stefan-sn
Danke für Deine ganzen Tests. Sowas ist immer äußerst hilfreich.
Es ist durchaus realistisch, dass der Großteil der Vereine am Saisonende einen Kontostand von +/- 0 aufweist. Die finanzstarken Vereine wie die Bayern und Dortmund sollten hingegen schon gute Gewinne einfahren können. Wolfsburg und Leverkusen werden von ihren Konzerngeldern dauerhaft gestützt, da sollte es eigentlich auch keine krassen finanziellen Einbrüche geben.
Sponsoren- und Fernsehgelder wachsen bzw. verringern sich mit der Reputation der Liga. Die Bundesliga gehört eh schon zu den besten Ligen, von daher ist hier vermutlich kein riesiges Wachstumspotential mehr nach oben. Könnte es sein, dass irgendwelche Posten auf der Ausgabenseite (Gehälter und Prämien!) auf Dauer stark ansteigen? Vielleicht könntest Du uns ja sagen, wie sich die wichtigsten Einnahmen- und Ausgabenposten entwickeln?
In der Zwischenzeit habe ich mich mit dem türkischen Headresearcher (der die Spiellogik gut kennt) über die durchschnittlichen Ticketrpreise abgesprochen. Dabei kam heraus, wie übertrieben die deutschen Werte bisher waren. Der Großteil der abgesetzten Tickets stammt aus dem niedrigen Preissegment, was den realen Durchschnittspreis drückt. Nach den neuesten Anpassungen liegt der Durchschnittspreis für ein Tagesticket in der Bundesliga nun bei ca. 24€. Laut DFL-Bericht betrug der reale Durchschnittsrpreis in 2013/14 21 €. Vorher waren es im Schnitt sicherlich über 35€.
Vorsicht hin oder her, die 11 Mio. € müssen in jedem Falle rausfliegen, weil es sie in der Realität einfach nicht gibt. Ebenso mussten die überzogenen Ticketpreise auf ein realistischeres Maß gesenkt werden.
Habe mir jetzt mal die Finanzen angesehen.
Gewinne machen in den ersten Saisons (2-3) alle deutschen Vereine zu hohe (auch ohne die 11Mio.).
Bei Dortmund ungefähr 50-60Mio. zuviel (13/14 werden sie real wohl 10-15Mio. Gewinn gemacht haben, wenn ich richtig informiert bin).
Abschneiden real life zu Spiel war fast identisch (im Spiel: Bundesliga 2.; DFB-Pokal 3.Runde und Championsleague Halbfinale).
Zahlen real vom BVB:
http://www.finanztreff.de/news/dgap-adhoc-borussia-dortmund-meldet-vorlaeufige-zahlen-zum-geschaeftsjahr-2013-2014/9956964Zahlen im FM:
Große Differenzen gibt es bei den Gehaltsausgaben (20Mio. zu niedrig im Spiel), Einnahmen durch Karten-/Dauerkartenverkäufen (19Mio. zu viel im Spiel), Merchandising/Fanartikel-Einnahmen (10Mio zuwenig).
Bremen hat ungefähr 15Mio. zu viel. Im Spiel +5Mio. in real live werden sie wohl bei -8Mio. landen. Gehälter könnten hier passen (
http://worum.org/threads/511-WERDERs-Finanzen-(Update-Umsatz-Gewinn-der-Bilanz-zum-30-06-2010-bekannt)/page235). Die restlichen Zahlen keine Ahnung!
So zieht sich das vermutlich(!) durch alle Bundesligavereine.
Wenn die Vereine dann in der Bundesliga bleiben und nicht absteigen, gehen die Gehälter nach oben (bei Dortmund z.B. von 90Mio. auf 120Mio.).
Auch investieren dann viele Vereine in die Infrastruktur (Dortmund im April 15 rund 50Mio).
Macht ein Verein am Anfang wenig Gewinn (z.B. Bremen mit rund 5Mio.), bleiben auch die Gehaltskosten konstant.
Das ganze ist so auch in den ausländischen Ligen zu beobachten, allerdings weiß ich nicht ob dort die Anfangsgewinne realistisch sind.
Im weiteren Spielverlauf pegelt sich der Kontostand bei den Größeren/Reichen Vereinen (Dortmund, Schalke, Hoffenheim und Wolfsburg) dann ein (Dortmund im Schnitt immer zwischen 150Mio und 250Mio.).
Bayern hat immer weiter Gewinn gemacht (2031 1,2 Milliarden Kontostand) bis sie 2031 ohne Kreditaufnahme ein 100000er Stadion für 800Mio. gebaut haben (140Mio. gabs vom Vorstand). Dortmund musste für das gleiche Unterfangen (105000 Zuschauer für 600Mio.
) 140Mio. vom Vorstand bekommen und 350Mio. Kredit aufnehmen.
Alle anderen Vereine machen halbwegs regelmäßig Verluste (z.B. durch Transfers, Instandhaltung) und nehmen dann Kredite auf und benötigen zusätzliches Geld vom Vorstand, Präsidenten oder so. 2037 haben nur 5 Vereine keine Kredite am laufen.
Bis 2037 waren (mit einer Ausnahme Stuttgart 2017) nur 5 verschiedene Vereine auf den ersten 3 Plätzen der Bundesliga (Bayern, Dortmund, Schalke, Hoffenheim und Wolfsburg).
Leverkusen sind in einem Jahr (ich glaube 2027; müsste ich noch mal nachschauen) die Sponsoren von rund 30Mio. auf rund 8Mio. eingebrochen (das war das Jahr mit Transferbudget knapp 200k und verfügbares Gehaltsbudget -30Mio) und in den Jahren danach wieder angestiegen (Stand 2037 40Mio. ; Durchschnittlicher Tabellenplatz der letzten 6 Jahre: 7.).
RB Leipzig hat das Projekt Bundesliga eingestellt (waren immerhin 3 Mal in die Bundesliga aufgestiegen und sofort wieder abgestiegen) und sind jetzt kurz vor dem Abstieg in die 3. Liga (Medientipp 14. und Tabellenplatz 14; 2 Punkte vor den Abstiegsplätzen; Ende Dezember 2037). Sponsoreinnahmen 6Mio. und keine Investitionen von RB in den letzten 5 Jahren (die kann ich gerade sehen).
Auf über 1 Milliarde Kontostand sind wohl nur Real und Bayern gekommen. Auf Platz 3 müsste PSG folgen mit 500 Millionen. Die großen Englischen Vereine kommen da bei weitem nicht hin (hohe Gehaltskosten Manu, Huddersfield Town und Arsenal jeweils zwischen 250 und 300Mio --> zum Vergleich Bayern hat 200Mio). Liegen ungefähr auf dem Niveau von Dortmund oder schlechter. Haben dafür aber auch wesentlich höhere Transferverluste wie der BVB (-60Mio. England, -60Mio. Bayern und +10Mio. beim BVB). Bei Dortmund lag das Maximum vom Kontostand bei rund 300Mio. vor dem Bau des neuen Stadions.
Wenn ich morgen auf Arbeit bin, werde ich in der Zwischenzeit mal den Rechner (brauche ihn in der Zeit ja nicht) mehrere Saisons mit verminderten Karteneinnahmen simulieren lassen. Mal sehen was dann raus kommt.
Stefan