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Autor Thema: [FM14] Kurzer Einstieg zu Mentalität, Philosophie und Taktikanweisungen  (Gelesen 4938 mal)

Tim Twain

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Viele sind zu Beginn von den vielen Anweisungen erstmal erschlagen. Ich will deswegen mal meine Gedanken dazu darstellen, da ich glaube, dass die viele Missverständnisse aus dem Weg schaffen können. Das soll nicht die Bedeutung zu 100% erläutern und ist nach meinen persönlichen Einschätzungen.

Mentalität:



Allgemeine Erklärung
Zu allerst, die Mentalität: Die Mentalität gibt kurz und knapp an, wie euer Spiel aussehen soll. Sozusagen das eine Wort, mit dem man die Taktik beschreiben kann. Das was selbst der Kreisklassenfußballer versteht, wenn du ihm sagst, wie das Spiel aussieht. Das ist der erste Fixpunkt, an dem ihr eure Taktik festmachen solltet. (In Klammern jeweils ein Beispiel was ein Pardon aus der Realität- Das das dann im FM nicht 1 zu 1 so aussieht will ich sicherheitshalber noch dazusagen)

Spezielle Erläuterung
Standard: Frei nach Beckenbauer: "Gehts raus und spielts Fußball!"

Defensive: Tief stehen und dann bedacht das Spiel bei Balleroberung aufzubauen
Beispiel ist hier schwierig (evtll Atletico oder Chelsea)
Counter: Tief stehen und schnell umschalten (das klassische Kontern halt) mir fällt kein hochklassiges Beispiel ein
Control: Hoch stehen und bedacht das Spiel aufbauen (Bayern, Barca)
Attacking: Hoch stehen und schnell umschalten (Dortmund)

Hier noch die 2 Sonder Mentalitäten
Contain: Alles nach hinten (KO-Spiel 90. Minute 1:0 vorne. Mann und Maus im Sechzehner, Stürmer eher zur Eckfahne als zum tor)
Overload: Alles nach vorne (KO-Spiel 90. Minute 0:1 hinten. Torwart auf höhe der Mittellinie, volles Risiko)

Philosophie/Strategie:



Die Philosophie beschreibt eure Grundidee. Sollen die Spieler sich strikt an das strategische Grundkonzept (Die 2D-Aufstellung, auf der ihr eure Spieler verschieben könnt inklusive der Rollen) halten oder vertraut man den Spieler soweit, dass sie selbständig handeln sollen. Das heißt in freie Räume vorzustoßen, in der Defensive rausrückende Spieler abzusichern. Kurz gesagt, ob die Spieler das tun sollen, was sie für richtig halten - auf die Gefahr hin, dass sie falsch agieren - , oder das was du für richtig hältst - auf die Gefahr hin, dass das keinen Sinn macht.
Hier git es eben die Abstufungen von very rigid (deine eigenen Anweisungen) und very fluid (die Spieler agieren selbst).

Team-Instructions:



Sie dienen dazu das Grundkonzept zu verfeinern. Sie addieren sich auf mit der Mentalität:

Das ist relativ einleuchtend und in den andere Threads bereits auch gut erklärt, z.B. hier http://www.meistertrainerforum.de/index.php/topic,14156.0.html.
Ich werde mich dehnen widmen die für Verwirrung sorgen könnten.


Possesion
In der linken Reihe finden sich die Varianten des Passspiels. Es verändert das Verhalten der Spieler bei Ballbesitz.

Penetration
spätestens bei den einzelnen Anweisungen sollte für jeden klar sein was gemeint ist.
Wichtig: Looking for Overlap bezieht sich nicht nur auf das Hinterlaufen der Außenverteidiger, sonder generell auf das Verhalten von Flügelspielen. Diese warten dadurch lieber auf Unterstützen, explizit der AV, und forcieren nicht so sehr den schnellen Angriff.

Shape
Hier wird das Verhalten ohne Ball verändert. Stick to bzw Roam from Positions beschreibt also das Verhalten der Spieler, wenn sie nicht am Ball sind. (Auch wenn ein eigener Mann am Ball ist, betrifft es also auch die anderen Spieler...) Der Rest sollte klar sein.

Defending
Hier wird das Verhalten im Spiel gegen den Ball beeinflusst.
Hassle Opponents ist die aggresive Arbeit gegen den Ball, Stand off Opponents eher ein Zustellen der Räume.
Get Stuck In regt die Spieler zur Grätsche an, Stay on Feet sorgt dafür, dass die Spieler auf den Füßen bleiben.
Tighter Marking bewirkt ein Verhalten in Richtung Manndeckung, ist es nicht aktiviert, betreibt die Abwehr die moderne Raumdeckung.

General
Hier wird das allgemeine Verhalten aber auch das am Ball beschrieben.
Be more disciplined bewirkt, dass die Spieler sich strikter an die von dir vorgegebene Rolle halten. Be more Expressive das Gegenteil.
Das Tempo gibt an, ob sich die Spieler am Ball und im Angriff Zeit lassen sollen oder aber schneller und hektischer agieren sollen (Kann natürlich auch zu Fehlern führen, die dann  wieder zu einem Konter des Gegners führen...



Abschlussbemerkung



Stick to Positions/Roam from Positions und Be more disciplined/Be more Expressive dienen zur Feineinstellung der Philosophie.
Der Rest zur Beeinflussung der Mentalität.

Anregungen, Wünsche, Verbesserungsvorschläge, Komplimente sind gerne gesehen. Freu mich schon aufs Feedback ;)
Bei Bedarf kann ich noch die Team Instructions und die deutschen Übersetzungen (da bräuchte ich aber Hilfe) anfügen
PS: Weiß jemand wie ich das Bild so hinkrieg, dass es klein ist, und wenn man draufdrückt wird es groß?
« Letzte Änderung: 02.April 2016, 10:19:17 von Octavianus »
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Salvador

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Re: Kurzer Einstieg zu Mentalität, Philosophie und Taktikanweisungen
« Antwort #1 am: 17.August 2014, 01:30:08 »

Die Philosophie beschreibt eure Grundidee. Sollen die Spieler sich strikt an das strategische Grundkonzept (Die 2D-Aufstellung, auf der ihr eure Spieler verschieben könnt inklusive der Rollen) halten oder vertraut man den Spieler soweit, dass sie selbständig handeln sollen. Das heißt in freie Räume vorzustoßen, in der Defensive rausrückende Spieler abzusichern. Kurz gesagt, ob die Spieler das tun sollen, was sie für richtig halten - auf die Gefahr hin, dass sie falsch agieren - , oder das was du für richtig hältst - auf die Gefahr hin, dass das keinen Sinn macht.
Hier git es eben die Abstufungen von very rigid (deine eigenen Anweisungen) und very fluid (die Spieler agieren selbst).

Ich finde, diese Beschreibung der Philosophie ist zu einfach gedacht und dadurch irreführend.

Es stimmt: Die Fluidität beeinflusst auch die kreative Freiheit der Spieler. Allerdings werden auch die Mentalitäten der einzelnen Spieler sehr stark davon beeinflusst. Eine interessante Diskussion gab es schonmal im Forum. Vor allem sagt die Philosophie, ob sich Spieler auf ihre Aufgaben konzentrieren sollen (very rigid) oder jeder Spieler für alle Aufgaben zuständig ist (very fluid).

Spielt man mit very fluid, haben alle Spieler gleichermaßen offensive wie defensive Aufgaben. Die Mentalität der Spieler, also quasi ihre Orientierung auf dem Spielfeld, ist bei allen Spielern zunächst gleich (natürlich weiter beeinflusst durch weitere Anweisungen). Dazu kommt eine hohe kreative Freiheit.

Bei very rigid konzentrieren sich die defensiven Spieler auf Defensivaufgaben (sehr niedrige Mentalität), offensive Spieler auf Offensivaufgaben (sehr hohe Mentalität). Die kreative Spieler aller Spieler ist dabei gering.

Balanced ist nochmal ein Sonderfall. Es ist kein Mittelding wie zunächst suggeriert, sondern definiert die Mentalität der Spieler anhand ihrer Duty (Defend, Support, Attack) und somit sind die Mentalitäten hier unabhängig vom Mannschaftsteil des Spiels (ein Complete Wing Back (Attack) hat somit die gleiche Mentalität wie ein Poacher (Attack)).


Oder in ganz simpel ausgedrückt, denn dadrum soll es hier ja gehen:

Es geht nicht einfach um "Macht, was ihr wollt" vs "Macht, was ich will", sondern auch um "Jeder macht alles" vs "Jeder macht, wozu er eingeteilt wurde".
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CRD

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Re: Kurzer Einstieg zu Mentalität, Philosophie und Taktikanweisungen
« Antwort #2 am: 17.August 2014, 09:49:57 »

Bedeutet das dann das die Dutys bei "very fluid" bis "very rigid" kaum Auswirkungen haben auf die Mentalität, sondern eher bei Balanced ?
« Letzte Änderung: 17.August 2014, 09:51:55 von CRD »
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Tim Twain

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Re: Kurzer Einstieg zu Mentalität, Philosophie und Taktikanweisungen
« Antwort #3 am: 17.August 2014, 11:38:23 »

@Salvador
Ich geb dir recht, da hab ich vllt zu einfach gedacht... Dennoch glaub ich das die Wahrheit in der Mitte zwischen unsren beiden Ansichten liegt. ich werde das heute abend noch etwas besser erörtern. Wenn ichs mir genau überleg meinen wir beide sogar ziemlich das selbe nur anders ausgedrückt. Dennoch versteh ich, das meins etwas missverständlich ist.
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Salvador

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Re: Kurzer Einstieg zu Mentalität, Philosophie und Taktikanweisungen
« Antwort #4 am: 17.August 2014, 11:48:20 »

Bedeutet das dann das die Dutys bei "very fluid" bis "very rigid" kaum Auswirkungen haben auf die Mentalität, sondern eher bei Balanced ?

Bei very fluid hast du recht. Da haben die Dutys keine Auswirkungen auf die Mentalität. Bei fluid ist der Einfluss auch sehr gering. Der größte Einfluss der Dutys sind hier die anderen Anweisungen, die durch die Dutys bestimmt werden.

Bei rigid und very rigid haben die Dutys schon Auswirkungen, das Grundkonzept bleibt allerdings erhalten (Defensive tendenziell geringere Mentalitäten, Offensive tendenziell höhere Mentalitäten). Ein Wing Back mit Attack hat eine höhere Mentalität als ein Wing Back mit Defend, aber dennoch keine so hohe Mentalität wie ein Winger mit Attack.
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KI-Guardiola

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Re: Kurzer Einstieg zu Mentalität, Philosophie und Taktikanweisungen
« Antwort #5 am: 17.August 2014, 12:15:54 »

Bei rigid und very rigid haben die Dutys schon Auswirkungen, das Grundkonzept bleibt allerdings erhalten (Defensive tendenziell geringere Mentalitäten, Offensive tendenziell höhere Mentalitäten). Ein Wing Back mit Attack hat eine höhere Mentalität als ein Wing Back mit Defend, aber dennoch keine so hohe Mentalität wie ein Winger mit Attack.

Nur in "Balanced" war die Duty eines Spielers maßgeblich. http://www.pic-upload.de/view-21307288/balanced.png.html (falsch beschriftet, die aggressivste der drei Gruppen sind natürlich die Spieler mit Attack-Duty). Es gibt im zentralen Mittelfeld ein paar Ausnahmen, so splittet ja "fluid" das Team in zwei Gruppen auf. Ein CM(D) gehört zur "defensiveren" Gruppe, ein CM(A und ich glaube auch Support) zur "offensiveren". Beides relativ zur gewählten Mentalität zu sehen. Balanced hatte die größten Splits bei diesem alten Regler, und wie man sieht, sind die nicht so riesig. In allen anderen Fluiditäten wurde nicht nach Duties gesplittet, sondern nach Position auf dem Platz. Fairerweise für SI steht ein "players focus on their duties" o.Ä. glaube ich noch im In-game-Text dazu, genau wie die Fluid-Sache mit den zwei "Units".

Roaming/Stick To Positions hatte auch nichts mit der gewählten PHilosophy/Fluidity zu tun, eigentlich, RE: Post 1. Aber ich mag persönlich keine Diskussionen, die auf Einstellungen eingehen, die nicht mehr im Spiel sind; *wenn* sie noch genau so im Spiel sind (unter der Haube). SI sollte und muss sich hier was einfallen lassen, sie haben das Ganze auch nicht umsonst gekippt. Dass das aber im Gegensatz zur Wahl der Rollen und Duties einen vergleichsweise geringen Effekt hat, sollte wahrscheinlich jeder gemerkt haben. In einem deutschen Let's-Play letztens noch gesehen, wie jemand das ganze System versucht zu erklären, und (verständlicherweise) abenteuerliche Theorien aufstellte, ausgehend von der Ingame-Beschreibung.
« Letzte Änderung: 17.August 2014, 12:20:05 von Svenc »
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Salvador

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Re: Kurzer Einstieg zu Mentalität, Philosophie und Taktikanweisungen
« Antwort #6 am: 17.August 2014, 12:21:23 »

Bei rigid und very rigid haben die Dutys schon Auswirkungen, das Grundkonzept bleibt allerdings erhalten (Defensive tendenziell geringere Mentalitäten, Offensive tendenziell höhere Mentalitäten). Ein Wing Back mit Attack hat eine höhere Mentalität als ein Wing Back mit Defend, aber dennoch keine so hohe Mentalität wie ein Winger mit Attack.

Nur in "Balanced" war die Duty eines Spielers maßgeblich. http://www.pic-upload.de/view-21307288/balanced.png.html (falsch beschriftet, die aggressivste der drei Gruppen sind natürlich die Spieler mit Attack-Duty). Es gibt im zentralen Mittelfeld ein paar Ausnahmen, so splittet ja "fluid" das Team in zwei Gruppen auf. Ein CM(D) gehört zur "defensiveren" Gruppe, ein CM(A und ich glaube auch Support) zur "offensiveren". Beides relativ zur gewählten Mentalität zu sehen. Balanced hatte die größten Splits bei diesem alten Regler, und wie man sieht, sind die nicht so riesig. In allen anderen Fluiditäten wurde nicht nach Duties gesplittet, sondern nach Position auf dem Platz. Fairerweise für SI steht ein "players focus on their duties" o.Ä. glaube ich noch im In-game-Text dazu, genau wie die Fluid-Sache mit den zwei "Units".

Interessant, ich dachte, dass die Duty bei rigid zumindest eine kleine Rolle spielt hinsichtlich der Mentalität. Ich habe ja nicht umsonst oben auch auf den Diskussionsthread von dir verwiesen, weil ich finde, dass er enorm hilft, diese Einstellungen der Philosophie besser zu verstehen.

Im Rest hab ich dir ja nicht widersprochen :)
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Tim Twain

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Re: Kurzer Einstieg zu Mentalität, Philosophie und Taktikanweisungen
« Antwort #7 am: 17.August 2014, 13:38:59 »

@svenc: wüsstest du dann etwas um die Philosophie kurz und knapp zu erklären. Ich denke das mit den Mentalitäten ist für viele schon zu kompliziert... (gerade da es die metalitäten, dutys, dann die metalitätsleiter gibt und das doch ziemlich verwirrend ist)
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TSV AAC

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Re: Kurzer Einstieg zu Mentalität, Philosophie und Taktikanweisungen
« Antwort #8 am: 02.September 2014, 16:14:42 »

Hallo zusammen,

ich habe mir nun mehrmals eure Beiträge durchgelesen. Durch die unterschiedlichen Sichtweisen ist mir nun aber noch nicht ganz klar inwiefern die dutys in den unterschiedlichen Philosophien (sehr strikt, strikt, ausgesglichen, dynamisch, sehr dynamisch) die Mentalität der Spieler beeinflussen.

In der Philosophie sehr dynamisch habe alle spieler die gleiche Mentalität,  unabhängig davon ob ein spieler ein support, defend oder attack duty hat?

Wie verhält sich die Mentalität jedoch in den anderen philosophien bei den dutys support, defend und attack?

viele grüße
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