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Autor Thema: [FM14] Tatikanalyse: 4-1-2-2-1/4-5-1/4-3-3 | Standard, Dynamisch (Schalke 04)  (Gelesen 2168 mal)

Killer90

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Guten Abend,

ich stelle hier eine zwar recht gewöhnliche, aber regelhaft funktionierende Taktik vor. Sinn und Zweck: Mich würde es freuen, wenn die Taktik analysiert wird und Verbesserungsvorschläge kämen. Vor allem benötige ich eine Weiterentwicklung zu Saison 2 mit dieser Ausrichtung, da sich die Gegner nach einem Jahr auf eine Taktik einstellen. Ferner ist eine alternative, aber ähnliche, Taktik gefragt, sodass ich (im Spiel) variabler reagieren kann.

Ergebnisdaten mit dieser Taktik:
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Erstmal die Grundformation. Dicke Linien zeigen die häufigen Laufwege an, die dünnen Linien die alternativen Bewegungsabläufe. Da die Mannschaft das System dynamisch interpretieren soll, herrscht aber gerade im Offensivspiel eine Rotation und "freie" Kreativität:

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"Spiel breiter machen", "Viel höhere Defensivlinie" und "Abseitsfalle anwenden" setze ich je nach Gegner ein.
Einzelanweisungen: LV & RV = Enger decken; LOM = Kürzere Pässe; Hier ist sicherlich noch Potenzial vorhanden.

Folgend die Vor- und Nachteile dieser Taktik nach meinen subjektiven Beobachtungen (+ = Positiv; - = Negativ; o = Allgemein:

+ Hohe Passquote und sehenswerte Kombinationen, (dennoch) Zug zum Tor und Strafraumszenen
+ Die wesentlichen Räume sind besetzt, eine gute Balance: Positiv beim Pressing und Kombinationsspiel
+ Das Team steht kompakt, lässt manchmal keinen einzigen Torschuss zu
+ Viele Großchancen für die Flügelspieler und den Spielmacher
+ Spielmacher verlagert das Spiel - je nach Halbposition im ZM - auf die eine oder andere Seite (SpielkontrollE im Allgemeinen vorhanden)
+ Viele Torvorlagen durch Falsche Neun
- Im Gegenzug eher wenige Tore durch die nominelle Spitze
- Schlechte Chancenverwertung, da die Falsche Neun kaum in Position kommt und die Flügel- sowie ZM-Spieler nicht so abschlussstark wie gelernte Stürmer sind
- Risiko stets vorhanden, dass das Kombinationsspiel zwar nett anzuschauen, aber zu langsam ist und somit am Strafraum versandet (Viele ungefährliche Abschlüsse aus Reihe 2)
- Selten Gefahr durch Flanken, da Falsche Neun stetig in Bewegung und selten auf der 9er-Position zu finden ist
- Die Quote der Chancen aus der Halbposition im Strafraum ist mir persönlich zu hoch (Flügelspieler läuft aus nahezu spitzen Winkel auf´s Tor zu, was entweder Tor, Außennetz oder TW in kurze Ecke "anschiessen" bedeutet)
o Spielmacher ist trotz der "dynamischen" Spielweise der Dreh- und Angelpunkt
o die Außenverteidiger mit vielen Ballkontakten
o Der "Abräumer" lässt sich im Offensivspiel positiv einbinden und kommt (trotzdem) zu seiner zuverlässigen Abwehrarbeit
o Die Falsche Neun ist sehr häufig weit auf dem Flügel zu finden
o Mich überrascht bei den Einstellungen, dass die Mannschaft in nicht wenigen Spielen schnell umschaltet und vorne nicht nur hin und her schiebt
o Der Rechtsaußen - Flügelspieler auf Attacke - ist enorm torgefährlich, auch wenn er ´ne Menge Torchancen benötigt
o Die Mannschaft zieht sich phasenweise zurück, die Ballbesitzwerte schwanken zwischen 65,00 % und 45,00 % für das eigene Team
o In CL ggn. Atletico und Arsenal war ich mit der Taktik eher mäßig erfolgreich (Gegen Zenit und Esberg jedoch "locker" gewonnen)

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Ein paar Screenshots, die die Auswirkungen der Taktik aufzeigen:

Sehr angenehmer Pokalhalbfinal-Sieg gegen den HSV (Kein Torschuss des Gegners):
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Spielmacher im HF ggn. HSV:

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Positionen im HF ggn. HSV:

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Viele Torchancen, aber eben kaum aus 9er-Position im HF ggn. HSV:

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Vorlagen-Zonen der letzten 20 BL-Spiele:

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Erfolg nach gegnerischen Taktiken sortiert der letzten 20 BL-Spiele:

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Torarten der letzten 20 BL-Spiele:

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Vorlagenarten der letzten 20 BL-Spiele:

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Positionen von Arsenal (Nominell ein 4-2-3-1) im CL-Hinspiel (0 zu 1), war das schlechteste Match mit der Taktik und hätte deutlich höher ausfallen müssen:

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Anbei drei Spieldateien: 0:1 ggn. Dortmund; 0:1 ggn. Arsenal (Hier ist nicht oben genannten Hinspiel, sondern das Rückspiel hochgeladen; 3:0 ggn. Hamburger SV.
Klick:
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Welche Verbesserungsvorschläge könnt Ihr bennenen? Fallen Euch Widersprüche in der Takitk/Ausrichtung auf? Kann man die Balance so verbessern, dass die negativen Punkte neutralisiert werden, ohne die positiven Bereiche zu beschneiden? Welche Taktik würdet Ihr als zweite Ausrichtung empfehlen, die nicht allzusehr abweicht und im Spiel schnell benutzt werden kann?
Sollen Rollen verändert werden? Wie kann ein Scheitern der Taktik in der folgenden Saison verhindern? Wie werden sich die Gegner auf mich einzustellen versuchen?

Ich habe noch drei Saisonspiele gegen eher mittelmäßige Teams und es geht um nichts mehr, kann also testen.

Meine Ideen zur Umstellung:

1) Einzige Spitze als Kompletten Stürmer auf Support auflaufen lassen, um auch zu Chancen in der 9er-Position zu kommen
2) "Mitspieler hinterlaufen" nutzen, um mehr gefährliche Flanken zu generieren
« Letzte Änderung: 28.März 2016, 11:01:26 von Octavianus »
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Dani2908

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Re: Tatikanalyse: 4-1-2-2-1/4-5-1/4-3-3 | Standard, Dynamisch (Schalke 04)
« Antwort #1 am: 09.September 2014, 08:36:27 »

Ich würde es anstatt mit einer F9 mal mit einer hängenden Spitze probieren.
Ich hatte am Anfang auch mit F9 gespielt und habe die gleichen Feststellungen gemacht wie du (viele Vorlagen aber kaum Tore durch den "eigentlichen Stürmer".
Seit ich auf eine hängende Spitze umgestellt habe, habe ich sozusagen eine Kombination aus beidem (Vorlagen und Tore).

Ist jetzt nur ein Hinweis, denn ich spiele auch mit einer anderen Grundformation (nominell 4-2-3-1) und weiß nicht ob diese Umstellung bei dir auch so einschlägt wie bei mir.

Im zentralen Mittelfeld könntest du den MZ(U) mal gegen einen Box to Box Midfielder tauschen, da dieser oft besser ins Spiel eingebunden ist.
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Killer90

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Re: Tatikanalyse: 4-1-2-2-1/4-5-1/4-3-3 | Standard, Dynamisch (Schalke 04)
« Antwort #2 am: 09.September 2014, 17:47:56 »

1) Hängende Spitze werde ich mal testen
2) Box-to-Box-Spieler hat bei mir noch nie so gut geklappt, werde ich aber mal mit Boateng beobachten, der sich für die Rolle ganz gut eignet
3) Mir ist noch die Idee gekommen, im Löw-Stil auf 4 gelernte Innenverteidiger zu setzen (LV & RV als Einfacher Außenverteidiger auf Verteidigen), um mehr Gefahr bei Standards, sowie Stabilität zu sorgen. Wobei die Außenverteidiger sich momentan schon sehr hoch mit einschalten und viele Ballkontakte erzielen. Könnte in der CL gegen die Top-Mannschaften dennoch zünden. Vielleicht in Zusammenhang mit einer direkteren Ausrichtung?
4) Was haltet Ihr von einer schnelleren Spielweise bei der Zweittaktik, indem ich die Linien zurückziehen und auf einen Zsm setze? Z.B. Mannschaften die Dortmund kommen lassen und dann mit Draxler, Schürrle und Lukaku kontern?

Zudem frage ich mich, wie ich dem Gegner den Spielaufbau diktieren kann. Das Pressing ist ja ziemlich spartanisch umgesetzt. Ich überlege, ob ich das Spiel noch mehr auf Links verlagere, in dem ich den gegnerischen RV (und halbrechten DM/ZM) zustelle, um den LV bei Ballbesitz stark zu pressen.
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Leland Gaunt

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Re: Tatikanalyse: 4-1-2-2-1/4-5-1/4-3-3 | Standard, Dynamisch (Schalke 04)
« Antwort #3 am: 09.September 2014, 19:49:40 »

Ich würde Boateng als MZ(a) einsetzen, da hat er bei mir richtig gut ausgesehen, allerdings würde mich da der angreifende Schürrle stören.
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FMGaunt

Das magische Dreieck 2.0

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Killer90

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Re: Tatikanalyse: 4-1-2-2-1/4-5-1/4-3-3 | Standard, Dynamisch (Schalke 04)
« Antwort #4 am: 09.September 2014, 20:56:19 »

Ich habe in zwei Spielen Eure Vorschläge mal eingebracht. Die Auswirkungen waren zwar für sich genommen eher geringfügig, aber im Gesamtwerk finden direkt Wechselwirkungen statt.

In Stuttgart habe ich auf eine Hängende Spitze, sowie den BBM gesetzt:

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Aufgrund von Müdigkeit nach dem Pokal-HF gegen Hamburg, musste ich leider durchwechseln. Höwedes musste zum 1. mal in meiner Regenschaft als RV auflaufen. Zudem nicht fit: Schürrle, Meyer, Boateng, Ayhaan, sowie Fuchs gesperrt (RV-Backup Kolasinac zudem verletzt).

In HZ1 hat offensiv leider nichts funktioniert, Stuttgart ging zudem nach einem langen Freistoß in Führung. Lukaku hatte als hängende Spitze einen schlechten Tag. Pedro Obiang als BBM, statt MZ auf Support, machte, meinem Eindruck nach, keinen großen Unterschied. Zur HZ-Pause wechselte ich zu den voher genutzten Rollen (F9 & MZ:U). Es fruchtete nur kurz, indem die Mannschaft die Kontrolle übernahm, aber bis auf ein sehenswertes Freistoß-Tor kamen wieder keine Großchancen zu Stande (Eine Ausnahme siehe unten). In den letzten 5 Spielminuten war das Team völlig von der Rolle und legte dem VfB mehrmals am eigenen Strafraum den Ball auf den Schlappen, lange nicht mehr solche Fehler gesehen. Der erste "Test" ist somit nicht aussagekräftig, da viele Ersatzkräfte und allgemein schwache Einzelspieler-Leistungen.

Aber: Nach Lukaku´s Verletzung, brachte ich Avdijaj und wechselte von F9 wieder zur Hängenden Spitze zurück. Avdijaj kam dann zu einer Großchance aus fast zentraler Position, der Keeper konnte parieren.

Die Spielstatistiken gegen den VfB:
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Nun aber Heimspiel gegen Mainz und mit Bestbesetzung am Start:

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Boateng als BBM, der technisch stärkere Avdijaj im Gegensatz zu Lukaku als HaS:U, sowie zwei vernünftige Außenverteidiger in der Elf.
Wie schon kurzzeitig gegen Stuttgart, funktioniert Avdijaj als HaS besser. Erst legt er Schürrle das 1:0 auf, dann erzielt er das 3:0 aus zentraler Elfmeterpunkt-Position (2:0 Kopfballtor nach Ecke durch Papadopoulos).

Bei diesem Spielstand konnte ich zu HZ2 abermals experimentieren: Pedro Obiang (LV) und Matip (RV) spielen als extrem-defensive Außenverteidiger. Boateng besetzt als MZ:A eine offensivere Rolle, zudem stelle ich auf "Kontrolle" um, damit die Mannschaft vorne schneller und direkter agiert. Die eigenen Ecken habe ich umgestaltet, damit sich Höwedes, Papadopoulos, Boateng, Matip, Pedro Obiang und Neustädter im Strafraum befinden.

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Über die Halbrechte Seite bekomme ich zwei Gegentore durch Parker, der antizipiert, schnell sprintet und sicher zielt (Sowohl RV und halbrechter IV verhalten sich jeweils schwach). Glücklicherweise erzielt Avdijaj ein Freistoß-Tor, sonst wäre es knapp geworden. Interessant ist, dass ich trotz der defensiven Außenverteidiger weiter den hohen Ballbesitzwert halten kann.
Boateng kam in HZ2, als MZ auf Attacke, zu zwei Chancen am Strafraumrand:
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Ansonsten hat die Umstellung aber nicht zu noch mehr Stabilität geführt, was aber eigentlich auch kaum möglich war, nach dieser ersten Halbzeit.

Man sieht aber anhand der Map der Positionen gegen Mainz, wie defensiv meine AV in HZ2 standen:
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Nun noch die Spieldaten gegen Mainz:
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Die "direktere" Taktik mit zwei extrem-defensiven AV wird wohl nur Sinn ergeben, wenn die Mannschaft einerseits tiefer steht und andererseits auch die Team-Anweisungen mehr in diese Richtung stoßen.

Hier noch der Vergleich der Positionen von F9 (1. Bild Heimspiel gegen Freiburg) und HaS:U (2. Bild Heimspiel gegen Mainz):

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Rückschlüsse:

  • MZ:A sorgt für Chancen vom Strafraumrand. Da bräuchte jemand aber gute Weitschuss-Werte. Ist aber eine Option, um den Gegner anderweitig zu beschäftigen
  • HaS:U bewegt sich ein wenig zentraler, wobei die Unterschiede zu F9 jetzt nicht riesig waren, im Gegenteil
  • Sehr defensive AV müssen weiter getestet werden bei einer wirklich "direkten" Ausrichtung und gegen einen offensiveren Gegner. Die Standards sollten "auf Strecke" gefährlicher werden

Im letzten Saisonspiel werde ich mir Lukaku mal als KoS:U und HZ2 als KoS:A ansehen.
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