Super League
32. Spieltag
Das Derby stand wieder mal an und entwickelte sich mit Ausnahme von drei turbulenten Minuten als absoluter Rohrkrepierer. Zunächst brachte uns der eben eingewechselte N'Gamukol in Führung, doch nur kurze Zeit später schlug der FCZ zurück und hatte dabei Glück, dass der Ball nach Buffs Pfostenschuss an den Rücken von Grahl und von dort ins Tor prallte.
Super League
33. Spieltag
In ein paar Wochen treffen wir uns im Pokalfinale wieder doch diesmal ging es um Punkte in der Super League und bereits vor Anpfiff gab es Grund zur Freude, denn Malaury Martin war nach seiner Verletzung deutlich früher als erwartet wieder einsatzbereit und nahm zumindest wieder auf der Bank Platz.
Sein Stellvertreter Mergim Brahimi zeigte indes eine Glanzvorstellung und führte das Team zu einem überraschend souveränen Auswärtssieg bei YB.
Super League
34. Spieltag
Unser Angstgegner Servette Genf war zu Gast im Letzigrund und machte uns 50 Minuten lang trotz Unterzahl das Leben schwer. Erst ein Kopfball von Michael Lang nach Hajrovic-Ecke löste den Knoten und Bunjaku, der diesmal für den ausgelaugten Freuler von Beginn an randurfte, machte den Deckel drauf.
Auch Kapitän Salatic sollte sich eigentlich schonen, musste dann aber doch für den verletzten Brahimi ran, der für den Rest der Saison inkl. Pokalfinale ausfallen wird.
Durch den Erfolg gegen Servette und gleichzeitige Ausrutscher der Konkurrenz aus Thun und Sion stand somit bereits zwei Runden vor Saisonende fest: GC nimmt an der nächstjährigen Qualifikation zur Champions League teil! Was für ein großartiger Erfolg!
Super League
35. Spieltag
Auch wenn in der Vorwoche keine Party angesetzt worden war, wurde ich beim Spiel in St. Gallen den Eindruck nicht los, als hätten meine Spieler im Schnitt mindestens 1,8 Promille Restalkohol im Blut. Ein brutales Debakel, das durchaus auch noch höher hätte ausfallen können.
Super League
36. Spieltag
Nach dem Desaster in der Ostschweiz empfingen wir zum Schluss den alten und neuen Meister FC Basel. Überraschenderweise hatte sich Goran Karanovic früher als erwartet aus dem Krankenstand zurückgemeldet, musste sich aber mit der Reservistenrolle begnügen, da ich dem 17-jährigen Julien Ritschard die Möglichkeit geben wollte, sich zu präsentieren. Was soll ich sagen? Er machte seine Sache prächtig, erzielte das Tor des Tages und sorgte für einen rundum gelungenen Abschluss dieser Super League-Saison.
Abschlusstabelle der Saison 2014/15
Wie bereits beschrieben krönt sich der FC Basel erneut souverän zum Meister, doch direkt dahinter landen wir und feiern damit den größten Erfolg seit langem. Sion und Thun qualifizieren sich ebenfalls für Europa, während es in St. Gallen lange Gesichter gibt. Die Young Boys schaffen es zwar nicht direkt, stehen aber gegen uns im Pokalfinale und somit nächste Saison ebenfalls international vertreten.
Statistik
Bis auf die beiden Ersatztorhüter kamen alle Spieler zum Einsatz und jeder durfte sich als Teil dieser Mannschaft fühlen. Veroljub Salatic scheint als Kapitän zwar innerhalb des Teams nicht ganz unumstritten zu sein, war für uns jedoch unverzichtbar.
Positiv überrascht war ich vor allem von Neuzugang Daniel Wein, der immer in der Startelf stand und zum Teil herausragende Leistungen zeigte, obwohl ich ihn eigentlich nur als Ergänzung verpflichtet hatte. Des Weiteren sind Izet Hajrovic (ligaweit die meisten Assists!) und Remo Freuler hervorzuheben, der die Verletzung von Hadhria nutzte, um sich in den Vordergrund zu spielen.
Enttäuscht war ich vor allem von Mario Mutsch, der allerdings auch ständig verletzt war, und den beiden Stürmern Paiva und N'Gamukol.
Ehrungen
Als Spieler der Saison wurde Alexandre Pasche von Servette Genf ausgezeichnet - durchaus beachtlich für einen Absteiger! Warum ich das erwähne? Bereits in der vergangenen Winterpause sicherte ich den Grashoppers Pasches Dienste für die kommende Spielzeit; wir dürfen uns da also durchaus auf starke Leistungen freuen.
In der Mannschaft des Jahres sind die Grashoppers ebenfalls vertreten: Remo Freuler hat es in die erste Elf geschafft, Izet Hajrovic immerhin noch auf die Bank.
Schweizer Cup
Finale
Young Boys gegen Grashoppers - klangvolle Namen trafen im Finale des diesjährigen Pokalwettbewerbs aufeinander und doch waren die Gelb-Schwarzen aus Bern leicht favorisiert, da sie den Heimvorteil hatten, denn das Spiel wurde im Stade de Suisse ausgetragen. Natürlich war die Hütte bummvoll und die Spannung riesengroß!
Während YB nur auf den gesperrten Mittelfeldspieler Kobi Moyal verzichten musste, konnten wir mit Tobias Strobl und Mergim Brahimi auf zwei wichtige Stützen der vergangenen Wochen nicht zurückgreifen. Ich überraschte mit der Nominierung von Mario Mutsch auf der rechten Verteidigerposition, da Moritz Bauer dort zuletzt nicht hatte überzeugen können.
Folgende 22 Spieler liefen also zum Finale in Wankdorf ein:
In den ersten zwanzig Minuten wurde wahrlich ein Feuerwerk abgebrannt; beide Teams spielten mutig nach vorne, die Abwehrreihen sahen oft nicht gut aus und lediglich den beiden Torhütern Grahl und Wölfli war es zu verdanken, dass es noch 0:0 stand. Danach kamen die Hausherren etwas mehr auf und übernahmen die Kontrolle, ohne dabei jedoch wirklich gefährlich zu werden. Weit in der Nachspielzeit dann noch ein Freistoß für YB; die Freistoßflanke wird per Kopf in Richtung Mittellinie geklärt, wo Eddy Harlem Gnohéré die Grätsche auspackt, den Ball an seinem Bewacher vorbeispitzelt, sich sofort wieder aufrappelt, dem Ball nachsprintet, ihn auch noch am nächsten Verteidiger vorbeilegt und plötzlich alleine vor Wölfli steht. Gott sei Dank denkt er nicht lange nach, sondern zimmert die Kugel am Torwart vorbei ins lange Ecke zum 0:1! Pause!
Die zweite Halbzeit war noch keine Minute alt, als die Young Boys nach einer butterweichen Flanke per Dropkick durch Martinez ausgeglichen hatten - das Spiel ging also von vorne los...
Leider hatten wir bereits vor der Pause Remo Freuler aufgrund einer Verletzung verloren, doch auch sein Vertreter Imran Bunjaku war in der Lage, das Heft in die Hand zu nehmen und ordentliche Offensivaktionen einzuleiten. Leider kam dabei nichts Zählbares raus, doch häufig wussten sich die Young Boys nur durch Fouls zu helfen, was etliche gelbe Karten nach sich zog. Nichtsdestotrotz stand es auch nach der regulären Spielzeit 1:1 und so musste eine Verlängerung her, um den Pokalsieger zu ermitteln.
Bereits in der 93. Minute dann die wohl entscheidende Situation: Salatic erkämpft sich im Mittefeld den Ball, treibt ihn nach vorne und wird dabei von Thomas Bruns am Trikot gezogen. Taktisches Foul, Gelb und da er bereits verwarnt war: Gelb-Rot!
Wir waren nun also in Überzahl und konnten das Geschehen diktieren, doch bis zum erneuten Seitenwechsel taten wir uns schwer, die nun sehr dichte Abwehr von YB zu knacken. In der 108. Minute war es dann aber so weit- und wie! Bunjaku spielte einen Steilpass auf Gnohéré, der zwar etwas zu weit war, doch unser Stürmer setzte Torwart Wölfli unter Druck, sodass dieser den Ball außerhalb des Strafraums ablaufen musste. Sein Befreiungsschlag war jedoch zu ungenau, landete bei Malaury Martin und dieser nagelte den Ball aus 40 Metern zur 2:1-Führung für GC in die Maschen.
Die Young Boys waren natürlich geschockt, setzten aber noch einmal alles auf eine Karte, während wir abwarteten und auf Konter lauerten. Vier Minuten vor dem Abpfiff machten wir das Ding dann klar: Salatic eroberte wieder einmal den Ball im Mittelfeld, passte auf rechts zu Mutsch, der spielte steil auf den eingewechselten Gashi und dieser vollendete eiskalt alleine vor dem Keeper zum 3:1 für die Grashoppers! Dabei bliebs und der Rest war Party...
Hier noch einmal die Statistik des Finales, die allerdings aus Platzgründen bei YB noch eine gelbe und die gelb-rote Karte, sowie bei uns die Verwarnung von Mario Mutsch in der Verlängerung unterschlägt:
Bei all der Euphorie und der riesigen Freude sollten wir jedoch auch die Verletzung von Remo Freuler nicht vergessen, der eine hervorragende Saison gespielt hat, uns nun aber zwei Monate fehlen wird:
Die Spielzeit 2014/15 ist nun also zu Ende und die Grashoppers haben ihre (und meine) Erwartungen bei Weitem übertroffen. In der kommenden Saison wird nicht nur international im Letzigrund gekickt, sondern wir dürfen sogar versuchen, uns für die Gruppenphase der Champions League zu qualifizieren. Hierfür wurden bereits fünf Spieler verpflichtet und dabei wird es bei einem Transferbudget von 0 € vermutlich auch bleiben. Seid gespannt, wie es weitergeht! Über Feedback würde ich mich natürlich sehr freuen!