Pff... Zahlen. Fakten. Ich hab nur gesagt, dass es eine eingeschworene Fangemeinde gibt. Nicht, wie groß die ist.
Stimmt schon. 2023 sieht das etwas anders aus. Ich habe die Zeit vergessen. Vor 5-6 Jahren war das definitiv noch ein Thema, da EU4 zu EU3 im Gegensatz zu CK3 zu CK2 eben keine so massive Veränderung der Spielweiße war. EU4 war relativ unpolished und wirkte dann im Vergleich zu EU3 etwas mickrig.
Ich will das auch gar nicht groß zum Problem machen. Es ist einfach unmöglich, einen zweiten Teil raus zu bringen der dann schon alles liefert was Teil 1 + x Jahre Entwicklungszeit geliefert hat. Der Nachfolger von Anno 1800 wird das gleiche Problem haben. Das ist gar keine Kritik. Ich kritisiere ja eher die Spieler, die das als sehr schlimm ansehen. Ich sehe da auch eher Vorteile einer Modernisierung wie es bei CK3 oder Sims 4 passiert ist.
Zu Cities:
Ich würde mich freuen, wenn es sich nicht fast ausschließlich um den Verkehr dreht. Ich weiß aber auch nicht, was ich als Abwechslung haben will. Aber für mich führt jede Stadt mit großem Wachstum in das eindimensionale Problem, dass die Straßen voll werden. Wenn der Verkehr nicht läuft funktioniert die Versorgung nicht, die Dienstleistungen funktionieren nicht und der Wachstum stagniert. Alles hängt am Verkehr und wenn man sich nicht komplett anstellt schafft man es eine Stadt immer zum Wachstum zu bringen, so lange man den Verkehr im Griff hat.
Das ist recht langweilig, weil jedes Spiel eindimensional in diese Richtung läuft.
Es kommen dabei aber noch zwei Probleme zum Spiel hinzu. Erstens: Der Verkehr wird ein Problem ab ungefähr 50.000 bis 70.000 Einwohnern. Die Stadt hat dann meistens schon Wolkenkratzer und eine Infrastruktur, die einer deutschen Landeshauptstadt (oder größer) gleich käme. Allerdings ist sie da noch höchstens eine Kreisstadt. Für mich passt die Eskalation bei der (Vekehrs-) Infrastruktur nicht zur Simulation. Das Problem zeigt sich nicht nur beim Verkehr. Eine Stadt um die 70.000 Einwohner braucht gut und gerne 7 Mülldeponien oder Müllverbrennungsanlagen mit >40 Wagen. Genau so, wie man da schon das zweite oder dritte Kohlekraftweg betreibt. Ich hoffe, dass sie eine Möglichkeit finden tatsächlich die Werte einer Stadt mit der Optik einer Stadt zu verknüpfen. Wenn 70.000 Einwohner schon das absolute Verkehrschaos wäre, was würde den in einer 2 Millionen Einwohnerstadt pasieren?
Das zweite Problem ist für mich, dass das große Problem Verkehr wiederum nur mit Mods annehmbar lösbar ist. Ich habe das Spiel viele Stunden Vanilla gespielt, weil ich sehe wollte wo die Grenzen sind. Dann läd man sich den Traffic Manager herunter und bekommt so einfache Werkzeuge wie ordentliches Vorfahrtsmanagment oder Fahrbahnbegrenzungen und die Möglichkeit Geschwindigkeiten auf Straßen festzulegen und Ampeltakte zu schalten an die Hand und es fällt einem von Schuppen von den Augen, wie intuitiv es plötzlich wird. Das zeigt allerdings gleichzeitig das Problem. Man kann ganze Stadtviertel mit einer Hand auf dem Rücken hochziehen und ohne Probleme "laufen" lassen aber auf der Hauptkreuzung würde man sich am liebsten persönlich mit der Kelle stellen und die Autos von Hand anweisen. Eine große Unbalance darin, wo man den Fokus legen muss.
Also zum einen ist das Problem eindimensional und unumgänglich, zum anderen wurde die naheliegenste Lösung, nämlich den Verkehr einfach etwas realistsicher zu organisieren, nicht von den Entwicklern implementiert, sondern muss von der Mod-Community geliefert werden.
Ich würde in einem Cities Skylines 2 zum einen gerne realistische Städte bauen die wirklich groß sind und nicht nur an manchen Stellen groß wirken. Zum anderen will ich mehrdimensionale Probleme und die Lösungen dieser Probleme sollen bereits im Spiel verfügbar sein.