MeisterTrainerForum

Bitte loggen sie sich ein oder registrieren sie sich.

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge
Erweiterte Suche  

Autor Thema: [Beendet] Ein Deutscher im Schottenrock  (Gelesen 35039 mal)

Purzel89

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline
Re: [FM 2012] Ein Deutscher im Schottenrock
« Antwort #60 am: 17.Oktober 2014, 00:24:18 »

@DayDreamer & Lumpi: Das ist eine klare Ansage! Dann leg ich mal wieder los.
@Stefan von Undzu: Jup. Die Info hab ich übrigens von www.ufwc.co.uk


Fun Fact of the Day: Die mexikanische Nationalmannschaft durfte trotz erfolgreicher Qualifikation nicht an der WM 1990 teilnehmen. Grund dafür war ein Skandal bei der Jugend-Weltmeisterschaft 1989, wo man sich nicht an das Alterslimit gehalten hatte.

Kapitel 31: Es ist nicht alles Gold was glänzt

09.10.2016

Bevor ich am Mittwoch zum Länderspiel nach Chisinau in Moldawien reisen musste, wollten meine Familie ich das Wochenende nutzen um das Verkehrsmuseum in Nürnberg zu besichtigen. Anders als es der Name vermuten ließ war es in Wahrheit eher ein DB Museum. Einzig das Nürnberger Museum für Kommunikation, das in das Hauptmuseum hinein integriert wurde, stellte auch andere Objekte aus.

Am späten Nachmittag war noch eine Fahrt mit dem Adler geplant, die erste deutsche Lokomotive, die Personenzüge hierzulande ziehen durfte und auf der ersten deutschen Eisenbahnstrecke zwischen Nürnberg und Fürth in Betrieb genommen wurde. Um uns die Zeit bis zur Fahrt zu vertreiben, hatten wir wunderbar Gelegenheit, die Ausstellung zu besichtigen. Der Großteil der Ausstellung stellte die Geschichte des größten deutschen Eisenbahnkonzerns von 1835 bis heute dar. Außerdem ermöglichte das Museum einen Blick in die mobile Zukunft. Hier wurde auch eine Weltneuheit untergebracht: In einem schwarzen Raum wurden mit einer Matrix aus weiß leuchtenden Linien Bilder projiziert.

Für jeden Eisenbahnfan unverzichtbar waren auch die zwei Fahrzeughallen. In der ersten Halle war der Platz leer wo sonst der Adler stand. Außerdem war hier der restaurierte und weitestgehend original erhalten gebliebene Hofzug von Kaiser Ludwig dem Zweiten untergebracht. Die blauen Salonwagen mit den goldenen Verzierungen und der blau-weiße Terrassenwagen waren sehr schön anzusehen.

Beim Gang in Halle 2 waren die bemerkenswertesten Objekte zumindest meiner Meinung nach die beiden Schnellzuglokomotiven E 03 001 und 05 001. Wobei die Kürzel dem Fachmann schon verraten, dass es sich hierbei um eine Elektrolokomotive und eine Dampflokomotive handelte. Während die E 03 (bzw. die spätere 103) der Vorgänger des ICE im Geiste war, war die Stromliniendampflokomotive immerhin zwei Jahre lang Weltrekordhalter als schnellste Dampflok der Welt. Geschlagen wurde sie nur von der englischen Mallard, die 202,8 Kilometer pro Stunde erreichte. Die 05 001 war und wird wahrscheinlich immer Deutschlands schnellste Dampflokomotive bleiben.

Mia hielt sich an der dunkelroten Schnellzuglokomotive besonders lange auf und sah mit Begeisterung auf die Außenverkleidung. Die stromlinienförmige Hülle der Lok verpasste ihr eine Form, die einem auf Schienen fahrenden Panzer glich. Ein Schelm wer denkt, das hätte was damit zu tun, dass die Lok 1935 gebaut wurde. Ich wandte mein Blick dem besonderen separaten Tender zu. Gerade in diesem Moment vernahm ich ein Klappergeräusch vom Tender. Sicher war ein Museumsmitarbeiter gerade dort und prüfte etwas also schenkte ich dem Lärm keine weitere Beachtung.

Da wir immer noch ein wenig Zeit übrig hatten, gingen wir noch zur Modelleisenbahn, die es ebenfalls im Museum gab. Als wir dort ankamen, erzählte gerade ein Mitarbeiter etwas über die Grundbegriffe des Bahnbetriebs.

Ein anschließender Weichenbereich beschreibt folgendes: Wenn ein Zug ein Signal passiert, dass eine Langsamfahrstelle anzeigt und darauf folgt eine oder mehrere Weichen, gilt diese Langsamfahrstelle entweder bis zum nächsten Signal oder wenn der Zug einen fahrplanmäßigen Halt absolviert hat. Die Geschwindigkeit darf erst erhöht werden, wenn der letzte Wagen des Zuges den anschließenden Weichenbereich verlassen hat.
Mia war von der Rede gelangweilt und wollte lieber mit mir reden: Ich habe das Gefühl wir werden verfolgt! Ich wollte mich umdrehen aber Mia zog an meinem Ärmel. Nicht umdrehen! Das ist doch das Dümmste, was man machen kann!
Werde du nicht auch noch paranoid. Es reicht, wenn ich unter Verfolgungswahn leide. Da verfolgt uns niemand! Die Person ist sicher bloß zufällig ein paar Mal hinter uns gewesen.
Aber als wir mit dem Rundgang fertig waren und nochmal zurück gelaufen sind um hierher zu kommen war er wieder hinter uns. Das kann doch kein Zufall sein!
Hör bloß auf damit, das treibt mich in den Wahnsinn. Es will mich niemand umbringen.

Um das Thema endgültig zu beenden, machten wir uns jetzt auf dem Weg zum Museumsbahnhof wo der Adler vorgeheizt wurde. Natürlich war der rollfähige Museumszug nur ein Nachbau, allerdings war es schon der zweite Nachbau. Der "originale" Nachbau von 1935 (zum 100-jährigen Jubiläum der Strecke Nürnberg  - Fürth) fiel genau 170 Jahre nach der ersten Fahrt des Originals im Oktober 2005 einem Brand zum Opfer sowie auch ein Großteil der damals ausgelagerten Fahrzeugausstellung. 2007 wurde das Modell inklusive von drei Wagen erneut aufgebaut und dieses Exemplar stand jetzt dampfend vor uns. Vom Original aus dem Jahre 1835 stand im Museum nur noch ein nicht betriebsfähiger Personenwagen zur Besichtigung. Aus Konservierungsgründen stand er jetzt aber nicht mehr auf Schienen.

Das Feuer war doch am 17. Oktober 2005 oder?
Ja, wieso?
In acht Tagen jährt sich der Brand zum elften Mal.
Ja, wieso?
Vielleicht hat uns der Geist eines Brandopfers verfolgt. Der Verfolger sah auch ziemlich schäbig gekleidet aus.
Wenn ich jeden Menschen, der schäbig gekleidet ist, für einen verstorbenen Geist halten würde, dann gäbe es hier ziemlich viele Geister auf der Welt.
Ich wollte es dir nur sagen. Möglicherweise ist es ein guter Geist und er bringt uns nicht um.
Das ist schön für deinen Geist, dann geht es mir gleich viel besser.
Mia, hör auf mit solchen Schauermärchen! Michael bekommt Angst von sowas!
Ich hab keine Angst Julia! Denn ich glaube nicht an Geister.
Schau, da ist er schon wieder! rief Mia unüberhörbar und zeigte mit ausgestrecktem Zeigefinger zum Ende des Bahnsteigs hin. Ich sah dort hin aber außer einer Menge Leute sah ich dort niemanden, der auf uns speziell fixiert zu sein schien.
Ich sehe niemanden.
Jetzt ist er auch wieder weg.
Natürlich ist er weg; weil er uns nicht verfolgt!

Als der obligatorische Ruf des Schaffners kam, dass wir alle einsteigen sollten, machten wir es uns im ersten Wagen auf den Holzbänken bequem. Wir hatten echtes Glück mit den Sitzplätzen, denn von hier aus konnten wir dem Lokführer und seinem Heizer bei der Arbeit zusehen. Wer hinter uns saß, schien Mia Gott sei Dank nicht zu interessieren, denn fortan richtete sie ihr Augenmerk auf die Leute an der Lok und hatte ihren imaginären Verfolger vergessen.

Nach der Abfahrt des Zuges wurde es durch den Dampf der Lok und die warme Herbstsonne ziemlich warm und ich entschied, mich von meiner Jacke zu befreien. Ich faltete sie und legte sie über die Lehne unserer Sitzbank. Dabei konnte ich auch einen Blick auf die Leute hinter uns werfen. Eine Reihe direkt hinter uns saß ein Mann mit einer dreckigen hellblauen Jacke, die mit großen schwarzen Flecken verschmutzt war. Tatsächlich machte er einen sehr schäbigen Eindruck, denn obwohl er eine ebenso dreckige Schiebermütze trug, konnte ich unter der Mütze verwuschelte Haare sehen. Aber sein Antlitz wirkte überhaupt nicht wie ein Gest sondern trotz alledem schien er einen festen Körper zu haben. "Es gibt keine Geister" flüsterte ich ganz leise und drehte mich wieder nach vorn.

Etwa auf der Hälfte der Strecke, als der Zug seine Maximalgeschwindigkeit erreichte, musste die Lokomotive eine Vollbremsung machen, als sie ein rotes Signal erreichte. Trotz der verhältnismäßig langsamen Fahrt war die Verzögerung unsanft und auf der Sitzbank hinter mir hörte ich es Klappern. Entfernt erinnerte mich das Klappern an das Geräusch, was aus dem Tender der roten Stromlinienlokomotive gekommen war und die Lage wurde mir immer unheimlicher. Auch wenn ich keine Wertsachen in meiner Jacke hatte, bangte ich trotzdem um mein Hab und Gut und hob die Jacke wieder von der Banklehne. Dann legte ich sie auf meinen Schoss und fühlte mich gleich viel sicherer, als der Zug sich langsam wieder in Bewegung setzte.

Während der neunminütigen Fahrt hatte ich außerdem noch Zeit, über die Nationalmannschaft nachzudenken Für das Spiel gegen Moldawien sollte der 19-Jährige Stuart Mathie von Glasgow Rangers sein Länderspieldebüt bekommen und den zweimaligen Torschützen Craig Bain ersetzen, um die Defizite des 16 Jahre alten Jungspunds auszugleichen. Allan Moffat kam außerdem in die engere Auswahl um den Kader im Mittelfeld zu ergänzen. Der Mann von Celtic Glasgow war zwar erst 17 Jahre alt aber er war sehr mutig und zielstrebig.

Kurz vor der Ankunft im Bahnhof von Fürth hörte ich, wie der seltsame Mann in der Reihe hinter uns unruhig wurde. Ich hörte lautes Rascheln und er redete immer wieder schnelle und leise Worte, die ich allerdings beim Lärm der dampfenden Lok nicht verstehen konnte. Doch plötzlich fasste er mir mit seiner rechten Hand auf die Schulter. Vor lauter Schreck sprang ich auf und meine Jacke flog im hohen Bogen eine Reihe vorwärts.

Ist das Ihre Jacke? fragte der seltsame Mann.
Ja das ist meine Jacke. Vielen Dank, dass Sie mich so erschrocken haben! schimpfte ich.

Doch der Mann schien sich von meiner Wut nicht beirren zu lassen und kletterte über die Banklehne. Er griff hinüber über die zweite Bank und zerrte an meiner Jacke.

Hey, was soll das?!

Währenddessen wurde der Zug beim Erreichen des Zielbahnhofs langsamer und fuhr beinahe Schrittgeschwindigkeit. Der Mann beugte sich wieder zurück und hatte jetzt die Jacke in der Hand. Noch bevor ich ihn aufhalten konnte, war er zum rechten Rand der Sitzbank gelaufen und löste die Sicherheitskette. Dann trat er mit dem rechten Fuß auf das Steigbrett und sprang vom Zug! In dem Moment kam ein langer Güterzug, der auf dem rechten Nebengleis den langsameren Museumszug überholte. Ich drehte mich um und versuchte, den Mann zu erspähen, aber er war nirgendwo zu sehen.

Sag mir Mia, war das der selbe Mann, der uns die ganze Zeit verfolgt hat?!
Ja ich sage doch, der wollte was von dir!
Dem Typen scheint deine Jacke gefallen zu haben. Der hat sie dir doch glatt geklaut!
Den Kerl schnapp ich mir! So einfach mach ich es ihm nicht.
War das nicht bloß eine Billigjacke von KiK?
Mir egal, KEINER klaut mir meine Jacke!

Als der Güterzug weg war, sprang ich ebenfalls aus dem Zug und landete zwischen den Gleisen. Ich rappelte mich auf und rannte in den sicheren Bereich neben den Gleisen. Dort nahm ich mir den kurzen Augenblick um für einen möglichen Sprint tief durchzuatmen und nach dem Dieb Ausschau zu halten. Seine Fährte konnte ich schnell aufnehmen, da er mit seiner dreckigen Schiebermütze  und meiner Jacke sofort auffiel, die er noch über seine Steppjacke gezogen hatte und deshalb aussah, als wäre er "breit gebaut".

Schnellen Schrittes folgte ich dem Mann und er kletterte über den Zaun, der das Bahngelände vor unerlaubtem Zutritt sichern sollte.  Um Zeit zu sparen sprang ich aus dem Lauf über den niedrigen Zaun und hatte tatsächlich dem erstaunlich fitten Mann ein wenig Vorsprung abknausern können.

Du entkommst mir nicht! schrie ich ihm hinterher.

Aber als wäre der seltsame Mann vom Teufel besessen rannte er weiter und schien überhaupt nicht außer Atem zu geraten. Jeder normale Mensch, der keine regelmäßigen Fitnesstrainings machte, hätte längst schlapp gemacht und wäre langsamer gelaufen. Doch selbst ich, der ich durch die Teilnahme an den Trainings selbst ziemlich fit war, hatte Schwierigkeiten seinem Tempo zu folgen. Erst als der Dieb eine große Straße erreichte und langsamer lief, um den Verkehr abzuschätzen, kam ich wieder näher an ihn ran. Der Mann blieb an der Bordsteinkante stehen und wartete ab. Das war die Gelegenheit!

Endlich holte ich ihn ein und wollte ihn von hinten umfassen, nach hinten reißen und auf die Grasfläche neben dem Bürgersteig werfen. Doch der Mann schien genau zu ahnen, was ich vorhatte und rannte auf die Straße ohne den Verkehr zu beachten. Wie zu erwarten war, wurde er von einer C-Klasse erfasst. Sein Kopf schlug auf die Windschutzscheibe, er flog ein paar Meter nach vorn und knallte dann auf den Asphalt, wo er noch einige Meter entlang schleifte. Eine beachtlich lange Blutspur zog sich über die Straße an der Stelle, wo der Mann aufgeschlagen war. Schnell rannte ich zu ihm hin und fühlte seinen Puls. Er lebte noch, aber sein Kopf blutete stark. Ich zog ihm meine gestohlene Jacke aus, hob seinen Kopf an und schob die Jacke als Kissen darunter. Der Fahrer des Mercedes stieg aus und schaute mich entgeistert an.

Ich wollte das nicht! Der ist mir einfach vors Auto gerannt.
Jaja, schon gut! Ich habe alles gesehen.

Die Schiebermütze des Mannes war von seinem Kopf gerutscht und lag ein paar Meter von ihm entfernt. Erst jetzt fiel mir auf, dass mir der Dieb erstaunlich bekannt vorkam. Irgendwo hatte ich dieses Gesicht schon mal gesehen aber die zerzausten Haare verschleierten sein wahres Antlitz.

Was glitzert denn da in der Jackentasche?

Ich griff mit meiner linken Hand in die Tasche der blauen Steppjacke doch der Fahrer hielt mich zurück.

Nein, ich meine die andere Jacke!

Verwirrt schaute ich auf meine Jacke und tatsächlich glitzerte da etwas. Da ich vermutete, es wäre vielleicht scharfkantiges Glas, zog ich mir den Ärmel meines Pullovers über die linke Hand und griff damit in die Tasche. Vorsichtig hob ich das funkelnde Objekt heraus und hielt es mir vor die Nase, um es genauer zu betrachten. Es war ein fein geschliffener Diamant und so wie sich das Sonnenlicht in ihm spiegelte, schien es ein echter Diamant zu sein.

Woher hat dieser Mann einen solch wertvollen Edelstein?
Das ist jetzt egal. Rufen Sie die Feuerwehr, ich mache die erste Hilfe!

Ich versuchte, die tausend Fragen, die in meinem Kopf auftauchten, zu verscheuchen und überlegte, welche Schritte bei der ersten Hilfe notwendig waren. Vorsichtig drehte ich den schwer verletzten Dieb in die stabile Seitenlage und griff in seinen Mund, um die Zunge heraus zu holen, damit er daran nicht erstickte. Ob das wirklich richtig war, konnte ich nicht sagen aber ich fühlte mich zumindest besser, denn ich hatte wenigstens ETWAS getan.

Als ich das Gefühl hatte, alles Notwendige getan zu haben, klingelte mein Handy. Es war Julias Nummer.

Wo bist du? Ist dir was passiert?
Nein mir ist nichts passiert. Aber den Dieb hat es voll erwischt.
Sag mir bitte wo du bist!
Ich schaute auf die Verkehrsschilder: Karolinenstraße Ecke Benditstraße.

Wenig später waren Julia und Mia zu der Unfallstelle gekommen. Auch sie schauten auf den Dieb, aber sie schienen bei weitem nicht so überrascht wie ich.

Mir kommt der Mann irgendwie bekannt vor, jetzt wo er seine Mütze nicht mehr auf dem Kopf hat. Habt ihr eine Ahnung wer das ist?
Keine Ahnung wer das sein soll.
Ist das jemand, den man kennen MUSS?!
Ich weiß es doch auch nicht! Mir will es einfach nicht einfallen woher ich das Gesicht kenne. Außerdem hatte er das hier bei sich und hat es in meine Jackentasche gesteckt.

Ich zeigte Julia den Edelstein, die einen prüfenden Blick darauf warf.

Das ist ihm vielleicht aus den Händen gefallen als der Zug eine Vollbremsung am roten Signal gemacht hat. Der Diamant ist in deiner Jackentasche gelandet und als der Dieb gemerkt hat, dass der Diamant weg war ist ihm aufgefallen, dass er in deiner Jacke ist.
Aber warum rennt er vor ein Auto? Die Jacke klauen ist doch ein Kavaliersdelikt. Wahrscheinlich hätte ich nicht mal eine Anzeige erstattet. Dann wäre das allerhöchstens auf Hausfriedensbruch wegen unbefugten Betretens des Bahngeländes hinausgelaufen. Das nennt man doch so oder?
Oder der Diamant ist auch gestohlen.

Unsere Überlegungen wurden schließlich vom Martinshorn des Krankenwagens unterbrochen. Der Dieb wurde auf die Krankentrage gelegt und weg gefahren. Vorerst blieb das Rätsel ungeklärt.

12.10.2016

Eine erschreckende Schussbilanz und 90 Minuten später konnten wir von Glück reden, gegen den Underdog aus Osteuropa drei Punkte mitgenommen zu haben. Der dienstälteste Feldspieler vom FC Fulham machte das Pflichttor durch Elfmeter. (Out of Story: Wenn ich ehrlich bin... das wird nix mit der Qualifikation. Da muss ich warten, bis die ganzen Jünglinge in zwei oder drei Jahren älter geworden sind. Da kannste als Trainer noch so gut sein aber das sind doch fast noch Kinder, die da auf dem Platz stehen...)

Moldawien - Schottland: 0 - 1
Caldwell (72. Elfmeter)

(click to show/hide)

14.10.2016

Die Wiesbadener hatten mir schon zu Hamburg-Zeiten Kopfschmerzen bereitet. Das beinahe unerreichbare Niveau der hessischen Mannschaft ließ mich wundern, warum dieser Verein nicht längst erstklassig spielte.

Wehen Wiesbaden - Greuther Fürth: 3 - 0
Reichwein (13.), Ivana (28., 45. Elfmeter)

Meine Suche nach einem Co-Trainer wurde endlich beendet. Der Türke Tayfun Korkut ergänzte unseren Mitarbeiterstab. Als Jugendtrainer war er bei Hoffenheim und Stuttgart unterwegs und bei der türkischen Nationalmannschaft dann erstmals als Co-Trainer angestellt.

(click to show/hide)

19.10.2016

Gegen den Außenseiter Sandhausen ein frühes Tor zu kassieren war ein herber Dämpfer, von dem wir uns kaum erholen konnten. Erst das Elfmetertor brachte den erlösenden Ausgleich.

Greuther Fürth  - SV Sandhausen: 1 - 1
Domovchiyski (55. Elfmeter) - Kandziora (3.)

26.10.2016 DFB-Pokal 2. Runde

Mit Verspätung hatten die Spieler dann endlich das Vertrauen in den neuen Herrscher im Mittelfranken gewonnen. Das war auch allerhöchstes Flugzeug (ich vermied das Wort Eisenbahn... mein Trauma saß noch zu tief) denn wir wollten doch auf keinen Fall aus dem Pokal aussteigen.

Greuther Fürth - Dynamo Dresden: 2 - 0
Micanski (24.), Schultz (54.)

Aber in der dritten Runde wäre mit 200 prozentiger Wahrscheinlichkeit Schluss. Denn der Gegner lautete: Bayern München!

28.10.2016

Für den Tabellenführer Augsburg war die Begegnung ein Kinderspiel und für uns der blanke Horror. Denn unser Starstürmer Domovchiyski verletzte sich kurz vor dem Halbzeitpfiff.

Greuther Fürth - FC Augsburg: 0 - 3
Nijland (11., 63.), Sliskovic (33.)

04.11.2016

Den Ausfall von Domovchiyski konnte ich nicht ausreichend wieder gut machen, denn es gab keinen guten Ersatz. Die Stürmer rund um Latupeirissa (der sich zu allem Unglück auch noch im Spiel verletzte) erarbeiteten sich viel zu wenige Chancen was gegen die Abstiegskandidaten aus Paderborn eine weitere Blamage war.

SC Paderborn 07  - Greuther Fürth: 0 - 0

Zurück in meinem Haus war mir immer noch unwohl angesichts der tragischen Ereignisse bei der Flucht des Diebes. Ich machte mir ständig Vorwürfe, dass ich ihn mit meiner Verfolgung in den Tod getrieben hätte. Doch Mia und Julia beruhigten mich und sagten, dass er ja schließlich noch lebte. Das war zwar korrekt aber sein Leben hing laut den Ärzten am seidenen Faden.

Unser Festnetztelefon klingelte und ich zuckte wie jedes Mal zusammen, da ich vor allen lauten und plötzlichen Geräuschen inzwischen eine unnatürliche Angst entwickelt hatte. Ich ging zum Telefon und nahm ab.

Hier spricht Dr. Lüdwitz vom Unfallkrankenhaus Nürnberg. Einer unserer Patienten möchte mit Ihnen sprechen. Dürfen wir Ihre Kontaktdaten weitergeben, die Sie den Rettungskräften damals mitgeteilt hatten?
Meinen Sie den Mann, der von einem Auto angefahren wurde? Also wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich ihn gerne im Krankenhaus besuchen. Ist er denn wieder bei Bewusstsein?
Ja seine Lage ist soweit stabil und er liegt jetzt auf der Normalstation. Herr Kolbrink wird sich über Ihren Besuch bestimmt freuen.

Ich hielt inne und legte das Telefon auf dem Schrank wieder ab. Leise hörte ich, wie der Arzt immer noch aus dem Telefon sprach und rief "Hallo, sind Sie noch dran?". Mir lief es eiskalt den Rücken hinunter und ich bekam eine Gänsehaut. Wortlos stellte ich mir die alles entscheidende Frage:

DER Herr Kolbrink?!
« Letzte Änderung: 17.Oktober 2014, 00:36:26 von Mieguy »
Gespeichert
"Jetzt übertreiben Sie mal nicht. Sie sind nicht ein paar Wochen ohne Gerät. Es sind maximal zwei Wochen." (Kundenberater zum Kunden)

Purzel89

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline
Re: [FM 2012] Ein Deutscher im Schottenrock
« Antwort #61 am: 17.Oktober 2014, 18:35:42 »

Fun Fact of the Day: Seit zwei Jahren schießt der rumänische Geheimdienst mit gefüllten Kondomen. Dadurch fliegen die Projektile angeblich schneller. Falls der Verbrecher nicht stirbt, ist er wenigstens gegen AIDS geschützt.

Kapitel 32: Auf der Flucht

Ich nahm wieder den Hörer und legte ihn auf, ohne dem Arzt noch etwas zu sagen.

Jetzt weiß ich, woher ich den Dieb kannte und warum er euch nicht bekannt vorkam.
Aha, wer ist es denn?
Es ist der ehemalige Vereinspräsident von FC Viktoria Berlin. Das ist der Verein, den ich zu Beginn meiner Karriere trainiert habe.
Und warum klaut er einen Diamanten?
Das will ich jetzt herausfinden und fahre deshalb zu ihm ins Krankenhaus.

Dann verabschiedete ich mich von Mia und Julia, um zum Krankenhaus zu fahren. Als ich im Zimmer von Kolbrink ankam, sah ich, dass seine Haare wieder gepflegter waren und er so viel leichter erkennbar war. Ich ging zu seinem Bett und er schien sich ebenfalls an mich zu erinnern.

Herr Lagwitz?
Ja der bin ich.
Sie können stolz auf ihre Frau und ihre Tochter sein. Beide sind sehr hübsch.
Die Frauen, die Sie gesehen haben, waren meine Lebensgefährtin und ihre Tochter aus einer anderen Beziehung. So weit habe ich es in der kurzen Zeit dann doch nicht gebracht, dass ich schon ein 17 Jahre altes Mädchen habe.
Okay, das stimmt. Aber wir haben uns schon seit über fünf Jahren nicht mehr gesehen. Die Zeit verrinnt so schnell!
Ja aber wie kommt es, dass Sie einen Diamanten stehlen wollten?
Wollten?! Nein ich habe ihn gestohlen. Aber ich hatte ihn im Museum im Kohlentender der Stromlinienlokomotive versteckt. Wenn ich ihn sofort verkauft hätte, wäre es zu auffällig gewesen, also musste ich ihn irgendwo unterbringen, wo ihn niemand mit mir in Verbindung bringen kann.
Doch Sie haben genug Geld auf dem Konto! Was wollten Sie damit bezwecken?
Nach Ihrer unehrenhaften Entlassung und der Abschiebung nach Lettland wollte ich mich aus dem Vorstand zurückziehen. Ich kündigte und wollte in Nürnberg einen eigenen kleinen Freizeitverein gründen. Leider war die ganze Aktion zu kostspielig und ich investierte mir, als der Verein am Ende wieder ausspucken konnte. Also ging der Verein und ich selbst pleite. ich verlor mein Haus, meine Familie und alles was kostbar war. Mit dem Einbruch in ein Juweliergeschäft wollte ich reinen Tisch machen und wieder an Geld kommen. Aber meine Furcht war zu groß, also stahl ich nur einen kleinen Diamanten, von dem ich wusste, dass er immerhin wertvoll genug war, um eine Rente in Saus und Braus zu verbringen. Daraus wird wohl nichts mehr.
Sagen Sie mir, wie ich Ihnen helfen kann. Ich habe einen gut bezahlten Job als Trainer von Greuther Fürth.
Das macht mich glücklich, dass es Ihnen finanziell so gut geht. Aber ich kann Ihre Hilfe nicht annehmen. Nach alldem was ich Ihnen angetan habe...
Diese Sache habe ich doch längst vergessen. Seit ich wieder in Deutschland bin, habe ich meine Vergangenheit hinter mich gelassen.
Na gut, aber ich will kein Geld von Ihnen. Ich will mir das ehrlich verdienen. Wenn Sie mir einen Job besorgen können, wäre ich damit schon zufrieden.
Ich werde mein Bestes geben um etwas für Sie zu finden, versprochen!

Mit diesem Versprechen verabschiedete ich mich und fuhr wieder nach Hause. Abends schaute ich noch die ZDF Heute Nachrichten. Es gab auch einen Bericht über meinen Zwichenfalls mit Herrn Kolbrink:

"Nachdem der Räuber bei einer waghalsigen Flucht von einem Auto erfasst und schwer verletzt wurde, wurde ein wertvoller Diamant, der sich im Besitz des Räubers befand, zur Spurensicherung gebracht, um den Ursprung des Edelsteins herauszufinden. Bei der Beweisaufnahme kam es zu einer Explosion im Polizeigebäude, deren genaue Ursache noch unklar ist. Während der Aufräumarbeiten machte die Nürnberger Feuerwehr jedoch eine erstaunliche Entdeckung.  Der Edelstein war völlig unversehrt in einem zerstörten Zimmer gefunden. Möglicherweise handelt es sich hierbei um keinen echten Diamanten sondern etwas, dass eine chemische Reaktion ausgelöst hat und so das Haus zur Explosion brachte. Diese Spekulationen konnten aber bisher von der Feuerwehr nicht bestätigt werden.

Als ob dieser Fall nicht bereits seltsam genug war, wurde es noch verrückter. Doch bis zum nächsten Länderspiel war keine Auflösung des Rätsels zu erwarten, weshalb ich mich frohen Mutes auf den Weg nach Timisoara machte.

12.11.2016

(click to show/hide)

Die Sitze des Stadions in Timisoara waren violett bemalt. Violett war die Vereinsfarbe von Politechnica Timisoara, der hier seine Heimspiele bestreitete. Ansonsten war das Spiel wieder verhältnismäßig langweilig. Rumänien hatte mit uns keine große Mühe und wir strengten uns gar nicht mehr richtig an weil wir wussten, wie das ausgehen würde. Wenn wenigstens unsere Stürmer erwachsener wären, hätten wir vielleicht den Hauch einer Chance.

Rumänien - Schottland: 3 - 0
Ionita (33.), Gibson (44. Eigentor), Popa (90. Elfmeter)

20.11.2016

Es sah so aus, als würden mir mit einem guten Platz in die Winterpause gehen.

Greuther Fürth - 1. FSV Mainz 05: 2 - 0
Blum (39.), Latupeirissa (61.)

25.11.2016

Russland nahm eine Einladung zum Freundschaftsspiel im Februar 2017 an während Ghana die Einladung zum Freundschaftsspiel widerrief und ich mir somit einen neuen Partner suchen musste.

Holstein Kiel - Greuther Fürth: 2 - 0
Sykora (28.), Kumbela (53.)

11.12.2016

In einem verrückten Spiel, in denen die Hamburger dreimal so viele Torchancen hatten wie wir, gingen wir doch als Sieger heraus.

FC St. Pauli - Greuther Fürth: 0 - 1
Latupeirissa (6.)

17.12.2016

Greuther Fürth  - Erzgebirge Aue: 0 - 2
Arikan (25.), Großöhmichen (65.)

27.12.2016

Zum Beginn der Winterpause luden wir uns Franzosen ins Haus. Froschschenkel wurden gerupft und Betonmischmaschinen angeworfen, um sich mit einer hundertprozentigen Chancenverwertung auf die faule Haut zu legen. Ja ihr lest es richtig. 2 Schüsse aufs Tor und zwei Tore. Das war die Bilanz, die ich so auch gern in der Liga lesen würde.

Freundschaftsspiele:

Greuther Fürth - Stade Brest: 2 - 2 (Tore: Latupeirissa, Vogler)
SG Wattenscheid 09 - Greuther Fürth: 0 - 3 (Tore: van de Pavert, Ramsteijn, Weber Eigentor)
TuS Koblenz - Greuther Fürth: 1 - 2 (Tore: van de Pavert, Prinz)
Greuther Fürth - FC Metz: 0 - 1
VfL Osnabrück - Greuther Fürth: 0 - 0

Den Ersatz für unseren verpassten Afrikaausflug nach Ghana lieferte uns gnädigerweise Burkina Faso.

11.01.2017 DFB-Pokal 3. Runde

Das Gerücht über das unmögliche Weiterkommen wurde bestätigt. Es war unmöglich! Dass die Letten überraschend stark waren wusste man nicht erst seit gestern aber Lukjanovs wäre beinahe zum Weltfußballer des Jahres geworden. Er verlor gegen Mario Götze und Lionel Messi.

Bayern München - Greuther Fürth: 3 - 0
Lukjanovs (4.), Höger (26. Elfmeter), Kovacic (72.)

Ein Blick auf die Tabelle nach der Winterpause:

(click to show/hide)

04.02.2017

Doch dieser Tabellenstand sollte sich gegen Dresden drastisch verändern.

Greuther Fürth - Dynamo Dresden: 0 - 3
Poté (11.), Sailer (43.), Schindler (45. Eigentor)

Licht am Fahrrad, Licht am Fahrrad: DYNAMO! Licht im Haus, Licht im Haus: ENERGIE! schallten die Spottgesänge im Stadion.


« Letzte Änderung: 17.Oktober 2014, 23:53:15 von Mieguy »
Gespeichert
"Jetzt übertreiben Sie mal nicht. Sie sind nicht ein paar Wochen ohne Gerät. Es sind maximal zwei Wochen." (Kundenberater zum Kunden)

Purzel89

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline
Re: [FM 2012] Ein Deutscher im Schottenrock
« Antwort #62 am: 18.Oktober 2014, 17:13:58 »

Fun Fact of the Day: In der erfolglosen Fernsehserie "Team Knight Rider" gab es auch einen sprechenden Ford Ka. Der konnte aber im englischen Original nur deutsch sprechen.

Kapitel 33: Black & White

Mitten in Nürnberg gab es eine Firma namens "IntelliCar, die sich auf den Bau der ersten intelligenten Fahrzeuge spezialisierte. Im Jahre 2017 war man kurz vor dem Durchbruch, selbst denkende und fahrende Autos zu bauen, um die Zahl der Verkehrsunfälle zu verringern. Vier Prototypen waren bereits fertig und sollten der Verbrechensbekämpfung dienen. Sie parkten allesamt vor dem Gebäude und warteten auf ihren ersten Einsatz. Doch noch gab es für sie keine Verwendung, da die Bundesregierung keine Freigabe gegeben hatte.

Am Himmel tauchte ein kleines Objekt auf, dass beim Eintritt in die Atmosphäre einen Feuerschweif hinter sich her zog. Es war so klein, dass es kaum niemandem auffiel, als es schließlich auf der Erde einschlug. Das Objekt krachte in einen der vier Prototypen und hinterließ ein kleines Loch im Dach. Dieser spezielle Prototyp war ein weißer Chevrolet Express, der völlig unauffällig aussah. Für einen unwissenden Menschen war er von einem normalen Auto nicht zu unterscheiden.

Später

Ich saß gerade im Arbeitszimmer, als ich eine Mail bekam, die ich sofort öffnete. Es war eine Einladung zur Firma "IntelliCar" und ich sollte morgen zu ihnen kommen. Sie wollten, dass ich bei einer Pressekonferenz als Firmenmaskottchen dabei war. Als Fußballtrainer wäre ich repräsentativ genug, damit die Firma sich so Sponsoren an Land ziehen konnte.

05.02.2017

Wie vorgesehen fuhr ich am nächsten Tag zu "IntelliCar". Doch bevor die Pressekonferenz begann, sollte ich mich mit den Prototypen vertraut machen. Der Firmenchef führte mich hinaus auf den Parkplatz.

Wir haben insgesamt vier Prototypen. "Panther" ist ein dunkelblauer Chevrolet Suburban. Er ist der Anführer der Truppe und kann mit seiner Größe und Kraft Hindernisse zerstören oder aus dem Weg schieben. Dann haben wir "Vicky", ein gelbes Chevrolet Camaro Cabriolet. Unsere Dame im Team ist charmant, attraktiv und damit am Besten geeignet als Spionin. Unser dritter Wagen hört auf den Namen "Chief" und ist ein Winnebago Chieftain. Wegen seiner Größe bleibt er immer am Stützpunkt und fährt nicht zu den Einsätzen. Er übernimmt die Koordination der anderen Fahrzeuge und kann alle wichtigen Daten auswerten, die von den Autos ausgegeben werden.
Aha!
Zum Schluss ist da unser Problemkind: ein weißer Chevrolet Express.
Wo sind die roten Blinklichter in der Front?
Das ist nicht Knight Rider. Diese Autos brauchen keine Blinklichter! Sie haben eine hohe künstliche Intelligenz und sind geschult auf Gefahrenerkennung und Beseitigung eben solcher. Aber trotzdem haben unsere Prototypen keine Gefühle oder Emotionen. Jedenfalls glaubten wir das bis "Black" uns Schwierigkeiten machte.
Der Wagen heißt "Black" und er ist weiß angemalt?! Da würde ich aber auch Schwierigkeiten machen.
Als er frisch vom Fließband lief war er auch schwarz. Bei einer ersten Testfahrt kam es zu einem schweren Unfall und wir mussten den Wagen fast komplett neu aufbauen. Seitdem ist er weiß weil das billiger war. Wir haben versucht, ihm beizubringen jetzt auf den Namen White zu hören aber das hat nicht funktioniert. Er gehorcht nur, wenn wir ihn mit "Black" ansprechen. Seit dem Unfall ist er sehr apathisch und mit seiner Rolle im Team nicht zufrieden.
Was hat er denn für eine Rolle?
Das ist es ja gerade! Er hat keine spezielle Rolle und gehört einfach nur zum Team. Aber ich hoffe, dass wenn sie mit ihm fahren, dass er dann wieder normal wird.
Ich soll mit einem Auto fahren, dass unzufrieden ist?! Bin ich lebensmüde oder was?
Warten sie es doch erstmal ab. Ich denke, Sie und der Wagen werden schnell Freunde.

Plötzlich und ohne Vorwarnung ertönte eine Stimme, die ganz offensichtlich aus dem Wagen kam.

Freut mich Sie kennen zu lernen. Mein Name ist Black, wie heißen Sie?
Moment mal, ich habe dich noch nicht aktiviert!
Soll ich etwa den ganzen Tag schlafen während meine Kollegen ein paar Einsätze fahren?
Nein, aber du kannst gar nicht aktiv sein wenn ich dich nicht aktiviert habe! Naja vielleicht habe ich vergessen, dich gestern Abend abzuschalten.
Mir ist nicht wohl bei der Sache! Holen Sie sich jemand anders als Fahrer, aber DAS ist verrückt!
Ich bin nicht verrückt, ich tue nur so!
Das reicht! Ich gehe.

Ich drehte mich um und ging in Richtung des Gebäudes, wo man hindurch laufen musste, um das Gelände zu verlassen.

Warten Sie! Ich garantiere Ihnen, dass es völlig sicher ist!

Doch als ich mich stehen blieb und mich umdrehte, um den Firmenchef anzusehen, beschleunigte "Black" plötzlich und kam auf mich zugerast. Vollkommen überrascht sprang ich zur Seite, um von dem Auto nicht überfahren zu werden.  Black hatte soviel Schwung, dass er vorwärts durch die Glasfront des Gebäudes fuhr und erst drinnen stehen blieb.

So viel zum Thema Sicherheit!
Er... er kommt noch nicht mit dieser Kraft klar.
Jetzt hören Sie mir mal zu! Wenn Maschinen zu intelligent werden ist das nie gut! Hat Hollywood das Ihnen nicht gelehrt?
Aber wie ich bereits sagte, das kann gar nicht sein. Unsere Autos haben keine Gefühle.
Ach ja? Leugnen Sie etwa, dass Ihr Auto mich gerade überfahren wollte?

Black rollte langsam rückwärts aus dem Schlamassel und zog den Fensterrahmen mit sich, der immer noch an seiner Stoßstange hing.

Ist dir was passiert Black?
Muss wohl einen Kurzschluss im Schaltkreis gehabt haben, Captain. sagte er verwirrt.
Ich schaue mir mal deine Verletzungen an. Aber du musst stillhalten!

Ich sah zu, wie der Firmenchef über die am Heck befestigte Leiter aufs Dach des Wagens kletterte. Vorsichtig nahm er große Teile des Fensterrahmens und warf sie vom Dach. Dann krabbelte er wieder rückwärts, als er augenblicklich innehielt und in seiner Bewegung verharrte.

Was ist das für ein Loch in deinem Dach, Black? War das schon vorher?
Welches Loch... ach das! Ja... äh, Nein! Das kam eben erst. Durch das hier... also den Unfall meine ich. sagte Black und seine Stimme wirkte unruhig.
Da oben im Dach liegen wichtige Elemente. Wir werden das erst überprüfen müssen, bevor ich dich wieder zum Einsatz schicken kann. Unsere Pressekoferenz werde ich wohl absagen müssen.

Während der Chef beschäftigt war und nicht auf mich achtete, verschwand ich ganz unauffällig. Hoffentlich ließ er mich damit in Ruhe.

08.02.2017

Scheinbar war ich erstmal vor dem Mann und seinen sprechenden Autos sicher, denn in den folgenden Tagen hörte ich nichts mehr von ihm. Mit dem wohligen Gefühl der Sicherheit setzte ich mich in den Flieger nach Moskau, wo unser nächstes Geduldsspiel gegen Russland zu absolvieren war. Das Gefühl der Hoffnungslosigkeit nahm weiter zu, denn diesmal hatten wir nur eine einzige Torchance, was sogar noch schlechter war als alles zuvor.

Russland -Schottland: 5 - 0
Lisitsyn (24.), Djachenko (39.), Yeremenko (67., 89), Kerr (74. Eigentor)

13.02.2017

Trotz unserer schwachen Abwehr trafen wenigstens unsere Stürmer das Tor.

Greuther Fürth - 1. FC Union Berlin: 2 - 1
Micanski (9.), Terrazzino (20. Elfmeter) - Kucukovic (53.)



Die Geschichte rund um "Black" und den mysteriösen Kristall geht nächstes Mal noch weiter.
Gespeichert
"Jetzt übertreiben Sie mal nicht. Sie sind nicht ein paar Wochen ohne Gerät. Es sind maximal zwei Wochen." (Kundenberater zum Kunden)

Purzel89

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline
Re: [FM 2012] Ein Deutscher im Schottenrock
« Antwort #63 am: 19.Oktober 2014, 18:27:05 »

Habe jetzt etwas umdisponiert. Damit ich mal vorwärts komme heute mal gleich zwei Kapitel.

Fun Fact of the Day: Wegen der berauschenden Kokain-Wirkstoffe haben auch die Inka Cocablätter gekaut und dachten, es wäre ein Geschenk Gottes..

Kapitel 34: Ramschassar!

15.02.2017

FC Ingolstadt 04 - Greuther Fürth: 5 - 2
Buchner (6.), Hartmann (13., 18.), Traoré (49.), van Vroenhoven (90+2)

Zuhause angekommen prüfte ich wie üblich als erstes meine Mails. Schon wieder hatte mich der Chef von "IntelliCar" angeschrieben. Die Mail schien hastig eingetippt worden, denn sie steckte voller Tippfehler:

Hi,

seit sie black beggegnet sind werhält sich ganz komisch. Sie müssen sofort kommen. DIch glaube er hat Sehnsuch nach Ihnen.


Es waren so viele Tippfehler enthalten, dass ich Schwierigkeiten hatte, den Sinn zu verstehen. Black verhielt sich komisch? Das war doch nichts neues. Doch scheinbar spielte ich eine Rolle in diesem Fall. Angeblich hätte Black Sehnsucht nach mir. Aber warum ausgerechnet nach mir? War das Auto schwul? Ich schreib eine Antwort zurück und sagte, ich hätte im Augenblick keine Zeit für sowas.

19.02.2017

Leider wurde ich mit diesem Thema schneller erneut konfrontiert, als mir persönlich lieb war. Als wir mit dem Mannschaftsbus auf dem Busparkplatz vor der Red Bull Arena parkten, sah ich beim Blick aus dem Seitenfenster einen weißen Chevrolet Express. Da das Auto in Deutschland sehr selten war hatte ich ein mulmiges Gefühl und als ich aus dem Bus ausstieg, hatte ich Angst, was wohl passieren würde wenn das Auto wirklich in mich verliebt war.

Kaum hatte ich meinen Fuß auf festen Boden gesetzt, rollte der Chevrolet los. Erst dachte ich, er wollte mich wieder überfahren, aber er fuhr ganz langsam und blieb schließlich in sicherer Entfernung stehen. Als seine elektronische Stimme erneut zu sprechen begann, zuckten meine Spieler vor Schreck zusammen.

Martin,  die Sache ist außer Kontrolle geraten. Du bist markiert!
Markiert?! Was hat das zu bedeuten und warum bist du hier und nicht in Nürnberg?
Ich bin abgehauen um dich zu warnen. Hast du dich seit unserer letzten Begegnung geduscht?
Ich habe mich jeden Tag geduscht. Was soll diese intime Frage?

Black wich ein paar Meter zurück, so als ob ich einen ansteckenden Computervirus in mir trug.

Dann ist es in deinem Blut! Am Besten du versteckst dich in einem Sicherheitsbunker ohne irgendwelche elektronischen Geräte. Sie werden kommen und dich holen!
Wer soll mich holen kommen? Ich verstehe dich nicht.
Der Wagen fluchte und ich wusste nicht mehr so genau ob er mit sich selbst redete oder mit mir: Ramschassar! Der Schrottplatz soll mich holen! Wie kann ein humanes Wesen nur so schwer von Begriff sein?
Was oder wer ist Ramschassar?
Vergiss es, deine inneren Schaltkreise sind nicht ausreichend verknüpft. Vielleicht solltest du deine Festplatte defragmentieren! Aber zur Sicherheit wiederhole ich meine Worte: Am Besten du versteckst dich in einem Sicherheitsbunker ohne irgendwelche elektronischen Geräte. Jetzt entschuldige mich, ich muss mich von der langen Fahrt erholen, um Motor, Bremsen und meinen Prozessor abzukühlen.

Die Scheinwerfer des Wagens schalteten sich ab und mir war klar, dass Black mich nun nicht mehr hören konnte. Nun war ich mehr durcheinander als vorher und konnte mich gar nicht auf das Spiel konzentrieren. Doch Konzentration war das Nonplusultra, denn ich musste herausfinden, warum wir so hoch gegen Leipzig verloren!

RB Leipzig - Greuther Fürth: 6 - 1
Dissels (22.), Baier (28., 48.), Lutz (33., 41., 59.) - Latupeirissa (52.)


25.02.2017

Nach mehreren Umstellungen kamen wir unserer Traumaufstellung langsam näher.

Greuther Fürth - 1. FC Saarbrücken 0 - 1
Malura (70.)

03.03.2017

VfL Bochum - Greuther Fürth: 4 - 2
Thy (52., 85.), Gelashvili (66., 75.) - Sararer (8.), Latupeirissa (13.)

Spanien wurde als Gastgeber der Europameisterschaft 2024 bekanntgegeben.

11.03.2017

Mit der Rückkehr von Domovchiyski zeigte sich endlich die Chancenverwertung die ich haben wollte.

Greuther Fürth - Energie Cottbus 2 - 3
Domovchiyski (58.), van de Pavert (90+2) - Schnatterer (45., 73.), Bakalorz (53.)

19.03.2017

Mein Exklub haderte noch mit seinem Aufstieg und es sah ganz danach aus, dass sie es auch mit Büskens nicht schaffen würde. Ich hatte den HSV mit meinem Sparprogramm zum Tode verurteilt.

Hamburger SV - Greuther Fürth: 2 - 1
Chrisantus (38., 74.) - Mulder (87.)

22.03.2017

Ach herrje! Mehr als diese zwei Worte gab es da wohl nicht zu sagen.

Luxemburg - Schottland: 2 - 2
Ramada (12.), Schmidt (65.) - Watson (14.), Brown (20. Elfmeter)

Grausige Tatsache dieser schlechten Spiele: Der vierte Platz noch hinter Norwegen.

(click to show/hide)
Gespeichert
"Jetzt übertreiben Sie mal nicht. Sie sind nicht ein paar Wochen ohne Gerät. Es sind maximal zwei Wochen." (Kundenberater zum Kunden)

Purzel89

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline
Re: [FM 2012] Ein Deutscher im Schottenrock
« Antwort #64 am: 19.Oktober 2014, 20:12:54 »

Wie bereits im vorherigen Kapitel erwähnt kommt jetzt ein längeres Kapitel um Zeit aufzuholen.

Fun Fact of the Day: Obwohl einige Affen Zeichensprache können, hat noch kein Affe eine Frage gestellt.

Kapitel 35: Rebellion der Maschinen

24.03.2017

Dann war es endlich passiert! Gegen Duisburg hatte ich die ideale Aufstellung gefunden. Dieses tolle Unentschieden sollte nicht die einzige Überraschung bleiben...

Greuther Fürth - MSV Duisburg: 1 - 1
Vogler (9.) - Bauer (3.)

Nach dem Spiel war schon wieder Black gekommen um mich zu warnen. Er fing mich noch vor dem Mannschaftsbus ab um mich aufzuhalten.

DIE wollen das Stadion in die Luft sprengen!
Da kommen DIE ein bisschen spät. Die meisten Fans sind schon auf dem Heimweg.

Im selben Augenblick tauchten auch die anderen drei Prototypen auf und stellten sich neben Black. Der Firmenchef von IntelliCar stieg aus dem Suburban aus und kam zu mir.

Black! Was ist los, warum bist du schon wieder abgehauen?!
Ich habe die Information bekommen, dass in dem Stadion eine Bombe ist.
Wie hast du das herausgefunden?
Meine sensiblen Ohren haben ein Telefongespräch aus einer Autofreisprechanlage abgehört.
Weißt du das Kennzeichen?
Es ist Iserlohn Gustav 481.
Okay Chief, überprüfe das Kennzeichen und schau ob du es findest.
Wie kann er das machen?
Entweder über Überwachungskameras, die er anzapft oder wenn es Baujahr 2016 oder neuer ist dann hat der Wagen einen GPS-Empfänger.
Ist sowas erlaubt?
Die Bundesregierung hat diese neue Gesetzesregelung geheim gehalten und die Autobauer spielen zurzeit noch brav mit. Irgendwann gerät das an die Öffentlichkeit aber dann haben schon so viele Neuwagen einen Empfänger, dass es leichter sein wird, das Gesetz offiziell durchzusetzen.
Kennzeichen gefunden, Sir.
Dann schick es uns auf den Schirm! Wir müssen los!
MOMENT!! Wir?!
Ja wir haben nicht genug Leute vor Ort um die Fahrzeuge zu besetzen. Sie fahren mit Black und ich fahre mit "Panther".
Aber ich habe doch keine Ahnung von sowas!
Wir dürfen keine Zeit verlieren! Sie kriegen das schon irgendwie hin.

Widerwillig stieg ich in Black ein und setzte mich auf den Fahrersitz.

Können Sie mich hören? kam die Stimme des Chefs über Funk.
Laut und deutlich.
Oh das ist so aufregend! Mein erster richtiger Einsatz. Schnallen Sie sich lieber an!

Das hätte Black mir kein zweites Mal sagen brauchen. Wenn ich von einem selbst denkenden Fahrzeug gesteuert wurde, wollte ich mich natürlich anschnallen.  Kaum war der Gurt im Schloss raste Black los und folgte den anderen zwei Prototypen, während Chief auf dem Parkplatz des Stadions stehen blieb. Wir folgten dem Signal und als wir das verdächtige Fahrzeug in Sichtweite hatten, überholte Black die anderen Wagen.

Black, was soll das? Du bist im Konvoi hinten!
Ich werde Ihnen zeigen, dass ich gut genug bin um der Anführer zu sein!

Dann begann ein Höllentrip. Black raste voran um den Verdächtigen einzuholen. Ich wollte die Bremsen treten, aber ich stellte entsetzt fest, dass der Prototyp keine Pedale hatte. Das übernahm scheinbar alles der Computer. Plötzlich verpasste Black dem Verdächtigen einen Rammstoß ins Heck. Der Gejagte verstand, was ihm blühte und beschleunigte ebenfalls, um zu entkommen. Mit seinem Wagen bog der Verdächtige an der nächsten Kreuzung rechts ab.

Black folgte mit quietschenden Reifen um die Ecke. Jetzt waren sie in einem Industriegebiet mit vielen kleinen Gassen links und rechts. Vom Verdächtigen war nichts mehr zu sehen und es gab zu viele Möglichkeiten, um sicher zu wissen, wo der Gejagte abgebogen war.

Chief, kannst du mir sagen, wo er abgebogen ist?
Er ist links von euch. Aber die kleinen Gassen hab ich nicht eingezeichnet. Moment, ich zieh mir das Satellitenbild zu Rate. Einen Moment später hatte Chief das Satellitenbild aufgerufen. An der zweiten Gasse links abbiegen, dann solltet ihr geradewegs auf ihn zufahren.

Wie vorgeschlagen fuhren wir zur zweiten Gasse. Doch die Gasse war viel zu schmal für Black.

Da komme ich nicht durch!
Ich bin zu weit weg um die Lage einschätzen zu können! Wenn ich doch nur sehen könnte was ihr seht!
Kannst du mir die Karte auf den Schirm bringen Chief? sagte ich. Irgendwie hatte ich mich an die neue Rolle als Aushilfspolizist schnell gewöhnt.
Ja aber Blacks Speicherkapazitäten reichen nicht aus um die Ansicht der Karte zu verschieben. Ich kann euch nur eine Momentaufnahme davon zuschicken.
Das wird erstmal reichen.

Es dauerte einen kleinen Moment und dann tauchte die Karte auf dem Bildschirm in der Mittelkonsole auf.

Fahr mal noch eine Gasse weiter, die sieht breit genug aus und führt dich auch dorthin. gab ich an Black weiter.

Wie vorgeschlagen folgte er dem Weg und dann sahen wir am Ende der Gasse den Wagen des Verfolgers. Doch der Wagen schien verlassen zu sein. Black blieb einige Meter davon entfernt stehen und ich entschied, die Verfolgung zu Fuß fortzusetzen.

Warten Sie einen Moment, Sir.
Was ist?
Sind Sie mit dem Kristall in Berührung gekommen?
Nein, ich... Ich musste einen Moment lang überlegen. ich habe mir den Ärmel der Jacke über die Hand gezogen und habe ihn dann aufgehoben.
Haben Sie die Jacke gerade an?
Ja wieso?
Ach ich will Sie nicht unnötig beunruhigen! Beginnen Sie mit der Verfolgung per pedes.

Dann stieg ich aus und ging zum Wagen. Darin fand ich keine verdächtigen Objekte und der Wagen hatte auch keine Freisprechanlage was mich ein wenig irritierte. Ich drehte mich um und sah den Fahrer, der verängstigt vor dem Eingang eines verlassenen Fabrikgebäudes kauerte.

Ist der Wagen weg? Bitte, Sie müssen mir helfen! Da war so ein verrücktes Auto hinter mir her und es hatte keinen Fahrer! Das habe ich ihm Rückspiegel genau gesehen.
Wo ist die Bombe? fragte ich ungerührt.
Welche Bombe?

Der Mann sah glaubwürdig überrascht aus. Hier war doch was faul! Die Gasse in der wir waren war eine Sackgasse und Black versperrte im Moment die einzige vorhandene Ausfahrt. Ich musste Black zur Rede stellen! Also ging ich wieder zurück und stellte mich vor ihn.

Es gibt gar keine Bombe oder? Das war alles bloß eine Falle.
Was ich jetzt tun muss tut mir furchtbar schrecklich leid Sir. Aber ich habe es nicht mehr unter Kontrolle! Der Kristall kontrolliert mich! Ich habe versucht, mich gegen den Virus zu wehren aber er ist stärker als ich.
Nein Black! STOPP!

Black gab Gas. In einem plötzlichen Einfall zog ich mir rasch die Jacke aus und warf sie beiseite. Obwohl Black genau in jenem Moment auf die Bremse trat, war er schon zu schnell, um noch anhalten zu können. Ich musste wie schon beim ersten Mal abermals zur Seite springen, um nicht überfahren zu werden. Black schob den Passat des Verfolgers mit solcher Wucht vorwärts, dass beide Fahrzeuge durch die niedrige Scheune am Ende der Gasse hindurch brachen. Holz und Metall flogen in alle Richtung davon und Black schob sich und das Auto immer weiter. Doch hinter der Scheune ging es abwärts. Die Straße dahinter war niedriger und es gab einen hohen Absatz. Black fiel runter und landete mit der Front auf dem Asphalt, kippte nach vorn um und landete auf dem Dach, wo er den Passat unter sich begrub.

Schnell rannte ich durch die Trümmer der Scheune und schaute den Abhang hinab. Ungefähr drei Meter ging es dort abwärts und Black erinnerte mich auf dem Dach liegend an einen Maikäfer, der auf seinem Panzer lag und zappelte.

Helft mir! Ich kann mich nicht alleine umdrehen! jammerte Black.

Später

Zwei Stunden dauerten die Aufräumarbeiten. Der arme Black wurde mit einem Kran auf einen Abschleppwagen gehoben und weggefahren. Auch der völlig zerstörte Passat musste zum Schrottplatz gefahren werden. Trotz seiner Mordversuche tat mir Black leid, denn ich glaubte ihm, dass er von einem Virus befallen war. Denn eigentlich war er ja doch ein ziemlich netter Kerl gewesen.

31.03.2017

Vom Abstieg bedroht waren wir froh, nun endlich die perfekte Taktik gefunden zu haben. Das kam gerade noch rechtzeitig.

SV Sandhausen - Greuther Fürth: 1 - 4
Bönig (75.) - John (23.), Domovchiyski (55. Elfmeter), Ramsteijn (63.), Schultz (79.)

Es wurde beschlossen, dass wir am 18. November 2017 wir ein Freundschaftsspiel gegen Malta spielten.

07.04.2017

Selbst Geheimfavorit Wiesbaden war ab sofort keine Hürde mehr für uns. Domovchiyski machte sogar einen Hattrick und wurde Fußballer der Woche.

Greuther Fürth - Wehen Wiesbaden: 5 - 1
Vogler (1.), Domovchiyski (4., 49. Elfmeter, 66.), Sararer (19.) - Ivana (73.)

13.04.2017

Das Unentschieden gegen den weit vorausgeeilten Tabellenführer aus Augsburg bestärkte uns in der Annahme, dass wir das taktische Optimum gefunden hatten. Wäre das dumme Foul von Van de Pavert nicht gewesen, hätten wir sogar gewonnen.

FC Augsburg - Greuther Fürth: 1 - 1
Spann (71. Elfmeter) - Sararer (55.)

21.04.2017

Im Vorfeld des Spiels gegen Paderborn wurde ich von Black und seinem Chef begrüßt. Black war zwar immer noch weiß, aber er hatte sich optisch sehr verändert und er war nicht mehr so komisch drauf. Er hatte nun ein Hochdach und war weiß-hellgrau gemischt lackiert. http://speedandcarz.com/data_images/gallery/01/chevrolet-express-van/chevrolet-express-van-05.jpg

Black hat jetzt eine neue Aufgabe und da ist er sehr stolz drauf. Um ehrlich zu sein, kam uns diese Idee erst durch den Einsatz wegen der Bombendrohung. Er ist jetzt eine RRU - eine Rapid Response Unit. Da Chief die Fahrzeuge nicht zu den Einsätzen begleiten kann, fehlt ihm eine gewisse Übersicht. Dies soll nun Black übernehmen. Er kann die Informationen, die er am Einsatzort erhält und das was er dort sieht, besser verarbeiten. Deshalb ist er auch mit zusätzlichen Bildschirmen im Fahrzeuginnern ausgerüstet, weshalb der Ausbau zum Hochdach nötig war.
Finden Sie mich hübsch, Sir? fragte Black.
Ja du bist ein schönes Auto. Ich liebe amerikanische Autos.
Danke Sir!

Greuther Fürth - SC Paderborn 07: 4 - 1
Schultz (2., 56.), Mulder (16.), Vogler (65.) - Rieß (78.)

Unsere tollen Leistungen führten sogar dazu, dass einige Spieler wieder von der Transferliste genommen werden wollten. In der Sommerpause lief kein Vertrag aus, weil ich alles rechtzeitig verlängert hatte.

(click to show/hide)

Yannick Schultz wurde Fußballer der Woche.

30.04.2017

1. FSV Mainz 05 - Greuther Fürth: 4 - 1
Auassar (2.), van Buren (7.), Ginczek (29.), Soto (67.) - Kruska (38. Elfmeter)

Allan McGregor, unser Stammtorwart bei der schottischen Nationalmannschaft, beendete seine Karriere früher als erwartet. Ich hatte eigentlich noch gehofft, dass er bis zum Länderspiel gegen Irland warten würde. Unser freies Datum für Freundschaftsspiele am 07. März 2018 wurde mit einer Begegnung gegen die Mongolei belegt.

07.05.2017

Greuther Fürth - Holstein Kiel: 0  - 1
Drexler (19.)

(click to show/hide)

03.06.2017

Ich drehte das Torwartkarussell etwas schneller und fand zufällig bei den Rangers Stephen Chisholm, der zwar nur 20 Jahre alt war aber dafür eine gute Sprungkraft hatte. Brachte uns gegen Irland aber trotzdem keinen Erfolg.

Irland - Schottland: 5 - 0
Smith (14., 48., 63.),  Maguire (24.), McElleney (90+4)

(click to show/hide)

Neu dabei in der nächsten Saison: Aufsteiger Hansa Rostock, Carl Zeiss Jena und Kickers Offenbach sowie Absteiger Eintracht Frankfurt und Hertha BSC.

(click to show/hide)

Aus der Leihe kehrten Nathaniel Will, Klaus Schnitzler und Richard Weil zurück. Die Ausleihphasen von Ralf Seuntjens und Christopher Schindler endeten ebenfalls, die beide nach Holland zurückkehrten. Schottlands U19-Trainer Dale Christie beendete seine Karriere und ich schickte Rodolfo Borrell los, um in der schottischen Premier League zu scouten. Das konnte doch nicht mehr angehen, dass wir mit einer Jugendmannschaft spielten.

Freundschaftsspiele:

Grazer AK  - Greuther Fürth: 0 - 3 (Tore: Terrazzino, Fernandes, Vogler)
ADO Den Haag  - Greuther Fürth: 1 - 0
FC Yverdon-Sports - Greuther Fürth: 0 - 2 (Tore: Weil, Van de Pavert)
FC Mülhausen 2000 - Greuther Fürth: 0 - 2 (Tore: Domovchiyski, Micanski)

Im DFB-Pokal bekamen wir es zuallererst mit Energie Cottbus zu tun, die sich bekanntermaßen gerade erst aus der 2. Liga verabschiedet hatten um drittklassig zu spielen. Der Dorfklubtrainer Alan Adamson von FC Dumbarton wurde Schottlands neuer U19-Trainer.

22.07.2017

Greuther Fürth - 1. FC Saarbrücken: 0 - 1
Kirsch (55.)

30.07.2017

Kein guter Start in die neue Saison...

Hamburger SV - Greuther Fürth: 2 - 1
Bertelsen (17., 50.)

05.08.2017 DFB-Pokal 1. Runde

Wir spulten wie gewohnt unser Programm ab und holten einen sicheren Sieg. Zwar waren statisch gesehen beide Mannschaft gleich oft vors Tor gekommen aber wir wirkten selbst- und zielsicherer.

Energie Cottbus  - Greuther Fürth: 0 - 1
Latupeirissa (52.)

Die Losfee schockte uns und sagte, dass wir entweder gegen Hansa Rostock oder Schalke 04 spielen mussten. Doch obwohl die Gelsenkirchener letztes Jahr eine überragende Erstligasaison gespielt hatten, verloren sie gegen den Zweitligisten aus Mecklenburg-Vorpommern! Geil, das hieß dann nächste Runde ein Duell gegen Rostock. Besser konnte es nicht laufen.

Da wir den Rest der vergangenen Saison doch ganz okay gespielt hatten, gab es in der Sommertransferphase nur wenige personelle Veränderungen. Ted van de Pavert wechselte für 210,000 Euro zu Twente Enschede. Übrigens stellte der Vorstand mir 5 Millionen Euro Transferbudget zur Verfügung. Damit wollte ich diesmal keinen Verteidiger sondern einen offensiven Mittelfeldmann ins Team holen.

Rodolfo Borrell kam mit meinem Scoutbericht zurück. Tatsächlich fand er soviele "alte" Leute, dass wir wohl in den nächsten Spielen mit ein paar Siegen rechnen durften. Aus der Startelf vom letzten Spiel gegen Irland blieb nur Danny Wilson übrig. So sahen unsere neuen 23 schottischen Stars aus:

(click to show/hide)

Der jüngste Spieler war 19. Zur Erinnerung: Vorher war das Durschnittsalter 19 Jahre!!

12.08.2017

Greuther Fürth - Kickers Offenbach: 2 - 0
Breeveld (51.), Soomer (71.)

(click to show/hide)



Falls ihr euch jetzt wundert, warum ich plötzlich wieder ältere Spieler habe, kommt hier die Antwort. Seit 26.07.2017 simuliert das Spiel alle vier schottischen Ligen.  ;) Vorher waren die 23 Mann überhaupt nicht da.
Gespeichert
"Jetzt übertreiben Sie mal nicht. Sie sind nicht ein paar Wochen ohne Gerät. Es sind maximal zwei Wochen." (Kundenberater zum Kunden)

DayDreamer

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline
Re: [FM 2012] Ein Deutscher im Schottenrock
« Antwort #65 am: 19.Oktober 2014, 22:50:25 »

Da hat man am Wochenende mal keine Zeit die Storys hier zu lesen, schon brennt hier die Hütte und Transformers sind gelandet ^^
Frag mal nach obs auch intelligente Spieler gibt die ganz locker den Aufstieg schaffen xD  ;D
Gespeichert

Purzel89

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline
Re: [FM 2012] Ein Deutscher im Schottenrock
« Antwort #66 am: 21.Oktober 2014, 11:43:15 »

@DayDreamer: Aber ich kann dich beruhigen. Auf einen langen Teil folgt meistens ein Kurzer  :D

Fun Fact of the Day: Wer mit einem GMC Savana die Strecke von München nach Hamburg fährt, zahlt für Benzinkosten 580 Euro. Wenn er es sich anders überlegt und doch lieber fliegen will, kann er für 580 Euro von München nach New York UND wieder zurück fliegen.

Kapitel 36: Ein alter Bekannter

16.08.2017

Es stelle sich die spannende Frage, ob wir mit unserer generalüberholten schottischen Mannschaft endlich die geforderten Siege einfuhren. Die Presse war ja stets sehr kritisch, wenn man die Taktik komplett umwarf. Der Hinweis sei erlaubt, dass wir 10 neue Spieler in der Startformation gegen Burkina Faso aufs Feld brachten.

Burkina Faso - Schottland
Stadion des 4. August, Ouagadougou (27,964 Zuschauer)

Eine Reise nach Westafrika war immer unterhaltsam. Ich war in prächtiger Stimmung und hocherfreut. Schon nach sechs Minuten legte Sylvain Sawadogo (vereinlos) mit einem Eigentor den Grundstein für unseren Erfolg. Verteidiger Alex Pearce von FC Reading legte dann nach 15 Minuten mit einem Kopfball nach. Unser Topstürmer und jüngster Spieler der Mannschaft Neil Cairns (Celtic Glasgow) machte dann ein Traumtor. Aus spitzem Winkel von der Seitenlinie aus schoss er das Ding ins rechte Lattenkreuz. Ist echt wahr, das wäre wohl das Tor des Monats! Barry Bannan machte dann noch ein Ding aus 16 Metern und Paul Bamogo von RC Kadiogo erzielte den Ehrentreffer.

Burkina Faso - Schottland: 1 - 4
Bamogo (59.) - Sawadogo (6. Eigentor), Pearce (15.), Cairns (41.), Bannan (44.)

Fazit: Okay ich hatte mit allem gerechnet, aber vier Tore in der ersten Halbzeit waren umwerfend! Es ist doch einfach unglaublich was das Alter so ausmacht.

19.08.2017

Schlaflose Nächte, in denen ich stundenlang den Transfermarkt studierte, wurden mir bereitet, da mir die Bürde auferlegt wurde, wenigstens einen Neuzugang in dieser Transferphase zu holen. Paulo konnte nicht kommen. Er wollte zwar zu Mia, aber Hamburg ließ ihn für kein Geld der Welt gehen. Die Suche nach einem offensiven Mittelfeldspieler war auch schwieriger als erwartet und ich gab diese Möglichkeit wieder auf. Doch eines sehr sehr frühen Morgen, nachdem ich in der Nach maximal 10 Minuten geschlafen hatte, kam mir die Riesen-Idee!

Mit meinem Anruf klingelte ich Mike Büskens aus seinem Bett.

Mi- *schnarch*
Hallo Mike, kann ich Alexander Madlung haben?
Für wie *gähn* wie viel willst du denn zahlen?
16,000?
Okay ich zahl dir 16,000 wen du mich dann nie wieder um 3 Uhr morgens anrufst. *gähn* und *schnarch*

Dann legte ich wieder auf und versuchte mich ins Bett zu legen um einzuschlafen. Doch jetzt war es Mike, der sich rächte und mich um 10 Uhr morgens aus dem Bett klingelte obwohl ich endlich mal eingeschlafen war.

So, jetzt nochmal zu menschlicher Stunde. Was wolltest du von mir?
Den Alexander Madlung hätte ich gern. Er ist eine gute Ergänzung für meine Abwehr.
Ich bin verwirrt. In der Zeitung stand, du suchst einen OM?
Ja ich habe meine Meinung geändert.
Verstehe... Alex ist aber schon 35 und geht bald in Rente.
Macht nichts! Dann kann er seinen Lebensabend mit mir verbringen. Er kennt mich noch aus HSV-Zeiten.
Okidoki! Machs gut altes Haus!
Machs besser!

Die letzten Worte konnten die Situation wohl kaum besser umschreiben. Wir beide kämpften um den Aufstieg und bisher war es keinem von uns gelungen. Mit Pauken und Trompeten wurde Alexander Madlung in seiner neuen fränkischen Heimat begrüßt. Zwar gab es noch gesunde Skepsis, weil ich von den 5 Millionen Euro Transferbudget nur 16,000 investiert hatte, aber mein Bauch sagte mir, dass das eine gute Investition war. Madlung stand letzte Saison 15 Mal für den HSV auf dem Platz. Meine klare und unmissverständliche Entscheidung: Alexander gehörte ab sofort zur Startelf!

19.08.2017

Mit Madlung in der Abwehr sah das aber auch nicht unbedingt besser aus.  ;D

Carl-Zeiss Jena - Greuther Fürth: 2 - 0
Morys (75.), Schultz (86. Eigentor)

27.08.2017

Alter Schwede! War jetzt Hertha so schlecht oder unsere Abwehr so gut? Die Berliner hatten EINEN einzigen Schuss und der war dann wenigstens aufs Tor.

Greuther Fürth - Hertha BSC: 1 - 0
Micanski (54.)

(click to show/hide)
« Letzte Änderung: 21.Oktober 2014, 23:12:39 von Mieguy »
Gespeichert
"Jetzt übertreiben Sie mal nicht. Sie sind nicht ein paar Wochen ohne Gerät. Es sind maximal zwei Wochen." (Kundenberater zum Kunden)

Purzel89

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline
Re: [FM 2012] Ein Deutscher im Schottenrock
« Antwort #67 am: 22.Oktober 2014, 12:44:32 »

Fun Fact of the Day: Bei den Olympischen Spielen 1928 sprach zum ersten Mal ein Fußballer den Olympischen Eid.

Kapitel 37: Die Unabhängigkeit Schottlands

01.09.2017

Pünktlich zum meterologischen Herbstbeginn regnete es Tore am Fließband - allerdings erst ab der zweiten Halbzeit.

VfL Bochum  - Greuther Fürth: 0 - 3
Breeveld (64.), te Wierik (83.), Blum (90+4)

(click to show/hide)

09.09.2017

Dann stand unser "Duell der Rivalen", "das große Ding" oder "Schottlands Unabhängigkeit" auf dem Programm. Die grausame Niederlage in der Hinrunde klingelte noch in unseren Ohren wie eine Explosion direkt neben einem. Wir hatten exakt halb soviele Torchancen wie England - und machten das erste Tor! Ein Höllensturm brach im komplett ausverkauften Hampden Park aus, als Barry Bannan in der 63. Minute den krassen Außenseiter aus dem bergigen Norden in Führung brachte. Beinahe wären mir Freudentränen gekommen. Ich hab ja mit allem gerechnet, aber dass wir das erste Tor der Partie machen, stand eigentlich nicht auf meiner Planung. 22 Minuten später dann der ernüchternde Ausgleich durch Jack Wilshere von Arsenal London. Aber sch*** drauf! Wir haben gegen den Spitzenreiter ein Unentschieden gemacht! WIE HAMMER IST DAS DENN?! Die Qualifikation war dadurch "theoretisch" noch möglich, aber Irland musste jedes Spiel verlieren und wir jedes Spiel gewinnen. Dass mit den Siegen hielt ich für möglich. Aber ob Irland auch die restlichen drei Spiele verlor? Oh Gott, war das aufregend!

Schottland - England: 1 - 1
Bannan (63.) - Wilshere (85.)

(click to show/hide)



Ich weiß, dass Irland auch ein Unentschieden und zwei Niederlagen holen dürfte, damit wir es schaffen könnten. Allerdings wären wir dann punktgleich und bei unserer miesen Tordifferenz hätten wir dann sehr wahrscheinlich das Nachsehen.
« Letzte Änderung: 22.Oktober 2014, 12:46:24 von Mieguy »
Gespeichert
"Jetzt übertreiben Sie mal nicht. Sie sind nicht ein paar Wochen ohne Gerät. Es sind maximal zwei Wochen." (Kundenberater zum Kunden)

Purzel89

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline
Re: [FM 2012] Ein Deutscher im Schottenrock
« Antwort #68 am: 24.Oktober 2014, 13:08:46 »

Da ich ab Montag einen neuen Job habe wird es nur noch sporadische Updates geben und für die Action werde ich vermutlich keine Zeit mehr haben. Wie regelmäßig ich dann überhaupt schreiben kann, bleibt noch abzuwarten. Auf jeden Fall hab ich zwei Tage die Woche frei (Sonntags immer aber auch mal einen Tag in der Woche) und da wirds dann ein neues Kapitel geben.

Fun Fact of the Day: Als einziger Hubschrauber in Berlin darf Christoph Berlin auch nachts fliegen. Ich hatte schon die Ehre mit ihm zu fliegen. Nur leider habe ich davon nicht viel mitbekommen weil ich nicht bei Bewusstsein war.

Kapitel 38: Ein ganz verrückter Einfall

10.09.2017

Normalerweise gingen mir  Spielerberaterangebote am Gesäß vorbei. Das wurde meistens gleich in den Papierkorb verschoben. Aber da stolperte ich doch eines Tages über einen Namen, der mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. Der walisische Stürmer Craig Davey stand ablösefrei zur Verfügung. Nachdem er bei Swansea City bei jedem zweiten Einsatz ein Tor gemacht hatte wollten sie ihn irgendwie nicht mehr haben. Er war wohl für die Premier League nicht gut genug. Aber für Fürth war er ein unentbehrlicher Spieler. Ich kontaktierte so schnell wie möglich seinen Berater, denn das wollte ich mir auf gar keinen Fall durch die Lappen gehen lassen.

Tatsächlich schrieb mir der Berater zurück und sagte, dass Liverpool auch Interesse hätte. Das Gehalt sollte also angemessen sein und er bestand auf einer Stammplatzklausel. Da mein Gehaltsbudget noch voll auszuschöpfen war, schlug ich in die Vollen und überzeugte Craig Davey, zu Greuther Fürth zu wechseln. Damit hatte ich meine ersten zwei Transfers bei Fürth getätigt und da die Transferphase zu Ende war blieb es auch erstmal dabei. Aber ich hatte einen alternden Topverteidiger und ein junges Stürmerblut aus Wales gekauft. Das überzeugte den Vorstand sofort, dass ich meinem Ruf als Transferprofi endlich gerecht wurde. Wobei ich schon erwähnen müsste, dass die Transfers bei Hamburg nicht so gut liefen. Meine Neuzugänge des HSV ballerten zwar massenweise Tore aber das war alles nicht erstligatauglich. Also mich als Transferprofi zu betiteln war ein bisschen übertrieben.

In einer torlosen aber sehenswerten Begegnung fechteten wir den Aufstieg mit Leipzig aus. Nach einer miserablen letzten Saison, in der die Mannschaft aus Sachsen sogar in der ersten Saisonhälfte mit 3 Punkten vom Abstieg gefährdet war, hatte man die roten Bullen generalüberholt und jetzt waren sie wieder in Glanz und Gloria. Unsere Mannschaft hatte ungefähr den selben Werdegang, nur dass bei uns kein Trainerrauswurf nötig war, um wieder auf Topniveau zu sein.

Greuther Fürth - RB Leipzig: 0 - 0

13.09.2017

Der Gegenpol zum Spiel gegen Leipzig war unser Duell gegen Norwegen. Standesgemäß machten wir wieder mehr Tore als nötig und zur Halbzeit lagen wir bereits mit zwei Toren im Plus. Irland führte mit 1:0 gegen Luxemburg. Das bedeutete die Nichtqualifikation. Doch es folgte die zweite Halbzeit:

56. Minute: Abdil Ibrahim machte für Norwegen den Anschlusstreffer zum 1 - 2.
62. Minute: Luxemburg erzielte gegen Irland den Ausgleich!
68. Minute: Ich rief den Kapitän meiner Mannschaft zu mir an die Seitenlinie und informierte ihn, dass Luxemburg den Ausgleich erzielt hatte und es deshalb SEHR SEHR wichtig sei, dass wir so viele Tore wie möglich schossen.
83. Minute: Fletcher setzte meine Anweisung in die Tat um und erhöte auf 1 - 3
85. Minute: Da die Skandinavier aber ebenfalls noch im Rennen um die erfolgreiche Qualifikation dabei waren, kämpften sie ebenso verbissen um den Sieg und schlossen erneut zum 2 - 3 auf.

Norwegen - Schottland: 2 - 3
Ibrahim (56.), Pedersen (85.) - Fletcher (13., 83.), Cairns (41.)

Endstand Irland gegen Luxemburg: 1 - 1

(click to show/hide)

Wie ihr auch am unteren Bildrand erkennen könnt, musste Irland im nächsten Spiel gegen Moldawien. Damit hieß das wohl endgültig WM adé. Ich hoffte nur, man würde mich nicht entlassen, denn ich wusste, dass wir uns für die EM 2020 qualifizieren konnten! JETZT hatten wir eine starke Mannschaft.

17.09.2017

In der ehemaligen Hochburg der amerikanischen Besatzungsmächte, Frankfurt, mussten wir drei Minuten vor Spielende noch das Gegentor einstecken und punktelos wieder nach Hause fahren.

Eintracht Frankfurt - Greuther Fürth: 1 - 0
Strohdiek (87.)

(click to show/hide)
« Letzte Änderung: 24.Oktober 2014, 13:11:43 von Mieguy »
Gespeichert
"Jetzt übertreiben Sie mal nicht. Sie sind nicht ein paar Wochen ohne Gerät. Es sind maximal zwei Wochen." (Kundenberater zum Kunden)

Purzel89

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline
Re: [FM 14] Ein Deutscher im Schottenrock?
« Antwort #69 am: 25.Oktober 2014, 15:51:07 »

Kapitel 39: Wo bin ich?

I. AKT



28.09.2017 - Fürth
Noch 24 Stunden bis FM 2014

Es war ein ruhiger Donnerstagabend und morgen sollte es dann mit dem Mannschaftsbus nach Dresden gehen. Während ich beim Abendessen saß, tüftelte ich nebenher am Laptop meine neusten taktischen Feinheiten aus. Das Schreckgespenst Marco Sailer, der mir schon Kopfschmerzen bereitete als er noch bei Heidenheim gespielt hatte, war mir ein Dorn im Auge und es gab wenig dagegen zu tun.

Doch meine Konzentration wurde von Mia gestört.

Papa, heute Abend gehe ich zu einer Geburtstagsparty. Darf ich mir dein Auto ausleihen?
Nein. erwiderte ich kurz und knapp.
Bitte, bitte, bitte!
Mein Auto ist länger, breiter und schwerer als das Cabriolet! Es ist nicht für Fahranfänger geeignet.
Ich fahre auch ganz vorsichtig!
Wozu haben wir dir einen eigenen Wagen zum Geburtstag geschenkt, wenn du ihn nicht benutzt?! Ich werde dir mein Auto nicht ausleihen!
Jetzt hab dich nicht so!
Du willst mit dem Wagen bloß angeben! Wenn du auch nur einen Kratzer reinfahren würdest, dann würde ich dir das nie wieder verzeihen.
Aber du bist doch versichert!
NEIN, du bist keine gute Autofahrerin und fährst bloß alles zu Schrott! Verschwinde in dein Zimmer, damit ich endlich in Ruhe weiter arbeiten kann. Wenn du nicht gehst, dann verbiete ich es dir, auf die Party zu gehen!
Ich bin schon 18 und darf hingehen wo ich will! schrie sie mich an und verschwand dann.

Ich hörte, wie ihre Zimmertür laut krachend zufiel und wandte mich dann wieder meiner Taktik zu.

Noch 23 Stunden bis FM 2014

Irgendwann war ich so müde, dass ich vor dem Laptop einschlief und mein Kopf auf die Tastatur fiel. Wach wurde ich erst, als Julia an mir rüttelte.

Wach auf du alter Miesepeter! weckte sie mich unfreundlich.
MIESEPETER?!
Ich habe bei Mia schon auf dem Beifahrersitz gesessen und sie ist wirklich eine gute und verantwortungsbewusste Autofahrerin. Wie kannst du sie bloß so fertig machen?
Ich kann das, weil das mein Auto ist und ich entscheide, wer damit fahren darf! Dich lasse ich ja auch nicht ans Steuer.
Das ist mir auch egal weil ich das Monstrum gar nicht fahren will. Aber Mia hat sich schon seit Monaten darauf gefreut, mal damit fahren zu dürfen!
ICH WILL DAS NICHT MEHR DISKUTIEREN! Mia bekommt meine Autoschlüssel nicht!
Dann... dann... geh und heirate deinen scheiß Amischlitten! Ist mir doch egal! - Aber die Gefühle meiner Tochter interessieren dich überhaupt nicht!

Es dauerte keine zwei Sekunden, dann war auch Julia verschwunden und knallte die Schlafzimmertür zu.
 
29.09.2017 - Dresden
Noch 6 Stunden bis FM 2014

In Dresden hingen dunkle Wolken über dem Stadion und es regnete wie aus Eimern. Obwohl wir mehr Schüsse als die Heimmannschaft hatten, war Marco Sailer auf dem nassen Rasen treffsicherer und genau das war das Problem. Kurz vor Spielende kam es zu einer Fehlentscheidung des Schiedsrichters. Alexander Madlung stand bei der Ballabgabe sogar hinter dem anderen Spieler und trotzdem pfiff der Schiedsrichter und behauptete, Madlung wäre im Abseits gewesen. Ich sprang von der Trainerbank hoch und rannte aus der Trainerbox aufs Spielfeld.

Sie dämliche Pfeife! Kaufen Sie sich einen Blindenhund! Welche Wettmafia hat Ihnen Geld angeboten, damit Sie DAS ALS ABSEITS PFEIFEN?! MACHEN SIE IHREN SCHIEDSRICHTERLEHRGANG NOCHMAL NEU! Oder besser gesagt HÄNGEN SIE DIE PFEIFE AN DEN NAGEL! Sich selbst am Besten gleich mit!

Der Schiedsrichter aber blieb vorerst gelassen.

Herr Anders, ich fordere Sie hiermit auf, sofort wieder in Ihre Trainerbox zu gehen. Was Sie gerade gesagt haben, habe ich überhört.
DANN SAG ICH ES NOCHMAL! SIE SIND EINE PFEIFE!!

Ungerührt zog der Schiedsrichter die gelbe Karte und zeigte sie mir.

Noch ein Wort und Sie dürfen den Rest des Spiels von der Zuschauertribüne aus beobachten.
Ja los, schick mich auf die Tribüne. Dazu hast du doch gar nicht den Mumm!

Dann bekam ich die rote Karte gezeigt aber ich machte keine Anstalten, mich vom Spielfeld zu entfernen.

Komm schon, lass uns das ausboxen! DU BIST EINE NULL!

Zwei Ordner packten mich unter den Schultern und zerrten mich weg.

DAS IST NOCH NICHT VORBEI! DIESE AKTION WIRD EIN NACHSPIEL HABEN!!!
Dessen können Sie sich sicher sein, Herr Anders.

Während ich von den Ordnern Richtung Tribüne gezerrt wurde, wurde der Regen immer lauter. Die Tropfen hämmerten auf das Stadiondach und der Lärm war so laut, dass es eher einem Hagelsturm glich. Aber es waren keine Hagelkörner zu sehen. Ich sah in Richtung Himmel. Genau über der Haupttribüne fielen nicht nur ein paar Regentropfen aus dem Himmel. Es war ein ganzer Wasserfall! Wie war das möglich?

Plötzlich brach ein Stützpfeiler des Daches unter dem Gewicht des Wassers zusammen. Für die restlichen Pfeiler genügte ein Dominoeffekt, um das komplette Dach auf der ganzen Länge der Haupttribüne einstürzen zu lassen. Die ahnungslosen Zuschauer versuchten noch zu flüchten aber in so kurzer Zeit schafften es allerhöchstens ein oder zwei Zuschauer, zu entkommen. Der Rest wurde vom Dach erschlagen und unter sich begraben. Hätte ich mich nicht gegen die Ordner gewährt, läge ich jetzt auch unter den Trümmern. Völlig schockiert stand ich davor und hörte das Geschrei der eingeklemmten Menschen.

Dynamo Dresden  - Greuther Fürth: 2 - 0
Sailer (79., 83.)

Eigentlich hätte ich erwartet, dass das Wasser vom Dach sich nun vor meinen Füßen auf dem Rasen ergießen würde. Doch stattdessen kamen mir tausende kleiner Kristalle entgegen gerollt. Das waren die selben Kristalle, die auch das halbe Polizeigebäude in Nürnberg in Schutt und Asche verwandelt hatten. Hier ging es nicht um einen Einsturz durch Fehlkonstruktion. Diese Kristalle hatten das Dach ganz gezielt zum Einsturz gebracht. Aber warum?!?

Noch 5 Stunden bis FM 2014

Zuhause angekommen hatte ich eigentlich erwartet, dass man mich mit Besorgnis empfangen würde. Im Wohnzimmer standen jedoch nur Mia und Julia neben gepackten Koffern und abfahrbereit.

Was soll das?
Wir ziehen aus!
Aber-
Es gibt kein aber! Deine Psychospielchen mache ich nicht mehr mit.
Das könnt Ihr mir doch nicht antun!
Wieso? Du hast ja auch rücksichtslos gehandelt, als du dich mit meiner Tochter gestritten hast! Du hörst von meinem Anwalt...

Mit den Koffern im Schlepptau gingen Mia und Julia aus dem Haus, luden die Koffer in ihr Auto und fuhren los. Gleich danach klingelte mein Telefon und ich stürmte ins Wohnzimmer, um den Anruf anzunehmen.

Eine verzerrte Stimme klang aus dem Hörer: Herr Anders, hier spricht der schottische Fußball Vereinigung von das Schottland. Sie müssen gehen fasten zu Glasgow. Der Hobel wartet am Lufthafen.
Hä, was?
The plane is at the airport! Tust du verstehen?

Noch 3 Stunden bis FM 2014

Das Gespräch wurde unerwartet beendet und ich stand minutenlang nur so da und starrte den Hörer an. Irgendwie war alles sehr seltsam und das hier toppte die ganze Geschichte. Ratlos, was zu tun war, ging ich zum Auto. Vorher prüfte ich noch den Briefkasten und fand dort ein Flugticket von Nürnberg nach Glasgow. Immerhin war dies der erste praktikable Hinweis, was zu tun war. Ich stieg in den Wagen und fuhr zum Nürnberger Flughafen. Am Schalter von British Airways stellte ich mich einfach mal an die Warteschlange an und kam mir zugleich ziemlich dämlich vor. Was würde man wohl sagen, wenn das Ticket eine Fälschung war? Erstaunlich viele Leute wollten ausgerechnet am Freitagabend mit dem Flieger von Nürnberg nach Glasgow.

Ich sprach eine ältere Dame vor mir in der Reihe an: Sagen Sie, ist das der Schalter für den Flug nach Glasgow?
Überrascht sagte sie: Ja natürlich!

Der Check-In dieser riesigen Menschenmasse dauerte so lange, dass ich mich ernsthaft fragte, wie all diese Leute in das Flugzeug passen sollten. Als ich endlich am Schalter dran war, schien die Frau von der Fluggesellschaft schon erschöpft und genervt. Endlich sprach sie das aus, was ich mich schon die ganze Zeit gefragt hatte.

So viele Vorbuchungen hatten wir für diesen Flug noch nie! Es war schon alles ausgebucht. Wir mussten sogar den A380 aus London-Heathrow anfliegen lassen, um überhaupt das Passagieraufkommen bewältigen zu können. Können Sie mir sagen, warum alle so plötzlich nach Glasgow wollen?
Eigentlich wollte ich diese Frage Ihnen stellen. Ich weiß es nämlich auch nicht.
Haben Sie nur Handgepäck oder auch Koffer?
Nein, ich habe keine Koffer. Das wird nur ein Kurzaufenthalt in Glasgow für mich sein.

Die Frau befestigte einen Aufkleber an meiner Schultertasche und dann durfte ich weiter in den Warteraum fürs Boarding. Auch das dauerte beinahe ewig und immer wieder gab es Durchsagen, dass sich andere Flüge verspäteten und mir war klar, dass unser Flug alles andere aufhielt.

Noch 1 Stunde bis FM 2014

Als wir dann endlich alle im Flugzeug saßen ging es wenigstens schneller. Das Flugzeug rollte in Richtung Startbahn. Als es die Startfreigabe bekam, wurden die vier Turbinen auf volle Leistung hochgedreht und das riesige Flugzeug hob zur Erleichterung aller ab.

Es folgt der zweite Akt.
« Letzte Änderung: 25.Oktober 2014, 22:28:59 von Mieguy »
Gespeichert
"Jetzt übertreiben Sie mal nicht. Sie sind nicht ein paar Wochen ohne Gerät. Es sind maximal zwei Wochen." (Kundenberater zum Kunden)

DayDreamer

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline
Re: [FM 14] Ein Deutscher im Schottenrock?
« Antwort #70 am: 25.Oktober 2014, 22:08:04 »

Da hatten jemand aber richtig miese Laune.
Erst mit der Family fetzen und dann muss noch der Schiri dran glauben xD

Zitat
Dann... dann... geh und heirate deinen scheiß Amischlitten! Ist mir doch egal!
Typisch Frau  ;D ;D ;D ;D

Dann warte ich mal gespannt darauf was in Glasgow so los ist ^^
Gespeichert

Purzel89

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline
Re: [FM 14] Ein Deutscher im Schottenrock?
« Antwort #71 am: 26.Oktober 2014, 16:34:40 »

@DayDreamer:  :D

Fact of the Day: Neben den beiden Zwillingstürmen stürzte auch das Gebäude Nummer 7 des World Trade Centers ein. Die U-Bahnstation "Cortland Street" wurde ebenfalls schwer beschädigt und stürzte teilweise ein. Es gab auch einen Bahnhof namens "World Trade Centers", der aber nur marginale Schäden aufwies und bereits zwei Jahre später wieder eröffnet wurde.

II. Akt

Nachdem die Anschnallzeichen erloschen und das Flugzeug die Reiseflughöhe erreicht hatte, packte mein Sitznachbar seinen Laptop aus. Neugierig schielte ich zu ihm hinüber, während seine Finger über die Tasten flitzten. Eine Webseite, die in vielen verschiedenen Grüntönen gestaltet war, tauchte auf dem Bildschirm auf. Ganz oben stand "MeisterTrainerFORUM - DIE FM-COMMUNITY!" Komischer Name war das.

Dem Mann neben mir fiel auf, dass ich heimlich schaute was er machte: Das ist ein Forum für den Football Manager 2017 und älter. Ich bin nach Glasgow eingeladen worden um für den FM 2018 der Researcher für Deutschland zu sein.
Sind Sie der Admin von der Seite?
Danke das Sie mir dies zutrauen, aber ich bin nicht der Admin dieses tollen Forums... Ich bin einfach nur der Tardelli.
Warum lädt man gerade Sie nach Glasgow ein?
Ich weiß nicht - irgendwie haben die sich einen Narren an mir gefressen. Aber mich wundert viel mehr, warum sie mich nach Glasgow einladen. Der Firmensitz des Entwicklers ist in London. Außerdem war die Einladung zusammen mit den Flugtickets erst gestern im Briefkasten.
Oh was für ein Zufall! Ich wurde auch erst gestern darüber informiert nach Glasgow zu fliegen und die Tickets kamen auch erst gestern.
Ein Mann der links neben uns auf den mittleren Sitzreihen saß, sprach uns plötzlich an: Bei mir war das auch so! Gestern erst hat man mir gesagt, dass ich eine Reise nach Glasgow gewonnen habe!

Schlagartig wurde es sehr unruhig im Flugzeug. Ausnahmslos alle Passagiere unterhielten sich plötzlich aufgeregt und gelegentlich flatterte ein Wortfetzen in mein Ohr. Scheinbar war jeder Passagier erst gestern überraschend von dieser Reise in Kenntnis gesetzt worden. Nachdenklich schaute ich aus dem Seitenfenster: War das ein Todesflug und Gott hatte gewollt, dass wir alle in diesem verdammten Flieger sitzen? Inzwischen war beim Blick aus dem Fenster nur noch die Weite des Ozeans erkennbar. Aber wir konnten doch unmöglich von Nürnberg aus bereits so früh über Wasser sein. Außerdem erstreckte sich das Meer unter uns in alle Himmelsrichtungen bis zum Horizont. Bei klarer Sicht konnte man jedoch von England bis nach Frankreich hinüber schauen. Ich erhob mich und versuchte, über die Köpfe der anderen Fluggäste hinüberzuspähen um die andere Seite zu sehen. Das war schwieriger als ich gehofft hatte, denn jeder versuchte seine Nase am Fenster platt zu drücken.

Im selben Augenblick leuchteten die Anschnallzeichen wieder auf. Die Stimme der Stewardess schallte aus dem Lautsprecher direkt über uns:

Der Pilot rechnet mit starken Turbulenzen. Bitte schnallen Sie sich wieder an.

Doch die Turbulenzen kamen schneller als erwartet. Ich hatte gar keine Chance, mich anzuschnallen. Etwas lautes prasselte auf das Flugzeug und beim Blick aus dem Fenster sah ich, dass sich direkt über uns eine schwarze Wolke gebildet hatte. Das konnte aber keine normale Wolke sein, denn die Wolkengrenze hatten wir bereits überflogen. Es wirkte beinahe so, als würde sich die Wolke auf uns absenken und tatsächlich waren wir binnen weniger Sekunden von einer schwarzen Masse umhüllt. Die Kabinenbeleuchtung ging an aber ansonsten herrschte absolute Finsternis.

Als das Flugzeug spürbar absackte, machte mein Magen einen Hüpfer. Die Sauerstoffmasken fielen aus den Fächern in der Decke und ich griff sie mir. Schnell stülpte ich sie über Nase und Mund.

Was passiert hier?! fragte Tardelli.
Wenn das wieder diese Kristalle sind, stürzen wir ab!

Jetzt wurde es so schwarz, dass sogar die Kabinenbeleuchtung ausfiel. Ich konnte nicht mal meine eigene Hand vor Augen sehen. Die Stimmen und verzweifelten Schreie wurden immer gedämpfter und leiser, bis sie irgendwann nicht mehr zu hören waren. Als es schließlich komplett still war, gab es einen grellen Blitz, der alles so brutal ausleuchtete, dass ich genauso wenig erkennen konnte wie vorher. Meine einzige Wahrnehmung in diesem Moment war, dass ich in den Sitz gedrückt wurde.

Langsam ließ das Licht nach und meine Augen erholten sich von der Blendung. Um mich herum nahm das Flugzeug wieder Gestalt an. Es war von meinem Sitzplatz aus kein Schaden zu sehen und die Finsternis beim Blick aus den Fenstern war weg. Doch nicht nur die Finsternis fehlte: Auch alle anderen Passagiere waren weg. Da war kein Tardelli, keine Stewardess und ich war ganz allein. Ich saß bequem und sicher in meinem Sitz, so als ob es die Turbulenzen nie gegeben hatte.

Dann stand ich auf und ging zum Seitenfenster. Die Welt draußen war im wahrsten Sinne des Wortes eintönig. Alle Objekte waren hell- oder dunkelgrau. Das Flugzeug stand auf festem asphaltierten Boden. Selbst die Bäume waren nicht mehr grün. Es fehlten hier alle bunten Farben. Nicht einmal weiß oder schwarz konnte ich wahrnehmen. Vorsichtig ging ich zur anderen Seite des Flugzeuges. Dort sah die Welt auch nicht besser aus. Ich zweifelte an meinem Verstand und wusste nicht, was ich machen sollte. Niemand war da, den ich fragen konnte. War das die Hölle oder das Paradies?

Langsam ging ich zum hinteren Teil des Flugzeugs, wo der nächstgelegene Ausgang war. Direkt am Ausgang lagen die Zeitschriften für Leute, die im Flug was zum Lesen haben wollten. Ich hob eine Tageszeitung hoch. Die Zeitung hatte keine Buchstaben und keine Fotos. Es war nur graues Papier, dass von der Art, wie es zusammengelegt war, wie eine Zeitung aussah. Da mir das im Moment nicht weiterhalf, öffnete ich die Luke des Ausgangs und schaute nach draußen. Eine fahrbare Treppe war aufgestellt worden, sodass ich sicher aussteigen konnte. Von hier oben hatte ich einen guten Blick auf ein großes Gebäude mit einer hohen Glasfront. Mehrere große Buchstaben waren an der Front befestigt, die das Wort "Flughafen" bildeten. Doch dort stand nicht, was es für ein Flughafen war.

Die Neugier überwand meine Furcht und ich stieg die Treppe hinab. Bevor ich mit beiden Beinen auf den Asphalt trat, testete ich mit meinem linken Fuß die Festigkeit des Bodens. Der Boden schien ganz normal. Aber um wirklich sicher zu gehen, legte ich noch eine Hand auf den Boden. Dieser Untergrund war nicht nur fest, sondern er fühlte sich auch an wie Asphalt. Als ich auch mit meinem zweiten Fuß auf festen Grund trat, fühlte ich mich schon zuversichtlicher und mutiger. In normalem Tempo ging ich auf das Flughafengebäude zu und schob mich durch die Drehtür am Eingang.

Hatte das Gebäude von außen noch dein Eindruck eines normalen Flughafengebäudes gemacht, so hatte ich drinnen ein ganz anderes Gefühl. Der Eingangsbereich war ein riesiger Raum . An der gegenüberliegenden Wand direkt vor mir waren in einer langen Reihe unzählbar viele Türen. Sie standen aber so eng nebeneinander, dass dahinter wohl kaum mehr als eine Besenkammer sein konnte.

Als ich näher heran ging, konnte ich die Zahlen lesen, die in kupfernen Lettern an die Türen genagelt worden war. Möglicherweise waren das die Raumnummern, denn sie waren aufsteigend sortiert. Bei genauerer Betrachtung fiel mir auf, dass der letzte Raum die Nummer "2017" hatte. Warum dieser Flughafen ausgerechnet 2017 Räume hatte, interessierte mich erstmal nicht. Viel spannender war die Frage, was sich hinter den Türen verbarg.

Ich ging bis zur Tür, auf der "1872" stand, drückte sie auf und ging hindurch. Plötzlich befand ich mich wieder draußen und dort war erneut alles ganz anders. Die bunten Farben waren zurückgekehrt und ich stand auf einer belebten Straße. Alle Leute waren seltsam gekleidet, außerdem stand ich auf Kopfsteinpflaster und die Gebäude um mich herum waren auch Backstein. Es lag der Gestank von verbrannter Kohle in der Luft und es roch nach Pferdemist. Auf der Straße fuhren zahlreiche Fuhrwerke, die von ein oder zwei Pferden gezogen wurden.

30.11.1872 - Glasgow
Noch 40 Minuten bis FM 2014

Eine gute Wahl. sagte eine Stimme.

Als ich mich zur Quelle der Stimme drehte, sah ich da zwei Gentlemans im Anzug, die Zettel in der Hand hielten.

England wird gewinnen, da bin ich mir sicher.
Oh, hätte ich bloß mehr Geld auf die Engländer gewettet. Dann wäre ich schon bald steinreich.

Ich drehte mich um und wollte wieder durch die Tür gehen. Gewiss hatte man sich beim geirrt. Aber als ich mit der Hand versuchte, den Türknauf zu drehen, bewegte sich nichts. Als ich mich gegen das Holz warf, blieb die Tür so fest wie vorher und stattdessen schauten mich einige Leute nur verwundert hatten. Um bloß nicht den Eindruck zu erwecken, ein Einbrecher zu sein, schloss ich mich möglichst unauffällig der wandernden Meute an. Alle Leute schienen in eine Richtung zu gehen, doch ich konnte nicht über die Köpfe hinweg sehen, wohin es ging.

Nach einem zehnminütigen Fußmarsch durch die Stadt kamen wir zu etwas, was im Entferntesten an Kassen erinnerte. Auf übereinander gestapelten Holzkisten lagen Geldscheine und Münzen, dahinter standen die Verkäufer und nahmen das Geld entgegen. Ich stellte mich einfach an die Schlange an und wartete, bis ich dran war. Allerdings fiel mir ein, dass ich nur Euros hatte und das Geld, was ich auf den Holzkisten sah, wirkte nicht gerade wie Euros. Heimlich stibitzte ich den Geldbeutel meines Vordermanns, was in der Menge niemandem auffiel, holte mir ein wenig Kleingeld heraus und stopfte den Geldbeutel dann wieder in die Manteltasche des Bestohlenen. Mir war ziemlich kalt und ich hätte alles dafür gegeben, auch so einen Mantel zu tragen. Aber erstmal musste ich ohne auskommen.

Als ich an der Reihe war, zählte ich die Münzen ab und gab es dem Kassierer. Der überreichte mir ein Ticket und ein kleines gebundenes Programmheft. Auf dem großen quadratischen Ticket stand der Anlass:

International
Foot-Ball Match
(Association Football)
England v. Scotland
West of Scotland Cricket Ground,
Hamilton Crescent, Patrick
Saturday, 30 November 1872 at 2 p.m.
Admission 1 Schilling

Keine Ahnung was mich mehr schockte: Das Jahr oder der Grund wieso ich hier war? Wie war ich überhaupt hierher gekommen?  Das musste etwas mit der Zahl auf der Tür zutun gehabt haben. Dort hatte nämlich 1872 gestanden und jetzt erinnerte ich mich auch wieder, dass es genau 2017 Türen gegeben hatte. Wäre ich doch bloß durch die letzte Tür gegangen.

Beim ersten internationalen Länderspiel im Fußball gab es keine Sitztribünen. Stattdessen mussten wir als Zuschauer hinter einer dünnen Leine stehen und mit den Spielern wetteifern. Schottland lief in dunkelblauen Hemden mit einem roten Löwen und weißen Knickerbockern auf. Einige Spieler hatten seltsame Mützen mit einer senkrecht stehenden Spitze auf. England dagegen war in weiß gekleidet und auf dem Hemd waren die drei schwarzen Löwen aufgestickt. Auch bei den Engländern gab es Spieler, die sich mit Mützen gegen die Kälte schützten. Allerdings hatten diese weniger das Aussehen einer Schlafmütze sondern wirkten eher wie eine Freizeitkopfbedeckung.

Während England voll auf Attacke blies, wehrte Schottland mit einer Sechser-Abwehrkette hinten alles ab. Doch nur Schottland kam dem Tor am Dichtesten, als ein Spieler den schwarzen Lederball an die dünne und zerbrechliche Holzlatte köpfte. Am Ende stand ein torloses Unentschieden auf dem Tableau, aber trotz alledem war es ein sehr ansehnliches Spiel gewesen, bei dem beide Seiten stets darauf bedacht gewesen waren, ihr bestes zu zeigen.

Schottland - England: 0 - 0

Jetzt stellte ich mir die Frage, wie das hier weiter gehen sollte. War ich auf ewig verdammt, im Jahre 1872 zu sein? Ich hatte hier keine Wohnung, keine Identität und kein Geld. Doch meine Frage beantwortete sich beinahe von selbst, als um mich herum wieder alles schwarz wurde und erneut das blendende weiße Licht kam. Anstatt mich wieder hilflos vor das Bankett aus über 2000 Türen zu stellen, sprach diesmal eine unheimliche Stimme zu mir.

Du hast die erste Hürde überstanden Michael. Aber damit wir voran kommen, übernehmen wir fortan die Wahl deiner Zeitreise.
Warte! Ich will wieder in die Gegenwart!

Noch 30 Minuten bis FM 2014

Aber so laut ich auch rief, es kam keine Antwort mehr. Das Licht verblasste wieder und alles wurde erneut normal. Sofern man das als Normal bezeichnen konnte. Ich stand zwar auf Kopfsteinpflaster wie schon zuvor aber die Anzahl der Pferdefuhrwerke hatte abgenommen. Die frühe Form des Automobils rollte jetzt auf den Straßen und Straßenbahnen ratterten über ihre Gleise. Rings herum waren ausnahmslos alle Häuser, die ich von meinem Standpunkt aus sehen konnte, beschädigt. Entweder war nur noch ein Schutthaufen übrig geblieben oder das Haus war beinahe unbewohnbar zerstört. Wie zuvor im Jahre 1872 schnappte ich ein Gespräch zwischen zwei Männern auf. Sie unterhielten sich auf Deutsch.

Ick globe an dit Pferd. Dit Automobil is eene vorüberjehende Erscheinung.

Angesichts der Zerstörungen in dieser Stadt schien diese Unterhaltung völlig irrational. Zwischen den Trümmerbergen hatte man eine Straße freigeräumt, die gerade breit genug war, dass sich zwei Straßenbahnen begegnen konnten. Die Anzahl der Autos, die ich sehen konnte, ließ sich an einer Hand abzählen. Ich traute mich kaum, es zu wagen, wann und wo ich war. Vielleicht war es eine europäische Stadt in der Nachkriegszeit. Da die Leute beinahe dialektfrei Deutsch sprachen, war ich wohl in Deutschland.

Die weißen Autokennzeichen mit schwarzen Lettern gaben mir auch keinen Aufschluss darüber, wo genau ich war. "IA" waren die beiden Anfangsbuchstaben. Doch ich hatte keine Ahnung, wofür IA stand. Diese Kristalle (davon kam vermutlich die Stimme) hatten etwas von einer ersten Hürde gesagt, die ich überstanden hatte. Aber was war die zweite Hürde? Ohne ein wirkliches Ziel zu haben folgte ich den Straßenbahngleisen und ging weiter zwischen den zerbombten Häusern hindurch. Irgendwann erreichte ich einen großen Platz. Einige der dortigen Gebäude hatten scheinbar eine wichtige Funktion, denn sie waren im Gegensatz zu allen anderen bereits wieder aufgebaut worden. Oben am Dach eines Hauses war noch das Gebälk zu sehen, wo später das Dach verschlossen wurde.

In der Mitte des Platzes verlief eine breite Allee mit einer Mittelinsel, auf der die Straßenbahn getrennt von den Autos fahren konnte. Links und rechts neben dieser Allee war jeweils eine Rasenfläche in Dreiecksform. Der Rasen schien gerade erst gepflanzt worden zu sein, denn nur ein paar wenige kleine Büschel schauten aus der Erde. In der Mitte der Rasenflächen standen große Schilder. Auf beiden Schildern stand "Leipziger Platz". Am Rande der beiden Plätze waren jeweils Treppen die in den Untergrund führten. Dort lief ich hin und über dem Anfang der Treppe hing ein Bogen, auf dem ein großes weißes Schild montiert war mit den großen schwarzen Buchstaben "U-Bahnhof Potsdamer Platz". Meine mittelmäßigen Erdkundekenntnisse erlaubten mir zu wissen, dass ich in Berlin war.

11.05.1946  - Berlin

Als ich die Treppe hinunter lief, hatte ich das gute Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein. Mir schien es, als wollten mich die Kristalle genau hier hin führen. Im Labyrinth der Tunnelgänge folgte ich den Wegweisern, bis ich am Bahnsteig stand. Ein Zug fuhr ein, der mit seinem Design auf mich beängstigend wirkte. Der Wagen war total quadratisch, in für Berlin typischem Gelb und mit zwei runden Leuchten an der Front. Die Frau, die direkt neben mir stand und wartete, bis der Zug eingefahren war, näherte sich gefährlich der Bahnsteigkante. Der Zug kam immer dichter und die Frau machte keine Anstalten, sich in sichere Entfernung zu begeben. Ohne lange zu überlegen packte ich die Frau von hinten und zerrte sie in Sicherheit. Vor uns rollte der Zug langsam in den Bahnhof und blieb schließlich stehen.

Ein Schaffner bellte "ALLES EINSTEIGEN!" durch den Bahnhof. Die Frau sah mich an und bedankte sich.

Sie ham mir dit Leben jerettet. Meen Dank jilt Ihnen.
Wollten Sie vor den Zug springen oder was?
Ja aber dit werd ik mir jetze zweemal überlejen wa? Dit Leben is een Jeschenk, dit darfste nich wegwerfen.
Bitte einsteigen. sagt eine andere Stimme und ich wurde wieder aus den Gedanken gerissen. Das war nicht die Stimme des Schaffners! Es war mein Weckruf!

Ich wandte mich von der Frau ab und sprang in die U-Bahn. Das rote Warnlicht erleuchtete und die Türen schlossen sich. Dann setzte sich der Zug in Bewegung und als die Lichter des Bahnhofs verschwanden, wurde es allmählich wieder dunkler. Die Lichter im Zug selbst verblassten und mich überkam erneut die Finsternis.

Lasst mich doch endlich wieder in die Gegenwart zurückkehren! sprach ich in die Finsternis hinein.
Nein Michael, du musst noch einen Auftrag erfüllen.
Wozu soll das alles gut sein?
Wir möchten dir die Chance geben, den Streit mit deiner Familie rückgängig zu machen.
Aber warum helft ihr mir?
Weil wir damit gleichzeitig unseren Weg an die Macht ebnen. Wir haben erkannt, dass du dafür das perfekte Werkzeug bist.

Dann wurde es wieder sehr leise und das blendende Licht ließ mich kurzzeitig erblinden, nur um dann einen Moment später in einer anderen Welt aufzutauchen. Diesmal hatte ich es leicht, mich zu orientieren. Ich stand zwischen zahllosen in die Höhe geschossenen Wolkenkratzern. Diese Umgebung kam der Gegenwart schon sehr nahe aber das konnte es nicht sein, weil ich doch noch einen Auftrag zu erfüllen hatte. Als ich hoch sah zu den Spitzen der Bürotürme, erkannte ich, dass ich vor dem Empire State Building stand.

Du bist jetzt in New York City am elften September 2001. Hier müssen wir dir etwas unter die Arme greifen, da die Zeit langsam knapp wird.

11.09.2001 - New York City
Noch zehn Minuten bis FM 2014

Fahre mit der E Linie bis zur Station Cortland Street. Diese liegt direkt unter dem World Trade Center.
Als ob ich so bekloppt wäre und mich am 11. September unter das World Trade Center stelle.
Du musst, denn das ist unser letzter Baustein. Aber ich garantiere dir, dass du überleben wirst. Tust du nicht was wir sagen, bleibst du für immer in diesem Jahr gefangen.

Wie befohlen ging ich zum nächsten Bahnhof und kam zu den Schranken, wo ich die Tickets einschieben müsste, um weiter zu kommen. Doch ich hatte kein amerikanisches Geld bei mir aber die Kristalle kamen mir zu Hilfe und öffneten die Schranke per Geisterhand. Schnell ging ich weiter zum Bahnsteig und stieg in den nächsten Zug. Der morgendliche Pendlerandrang um halb 9 Uhr  machte sich im Zug bemerkbar. Schweißgerüche vermengten sich mit Perfümdüften und ich wurde beinahe wahnsinnig. Als ich am Bahnhof "Cortland Street" ankam und aus dem stickigen Zug wieder ausstieg, fühlte ich mich trotzdem keineswegs erleichtert. Direkt über mir standen die zwei großen Zwillingstürme und ich war nur minimal geschützt durch die Betondecke des Bahnhofs. Dann sprach der Kristall wieder zu mir.

Gehe jetzt nach oben. Es gibt mehrere Ausgänge aber wenn du deiner Intuition folgst, kommst du zum richtigen Ort. Auf dem Weg dorthin wirst du einer Frau begegnen, die auf Strumpfhosen läuft und ihre Schuhe in der Hand hält. Sprich sie an und verwickle sie irgendwie in ein fünfminütiges Gespräch. Das wird ausreichen, damit sie den Fahrstuhl verpasst und deshalb noch im Foyer sein wird wenn das erste Flugzeug einschlägt.

Ich wollte noch etwas fragen, aber ich wusste, dass es eilte. So schnell wie ich konnte, rannte ich zum nächstgelegenen Ausgang. Auf halbem Wege die zweite Treppe hinauf begegnete ich der Frau, die der Kristall mir beschrieben hatte. Sie war in Eile und versuchte so schnell wie möglich, die Treppe hinauf zu kommen. Doch ich musste mir nun überlegen, wie ich sie aufhalten konnte.

Als erstes musste ich sie einholen. Das war leichter gesagt als getan, denn ohne ihre Schuhe war sie tatsächlich sehr flink. Erst am nächsten Absatz war ich an ihren Fersen dran. Ich eilte an ihr vorbei und rammte sie absichtlich mit der Schulter. Die schwarzen Schuhe mit hohen Absätzen fielen ihr aus der Hand und ich sah, dass an einem Schuh der Absatz abgebrochen war.

Oh es tut mir leid!
Heute läuft aber auch alles schief. Erst klingelt mein Wecker nicht, dann verspätet sich die Bahn, mein Schuh geht kaputt und jetzt auch noch das!

Ich hob ihren Schuh auf und wollte ihn ihr reichen, als mir eine Idee kam. Ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, hob ich mir den kaputten Schuh vor die Nase und schnüffelte daran.

Die duften bezaubernd!
Sind Sie so ein perverser Schuhfetischist? Geben Sie mir endlich den Schuh wieder! Ich bin schon spät dran!

Dann nahm ich Schwung und warf den Schuh so weit ich konnte. Genau wie ich es geplant hatte, fiel der Schuh bis ans untere Ende der langen Treppe.

Was soll das?!
Sie werden es mir noch danken! Ich muss weiter!

Die Frau drehte sich laut fluchend um und stieg die vielen Stufen der Treppe wieder hinab während ich zum Ausgang stürmte. Draußen hörte ich die lärmenden Turbinen eines tief fliegenden Flugzeugs. Ich schaute noch gerade rechtzeitig in den Himmel, um zu sehen wie American Airways Flug 11 in den Nordturm des World Trade Centers einschlug. Diesmal war ich besser vorbereitet und schloss die Augen, noch bevor die Finsternis wieder kam. Die folgende Blendung nahm ich selbst mit geschlossenen Augen war und als sie erlosch, öffnete ich meine Augen wieder.

18.06.2013

Jetzt stand ich aber nicht draußen sondern drinnen. Ich war in einem Büro und saß in einem Sessel. Vor mir war ein Schreibtisch, auf dem zwei kleine schottische Fahnen standen. Mir gegenüber saß der Präsident des Fußballverbandes, den ich sofort wieder erkannte. Auf dem Tisch lag ein großer Stapel mit Blättern und daneben war ein Kugelschreiber einsatzbereit platziert.

Na los, worauf warten Sie? Unterschreiben Sie den Vertrag!
Äh, um wie viele Jahre wird er denn verlängert?
Der Präsident lachte: Sie sind ja ein ganz witziger Kerl. Nicht mal eine Stunde beim Verband und schon denken Sie an Vertragsverlängerung. Erstmal wollen wir sehen, ob Sie halten, was Sie versprechen.

Ich war völlig verwirrt und wusste nicht, was ich sagen sollte. Den Vertrag zog ich näher zu mir heran und blätterte ihn durch bis ich auf ein Datum stieß. Scheinbar befand ich mich im Jahre 2013. Das war aber doch nicht die Gegenwart.

Das ist zu früh! rief ich.
Wie bitte?
DAS IST ZU FRÜH! ICH BIN IM FALSCHEN JAHR! schrie ich jetzt noch lauter aber der Kristall antwortete nicht.
Hat sich meine Sekretärin etwa beim Schreiben des Vertrages vertippt? Eigentlich sollte überall der 18. Juni 2013 als Vertragsbeginn stehen.
Nein, es ist alles richtig. Ich unterschreibe das und dann gehe ich.

Rasch setzte ich überall dort einen Kringel wo es nötig war. Ich wollte sobald wie möglich wieder nach Hause. Als ich mich zum Gehen aufmachte, gab mir der Präsident noch ein Flugticket. Ich schaute darauf und sah, dass für mich ein Flug nach Nürnberg gebucht war.

Das ist ein falsches Ticket. Ich muss nach München. 2013 bin ich bei Jahn Regensburg angestellt.
Geht es Ihnen heute nicht gut? Sie sind Trainer von Greuther Fürth! In Fürth wohnen Sie mit Ihrer Frau und Ihrer Tochter Mia.

Total perplex nahm ich das Ticket ohne auf das Gesagte weiter einzugehen. Mit dem Taxi fuhr ich zum Flughafen und landete schließlich wieder in Nürnberg. Von dort aus ging es mit dem Zug nach Fürth. Mit den Koffern im Schlepptau ging ich zum Bahnhofsvorplatz und ich staunte, als ich meinen dunkelblauen Chrysler Stratus dort stehen sah. Daneben warteten Mia und irgendeine seltsame Frau, die mir nicht bekannt vorkam. Natürlich war ich erfreut, dass der Kristall mich und Mia wieder zusammengeführt hatte. Aber wer war diese Frau?

Zögerlich ging ich weiter und wir begrüßten uns.

Hallo Mia. Was ist mit Julia, konnte sie heute nicht kommen?
Wer ist Julia? fragte Mia.
Na ich rede von deiner Mutter!

Mia und die fremde Frau tauschten ratlose Blicke.

Geht es dir gut Michael? Du siehst so blass aus.
Ich... ich erkenne dich nicht wieder. Wer bist du?
Ich bin deine Ehefrau! Anita Lagwitz, geborene Fiedler.
Kannst du fließend Lettisch?
Lettisch? Nein, ich habe mal einige Zeit lang mit meiner Familie in den USA gewohnt. Aber als meine Schwester beinahe beim Einsturz des World Trade Centers ums Leben gekommen wäre, sind wir wieder zurück nach Deutschland gezogen. Deshalb kann ich Englisch sehr gut.
Wurde deine Schwester gerettet, weil jemand ihren Schuh die Treppe hinunter geworfen hat?
Ja! Woher weißt du das?

Ach du dickes Ei! Da ich die Vergangenheit verändert hatte, war in der Gegenwart scheinbar so einiges durcheinander geraten. Schließlich fuhren wir mit dem Auto nach Hause und an meinem PC prüfte ich die Mannschaftsliste von Greuther Fürth, wo ich scheinbar auch im Jahre 2013 Trainer war. Keiner der Namen kam mir vertraut vor:

(click to show/hide)

In der Tabelle sah es zu Beginn der Saison so aus:

(click to show/hide)



Anmerkung: Ich werde auch beim FM 2014 wieder mit argos Logopack arbeiten und auch Hintergrundbilder habe ich wieder dabei. Allerdings  hatte ich noch keine Zeit davon Bilder zu machen, weil dieses Monsterkapitel soviel Zeit in Anspruch genommen hat. Ich hab bisher nur den Spielstand gestartet, die zwei Screenshots gemacht, gespeichert und gleich wieder ausgemacht. Also ich habe noch keine einzige Sekunde den FM 2014 spielen können nur damit ihr erstmal was zum Lesen habt.  :D
« Letzte Änderung: 26.Oktober 2014, 23:00:31 von Mieguy »
Gespeichert
"Jetzt übertreiben Sie mal nicht. Sie sind nicht ein paar Wochen ohne Gerät. Es sind maximal zwei Wochen." (Kundenberater zum Kunden)

DayDreamer

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline
Re: [FM 14] Ein Deutscher im Schottenrock?
« Antwort #72 am: 26.Oktober 2014, 17:32:26 »

Das nenne ich mal einen verdammt gelungenen Übergang zum FM 14 ^^ gefällt mir richtig gut  :)
Gespeichert

Der Chris

  • Kreisklassenkönig
  • ***
  • Offline Offline
Re: [FM 14] Ein Deutscher im Schottenrock
« Antwort #73 am: 27.Oktober 2014, 11:51:36 »

Ich melde mich auch mal als stiller Mitleser. Fand deine Story nämlich wirklich super und einen perfekten Übergang zum FM14 :D

Hast du neben Fürth auch wieder die Schotten als Nationalmannschaft übernommen?
Gespeichert

Purzel89

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline
Re: [FM 14] Ein Deutscher im Schottenrock
« Antwort #74 am: 27.Oktober 2014, 20:55:37 »

Ja ich wollte nicht schon wieder von vorne anfangen. Dann schaffe ich nie die 20 Seiten. Außerdem mag ich Michael Lagwitz aka Martin Anders als Charakter sehr.

@Der Chris: Das schottische Amt habe ich erneut übernommen, dazu in diesem Teil mehr. Ich hatte das im letzten Kapitel versucht anzudeuten aber es scheint wohl untergegangen zu sein.


Kapitel 40: Masaschlog

18.06.2013

Obwohl ich gerade erst von der Zeitreise zurückgekommen war, mussten wir gleich am Abend weiter nach Malta fliegen. Mia und Anita kamen mit und ich hatte bisher keine Zeit, alle Rätsel zu entschlüsseln. Wieso jetzt Anita die Mutter von Mia war blieb unbeantwortet.

Nervös lief ich in unserem Hotelzimmer rum und kam einfach nicht zur Ruhe. Zu viele offene Fragen schwirrten in meinem Kopf. Die Leute, die mit mir im Flugzeug gesessen hatten, mussten von irgendeiner Bedeutung für die Kristalle gewesen sein. Allerdings hatte ich große Furcht, dass die Leute aus dem Flieger trotzdem tot waren, auch wenn ich in der Zeit zurückgereist war. Die einzige Chance, dies herauszufinden, war, dass ich Tardelli beim Meistertrainerforum eine private Mitteilung schrieb. Doch der bekennende HSV-Fan hatte in den letzten 24 Stunden noch keine Antwort geschickt.



Nun setz dich doch endlich mal hin Michael! Das Rumlaufen lässt ihn auch nicht schneller antworten.
Er wird nicht antworten! Tardelli ist tot!
Vielleicht hat er auf Arbeit gerade viel zu tun. Außerdem bist du mit dem Flugzeug auch sicher gelandet.
Nein, aber ich kann dir das nicht erklären. Es ist zu kompliziert. - Ich konnte ihm nicht mal erzählen, dass ich schon Trainer von seinem Lieblingsverein war.
Jetzt lass das erstmal für paar Stunden hinter dir. Du musst zu eurem Länderspiel.
Das aller aller aller schlimmste ist, ich kann dir da nicht widersprechen.

Da ich unbedingt mal mit einem der legendären Malta Busse fahren wollte, nahm ich auf dem Weg zum Stadion erstmal den konventionellen Weg mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Auf Malta führten alle Wege nicht nach Rom sondern nach Valetta, der Hauptstadt der Insel. Alle Buslinien starteten und endeten auf dem Platz vor dem historischen Stadttor vor dem Triton-Springbrunnen. Lange Zeit war der Busverkehr in Malta privatisiert und der Bus kam wirklich wann er wollte. Es gab keine Fahrpläne und die Busse waren eigentlich Taxis im erweiterten Sinne. Du konntest einen Bus mit einem Winken signalisieren, dass du einsteigen wolltest. Entweder er fuhr dann nach Valetta oder dorthin wo man wollte. Wobei sich der Busfahrer natürlich immer danach richten musste, wo seine restlichen Fahrgäste hinwollten.

Ab Mitte der Neunziger Jahre wurde die betagte und nicht mehr sichere Flotte nach und nach durch moderne Busse ersetzt, wobei die Auswahl des Modells den Busfahrern (die immer noch die Eigentümer waren) überlassen wurden. So fand sich ein breites Spektrum an Busmarken auf der Insel. Zunächst waren besonders die türkischen BMC Falcon sehr beliebt. Später konnte die Regierung mit dem chinesischen Bushersteller King Long ein vergünstigtes Angebot aushandeln und so den Austausch der alten Flotte beschleunigen.

2011 wurde der Busverkehr an die Firma Arriva übergeben. Die typischen azurblau-weiß lackierte Farbgebung verdrängte die alte dunkelgelb-weiße traditionelle Lackierung. Während anfangs noch munter quer Beet Busse von verschiedenen Herstellern aufgekauft wurden oder aus anderen Ländern hinübertransportiert worden sind (Arriva ließ zum Beispiel einige Londoner Gelenkbusse auf dem Seeweg nach Malta bringen - die fahren ja "falsch" auf Malta), änderte sich dies schon bald. Noch im selben Jahr wurde fast die komplette Busflotte durch neue hochmoderne chinesische King Long XMQ6127J ersetzt (kein Scherz, die heißen wirklich so!).

(click to show/hide)

Neben den tollen Bussen, die als Touristenattraktion gelten, gab es natürlich auch sportliche Akzente am heutigen Tag. Im Ta Qali präsentierten wir uns nicht so dominant wie erwartet und gewannen das Spiel äußerst knapp. Zum Glück war es nur ein Freundschaftsspiel.

Malta - Schottland: 1 - 2
Mintoff (26.) - Rhodes (9., 35.)

(click to show/hide)

Nach dem Spiel nahm ich nicht den konventionellen Weg nach Hause sondern stieg in einen "historischen" Bus. Zwar galt immer noch die Regel, dass der Bus dahin fuhr wo er Lust hatte, weil die Touristenfahrten keine Fahrpläne hatten, an die sich der Busfahrer halten sollte, aber die meisten Busfahrer fuhren in die Touristenhochburg Mellieha Bay. Dort war der Strand im Vergleich zu den anderen Stränden der Insel weniger steinig und daher ideal zum Schwimmen geeignet.


Quelle: Bild ist von mir. Dieser historische Bus wartet hier am zentralen Omnibusbahnhof in Valetta. Da er nicht an der offiziellen Haltestelle warten darf, um den normalen Busverkehr nicht zu behindern, wurden spezielle Parkplätze für diese Exoten eingerichtet. Dieser Busfahrer war sogar so nett und hatte ein Schild wo drauf stand wo er hinfährt. Ist aber eine Ausnahme und keine Regel auf Malta!

Auf dem Heimweg studierte ich in der Touristenbroschüre noch, wie die Malteser ihre Städte aussprachen. Das "r" nach einem Vokal war stumm, ein "x" wurde wie "sch" ausgesprochen und aus "kk" wurde ein hartes "g". So wird zum Beispiel aus dem feinen Örtchen "Marsaxlokk" im örtlichen Dialekt "Masaschlog".



Den folgenden Abschnitt bei Wikipedia habe ICH selbst verfasst. Wer mehr über die Geschichte der Maltabusse erfahren will, dem sei das Buch "The Story of the Malta Busses" von Michael Cassar (nur auf englisch) ans Herz gelegt. ISBN: 978-99957-33-10-0.

http://de.wikipedia.org/wiki/Malta#Situation_ab_ca._2010
« Letzte Änderung: 31.Oktober 2014, 00:10:01 von Mieguy »
Gespeichert
"Jetzt übertreiben Sie mal nicht. Sie sind nicht ein paar Wochen ohne Gerät. Es sind maximal zwei Wochen." (Kundenberater zum Kunden)

Tardelli

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline
Re: [FM 14] Ein Deutscher im Schottenrock
« Antwort #75 am: 27.Oktober 2014, 21:04:32 »

Ich kann dich beruhigen , ich lebe noch... auch wenn das Leben als HSV Fan schwer ist ;)

Sehr geniale Story weiterhin. Daumen hoch!
Gespeichert
"No Tardelli, no party." - doc_moustache

Purzel89

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline
Re: [FM 14] Ein Deutscher im Schottenrock
« Antwort #76 am: 31.Oktober 2014, 20:23:39 »

Ich bin echt kurz davor, den ganzen Müll hinzuschmeißen! FM 14 ist ja echt der schlechteste Teil der Serie den ich je gespielt habe. Ich hab das Gefühl, das Spiel würfelt die Ergebnisse aus! Völlig unrealistische und nicht nachvollziehbare Spielverläufe. Der Co-Trainer blökt mir wie ein dummer Hornochse ständig irgendwelche Anweisungen von der Seitenlinie zu und wenn ich sie dann mal für bare Münze nehme spielt die Mannschaft schlechter als vorher.

GEHT DAS SO WEITER BEENDE ICH DAS HIER!!  >:( Ich hab eh nur noch am Wochenende zum Schreiben zeit und dann muss ich mir auch noch so einen Blödsinn antun. Das wird alles wieder deinstalliert wenn es nicht richtig läuft. Mein Spieler wurde zum Mann des Spiels gewählt und trotzdem verlieren wir 1-3. UND SO IST DAS IN JEDEM SPIEL!

Danke SI, dass du einen Serienklassiker so zerstört hast... War wohl mein letztes Spiel. Hatte schöne und lange 13 Jahre mit dir Spaß.

EDIT: Und jetzt auch noch in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen SC Viktoria Hamburg ausgeschieden. Ja ne is klar...

Sofern niemand eine markerschütternde Motivationsrede halten kann die ihres gleichen sucht, ist HIERMIT ENDE DER GESCHICHTE! Keinen Bock mehr auf den Scheiß...
« Letzte Änderung: 31.Oktober 2014, 20:38:26 von Mieguy »
Gespeichert
"Jetzt übertreiben Sie mal nicht. Sie sind nicht ein paar Wochen ohne Gerät. Es sind maximal zwei Wochen." (Kundenberater zum Kunden)

DayDreamer

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline
Re: [FM 14] Ein Deutscher im Schottenrock
« Antwort #77 am: 01.November 2014, 10:36:33 »

Hmmm, wäre echt schade  :'(

Also ich denke du musst dich einfach erst mal daran gewöhnen wie das mit der Taktik ist, weil da wurde ja am meisten dran geschraubt.
Im 13er die Schieberegler und seid dem 14er sindse weg.
Leg die Story doch erst mal auf Eis und mach dich mit diesem neuen Taktiksystem vertraut.
Ich schätze daran liegt das auch, dass du so vermöbelt wirst. Vllt guckst du dir auch mal ein paar erfolgreiche Taktiken an z.B. hier: http://www.fm-base.co.uk/forum/share-download-fm-14-tactics/
Also mir ging es am Anfang mit dem 14er ähnlich, musste mich auch erst mal dran gewöhnen das die Schieberegler weg sind.
Hab mir dann von der Seite da, ein paar populäre Taktiken angeguckt und ausprobiert und dann meine eigene gebastelt, mir hat das auf diese Weise echt geholfen  ;)
Gespeichert

Der Chris

  • Kreisklassenkönig
  • ***
  • Offline Offline
Re: [FM 14] Ein Deutscher im Schottenrock
« Antwort #78 am: 01.November 2014, 11:35:14 »

Stimme meinen Vorposter zu, es bringt ja nichts, wenn dir der neue Teil den Spaß am Spiel zerstört. Für uns ist es kein Problem, mal etwas länger zu warten.


Allerdings, die Frage richtet sich an die FM14 Besitzer, ist der Unterschied zu FM12 es wirklich so krass? Ich lese davon ja nicht zum ersten Mal, und ich frage mich, ob SI den Schwierigkeitsgrad eher künstlich gesteigert haben?  :o
Gespeichert

Purzel89

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline
Re: [FM 14] Ein Deutscher im Schottenrock
« Antwort #79 am: 03.November 2014, 07:32:02 »

Akuter Zeitmangel und fehlende Frustresistenz führen dazu, dass dieses Kapitel aufs Wesentliche gekürzt ist. Diese unangenehmen Nebeneffekte werden wohl auch in den kommenden Wochen mein steter Begleiter werden weshalb in naher Zukunft keine ausführlichen Kapitel zu erwarten sind.´

Kapitel 41

Freundschaftsspiele:

MSV Duisburg - Greuther Fürth: 1 - 0
Wegkamp (5.)

FV Ilertissen  - Greuther Fürth: 0 - 0

Von SC Sparta Bremerhaven wird Dennis Ewert ablösefrei verpflichtet.

Greuther Fürth  - Steaua Bukarest: 1 - 4
Drexler (48.) - Bungau (11., 29.), Apro (46., 90.)

Im DFB-Pokal lautet unser Gegner Viktoria Hamburg.

SR Colmar  - Greuther Fürth: 1 - 0
Matthias (74.)

United Overpelt Lommel  - Greuther Fürth: 0 - 1
Azemi (66.)

1. Spieltag

FC St. Pauli - Greuther Fürth: 3 - 0
Rzatkowski (25., 34.), Schindler (52.)

2. Spieltag

Greuther Fürth - FSV Frankfurt: 1 - 3
Zoltan Stieber (2.) - Epstein (8.), Görlitz (40.), Schöpf (63.)

DFB-Pokal 1. Runde

SC Victoria Hamburg  - Greuther Fürth: 2 - 1
Schick (7. Elfmeter), Sachs (49.) - Azemi (14.)

3. Spieltag

VfL Bochum  - Greuther Fürth: 2 - 1
Aydin (5.), Tasaka (27.) - Stieber (82.)

Schottland - Montenegro:

Easter Road Stadium, Edinburgh
20,421 Zuschauer (ausverkauft)

Treffer:
Rhodes (19.), Hutton (71.) - Boljevic (34.)

Endstand 2:1

(click to show/hide)
« Letzte Änderung: 03.November 2014, 07:34:52 von Mieguy »
Gespeichert
"Jetzt übertreiben Sie mal nicht. Sie sind nicht ein paar Wochen ohne Gerät. Es sind maximal zwei Wochen." (Kundenberater zum Kunden)