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Autor Thema: „Schotten, Schiris und Schiebulski“ oder „Die Abenteuer des Erwin Schiebulski“  (Gelesen 5355 mal)

Schiebulski

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IX.    "Haie und kleine Fische"

Erwin Schiebulski schaute auf den Kalender. Am  23.07.2011 stand das erste „scharfe Spiel“ an, nämlich die erste Runde im „Challenge-Cup“. Als Gegner war ihm Hamilton Academical F. C. zugelost worden, eine Profi-Mannschaft, die in der schottischen 1. Division, also der 2. Liga spielte. Die Chancen, dort weiter zu kommen, standen schlecht. Das war aber ziemlich egal, weil dem Vorstand hier nur wichtig war, sich ehrbar zu schlagen.

Erwin betrachtete darob das Ganze als Vorbereitungsspiel und diskutierte mit Juppi Taktik und Aufstellung:

„Hallo Juppi ….  Ja, ich weiß, dass 23:00 Uhr durch ist aber ich hab hier so viel um die Ohren, dass ich Dich nachts anrufen muss. Die Schotten sollen ja auch nix mitkriegen. Also gegen Hamilton …. Ok, Beton anrühren und kontern … klassisches 442, nicht neue Formation, wegen Eingespieltheit … hmhm nich auf Zeit spielen sondern schnelle Konter … Mittelfeld vor allem defensiv …. Hmja . vielleicht werden wir unterschätz …. Gut …alles klar Juppi … schlaf gut … Ja, Du mich auch!“

Dann rief Erwin seine Roswitha an:

„ Hallo Roswitha …. Ja, 23:00 Uhr durch, sachte Juppi eben  schon; ich wollte die Marschroute für den Samstag ausgeben. Du machst da wieder ein event. … Radioübertragung aus Schottland …..  Mittelwelle BBC … Schiebulski’s  Spiel im Challenge-Cup live miterleben … vier englische Biersorten … nein … nein, wir bieten keine Wetten an, ist verboten vor allem haben wir keine Chance … schottische Dekoration, Fahnen … was willst Du? … Sack ... Blasen?   Achso, Dudelsackbläser …. Ja … wennsse einen findest, warum nicht …. Hähä … draußen vor der Tür, damit der Öztürke auch mitkricht, dass bei uns die Post abgeht …. Ja ….. Nein …. Keine Ahnung, wo Rose McAllister ist … Nein, nicht in meinem Zimmer …. Nein, wirklich nicht …. Ja, die ist wirklich über 60 .. Ok …… Schön …. Dann schlaf Du auch gut!“

Man fuhr die ca. 2o km nach Hamilton, das südöstlich von Glasgow lag, mit dem Bus. Erwins Team präsentierte sich wie folgt den ca. 1.700 Zuschauern:

23.07.2011 15:00 Uhr
New Douglas Park, Hamilton (1.799 Zuschauer)

Hamilton Academical F. C. vs Queen’s Park F. C.


Queen’s Park FC


Parry

Bradley     Little     Gallacher     Meggatt

Watt     Anderson     McBride ©     Smith

Nemeth     Longworth


Hamilton Academical F. C

Cerny

Hendry     Gordon     Kilday     Routledge

Anderson     Gillespie     Mensing     McGregor     Kirkpatrick

Spence



Hamilton legte von Anfang an ordentlich los. Von Überheblichkeit oder Unterschätzen des Gegners war leider so gar nichts zu spüren. Zwar konnten sich Schiebulski’s Schotten immer wieder befreien und Gegenangriffe starten. Das fluppte aber leider nur bis zum Strafraum gut. Der letzte Pass war indes immer zu ungenau, um für echte Gefahr vor dem Tor von Hamilton zu sorgen.

So kam es dann wie es kommen musste. In der 29.Minute startete Hamilton einen Angriff durchs Zentrum. Queen’s Parks Abwehr war in der Rückwärtsbewegung, Spence, der Mittelstürmer legte den Ball zurück ab ins vorrückende Mittelfeld und von dann flog der Ball wunderbar getimte in die Gasse zu Anderson, der von halblinks ungefähr von der Torraumecke für Parry unhaltbar in die lange Ecke abzog.

Erwin ließ erstmal einfach weiterspielen, denn stärkere Offensivbemühungen hätten sicher die Abwehr erst recht anfällig werden lassen.

Kurz nach der Halbzeitpause hatte Erwin dann ein déjà vu. Little fing einen Pass ab und spielte zu Parry zurück ,der den Ball  fast genau in den Mittelkreis wegschlug. Das Mittelfeld von Hamilton schnappte sich den Befreiungsschlag, spielte einen  langen Ball ins Zentrum und dann folgte schon der Pass von Spence nach links in die Gasse. Erneut wurde Anderson perfekt auf die Reise geschickt und nagelte den Ball wieder in die lange rechte Ecke.

Damit war die Birne geschält. Hamilton wurde nie ernsthaft in Gefahr gebracht auch wenn die Statistik für Erwin ganz annehmbar erschien





Drei Tage später gab es dann das letzte Vorbereitungsspiel gegen Glenavon, einer Mannschaft aus der nordirischen premier league. Das Spiel verlief fast deckungsgleich mit dem Challenge-Cup-Spiel. Man verlor ohne ernsthafte Chance 2:0, auch wenn optisch von Schiebulskies Burschen gut mitgehalten wurde und man sogar etwas mehr Ballbesitz als der Gegner hatte. Die Qualität der Chancen war aber nicht vergleichbar. Wieder erwies sich als entscheidendes Manko die Ungenauigkeit des letzten Passes.

Damit war die Vorbereitung quasi abgeschlossen. Vor dem Liga-Beginn hatte indes Gott bzw. die Ligaleitung noch die erste Runde des Liga-Pokals gelegt. Für den Queen’s Park F. C. ging es dabei gegen Ayr United F. C., die in der 1. Schottischen Division spielten, also 2 Ligen über Schiebulskis Team.

Schiebulski ließ Roswitha wieder einen schottischen Nachmittag organisieren und diesmal sollte es auch „fish & chips“ geben … und natürlich wieder die Radioübertragung aus UK. Für das Spiel hielt holte sich Erwin per Telefon bei Jupp wieder Rat:

„Also Juppi, sach an … watt soll ich machen? Juhuuuup … sach mal was … bisse da? J U P P !!!  J O S E F … melde Dich, oh Idiot!!!!!“

„Schiiiiiiierieh   schhhhhhhhh …  schhhhhööööööön Dich  ssu höan!“

„Watt iss Jupp?“

„Roswitha hat einn asusssssejebn … weil lie …. die …. schoddnisch   schoddische Woche sonn Eafolch waah …!“

„Boa Jupp …. Du bist blau wie tausend Russen!!! Reiss Dich mal zusammen! Du muss mir die Taktik für gegen Ayr machen!“

„Ay-ay   Ssssör … gegen Ayr …. Hihihihihihihihihihih  hicks … das reimt sich ….. hmpf …. Ahjaaaa  Taktik …… weissu was …. wiea machen die platt ….  Hähähähähähäh   Atttacke sach ich   hick …. Wie machen maahh                               via  ssswei    drei   eins     allet weit nach voahne und wennse kommen   Kontaaaaaaaaaaaaaah ……. Unnn   Abseitsfalle ….  Jawoll ….  Abseits …. hups ……  hähähähähähä      damit rechnen die niiiiiiiiiiiie nich …. Damit rechnet keinah  ……………. Oooooohgott, ich glaub, ich muss …… üüüüüüüüüüüüüüüüüarghhhh!“

Biiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii iiiiiiiiiep

Erwin legte angewidert auf …..

Betrunkene und Kinder sollten ja die Wahrheit sagen, dachte sich Erwin. Außerdem, wenn er früh aus dem blöden Pokal rausflog, konnte er sich schön auf die Liga konzentrieren. Eigentlich konnte er so doch nur „gewinnen“. Frohgemut legte sich Erwin in seiner Kammer zum Schlafen nieder.

Dann kam der 30.07 und der Tag des Spiels gegen Ayr. Während der der Busfahrt zu diesem Abendspiel schwörte „Iihwein“ sein Team ein:

„Männer …  über den Kampf ins Spiel … wir überraschen die … damit rechnen die nie! Und immer schön steil nach vorne!!!!!“

30.07.2011 19:30 Uhr
Somerset Park, Ayr (963 Zuschauer)

Ayr United F. C. vs Queen’s Park F. C.


Queen’s Park FC
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Strain

Bradley     Little     McGinn     Meggatt

Gallacher

Anderson     McBride ©

Watt                                           Burns

Nemeth   


Ayr United F. C

Cuthbert

Malone     Robertson     Campbell     Geggan

McGowan     Duff     Tomsatt     McKernon     

Higgins    Wardlaw

Der Beginn war stürmisch …. von Ayr. Es gab Chancen fast im Minutentakt.

3. Minute
Flanke in den eigenen 5-Meterraum, McGinn stieg hoch und konnte noch gerade mit dem Kopf vor Higgins zur Ecke klären.

4.Minute
Die Ecke kam wunderbar gezirkelt rein, Woodlaw übersprang den kleinen Little, der nicht nur so hieß, und nickte den Ball knapp über die Latte. Strain schaute interessiert zu.

5.Minute
Strains Abschlag kam rechts zu Watt, der einen Konter startete, den Ball aber bald an McGowan verlor. Der ließ sich nicht lumpen und spielte direkt steil nach vorne auf Higgins, der aus dem Strafraum flach schräg zurück auf Malone passte, und Malone den Ball dann aus 25 m über das Winkelkreuz hämmerte.

8. Minute
Ein zaghafter Gegenstoß von Meggat wurde im Ansatz erstickt,  McKernon nahm ihm den Ball ab und paßte zu Wardlaw, der vom Seitenaus reinflankte, McGinn konnte zur Ecke klären. Die Ecke wehrt McGinn dann per Kopf zur nächsten Ecke ab. Die Ecke brachte nichts ein und Queens’s Park hatte mal den Ball

Dann so langsam konnten sich die Spider aus der Umklammerung von Ayr befreien.

18. Minute
Wie aus dem nichts starteten Schiebulskis Jungs einen Konter. Watt passte lang auf Nemeth, der halblinks am Strafraum war  und abzog …. Pfosten.

21. Minute
Freistoß nach Anderson-Foul und einer Gelben Karte für ihn. Der Schuss zog knapp über Strains Bude …

24. Minute
Steilpass aus dem Mittelfeld in den Strafraum. Higgins sprintete los … Strain auch … Strain war zuerst da, hoppste nach dem Ball, hatte ihn … und landete jenseits der Strafraumgrenze mit dem Ball in den Händen.

„Katschunk“ … machte die Bierdose von Schiebulksi als er in spontaner Wut die Hände ballte und ein Strahl lauwarmen englischen Bieres ergoss sich über seinen Trainer, der neben ihm auf der Bank saß.

Strain hatte Glück und kam mit einer Gelben Karte davon. Der Freistoß scheppert oben gegen  die Latte und sprang dann über das Tor ins aus. Erleichtert wrang der Trainer seine Sportjacke aus.

37.Minute
Nach einem Vorstoß von Ayr konnte Bradley in höchster Not zur Ecke klären. Diese kam wunderbar gedreht auf den langen Pfosten, wo Campbell Bradley übersprang, den Ball schön mit der Stirn und der Ball wieder die Latte traf. Erneut sprang der Ball von der Latte ins Aus. Die Glücksgöttin trug heute ein schwarzweißes Spider-Trikot!

38.Minute
Meggat fing einen gegnerischen Steilpass ab und köpfte ihn zu Strain zurück, fand aber Strain nicht … erneute Ecke . Der Ball konnte dann weggeschlagen werden.

40. Minute
Erneuter Angriff von Ayr mit Malone. Dem gelang ein Steilpass in die Gasse in den Strafraum und Duff konnte sich den Ball erlaufen. Nach ein paar Schritten zog er ab, verzog aber auch etwas und der Schuss ging knapp am Pfosten vorbei.

Langsam entwickelte sich ein klassisches britisches Match mit kick – and – run.

42. Minute
Nunmehr waren die Spider mal dran. Nemeth kam im Zentrum an  den Ball und konnte Campbell ausspielen. Dann passte er auf rechts außen zu Watt. Der zog an der Außenlinie nach vorne. Bevor er vom Außenverteidiger erreicht werden konnte, passte Watt scharf halbrechts in den 5-Meter-Raum. Nemeth und Campbell stürzten zum Ball aber Campbell war ein Tick schneller und erreichte den Ball einen Moment vor Nemeth mit langem Bein. Elegant schob Campbell den Ball weg …. an seinem Torwart vorbei ins kurze Eck …..

Schiebulski vergaß ganz, dass er eigentlich verlieren wollte und sprang jubelnd auf …. Umarmungsorgien auf der Spider-Bank

3 Minuten vor Halbzeitende das 1:0 durch Eigentor ….. „Datt wird psychologisch!“, dachte Erwin !!!

In der Halbzeitpause wollte Erwin schon einen ausgeben, erinnerte sich aber dann doch noch daran, wo er gerade war.

Die 2. Halbzeit startete …. Mit wütenden Angriffen von Ayr

48. Minute
Ein Spieler von Ayr hielt drauf und Strain konnte nur nach vorne abklatschen. Malone schnappte sich den Ball und flankte in den Strafraum. Das konnte zur Ecke geklärt werden. Erneut kam die Ecke vorschriftmäßig auf den langen Pfosten …  Duff übersprang Gallacher und schädelte den Ball über die Latte.

53. Minute
Ecke nach Konter der Spiders. McBride brachte die Ecke rein, die aber harmlos versprang. McBride verletzte sich und musste ausgewechselt werden. Erwin brachte Urqhart für McBride.

58. Minute
Schöne Kombination der Spider im Mittelfeld, die schließlich Nemeth in Schussposition brachte. Der verzog aber und beschädigte die Eckfahne.

59. Minute
Das Gleiche auf der anderen Seite nur dass hier Wardlaw das Spielgerät in Richtung Tribüne drosch.

60. Minute
McGowan zog  aus 25 Metern ab, der Ball nahm aber Richtung Erdumlaufbahn .. keine Gefahr.

64. Minute
McGowan schien  sich das zu Herzen zu nehmen, denn er legte Watt von hinten eine Etage tiefer. Und stoppte einen viel versprechenden Konter. Das belohnte der Schiedsrichter mit einer Gelben Karte.

65. Minute
Schibulski nahm Burns, der schwach war, runter, und ersetze ihn durch den jungen Kennedy.

69. Minute
Schöne Kombination der Spider im Mittelfeld über 3 Stationen. Urquhart spielte mit einem Pass in die Gasse Kennedy auf links frei, der drang in den Strafraum ein und hatte niemanden mehr vor sich. Seinen Schuss konnte Cuthbert aber glänzend parieren.

„Datt wärs gewesen“, dachte Erwin.


71. Minute
Wieder mal wurde Nemeth gestoppt, bevor er einen Konter starten konnte. Robinson hielt ihn fest und durfte sich dafür eine Gelbe Karte abholen.

75. Minute
Quasi eine Wiederholung der 69. Minute, nur dass Kennedy diesmal deutlich verzog und Cuthbert nicht eingreifen musste.

79. Minute
Diesmal legte McCollum Nemeth und wurde dafür mit einer Gelben Karte belohnt.

85. Minute
Ein Spider-Konter wurde abgefangen und Ayr konterte selbst. Der eingewechselte Smith passte steil auf Wardlaw, der aus vollem Lauf abzog aber Strain nicht zu überwinden vermochte.

3 Minuten Nachspielzeit …. Aber die spielten sich im Mittelfeld ab. Dann kam endlich der Abpfiff ……..

Yeah ….  Die 300 mitgereisten Fans der Spider ließen Erwin hochleben!!

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« Letzte Änderung: 28.September 2014, 19:37:20 von Schiebulski »
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Ich bin überzeugter Demokrat, habe nichts gegen Schwarze, Rote, Gelbe, Grüne oder Blaue und lehne Leute erst nach Kennenlernen ab; allerdings liebe ich schwarzen Humor und hasse political correctness sowie Lehrer; irgendein Vorurteil muss man ja haben

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Lachen garantiert, toller letzter Bericht und Glückwunsch zum Sieg.
Der Juppi scheint ja ein Taktikfuchs zu sein wenn er getrunken hat. Also ich beantrage hiermit freier Alkohol für Juppi vor jedem Spiel zur Taktikbesprechung.
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Schiebulski

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 ;D ;D ;D

echt ... wahrscheinlich die Idee!!
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Schiebulski

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X. Akt  „Flucht oder Sieg“

Nach dem Spiel nahm der Vorstand Erwin beiseite:

 „ Iiihwein … herzliche Dank für diesen tollen Erfolg. Ich hoffe die Mannschaft kann den Erfolgsmoment mit in die Liga-Saison nehmen. Dort steht ja jetzt das erste Spiel an. Es geht zu Hause gegen die Berwick Ranger. Ich weiß nicht, ob ich das schon sagte. Wir legen sehr viel Wert auf Tradition hier. Wir sind ein sehr alter Verein. Und – das kann ich mit etwas stolz sagen, unser Club hat die Regeln des Fußballs mit begründet. Es war …“

Ungefähr eine halbe Stunde später kam Harris dann zum Thema:

„Und daher gibt es diese besondere Rivalität zu Clyde , zu Partick Thistle und – mit ein paar Abstrichen – auch zu den Albion Rovers und eben den Berwick Rangern. Und daher wäre es sicherlich schön, wenn die Rangers im Eröffnungsspiel zu Hause besiegt werden könnten. Ein Unentschieden oder eine Niederlage im ersten Spiel wäre eventuell kein Untergang … obwohl es nun sicherlich aus Sicht der Fans überhaupt nicht in Frage kommt. Nun geht es aber ausgerechnet gegen die Berwick Ranger und auch da kann dann auch der Vorstand in seiner Gesamtheit eine Niederlage nicht akzeptieren, schon aus Gründen unserer langen Auseinandersetzung mit diesen Ar…..  diesem Team. Also, ich möchte eigentlich nur drauf hinweisen, dass außer einem Siege nichts in Frage kommt, nicht gegen die Berwick Ranger!  Es ist sicher für Sie eine unglückliche Konstellation, dass es im ersten Spiel, direkt ein Heimspiel in einem Derby gibt, in dem schon wegen der langen Rivalität für uns nur ein Sieg als angemessenes Ergebnis überhaupt zur Diskussion steht. Das ist nun mal so und wir alle müssen damit klarkommen. Aber fühlen Sie sich bitte nicht unter Druck gesetzt, es ist nicht persönlich gemeint!“

„Ahja … na, dann“, konnte Schiebulski nur anmerken als Hastie auch schon wieder mit rot in Rage geredetem Kopf von dannen zog.

Das Team musste wenigstens nicht eingepeitscht werden. Die Worte „Berwick Ranger“ wurden nur mit dem Ausdruck größter Verachtung oder Abscheus ausgesprochen. Dafür aber glühte das Handy als Erwin die Taktik mit Juppi ausbaldowerte.

„Juppie …. Bisse wieder blau?“

„Nee … Schierie … aber aufm Platz bei meiner C-Jugend. Miiiiiiiikkiiii … watt hab ich jesaaaht? Du sollst auffah Außenbahn kleben wie festgetackert!!!  Tschulligung, muss die Jungs noch einweisen. Neeeeneeeenee …. Nich sooo …. Also Schierrie watt wollsse? Ach so Taktik …. Berwick Rangers …  Nein Pitt … Du  spielst nicht  mit … Aufstellung ….  Jah Mikki …  genau  442  unn Vierahkette … also Du daafs nicht verlieren? Dann mauern wir und nehmen noch nen Ausputzah  statt dem zweiten Stüamah…. Mikki watt willsse .. Genau … . achso Pressing .. ja genau Abwehr weit vorne und direkt den Gegner angreifen … Schierie  .. bisse noch da … also zurückfallen lassen und den Gegner dann auskontern. Schierie muss jetzt Schluss machen … Akku iss …

Bieiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiip

Schiebulski legte verwirrt das Handy aus der Hand. Ihm war nicht klar, was Juppi jetzt mit ihm und was mit Mikki besprochen hatte. Er überlegte und dachte sich, dass zu Hause mauern sicher nicht gut ankam. Und er musste ja gewinnen. Also wählte er den offensiveren Vorschlag von Juppi .

Roswitha bekam von Erwin Schiebulski die Anweisung zum Spieltag eine große Saisoneröffnungsparty anzusetzen. Dann kam der 6. August 2011 und der Spieltag. Es war ein typischer schottischer Sommertag ... trocken mit 16 Grad Celsius. Man spielte tatsächlich im Hampden Park, das Platz für 50.000 Zuschauer hatte.




Juppie fragte seinen Trainer:

„ Ist das heute ein Geisterspiel?“ „Nee,  wir haben so im Schnitt 400 Zuschauer beim Heimspiel, heute beim Derby sind es sogar 548 ... aber die sieht man halt im Stadion nicht so.“

„Piiiiep“ … Anpfiff

Schiebulski rückte sein Sitzkissen zurecht und suchte in der Kühlbox noch rasch nach einer Getränkedose.

Rumms … bekam er einen Schlag auf den Rücken …. „Goaaaaaaaaaaaaaaaaal“, brüllte die Bank. Longworth war in der 2. Minute im Zentrum – quasi auf dem Elfmeterpunkt durch einen schönen Steilpass von Quinn freigesielt worden und hatte die Kirsche versenkt

7.Mimute
Das eigene Mittelfeld fing einen Vorstoß der Ranger ab und griff selber an. Eine flache Flanke von Watt rechts konnten die Rangers wegschlagen. Der Ball kam zu Quinn im Zentrum, der links raus in die Gasse für Burns spielte. Der befand sich frei im Strafraum am linken Pfosten vor dem 5-Meter-Raum und setze den Ball schön ins lange Eck.

2:0

9. Minute
Berwick schob sich entgeistert in der eigenen Hälfte den Ball zu. Ein Ball nach vorne wurde von Sinclair abgefangen, der direkt wieder nach vorne spielt aber zu ungenau, sodass McLean den Ball bekommt. Der trabt aus der Berwick’schen Abwehr nach vorne und schaute nicht nach hinten, wo Longworth zum Tackling ansetze und ihm den Ball klaute. Longworth Schuss konnte Barclay noch um den Pfosten drehen. Die Ecke brachte dann nichts ein.

13. Minute
Quinn räumte etwas übermotiviert Wilkinson ab und sah dafür die Gelbe Karte.

25. Minute
Quinn passte schön nach außen auf Watts, der die rechte Außenlinie langstürmte. Dann passte er an die Strafraumkante, von der Longworth sofort abzog. Barclay lenkte den Ball gerade noch über die Latte. Die Ecke ... aber das hatten wir ja schon.

29. Minute
Mal ein Angriff von Berwick. Deland bekam den Ball und zog aus ca. 18 m ab. Strain klatschte den Ball ab, konnte aber den Nachschuss von Deland ebenfalls entschärfen.

32.Minute
Die Spider marschierten wieder. Little setze Watt auf der rechten Seite ein, der die Außenlinie lang marschierte und dann scharf und flach in den Strafraum passte. McLean drosch den Pass panikartig ins Aus … Ecke.

McBride zirkelte die Ecke auf den kurzen Pfosten, wo Longworth angestürzt kam und den Kopf in die Flugbahn hielt ….. 

3:0

Dann schalteten die Spider einen Gang zurück. Berwick konnte oder wollte nicht dagegen halten und so plätscherte das Spiel dann bis zur Halbzeit dahin.

Erwin Schiebulski suchte in aller Eile in seinem Wörterbuch nach geeigneten Lobesbekundungen und beschränkte sich dann doch auf ein: „ Yeaaaaahh .. exactly this way! Wonderfull!!“ Aber das kam auch an. Erwin nahm mit Quinn und Longworth seine besten Kräfte vom Platz, um keine Verletzungen zu riskieren. Dafür kamen Gallacher und Daly.

Mit breitem Grinsen gingen die Spider zurück aufs Spielfeld.

Die zweite Hälfte plätscherte dann als Mittelfeldduell dahin. Wirklich gefährliche Situationen brachte Berwick nicht zustande.

In der 62. Minute brachten die Spiders aber nochmal eine schöne Ballstafette über McBride und Watt zusammen, die in einem Ball auf Daly im rechten Strafraum endete. Daly setzte dann den Ball mit einem harten präzisen Schuss in die kurze Ecke ins Netz.

4:0



Das wars dann auch. Die Ranger konnten nicht mehr und die Spider wollten nicht mehr.

Vorstand Hastie kam mit rotem Kopf freudestrahlend schlug Erwin auf die Schulter und sagte was von „Awesome“, „Marvellous“ und „Wonderfull“. Erwin atmete erstmal tief durch. Das die Spiders auf Platz 1 in der Liga standen, verstand sich nach dem Ergebnis ja von selbst.
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Und jetzt dem Öztürk schön unter die Nase reiben dass "The Spiders" auf Platz 1 stehen... Und dass er sich von seinem Laden schonmal verabschieden soll denn Platz 1 gibt Erwin jetzt nicht mehr her  8)
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erwin
« Antwort #25 am: 12.Oktober 2014, 17:59:10 »

was mit Erwin ?     hat ihm das Heimweh gepackt zurück in seine Kneipe ??   
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Schiebulski

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XI. Akt „Am Sonntagmorgen ist die Welt noch in Ordnung“

Schieri Schiebulski ging es am folgenden Sonntag gut, richtig gut. Die erste Hürde war genommen und die Spider hielten Platz 1.  Seine Spieler hatten frei und Schiebulski genoss erst Mal das gute schottisch-englische Frühstück in seiner Pension.

Es schloss sich ein Telefonat mit Juppi Koslowski an:

„Hallo Jupp, wie isset Dich? Ahhh, fein … hähähä  DOS war noch Samstagabend beim Öztürken und hat ihm gesteckt, dass wir Tabellenführer sind? Sehr schön .... soll ihm ma ordentlich die Muffe gehen ...Und, was fürn Gesicht hat der gemacht ….. Hähähähähä … genau, da hamwa ihm das Maul gestopft. Aber Juppi … jetzt steht das nächste Spiel bald an … gegen Petershead … ja, auswärts. Watt solln wa machen, hm? Watt Jupp … watt is mit Deiner Mutter? Achso …. der Porzellankiste …. Vorsicht ….. undso … ja gut, wennsse meinst!“

So rückte der nächste Samstag und das erste Auswärtsspiel heran. Schiebulski hatte, den Mahnung von Juppi folgend, sein Team etwas weniger offensiv als gegen Berwick eingestellt, ließ in einem klassischen 442 auflaufen und wollte eine „kontrollierte Offensive“ spielen lassen.
Das Wetter war an diesem 13.08.2011 gut, wenn auch nur „schottischer Sommer“ mit 15 Grad Celsius.

13.08.2011  15:00 Uhr
Balmoor Stadium, Petershead (487 Zuschauer)


Das Spiel begann ganz gut, denn bereits in 14. Minuten zog Nemeth bei einem Konter die linke Außenlinie lang und passte flach in den Strafraum, wo Longworth den Ball direkt verwertete und die Murmel aus so 14 Metern in die linke Ecke des gegnerischen Tores versenkte.

Anschließend verflachte das Spiel allerdings. Chancen waren auf beiden Seiten eher Mangelware. Die Taktik von Schiebulski schien aber aufzugehen, denn mit 60 % Ballbesitz beherrschte man das Spiel, wenn auch nichts Zwingendes mehr dabei heraussprang.

Schieri Schiebulski hatte allerdings diese Rechnung ohne seinen Torwart gemacht. In der 64 Minute marschierte Sharp  an der linken Außenlinie lang und flankte halbhoch in den Torraum. Parry fing den Ball nicht, boxte ihn nicht zur Seite, nein, Parry klatschte den Ball dem eingewechselten Deasley im Strafraum passgenau vor die Füße, der sich herzlich bedankte und einnetzte.

„Kriiiikk“ machte Schieries Kaffee-Becher aus Plastik als er diesen in spontaner Wut in seiner rechten Hand zusammenballte. Da er den Kaffee schon geschlürft hatte, gab es diesmal keine Kollateralschäden. „Parry …. Duuuuu  Pannemannn,  Mann eyh!!!!!!“, brüllte Schiebulski über den Platz. Auch wenn der so Gescholtene mangels Kenntnis des Deutschen im Allgemeinen und des Ruhrpöttischen im Besonderen nichts verstand, waren die Stimmlage und Schieries roter Kopf eindeutig genug, um den bisherigen Stammtorhüter gänzlich zu verunsichern.

Gnädiger Weise passierte bis zum Abpfiff nichts Erwähnenswertes mehr.


Auf der Heimfahrt im Bus bastelte man sich eine Tabelle zusammen und da gab es eine Überraschung. Die Spider waren immer noch Spitzenreiter, wenn auch nur wegen des besseren Torverhältnisses, denn Verfolger East Stirlingshire kam auswärts auch nicht über ein 1:1 Unentschieden gegen Clyde  hinaus.

Als Nächstes stand ein Heimspiel gegen Elgin City an. Dies  stellte sich als ernste Herausforderung dar, denn Elgin City wurde von der Presse vorab als Aufstiegsaspirant gehandelt und Elgin City hatte sich den 2. Platz in der Tabelle erkämpft. Im obligatorischen Telefonat vor dem Spiel riet Juppi wieder zur Vorsicht und man wollte es erneut mit einer auf 442 gestützten kontrollierten Offensive, aufgerückter Abwehr und frühem Pressing versuchen.

Schiebulski ließ wollte mit derselben Mannschaft antreten, hatte da aber noch was zu erklären und so ließ er sich Unglücksrabe Parry kommen. Vorher googelte er aber noch was „verschissen“ auf Englisch hieß

„Hello Boss, what ‘s up?“
„Parry  you bloody bastard …… you are on the shit-list and keeper on Saturday is Strain. Understand?!!!!!!!”

Das hatte Parry verstanden und schlich bedröppelt von dannen.

So kam es am 20.09.2011 zum mit Spannung erwarteten ersten Top-Spiel der 3. Schottischen Division zwischen dem Ersten und dem Zweiten. Das Wetter war typisch für die Insel, also die britische Insel, nicht Mallorca oder so ….  15 Grad Celsius und Sprühregen ….  very British, indeed.

13.08.2011  15:00 Uhr
Hampden Park, Glasgow (499 Zuschauer)


Die Mannschaften tasteten sich vorsichtig ab. Man schien gegenseitig gehörigen Respekt zu haben. In der 8. Minute endete ein Flankenlauf links durch Longworth mit einem Querpass auf McBride in Strafraumnähe. Dessen Schuss zischte aber über das Tor. Im Gegenzug setzte O’Donoghue einen Weitschuss an die Latte. Da wäre Strain nie ran gekommen!

In der 15. Minute gab es dann eine Ecke für die Spider. McBride führte flach an den kurzen Pfosten aus, wo sich Longworth vor seinem Beschatter erfolgreich versteckt hatte, annahm und den Ball schnell über die Linie drückte.  1:0!

Schiebulski warf in überschäumender Freude seine Bierdose hoch, die knapp neben den Füssen des Linienrichters einschlug.

Das Spiel blieb gleichwohl eine Mittelfeldschlacht auf Augenhöhe.

In der 29. Minute kam Elgin City über die linke Seite mit Moore.  Dieser flankte in den Strafraum auf den Kopf von Leslie, der zusammen mit Spider-Verteidiger Meggatt nach dem Ball sprang. Leslie sprang höher und schädelte den Ball an die Latte. Den Abpraller entsorgte McGinn ins Aus zu einer Ecke. O’Donoghue zog die die Ecke auf den langen Pfosten, wo Durnan den kleinen Little übersprang und einköpfte …..  dachte er jedenfalls. Strain im Spider-Tor hatte was dagegen,  lenkte den Ball noch mit einer Hand an die Latte.  Der Ball sprang zurück ins Feld zu Moore, der drauf hielt aber nur Duff aus dem eigenen Team vor ihm traf. Der Ball sprang nach rechts, wieder zu Durnan, der den Ball nunmehr im Tor versenkte.

Erwin nahm es diesmal gelassen, zumal das Ergebnis so eher dem Spielverlauf entsprach. Zwingende Chancen ergaben sich dann in der 1. Hälfte nicht mehr.

Die 2. Hälfte entwickelte sich zu einem Mittelfeldduell mit wenig klaren Chancen auf beiden Seiten. Schiebulski wechselte Daly für Nemeth und Gallacher für McGinn ein, um in Abwehr und Sturm frische Kräfte zu haben.

Dann, in der 88. Minute, schlich sich Quinn vor dem gegnerischen Strafraum frei und erhielt den Ball von McBride. Quinn sah ganz rechts Watt starten und spielte den Ball in die Gasse. Watt erreichte den Ball vor dem Keeper und netzte ihn . also den Ball, neben den kurzen Pfosten  ein. Wütende Proteste von Elgin waren die Folge, die Watt im Abseits gesehen hatten. Der Mann in Schwarz ließ sich nicht beeindrucken und zeigte auf den Punkt.

Jubel auf der Spider-Bank und Schiebulski drückte mangels Becher seinem Trainer die Hand bis diese knirschte.

Die letzten Minuten wurde dann zur  offenen Feldschlacht. McBride von den Spidern und Patterson von Elgin City bekamen noch die gelbe Karte und dann war das Spiel aus … aus …. Das Spiel war aus!!!!!

« Letzte Änderung: 25.Oktober 2014, 17:35:51 von Schiebulski »
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XII. Akt „Türkisch für Anfänger“

„Tooooooooooor“ hörte man im Izmir-Grill von der Straße aus Erwins Kneipe rufen, als Watt das 2:1 gegen Elgin City geschossen hatte. Gökhan Öztürk fluchte irgendwas auf Türkisch. Etwas später schallten Jubelrufe aus Erwins Kneipe auf die Straße als das Spiel abgepfiffen wurde. Gökhan Öztürk machte das Radio unter der Theke aus, mit dem er die Spielberichte aus Schottland mitgehört hatte. „Sebnem“, rief er zu seiner Frau. „Ruf die Söhne … wir müssen was unternehmen!“.

Etwas später saß Gökhan Öztürk zusammen mit seinen Söhnen Ali, Mehmed und Osman in der Küche des Izmir-Grills und berieten die Lage. „Queens Park ist auf Platz 1. Nachher schafft der doch tatsächlich, den Platz bis zum Saisonende zu halten. Dann verliere ich meinen Grill! Wie kann das sein, wo doch Schiebulski keine Ahnung von Fußball hat und nur ein Großmaul ist?!“, fragte Gökhan in die Runde. Die Söhne zuckten nur mit den Schultern und hatten keine Ahnung, was da in Schottland abging. „Söhne ….. denkt doch nach“, meinte Gökhan mit etwas bösem Unterton. „Wer ist der beste Freund von Schiebulski?“ „Jupp Koslowski“, tönte es im Chor von den 3 Söhnen zurück. „Genau“, meinte Öztürk, nun wieder etwas versöhnt mit seinen Söhnen. „Koslowski wird Schiebulski Tipps geben. Wir müssen Koslowski ausschalten. Da müssen wir ansetzen!“ „Ich mach den Messer“, rief Ali, der Älteste. „Neiiiiiiiiiiiin … lass den Unsinn! Und red Türkisch, damit uns niemand versteht!“, Gökhan Öztürk war sauer. „Ich habe keine Lust wegen Schiebulski in den Knast zu kommen. „Denkt doch mal nach und lasst Euch was Vernünftiges einfallen!“

In Schottland statt wiederum die 2. Runde im Liga-Pokal unmittelbar bevor. Es ging zu Hause gegen Kilmarnock F.C., ein Team aus der schottischen Premier-League. Die hatten zwar offenkundig aktuell Probleme und kämpften gegen den Abstieg aber Premier-League war halt Premier-League und außer einer hohen Zuschauerzahl war da nichts zu erwarten.

Nach Rücksprache mit Juppi Koslowski entschied sich Schiebulski dafür zu mauern …  und Parry mit seiner Aufstellung nochmal eine Chance einzuräumen …. obwohl man das vielleicht auch eher als Strafe sehen  konnte, wenn man denn 10:00 untergehen sollte. So nahm Erwin einen Stürmer aus dem und einen defensiven Mittelfeldspieler ins Spiel und stellte auf 451 um, bei striktem Beton anrühren.

So trat man dann zum Show-Down bei 14 Grad C und trockenem Wetter an.

23.08.2011  19:30 Uhr
Hampden Park, Glasgow(1.162 Zuschauer)



Kilmarnock nahm das Heft in die Hand uns schnürte die Spider ein. Diese kamen nur zu wenigen Konter. Ernsthafte Chancen konnte sich Kilmarnock allerdings nicht erarbeiten. So schien sich langsam eine Verlängerung abzuzeichnen und Erwin überlegte, ob er doch etwas offensiver werden sollte, denn so richtig gefährlich war der Gegner nicht.

Dann marschierte allerdings in der 69. Minute auf der linken Außenbahn Gordon nach vorne bis zum Toraus der Spider. Von Bradley, dem zuständigen Spider-Verteidiger war weit und breit nichts zu sehen. Gordon schob den Ball zu Kelly an die rechte Strafraumecke zurück. Ohne viel Zögern hob dieser eine gefühlvolle Flanke in den Strafraum etwa auf den Elfmeterpunkt, wo Dayton kraftvoll mit dem Schädel zustieß und den Ball platziert in eine Ecke des Spidertores setzte.

Das wars dann auch schon. Spiel, Satz und Sieg für Kilmarnock. Schiebulski verzichtete auf eine Gegenoffensive, weil er nicht abgeschossen werden wollte und der Liga-Club eh nicht im Blickfeld des Vorstandes lag. Da hatte er schon überfüllt. Und eine vollkommen abgekämpfte Mannschaft, die nach Verlängerung dann doch noch ausscheiden würde, wäre ein reiner Alptraum für die Liga gewesen.

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neps90

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Ein 0:1 ist ja schon fast als Sieg zu werten.
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HeP1982

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Ker Schieri, läuft ja bisher alles Bombe. Bin echt ma gespannt, watt denn der Öztürke mit dem Juppi vorhat - aba ich glaub wohl eha, datt die Roswitha den Bengels vonne Gökhan kräftich auffe Finger haut. Und nochwat, Schieri - scheinst ja richtig ruhig geworden zu sein auf Deine alten Tage - schon so viele Spiele und Du hast Dich noch nich einmal auffe Tribüne gepöbelt?
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Schiebulski

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Schiebulski hatte bislang keinen Grund sich über den Schierie zu beschweren. Er hatte bislang nur Anlaß sich über seinen Torwart zu ärgern *g* ...

Und ja .... gegen Kilmarnock ist das ein gefühlter Sieg gewesen.  Nachher habe ich mir die Frage gestellt, ob bei etwas offensiverem Auftreten mehr drinn gewesen wäre. Aber das Spiel war schon sehr einseitig gewesen und vollkommen von Kilmarnock bestimmt. Nur trafen die das Tor halt nicht, wohl wegen ihrer grottenschlechten Moral ...
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