@Volko83: Wenn aber der Schiri manipulieren wollte (sollte), dann ist ein Freistoß in der 90. Minute doch eine ziemlich unsichere Sache. Da wäre ein Elfmeter im früheren Spielverlauf oder ein Platzverweis die besseren Alternativen gewesen. Kann dir aber nicht sagen, ob es da Szenen gab, die für so eine Manipulation getaugt hätten.
Na das ist aber keine sehr sattelfeste Aussage. Zum einen müsste man erst einmal statistisch erfassen, inwiefern es in KO-Spielen wirklich einen Heimvorteil gibt (abhängig von der Ausgangslage).
Ob es einen Heimvorteil gibt? Nun ja, es setzt sich in der Verlängerung zu 59% die Heimmannschaft durch, OBWOHL sie ja mit der Auswärtstorregel eigentlich im Nachteil sein müsste. Gäbe es keinen Heimvorteil, würde sich in der Verlängerung ja öfter die Auswärtsmannschaft durchsetzen.
Die wichtigste Ausgangslage ist ja immer dieselbe: Es geht mit einem ausgeglichenen Spielstand in die Verlängerung und fallen dort keine Tore, gibt es Elferschießen
Und es wurden ja 474 Verlängerungen für die Statistik herangezogen. Da sollten diverse Ausreißer (wie: Mannschaft geht mit Unterzahl in die VL) recht gut geglättet werden.
Zum anderen könnte man sagen: Weil das Heimteam um die Gefahr des Auswärtstores weiß, agiert es auch vorsichtiger, schießt also wahrscheinlich eher kein Tor/weniger Tore im Schnitt.
Das ist natürlich richtig: Wenn eine andere Regel gegolten hätte, wären die Spiele auch anders verlaufen.
Aber für mich macht diese Aussage trotzdem Sinn:
Wenn die Heimmannschaft an sich schon die Verlängerung öfter als Sieger verlässt und dann noch eine Regel abgeschafft wird (Auswärtstorregel gilt eben auch in der VL), die zu ihrem Nachteil ist, dann wird sie sich noch häufiger durchsetzen.
Vielleicht stehe ich auch auf dem Schlauch, aber für mich kann es bei der Statistik nur einen Schluss geben:
Die Auswärtstorregel in der VL gleicht den Heimvorteil nicht aus, sondern mindert ihn nur.