnt.


Wenig später suchte Mogi mich noch einmal im Büro auf: "Monsieur Heiko, Benjamin hat gerade noch einmal seine Unterlagen gesichtet und vielleicht einen passenden Spieler für Mickaëls Position für Sie. Tom Noordhoff ist Holländer, gerade einmal 20, kommt aus der Ajax-Schule. Letzte Saison war er noch bei der U21 in Amsterdam, hat jetzt aber keinen neuen Vertrag bekommen. Hier ist das Dossier." Ich las aufmerksam und war mit jeder Zeile begeisterter. "Unglaublich, was bei Ajax ausgemustert wird. Der Junge hat Talent, der Junge ist zweikampfstark, und der Junge bringt die Sicherheit in den Zuspielen und im Luftkampf mit, die mir bei Micka schon lange fehlt. Dazu ist er mental schon ziemlich weit für sein Alter - den müssen wir haben! Kennen Sie seinen Berater, diesen Jan Hopman?" "Nach dem, was ich so gehört habe, vertritt er fast ausschließlich Kicker in Holland. Ein paar seiner Klienten spielen in Belgien, dazu kommt einer im deutschen Amateurfußball, einer in der dritten türkischen und einer in der zweiten russischen Liga. In Frankreich hat er noch niemanden, das könnte für uns eine Chance sein." Ich lud ihn nach Paris ein, wo wir, also Hopman, Steve und ich, uns in einem Café am Marché Paul Bert, einem der größten der berühmten Flohmärkte, zum Gespräch trafen. Ich kann mich kurz fassen: Hopman wollte seinen Spieler bei uns unterbringen, ich wollte seinen Spieler in meiner Mannschaft haben, der Roi du Café machte seinem Namen Ehre, und nach dem zweiten Café au lait war der Vertrag ausgehandelt und unterzeichnet.




Endlich kamen auch die Einnahmen aus dem Profifußball bei uns an. Zwar hatten wir immer noch keine neuen Sponsoren an Land gezogen, doch Canal+ gab uns eine finanzielle Perspektive. Über die Saison verteilt sollten wir 4,26 Millionen als Anteil am Vermarktungsvertrag bekommen, wir hatten also für jeden Monat schon etwa 355.000 € als Extra-Einkommen. Dazu waren zehn unserer Spiele für Live-Übertragungen vorgesehen, was für jede Partie noch einmal 12.000 € extra gab.




Ein weiterer Aspekt des Profifußballs war die Teilnahme am Ligapokal. Als Meister der National blieb uns die Vorausscheidung erspart, so dass wir gleich in der ersten Hauptrunde zu Hause gegen Le-Poiré-sur-Vie antreten durften, die in der Vorsaison als Aufsteiger auf Rang 14 in der Ligue 2 eingelaufen waren.




Das einzige, was noch stockte, war die Umstellung der Verträge auf Vollzeit. Die Neuen unterschrieben zwar bereits auf dieser Basis, doch die Überführung der Altverträge musste aus finanziellen Gründen noch etwas warten. Ich hoffte, im Laufe der Hinrunde meinem Präsi noch den einen oder anderen Euro aus dem Kreuz ziehen zu können.
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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #95 am: 23.August 2015, 16:34:46 »

Wo stehen wir? Die Vorbereitung

Unser Spielplan für die Vorbereitung war dicht gedrängt, schließlich galt es, sich auf die erste Saison im Profifußball seit 15 Jahren vorzubereiten. Nicht weniger als zehn Spiele drängten sich in den fünf Wochen bis zum ersten Saisonspiel, und die Spieler sollten gegen Angers fit sein.



Noch ohne Neuzugänge begannen wir mit dem Training und dem Aufgalopp gegen die eigene Reserve an. Hochmotiviert traten beide Mannschaften an, doch die Neuprofis waren naturgemäß überlegen. Diaby erzielte nach 34 Minuten nach einem Steilpass den ersten Treffer, agierte von dort an noch druckvoller, doch versäumte es, die Führung sofort weiter auszubauen. So blieb es zur Pause bei der knappen Führung. Für die zweite Hälfte wechselte ich einmal komplett durch, ich wollte allen 22 Spielern eine Chance geben - dazu kam Jimmy Dechêne, der die Reserve verstärkte.
Kurz nach der Pause flankte Tharradin, Lefaix köpfte an den Pfosten und Nguekam konnte ohne Mühe zum 2:0 abstauben, und spätestens nachdem Kévin Lefaix Mitte der zweiten Hälfte aus spitzem Winkel zum dritten Tor einnetzte, war der Widerstand gebrochen. Zwar kam die Zweite noch einmal auf 3:1 heran, doch kurz vor Schluss stellte wiederum Lefaix mit seinem zweiten Treffer, einem feinen Schlenzer von außerhalb des Strafraums, den alten Abstand wieder her. Die Reserve gab zwar nie auf, konnte aber auch den Sieg der Profis zu keiner Zeit gefährden.



Bereits mit Anthony Derouard in der Mannschaft richtete ich eine kleine Viererliga aus, zu der ich meine Ligakonkurrenten aus Angers und Clermont sowie die belgischen Erstligisten aus Kortrijk eingeladen hatte.
Zunächst ging es gegen Angers, mit Derouard in der Startelf. Bereits nach fünf Minuten zappelte der Ball das erste Mal im Netz der Gegner, doch der Schiri hatte Francis Massampu, den Torschützen, im Abseits gesehen. Wenig später konnte mein Stürmer aber, übrigens auf Vorlage von Derouard, den ersten regulären Treffer der Partie erzielen. Diaby konnte wenig später einen Distanzschuss von Kanté erfolgreich zum 2:0 ins Tor ablenken, bevor Derouard sein Debüt nach einem abgewehrten Schuss von El Baillal mit einem Kopfball zum 3:0 abrundete. Nachdem Massampu eine flache Diaby-Flanke, von Hamidi gestört, an den Pfosten setzte, zeigte mein Neuzugang mit seinem zweiten Tor zum 4:0 auch Abstauberqualitäten.
In der Pause wechselte ich im Feld komplett durch, nur Planté im Tor blieb auf dem Platz. Nach Wiederanpfiff passierte dann nicht viel, bis wir nach einer guten Stunde bei einem Lattenschuss der Gäste durch Ajorque das Glück auf unserer Seite hatten. Angers kam nun natürlich stärker auf und konnte durch Ajorque, dem kurz zuvor noch einen Treffer aus Abseitsposition abgepfiffen wurde, das 1:4 markieren - Dupé hatte noch abgefälscht. Angers hatte nun Blut geleckt und kam nur zwei Minuten später, wieder durch Ajorque, zum zweiten Treffer. Danach passierte allerdings nichts mehr, es blieb beim 4:2. Planté diesmal ohne tödliche Pässe der dritten Art, Derouard mit einem Einstand nach Maß, und die gesamte Mannschaft vor knapp 900 Zuschauern mit einer Ansage an die Liga.

Gegen Kortrijk, das mit Ivan Santini in der Sturmspitze antrat, den Interessierte aus der Bundesliga kennen dürften - in zwei Jahren Freiburg erzielte der Kroate ein mickriges Törchen - erwartete ich nicht viel. Thonnel spielte wieder versetzt hinter Massampu, und der Erstligist spielte in der Anfangsphase beständig auf mein Tor. Santini, der in den letzten beiden Jahren in Kortrijk seinen Torriecher offenbar wiedergefunden hatte, erzielte nach 21 Minuten aus dem Gewühl heraus die verdiente Führung für die Gäste, die bis zur Pause Bestand hatte. Diesmal wechselte ich in der Kabine gleich alle elf Spieler, in vorderster Front bekam Lefaix eine Chance, und im Mittelfeld durfte Rogie noch einmal den defensiven Part übernehmen, während Jimmy Dechêne auf der Zehn potenzielle neue Vereine anziehen sollte. Kurz nach der Pause erzielte wiederum Santini sein zweites Tor des Abends, bevor ein sehenswerter Spielzug im Strafraum bei Tharradin endete, der im Strafraum leider knapp im Abseits stand, so dass sein Tor nicht zählte. Zehn Minuten vor Schluss jedoch brachte Tulasne eine Ecke von rechts in den Fünfmeterraum, wo ausgerechnet der kleine Thibault Dupé am höchsten stieg und per Kopf doch noch den Anschluss erzielte. So blieb es schließlich beim nicht unverdienten 2:1 für Kortrijk.

Gegen Clermond stellte ich Fernand ins Tor, dazu setzte ich als Innenverteidiger mit Mohamed Touré und Joël Nsimba Makolo zwei Jugendspieler auf die Bank. Im Spiel legten wir einen Blitzstart hin und gingen durch Massampu bereits nach vier Mintuen in Führung. Vorausgegangen war eine Maßflanke durch Diaby. Das 1:0 war gleichzeitig auch der Pausenstand, und auch diesmal wechselte ich zum Seitenwechsel alle Feldspieler aus. Nach einem Freistoß, der sehr lange in der Luft war, kam Clermond nach einer guten Stunde durch Ali M'Madi zum Ausgleich, der im Fünfmeterraum höher sprang als Romain Tharradin - doch zehn Minuten später landete ein langer Ball aus der Abwehr durch Nsimba Makolo bei Anthony Derouard, der aus spitzem Winkel zur erneuten Führung traf. Den Schlusspunkt setzte fünf Minuten vor Schluss schließlich Clermonds Torwart Fabien Farnolle, der sich einen harmlosen Schuss von Derouard, der wahrscheinlich sogar vorbei gegangen wäre, ins eigene Netz lenkte, was meine Fans zu "Gant de Beurre"-Gesängen (zu deutsch: Butterhandschuh) veranlasste. Durch dieses 3:1 holten wir auch den Turniersieg.



Das nächste Spiel stieg im Stade Bauer gegen die AJ Auxerre. Ich mischte etwas durch und gab zunächst den Spielern den Vorzug, die auf der jeweiligen Position noch am ehesten die Spielpraxis benötigten. Wieder einmal legten wir einen Blitzstart hin und gingen durch Altmeister Lefaix nach neun Minuten in Front. Nur eine Minute später verdoppelte Derouard auf 2:0 - beide Tore hatte Geoffrey Tulasne mit tollen Flanken vorbereitet, er wird uns fehlen. Kurz vor der Pause hatte Anthony Rogie gar noch die Chance auf den dritten Treffer, doch der Pfosten stand im Weg, so dass wir mit 2:0 in die Pause gingen. Zur Pause ließ ich allerdings aus Fitnessgründen meine beiden Stärksten der ersten Hälfte, Tulasne und Derouard, in der Kabine. Auxerre hatte Sekunden nach Wiederanpfiff die Chance zum Anschluss, doch Fernand hielt stark. Bis zur 65. Minute hatte ich durchgewechselt, nur Fernand durfte durchspielen. Wir spielten weiter stark, und eine Viertelstunde vor Schluss netzte Oumarou Diaby nach einem mit Ruhe und Übersicht vorgetragenen Angriff zum 3:0 ein. Das war auch gleichzeitig der Endstand, und neben dem Fitnessaufbau kamen mehr und mehr auch überzeugende Resultate zu Stande.



Auch gegen Rouen, dem ersten Spiel ohne Geoffrey Tulasne und dem Halbfinale des nächsten Miniturniers im Bauer, stellte ich nach Fitness auf und rotierte dementsprechend, was alle potenziellen Verkaufskandidaten in die Startelf spülte. Maxime Thonnel durfte auf rechts ran und sorgte mit seiner Flanke auf den Kopf von Jimmy Dechêne für die frühe Führung. Das 2:0 nach gut einer Viertelstunde besorgte er dann gleich selbst, aber schnell kamen die Gäste durch Benoît Capron wieder heran. Nach einer Ecke wenige Minuten später besorgte Arnaud Mauger gar den Ausgleich, doch blieben die Gäste über die Flügel anfällig - Romain Tharradin konnte davon profitieren und auf den Kopf von Kévin Lefaix flanken, der die erneute Führung besorgte, die gleichzeitig auch den Pausenstand bedeutete. Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste wiederum schnell zum Ausgleich, Jorge Daniel Guerrero konnte eine Flanke von rechts einnicken, da Fernand sich zuerst nicht zwischen Herauslaufen und drinbleiben entscheiden konnte und danach am Ball vorbeisegelte. Nach 50 Minuten fingen wir an zu wechseln, und das hatte gleich Erfolg - aus dem Getümmel konnte Anthony Derouard zum 4:3 vollenden, was für ein Spiel! Und es ging weiter: Eine knappe Stunde war gespielt, da spielten wir einen Konter aus, und Youness El Baillal konnte frei vor dem Tor zum 5:3 vollstrecken. Nur drei Minuten später flog ein Ball nach links in den Strafraum, wo Oumarou Diaby mit einem herrlichen Volleyschuss das nächste Tor erzielen, es stand nach einer Stunde 6:3! Dabei blieb es dann auch in einem Spiel, das auch 12:5 hätte ausgehen können.

Durch diesen Sieg spielten wir im Finale gegen Sporting Charleroi aus der ersten belgischen Liga. Wieder gingen wir schnell in Führung, Jimmy Dechêne konnte aus neun Metern im Strafraum ungestört einschießen. Nguekam konnte nach einer halben Stunde nach einer Flanke von links per Kopf erhöhen, wobei auch Torwart Léon schlecht aussah. Das 2:0 war auch Pausenstand. Nach dem Wechsel tauschte ich nach und nach durch, gab aber Planté noch einmal 90 Minuten. Charleroi gab nicht auf, und nach 76 Minuten versuchte Diaby, eine Ecke von der Linie zu schlagen, trat aber halb am Ball vorbei und schenkte sich den Ball selbst ein, nur noch 2:1. Bei diesem Spielstand blieb es auch bis zum Schluss, und so langsam konnte ich mich des Eindrucks nicht mehr erwehren, dass wir in der anstehenden Saison nicht nur um Platz 17 spielen würden.



Nun standen die echten Härtetests auf dem Programm. Dazu luden wir die Erstliga-Aufsteiger vom FC Sochaux ein. Wir erwarteten nicht viel von diesem Spiel, und Sochaux ging nach neun Minuten durch Cédric Bakambu in Front. Nach einer halben Stunde war ich leider zum ersten Wechsel gezwungen, nachdem Maxime Thonnel in einem Zweikampf zu Boden ging und liegen blieb. Sochaux hatte zwar weitere Chancen, doch Fernand hielt stark, so dass es zur Pause bei der knappen Führung blieb. Nach der Pause ging es mit einigen frischen Spielern weiter, und nachdem Partouche eine Ecke von rechts an das entfernte Fünfereck zog, hatte Nianankoro Doumbia den Ausgleich auf den Fuß - traf aber nur die Latte. Diesen erzielte nur wenige Minuten später Maxime Partouche, nachdem ihn Lefaix in den Strafraum geschickt hatte. Sochaux war kurz geschockt, aber nach einer Flanke von rechts war Romain Bayard vor dem jungen Mohamed Touré am Ball und grätschte das Leder zur erneuten Führung für den Erstligisten über die Linie. Doch Red Star gab nicht auf, der starke Partouche kam im Strafraum aus fast unmöglichem Winkel zum Abschluss, Torhüter Sissé drehte sich das Ding halb selbst rein - und eine Viertelstunde vor Schluss stand es 2:2. Das ließ Sochaux nicht auf sich sitzen, setzte unsere Abwehr unter Druck, war damit erfolgreich, und nur zwei Minuten später konnte André-Patrick Keyoubi die Führung wieder herstellen. Nun hatten wir einen offenen Schlagabtausch, und wir hatten wieder nur fünf Minuten später die Chance zum erneuten Ausgleich, doch Oumarou Diaby setzte seinen Freistoß nur an die Latte. Wenig später war es tatsächlich soweit, wir spielten sehenswert nach vorne, Doumbia öffnete das Spiel sehenswert, und Lefaix versuchte aus 14 Metern einen sehenswerten Heber - 3:3. Dabei blieb es dann auch, und wir setzten ein weiteres Ausrufezeichen.



Gegen Troyes, ebenfalls aus der Ligue 1, hatten wir langsam endlich die Fitness aufgebaut, die wir uns vorstellten. Dementsprechend kamen auch immer mehr meiner geplanten Stammkräfte in die Mannschaft. Adrien Rizzi gehörte zwar nicht zu diesen geplanten Stammkräften, aber sein Einsatz war nach 20 Minuten bereits beendet - er lief nach einem Tritt nicht mehr rund, weshalb Romuald Marie schnell zu seinem Einsatz kam. Kurz vor der Pause schlug Marie einen langen Ball nach vorne, Nguekam war frei durch und der Ball links oben im Winkel, so stand es 1:0 für uns als Außenseiter. Diesen Vorsprung retteten wir nicht nur in die Pause, auch danach gestalteten wir das Spiel offen und hatten Glück, dass ein originaler Planté-Pass nicht bestraft wurde. Nach einer guten Stunde konnte Troyes aber doch den letztlich verdienten Ausgleich durch Mohamed Camara erzielen, der allerdings schwer abseitsverdächtig stand. Als noch 15 Minuten vor uns lagen, steckte der eingewechselte El Baillal mit Gefühl zu Massampu durch, dieser chippte den Ball mit genauso viel Gefühl ins rechte untere Eck, und wir hatten die Führung wieder! Diese behielten wir in einem ansprechenden Spiel auch bis zum Schluss, und mit 2:1 hatten wir den nächsten Erstligisten besiegt!



Zum Abschluss der Vorbereitung hatten wir noch eine Partie bei den Drittligisten aus Quevilly angesetzt. Wieder rotierte ich gut durch, schließlich sollten die Jungs endlich richtig fit für die neue Saison werden. Doch in der ersten Hälfte merkte man auf beiden Seiten die schweren Beine der Vorbereitung, so dass nichts in Richtung eines der Tore entstand. Kurz nach der Pause jedoch flankte unser alter Bekannter Tertulien Denga von rechts, und Martin Aubriot konnte vom Elfmeterpunkt das 1:0 für die Gastgeber erzielen. In der Folge wechselten wir durch, und das Spiel wurde besser - was folgerichtig in Francis Massampus Schlenzer von der Strafraumkante zum Ausgleich mündete. Und es wurde noch besser: Nach einem Freistoß brach im Strafraum der Gastgeber Chaos aus, der Ball flipperte zu Diaby, der aus 12 Metern einfach mal draufhielt, 2:1, Spiel gedreht. Doch Quevilly war noch nicht geschlagen, nach einem Abwehrbolzen meines Jugendspielers Héctor Díaz konnte Dramane Koné seinen Schuss genau links oben im Knick platzieren - wieder Ausgleich, 2:2. Doch das Spiel war immer noch nicht durch: Torwart Coulibaly kam weit raus, wurde am linken Flügel von Massampu stehen gelassen, der flankte - El Baillal legte ab, Diaby schoss ins leere Tor ein, 3:2, aber noch drei Minuten zu spielen! Doch es reichte, die Blamage war abgewendet.

Insgesamt war ich mit der Vorbereitung hochzufrieden. Wir hielten uns gegen die Kleinen schadlos und konnten sogar Erstligisten aus Belgien und Frankreich ärgern. Anthony Derouard überzeugte in der Rolle der hängenden Spitze vollkommen, und auch Nianankoro Doumbia etablierte sich mehr und mehr in der Mannschaft. Leider kamen die anderen Neuzugänge erst recht spät zum Team, so dass sie wahrscheinlich erst im September eine Rolle spielen konnten - bis dahin sollten sie in der Reserve ihre Fitness aufbauen.

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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #96 am: 23.August 2015, 16:43:57 »

Der Kader

Auch wenn wir mit dem Umbau noch nicht ganz fertig waren, war das der Kader, mit dem wir nach der Vorbereitung in die Saison gingen:

Im Tor blieb vorerst alles beim Alten. Vincent Planté hatte in der Vorbereitung seine berühmt-berüchtigten Pässe deutlich minimiert und blieb daher für diese Saison die Nummer Eins. Jordan Fernand zeigte sich in der vergangenen Saison genauso wie in den Vorbereitungsspielen als solider Backup.

Auf der Position des rechten Verteidigers konnte ich den Konkurrenzkampf verstärken. Romuald Marie durfte sich nur für die ersten Spiele gesetzt fühlen, danach sollte es einen offenen Konkurrenzkampf mit dem Uruguayer Santiago Pereyra geben, der erst spät in der Vorbereitung zu uns stieß und noch Trainingsrückstand hatte.

Als Linksverteidiger war bislang nur mein neuer Kapitän Julien Ielsch fest im Kader. Fouad El Attaria trug zwar noch den roten Stern, doch der 27-jährige wollte weg, und das möglichst schnell. Hier suchte ich noch einen Neuen.

Die Innenverteidigung dagegen stand fest: Zurückgezogen hatte sich Clévid Dikamona in der letzten Saison den Stammplatz gesichert, den er auch in dieser Spielzeit inne hatte. Samuël Allegro ging als klarer Backup in seine vielleicht letzte Saison als Aktiver und würde schwerpunktmäßig in der Zweiten spielen. Auf der vorgezogenen Position kam mit dem 20-jährigen Tom Noordhoff ein neuer Mann ablösefrei aus der Ajax-Schule, der zwar ebenfalls noch Trainingsrückstand hatte, sich aber auf Sicht seinen Stammplatz sichern sollte. Mickaël Cériélo wäre damit klar Innenverteidiger Nummer 3, dürfte aber auch aufgrund seiner Flexibilität auf seine Spiele kommen.

Als Abräumer im zentralen Mittelfeld ging wie schon in der letzten Saison kein Weg an Massiré Kanté vorbei, der mit seinen 1,96 m und 85 kg eine schier unüberwindliche Mauer im Mitelfeld darstellte. Nun fest im Kader der Ersten war Nianankoro Doumbia aus unserer Jugend, der bereits in der Schlussphase der vergangenen Saison seine ersten Spiele im Profibereich machen durfte. Der 19-jährige kam vor der letzten Saison ablösefrei zu uns.

Die Position des Spielmachers sollte ebenfalls fest in der Hand von Youness El Baillal bleiben, von dem ich hoffte, dass sein Zauberfuß auch eine Liga höher noch aktiv blieb. Sollte es mehr Dynamik und Kampfkraft benötigen, hatte ich Anthony Rogie im Kader, der mehr als Achter denn als Zehner zwischen den Strafräumen operieren konnte. Jimmy Dechêne war zwar auch noch im Kader, war allerdings ein klarer Verkaufskandidat.

Rechtsaußen hatten wir Geoffrey Tulasne zu Racing Strasbourg abgegeben, so dass Maxime Partouche in diesem Jahr vermutlich einen unangefochtenen Stammplatz inne hatte. Hinter ihm fehlte allerdings noch ein zweiter Mann, so dass wir auch hier noch suchten.

Auf Linksaußen blieb alles beim Alten: Oumarou Diaby war klar gesetzt, Romain Tharradin ebenso klar sein Backup.

Spannend sollte der Zweikampf um die Position der hängenden Spitze werden. Maxime Thonnel spielte die Rolle in der letzten Saison hervorragend, bekam allerdings mit Anthony Derouard einen starken Konkurrenten an seine Seite, der eine bärenstarke Vorbereitung gespielt hatte.

Als Strafraumstürmer hingegen blieb Francis Massampu mit der Empfehlung von insgesamt 18 Pflichtspieltoren in der Vorsaison die klare Nummer Eins. Bei Formschwächen konnte ich reagieren und hatte mit Francky Nguekam oder Altmeister Kévin Lefaix noch reichlich Torgefahr in der Hinterhand - wobei einer der Beiden uns noch verlassen durfte.

Insgesamt hatte ich derzeit 23 Spieler im Kader, von denen wir uns noch von dreien trennen wollten. Auf der Suche waren wir noch nach einem Linksverteidiger und einem Rechtsaußen. Die Mannschaft hatte ein Durchschnittsalter von 26,39 Jahren, wobei uns auch die Alten wie Lefaix und Allegro den Schnitt mächtig nach oben trieben und was uns im Schnitt zu einer der älteren Mannschaften der Liga machte. Diese Zahl sollte sich allerdings in den kommenden Jahren noch von ganz allein bewegen, wenn die älteren Spieler ihre Schuhe an den Nagel hängen.
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Cassius

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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #97 am: 24.August 2015, 08:46:03 »

Wow - das waren ja einige Ausrufezeichen in der Vorbereitung. Ich bin sehr optimistisch, da wächst etwas schönes zusammen! :)

Santiago Pereyra und Tom Noordhoff gefallen mir ausgezeichnet, vor allem der Holländer (aus der Ajax-Schule!  8)) ist ein Verteidiger genau nach meinem Geschmack. Für die zweite Liga sind seine Passsicherheit und seine Ruhe am Ball bestimmt gut genug um sauber hinten raus zu spielen. :)
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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #98 am: 24.August 2015, 16:43:20 »

@Cassius: Die Neuen haben leider noch etwas Trainingsrückstand, das wird wahrscheinlich noch ein paar Wochen dauern, bis ich sie von Anfang an bringen kann. Und ja, gerade über Noordhoff habe ich mich riesig gefreut, solche Spieler gibt es normalerweise nicht im Pool der Vertragslosen, und der Junge ist erst 20.

Lasst die Party beginnen! Saisonauftakt 2015/16

Die Saison konnte beginnen! Die Buchmacher prophezeiten uns zwar harten Abstiegskampf, sahen uns am Ende aber auf dem rettenden 17. Rang. Unsere Konkurrenten um den Klassenerhalt waren neben meinen Mitaufsteigern dieser Saison noch die Aufsteiger der Vorsaison, also Poiré-sur-Vie, Strasbourg und Luzenac. Für mich war das Ziel eher, eine Saison ohne größere Sorgen zu spielen.





Zum Saisonauftakt stand bei uns das Auswärtsspiel in Angers an. Da wir mittlerweile zumindest die Möglichkeit hatten, unsere Verkehrsmittel frei zu wählen, reisten wir mit dem TGV an. Unser Ziel lag auf halber Strecke zwischen Nantes und Tours im Westen des Landes. Die Altstadt der ehemaligen Hauptstadt des Anjou gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe, und auch ansonsten wurde Kultur in der Stadt groß geschrieben. Der SCO Angers steckte letzte Saison bis am Ende im Abstiegskampf, wurde aber für diese Saison ins gesicherte Mittelfeld getippt. Wir traten mit dem jungen Doumbia auf der defensiven zentralen Position an, als hängende Spitze erhielt Maxime Thonnel den Vorzug, Anthony Derouard saß auf der Bank.


29.07.2015, 1. Spieltag der Ligue 2

Red Star
SCO Angers (Medien-Tipp: 12.)



Bank
GK Fernand
DC Allegro
MC Rogie
LA Tharradin
ST Derouard
GK Armanini
DR Mercier
DM Auriac
LA Eudeline
ST Ajorque



Es fehlten:
keinerGK Mahout (Fußverletzung)
AMC Lusamba (weiche Leiste)
ST Blayac (Muskelbündelriss)



Wechsel
46. Rogie für El Baillal56. Ajorque für Soukoura
57. Allegro für Cériélo85. Mercier für Sorin
64. Derouard für Thonnel85. Auriac für Keita



Tore
0:1 Soukouna (6./Ben Othman)
1:1 Diaby (28./Marie)
1:2 Soukouna (29./Malicki)
1:3 Ben Othman (35./Keita)
1:4 Cissé (43./Soukouna)
2:4 Thonnel (63./Partouche)
3:4 Derouard (74./Massampu)



Verwarnungen
Marie (1.)
Doumbia (1.)
Moussa (1.)



Platzverweise
keine



6320 Zuschauer im Stade Jean Bouin (17.835, Naturrasen)


Das Spiel: Zum Saisonauftakt gab es gleich den kompletten Fußballwahnsinn. Aber der Reihe nach:Angers erwischte bei leichtem Regen einen Blitzstart, Ben Othman spielte vom rechten Flügel steil in den Strafraum, Cériélo spielte auf Abseits und ließ Soukouna laufen, und der Stürmer feuerte aus 14 Metern einen unhaltbaren Schuss rechts in die Ecke, 1:0 Angers (6.). Red Star übernahm zwar in der Folge die Initiative, doch spätestens im Strafraum war immer ein schwarz-weißes Bein dazwischen, das den Steilpass oder Torschuss abfing. Meine Abwehr dagegen bekam nicht allzuviel zu tun, die Gastgeber brachten einfach nichts konstruktives nach vorne - aber auch unsere Jagd nach dem Ausgleich verlegte sich zunehmend auf Distanzschüsse. Dann aber hatte Maxime Partouche auf dem rechten Flügel eine Idee: Von der Torlinie flankte er nicht, sondern legte flach zurück zum aufgerückten Rechtsverteidiger Romuald Marie, der im Laufduell Diers den entscheidenden Meter abnahm und es von der rechten Strafraumkante versuchte - der Schuss geriet zur Vorlage für Diaby, der mühelos links im Fünfmeterraum zum Ausgleich einschoss, 1:1 (28.). Doch wir waren noch nicht wieder sortiert, als SCO-Keeper Malicki einen langen Ball nach vorne schlug, der bei Soukouna landete. Der Stürmer fand mit seinem Laufweg den freien Raum zwischen Marie und Cériélo, kam frei vor das Tor und ließ mit seinem Schuss halblinks aus 16 Metern Planté erneut keine Chance, 2:1 Angers (29.). Zwei Chancen, zwei Tore, das war effektiv. Und es kam schlimmer: Frikèche legte 22 Meter vor dem Tor quer auf Keita, der einfach mal draufhielt - Planté konnte den nassen Ball nicht festhalten, und Ben Othman staubte ab, 3:1 Angers (35.). Die Gastgeber spielten uns weiter aus, und meine Abwehr zeigte sich als Schweizer Käse: Wieder flog ein Steilpass von Ben Othman aus dem Mittelfeld in den Lauf von Soukouna, der Marie und Cériélo davonlief, vor dem Strafraum die Übersicht behielt und flach diagonal meine Defensive mit einem Pass durch den Strafraum endgültig sezierte. Cissé war sieben Meter vor dem Kasten unbewacht und konnte mühelos nach rechts unten vollenden, 4:1 Angers (43.). Um die Katastrophenhälfte abzurunden, blieb kurz vor dem Halbzeitpfiff auch noch Youness El Baillal nach einem Zweikampf am rechten Flügel liegen - er sollte in der Kabine bleiben. Dort musste ich auch eine Balance finden zwischen Kritik und Aufbau meiner Jungs - wir hatten schließlich noch 45 Minuten vor uns und wollten hier nicht zweistellig vom Platz gehen. Dazu stellte ich in der Deckung etwas um, Amadou Soukouna bekam eine noch intensivere Bewachung.
Nach der Pause brachten wir zwar zunächst keine produktiven Angriffe nach vorne, aber immerhin hatten wir die Offensive aus Angers nun wesentlich besser im Griff, so dass auch diese nicht mehr zur Entfaltung kam. Nach einer guten Stunde trat dann Anthony Rogie das erste Mal auch offensiv in Erscheinung und eröffnete mit seinem Pass auf Maxime Partouche einen Angriff über halbrechts. Mein Rechtsaußen sah, wie Thonnel in den Strafraum startete und spielte ihm den Ball toll getimt genau in den Lauf, und der Stürmer behielt halbrechts im Sechzehner 13 Meter vor dem Tor die Nerven - gegen seinen Schuss ins lange Eck war Keeper Malicki machtlos, der passte genau hinter den Pfosten, nur noch 2:4 (63.). Kurz danach war für den Torschützen Schluss, Derouard kam für ihn. Meine Jungs wurden nun dominanter, und irgendwie konnte man in dieser Phase das Gefühl bekommen, dass die Partie doch noch nicht gelaufen war. Diese Hoffnung erhielt eine gute Viertelstunde vor Schluss weitere Nahrung: Rogie spielte vor den Strafraum zu Massampu, der sich um Angoula drehte und scharf in den Sechzehner passte - der Ball kam in den Lauf von Joker Derouard, der schneller schaltete als Moussa und Veskovac, sofort aus 15 Metern abzog - und wieder schlug es links unten ein, noch 3:4 (74.), was für ein Spiel! Der wieder aufkommende Mut war nun genauso mit Händen greifbar wie die flatternden Nerven der Spieler in Schwarz-Weiß. Weiter rollte Angriff um Angriff auf Malickis Tor zu, und gut zehn Minuten vor Schluss wurden wir fast belohnt: Ielsch flankte lang aus dem Halbfeld, fand Diaby, der aus sechs Metern am linken Pfosten einschoss - doch der Assistent hatte die Fahne oben, der Treffer zählte nicht - eine hauchdünne, aber korrekte Entscheidung! Am Ende sollte es nicht sein, Angers zitterte sich nach einer starken zweiten Hälfte meiner Jungs zu einem 4:3.


Ergebnis: 3:4 (1:4)


besondere Ereignisse: Youness El Baillal verletzt (45.)


Spieler des Spiels: Amadou Soukouna


Was machte Créteil: Im heimischen Stadion gegen Stade Brest mit 0:3 verdroschen werden und die Saison als Tabellenletzter beginnen.



Youness kam nach dem Spiel zu mir. Er hinke immer noch stark und wurde von Martin Rose, unserem neuen Physio, gestützt."Chef, mein Knie tut immer noch weh." Martin hakte ein. "Mister Pfeil, bei dem, was Youness mir beschrieben hat, ist Schonung angesagt. Das Knie ist auch etwas angeschwollen, ich werde zur Sicherheit noch ein MRT anfordern. Aber nach dem ersten Eindruck ist es nichts großes, in zwei bis drei Wochen sollte er wieder fit sein." Bitter für Youness, der in der ersten Hälfte noch einer der Besseren auf dem Platz war. Aber es half alles nichts, in den nächsten Wochen durfte Anthony Rogie die dynamischere Variante des Spielgestalters geben, wie er es in Hälfte Zwei bereits getan hatte.



Wir freuten uns auf das Abenteuer Ligapokal. Der Präsi hatte diesen Wettbewerb nicht in die Bilanz einfließen lassen, obwohl er der klar lukrativere der beiden Pokale war. Dementsprechend hoffte ich natürlich auf ein positives Ergebnis gegen Poiré-sur-Vie. Denn während die Professionalisierung langsam fortschritt, liefen die Personalkosten zunehmend aus dem Ruder - nach nicht einmal der Hälfte der Vertragsumstellungen lag ich mittlerweile 500.000 € oberhalb des Jahresbudgets, Tendenz steigend. Damit waren wir zwar nach wie vor nicht in der Verlustzone, aber mit jedem gegengezeichneten Vertrag wurde des Präsis Miene düsterer, und die Flüche in hartem Dialekt mehr.
Zumindest wurde der Gute auch tätig, um die Einnahmeseite weiter zu beleben - über seine Werbeagentur hatte er dazu ja eigentlich die besten Kontakte. So konnte er einen Pariser Architekten, der gerade mehrere Aufträge in den Docks von Saint-Ouen bekommen hatte, zu einem Engagement bei uns bewegen - immerhin 30.000 € wollte er uns jedes Jahr überweisen.


Dazu war man bei Canal+ offenbar von unserem Fußballfest in Angers so begeistert, dass man dort entschied, drei weitere Spiele mit unserer Beteiligung live zu übertragen, was uns weitere 45.000 € einbrachte.




Jordan Fernand, mein Reservekeeper, suchte mich nach dem Training im Büro auf. "Chef, ich habe langsam keine Lust mehr, hier auf der Bank zu versauern. Ich möchte hier spielen, oder ich möchte hier weg." Nicht nur der Ton gefiel mir überhaupt nicht. "Jordan, was erwartest Du? Wir haben Vince als Nummer Eins, Du bist hier sein Backup. Das war klar, als Du hier unterschrieben hast." "Dann lassen Sie mich gehen, oder wollen Sie hier einen unzufriedenen Spieler, der Unruhe ins Team bringt?" "Ich will hier professionelle Spieler, die ihren Job machen! Und schlag in meinem Büro einen anderen Ton an, ich lasse mich nicht von Dir erpressen!" "Sorry, Chef. Aber ich möchte hier einfach nur meine Karriere voranbringen." "Wenn das so aussieht, dann musst Du wirklich woanders hin. Hier werde ich Dir nämlich keinen Stammplatz bieten können. Ich setze Dich sofort auf die Transferliste." "Schön, dass wir uns doch noch einigen konnten. Und vielen Dank, dass Sie mir keine Steine in den Weg legen."



Jordan war gerade durch die Tür, da kam schon der nächste - auch Romain Tharradin suchte das Gespräch und hatte direkt seinen Berater im Schlepptau. "Chef, ich möchte mehr Einsatzchancen haben. Da Sie aber offenbar auf Ouma setzen und mit mir nur als zweitem Mann planen, möchte ich Sie um die Freigabe bitten." Geht mir jetzt das halbe Team von der Fahne? Der Berater schaltete sich ein. "Monsieur Pfeil, mein Mandant hat die Möglichkeiten, nach Istres oder Viry-Châtillon zu gehen, wo er die Möglichkeit auf einen Stammplatz hat. Ich möchte Sie ernsthaft ersuchen, unserem Anliegen nachzukommen." Da es so ernst war, hatte ich keine andere Möglichkeit, als die Freigabe zu erteilen, und nur wenige Tage später unterschrieb Romain in Viry-Châtillon einen neuen Vertrag.




Unser Gegner im Ligapokal, Le Poiré-sur-Vie VF, hatte die Saison mit einer 1:2-Auswärtsniederlage in Clermont-Ferrand begonnen. In Liga 3 konnten wir gegen die Mannschaft aus der Vendée, etwa 65 km südlich von Nantes, zweimal nicht gewinnen, und wir waren uns einig, dass es im dritten Anlauf gerne klappen durfte. Wichtigster Spieler unserer Gäste war sicherlich Linksaußen Babacar Gueye, der für den Senegal 25 Länderspiele bestritten hatte und gegen den Romuald Marie sicherlich gefordert sein würde.
Bei uns hatte sich neben Youness El Baillal auch Massiré Kanté unter der Woche das Knie verdreht. So kam Nianankoro Doumbia zu einer weiteren Chance, neben ihm begann Anthony Rogie. Dazu rotierte ich Anthony Derouard für Maxime Thonnel in die Startelf.


04.08.2015, 1. Hauptrunde des Coupe de la Ligue



Red Star (13. der Ligue 2, Form: l)
Le Poiré-sur-Vie VF (15. der Ligue 2; Form: l)



Es fehlten:
Kanté (verdrehtes Knie)
El Baillal (verdrehtes Knie)
DC Lebbihi (Hüftverletzung)
DC Ogier (verdrehtes Sprunggelenk)
LA Bourgaud (verdrehtes Sprunggelenk)
LA Rouger (Sehnenentzündung im Knie)
ST Domoraud (verstauchter Knöchel)



Bank
GK Fernand
DC Noordhoff
DR Pereyra
ST Thonnel
ST Nguekam
GK Caraux
DM Nirlo
DM Dufau
LA Dragon
AMC/ST Éger



Wechsel
54. Noordhoff für Cériélo19. Éger für Peretz
66. Pereyra für Ielsch46. Nirlo für Menassel
68. Thonnel für Derouard54. Dufau für Matondo



Tore
1:0 Massampu (20./Rogie)
1:1 Gueye (67./Sarr)
1:2 Nirlo (77./Sarr)



Verwarnungen
Cériélo
Dikamona
Ielsch
Noordhoff
Le Borgne



Platzverweise
keine



3070 Zuschauer im Stade Bauer


Das Spiel: Von Beginn an gab Red Star die Richtung vor und kam zu hochklassigen Chancen, die leider nicht genutzt wurden, Poiré-sur-Vie gelangen nur wenige Entlastungsangriffe. Schwieriger wurde die Angelegenheit für die Gäste noch, als nach 19 Minuten Stürmer Omer Peretz verletzt vom Platz musste - Dikamona hatte ihn vor dem Strafraum in den Rücken gestoßen. Das 18-jährige ungarische Talent József Éger sollte es nun richten. Wenig später ging denn auch Red Star in Führung: Rogie ließ links im Strafraum Nakache ins Leere laufen, passte flach an den Fünfmeterraum, und Francis Massampu knallte am linken Pfosten die Kugel mit seinem schwachen Linken ins kurze Eck, 1:0 Red Star (20.)! Weiter ging es, bevorzugt über links, doch nun zeigte sich wieder das zweite Gesicht meiner Jungs, die massenhaft Großchancen liegen ließen. Kurz vor der Pause wurde das fast bestraft, aber Babacar Gueye, der zum ersten Mal in Erscheinung trat, traf mit seinem Schuss aus 13 Metern links im Strafraum nur den rechten Pfosten. So gingen wir mit 1:0 in die Pause, und bis auf den Chancenwucher konnte ich zufrieden sein.
Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel ruppiger - innerhalb von 10 Minuten zog der Schiri viermal Gelb. Nach etwa einer Stunde wechselte ich daher für die gelbbelasteten Ielsch und Cériélo meine Neuzugänge Pereyra und Noordhoff ein - Marie ging nach links. Poiré-sur-Vie wurde langsam frecher: Sarr ließ an der rechten Strafraumbegrenzung Dikamona stehen, flankte an den langen Pfosten - dort sprang Gueye höher als Pereyra und köpfte aus kurzer Distanz ein, 1:1 (67.)! Und es kam noch schlimmer: Sarr legte mit dem Kopf vor dem Strafraum kurz quer, der eingewechselte Jimmy Nirlo drosch aus 18 Metern einfach mal drauf - und traf den Pfosten! Der Ball sprang ins Feld zurück und wieder vor die Füße von Nirlo, der dem Schuss nachgelaufen war und im zweiten Versuch flach einschieben konnte, 2:1 Poiré-sur-Vie (77.), wieder einmal hatten wir einen toten Gegner reanimiert! Wir versuchten noch einmal alles, doch es half nichts mehr - auch im dritten Anlauf blieben wir ohne Sieg gegen Poiré-sur-Vie, und wir waren es selbst schuld.


Ergebnis: 1:2 (1:0)


besondere Ereignisse: Omer Peretz verletzt (19.)


Mann des Spiels: Jimmy Nirlo


Was machte Créteil: Nach 120 Minuten mit 2:0 in Nancy gewinnen und eine Runde weiterziehen.



Aus dem Ligapokal waren wir also schnell draußen. Aber Jammern war nicht angesagt, Mund abputzen und weiter, drei Tage später bekamen wir schon den nächsten Besuch. In der Zwischenzeit bewegte sich auch endlich etwas bei Fouad El Attaria - der FC Istres konnte sich endlich dazu durchringen, ein Angebot für unseren Linksverteidiger abzugeben.




Clermont-Ferrand lag etwa 170 km westlich von Lyon in der Auvergne. Von hier ging 1095 der erste Kreuzzug aus, und die schwarze Kathedrale Notre-Dame-de-l’Assomption aus dem Lavagestein von Volvic ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Viermal fand hier zwischen 1965 und 1972, in der Heimatstadt des Reifenherstellers Michelin, der Grand Prix von Frankreich statt. Clermont Foot und Red Star hatten eine wesentliche Gemeinsamkeit: Beide Vereine kostete Orkan Lothar anno '99 fast das Stadion. Doch während unser Stade Bauer eher geflickt wurde, erstrahlte das "Auge" in Clermont-Ferrand längst wieder in altem Glanz. Der bekannteste Spieler unserer Gäste war mit Sicherheit Rechtsverteidiger Bernard Mendy, der neben einer langen Karriere bei PSG auch erfolgreiche Abstecher nach England und drei Spiele für die Équipe Tricolore vorweisen konnte. Überhaupt war die rechte Seite das Prunkstück der Zentralfranzosen, denn vor Mendy wirbelte Ali M'Madi, wahrscheinlich einer der besten Fußballer der Komoren aller Zeiten, der in Evian bereits Erstliga-Erfahrung sammeln konnte.
Bei uns schonte ich Anthony Rogie, der müde wirkte, für ihn spielte Derouard diesmal auf der Zehn, im Sturm kehrte Thonnel zurück in die Startelf. Fouad El Attaria rückte in seinem wahrscheinlich letzten Spiel für uns auf die Bank.


07.08.2015, 2. Spieltag der Ligue 2



Red Star (13., Form: lL)
Clermont Foot Auvergne (5., Medien-Tipp: 11.; Form: WW)



Bank
GK Fernand
DC Noordhoff
DL El Attaria
DR Pereyra
ST Nguekam
GK Fourneuve
DL Kilota
RA Hamdi
LA Capelle
ST Saadi



Es fehlten:
El Baillal (verdrehtes Knie)
Kanté (verdrehtes Knie)
MC Betsch (Bänderzerrung im Knie)
MC Messi (Wadenprellung)
LA Salibur (Bänderzerrung im Knie)



Wechsel
58. Noordhoff für Cériélo46. Capelle für M'Madi
61. El Attaria für Ielsch71. Saadi für Bettiol
64. Nguekam für Massampu87. Kilota für Marange



Tore
0:1 M'Madi (2./Yattara)
0:2 Vidémont (13./Dias)
1:2 Thonnel (27./Massampu)
2:2 Diaby (35./Partouche)
3:2 Thonnel (38./Fehler Da Silva)
4:2 Thonnel (44./Diaby)
4:3 M'Madi (45.+1/Marange)
4:4 Vidémont (67./Bettiol)
5:4 Diaby (74./Thonnel)
5:5 Dias (84./dir. Freistoß, Foul Dikamona an Yattara)



Verwarnungen
Cériélo (2.)
Dikamona (2.)
Ielsch (2.)
Doumbia (2.)
Thonnel (1.)
Massampu (1.)
El Attaria (1.)



Platzverweise
keine



2866 Zuschauer im Stade Bauer


Das Spiel: Dem Wahnsinn vom ersten Spieltag setzten wir in unserem ersten Heimspiel die Krone auf. Zunächst erwischte Clermont einen Traumstart: Yattara spielte in den Strafraum, Ielsch ließ M'Madi im Rücken entwischen, der Rechtsaußen zog in den Strafraum und drosch das Ding aus zehn Metern Vollspann links oben in den Knick, 1:0 Clermont (2.). Red Star reagierte mit wütenden Angriffen, doch Keeper Farnolle hielt in der Anfangsphase alles. Und Clermont war weiter gnadenlos effektiv: Ecke Dias an den kurzen Pfosten, wir waren unsortiert, und Vidémont musste nur den Fuß hinhalten - 2:0 Clermont (13.), ging das schon wieder los? Doch Red Star ließ sich nicht entmutigen und wurde endlich belohnt: Thonnel spielte im Mittelfeld nach halblinks zu Derouard, der das Spiel schnell machte und direkt an den Strafraum zu Massampu weiterpasste. Der Stürmer sah, wie Thonnel gestartet war und spielte ihm das Leder gleich wieder in den Lauf. Völlig frei behielt dieser nun aus 15 Metern die Nerven und versenkte mit links flach rechts unten, nur noch 2:1 (27.)! Nun waren meine Jungs heiß: Partouche rannte den rechten Flügel hinunter und flankte flach von der Grundlinie vor das Tor - vor dem Tor schaltete Diaby schneller als Da Silva, grätschte in den Ball und beförderte ihn über die Linie, 2:2, Ausgleich (35.)! Clermont war jetzt nervös, und Red Star bestrafte jeden Fehler: Da Silva köpfte einen Abschlag von Keeper Farnolle ungezielt und viel zu kurz in Richtung eigenes Tor, Lacour ließ Thonnel ziehen, der sich den Ball erlief, allein auf das Tor zustürmte und aus 16 Metern flach - und nicht unhaltbar - die Kugel im kurzen Eck versenkte, 3:2 Red Star (38.), wir hatten das Spiel gedreht, und die Fans verspotteten Keeper Farnolle wieder als "Gant de beurre"! Und noch immer war nicht Halbzeit: Die Abwehr von Clermont hatte geschlossen die Sachertorte im Fuß und bekam den Ball mehrfach nicht geklärt, schließlich spielte Diaby durch eine stadttorgroße Lücke zwischen Marange und Da Silva hindurch in den Strafraum, wo sich nur Thonnel aufhielt, der aus 12 Metern Farnolle wieder keine Chance ließ, 4:2 Red Star (44.), der Wahnsinn in Fußballform! Noch immer hatte der Schiri nicht abgepfiffen, und auch Clermont hatte noch einem Pfeil im Köcher: Marange spielte nach einem Freistoß steil in den Sechzehner, Ielsch war mit dem Kopf schon in der Kabine, M'Madi war noch zu 100 Prozent auf dem Platz, und nach seinem Schuss aus sieben Metern halblinks im Strafraum war der Ball schon wieder im Tor, 4:3 (45.+1), seid Ihr denn total bekloppt? Danach gab der Schiri den Zuschauern eine Viertelstunde Zeit zur Erholung, diese erste Halbzeit war jetzt schon wahrscheinlich der größte Wahnsinn der letzten 30 Jahre im französischen Fußball. Beide Teams waren offenbar ohne Defensive angetreten, und genau die nominellen Verteidiger ermahnte ich auch, in der zweiten Halbzeit doch bitte ihre Arbeit zu machen.
Nach der Pause zeigten sich die Abwehrreihen zunehmend präsenter auf dem Platz, dementsprechend blieben die Großchancen zunächst aus. Doch dann bekam Bettiol den Ball im Mittelfeld und spielte direkt steil in den Sechzehner. El Attarias Schnarchen konnte man bis in die Auvergne hören, Vidémont startete dem Ball hinterher zog rechts im Strafraum aus 13 Metern ab und verlud dabei Planté, 4:4 (67.)! Der Wahnsinn fand hier kein Ende mehr: Partouche übersprintete Marange am rechten Flügel, zog in den Sechzehner und chippte den Ball an den Fünfmeterraum, genau auf Thonnels Scheitel - diesen Kopfball konnte Farnolle noch abwehren, doch Diaby stand am linken Pfosten genau richtig und staubte ab, 5:4 Red Star (74.), sind wir denn hier an der Playstation? Die Defensive wurde weiter auf beiden Seiten munter verweigert: Capelle bekam den Ball am linken Flügel, Marie schaute bei seiner Flanke nur interessiert zu, Saadi löste sich geschickt am rechten Pfosten und kam zum Kopfball - an die Latte! Noordhoff konnte gerade noch vor Yattara klären. Kurz vor Schluss war es dann aber doch noch soweit: Dikamona konnte Yattara vor dem Strafraum nur mit einem Foul stoppen, Dias trat aus bester Position zum Freistoß an - und zirkelte diesen genau rechts oben in den Knick, 5:5 (84.), wegen solcher Spiele fangen Trainer mit Alkohol und Drogen an! Danach war endlich Schluss, ein Spiel, das man sich nicht hätte ausdenken können, ging schließlich mit einem gerechten Unentschieden zu Ende, mein Kollege und ich waren völlig fertig, und die Fans beider Lager feierten die Mannschaften bestimmt eine Viertelstunde lang mit Standing Ovations.


Ergebnis: 5:5 (4:3) - kein Witz,


besondere Ereignisse: Bettiol verletzt (71.)


Mann des Spiels: Maxime Thonnel


Was machte Créteil: In Tours mit 1:2 verlieren und Letzter bleiben.
« Letzte Änderung: 24.August 2015, 17:23:13 von HeP1982 »
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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #99 am: 24.August 2015, 16:47:35 »

Was sind denn das für Spiele, die du hier in der neuen Liga ablieferst  :o ;D




P.S.: Wird schon  ;)
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"EL MILAGRO"

"Niemand ist eine Insel. Ausser man ist Mauricio Isla"


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