Ich verstehe nicht so recht, was eine variable PA bringen soll, wie von einigen vorgeschlagen.
Also erstmal sollten wir uns alle darin einig sein, dass aus Mike Hanke, Jan Schlaudraff oder Markus Feulner keine Weltklassespieler werden, obwohl sie mal 1-2 Saisons sehr überzeugend spielen, vielleicht mit ihrem Team aufgestiegen sind oder dergleichen. Also solche Spielereien wie "bei Aufstieg die Möglichkeit einer Aufwertung" sind überflüssig.
Dann sehe ich auch keinen Sinn in den Aufwertungen nach tollen Spielen. Also erstmal weiß ich nicht, wie die Leute das Spiel spielen, die eine variable PA vorschlagen, aber ich spiele es, wenn es keine Testläufe sind, ohne irgendwelche Editoren/Tools und sehe daher die PA meiner Spieler überhaupt nicht. Ich verlasse mich darauf, was meine Scouts und Co-Trainer mir sagen, wie ich den Spieler sehe, ob er sich schnell steigert usw. Mir ist es also relativ egal wie der exakte PA Wert ist.
Zum Scouting: Wenn ich eine sehr gute Bundesligamannschaft wie Bayern trainiere und dort jemand mit 4 Sternen Talent rumläuft, dann weiß ich, dass es ein Weltklassespieler werden könnte. Der kann nun eine PA von ca 150-200 haben. Das ist doch ein absolut fairer Scoutingbereich. Gut, die Ist-Werte der Spieler werden auch durch die größte Gurke von Scout nach einem Tag exakt wiedergegeben, das sollte so schnell vielleicht nicht möglich sein, aber auf den exakten Werten würde ich als Spieler schon gerne bestehen, schon alleine aus Gründen der Übersichtlich- und Vergleichbarkeit. Das mag nicht realistisch sein, aber meinen Spielspaß sehe ich durch Schätzwerte bei den Attributen deutlich getrübt. Die Potenzialangabe ist durch die Sterne eigentlich schon sehr grob und ungenau, zumal auch immer Fehleinschätzungen des Scouts einkalkuliert werden müssen. Hier tun ja einige so, als würde der Scout die PA des Spielers als Zahlenwert im Spiel ausgeben, dem ist nun aber wirklich nicht so.
Was vielleicht verändert werden kann ist dieses komische 1-Tagesscouting. Im Prinzip ist es momentan nicht sonderlich wichtig, über welches Länderwissen der Scout verfügt, ich klicke einen Spieler an (oder mit Strg A eine ganze Mannschaft) und lasse diese scouten mit exakten Werten. Das entwertet den Scout als Mitarbeiter schon arg und hat auch aus Spielersicht damit Nachteile. Hier wäre ich dafür, dass die Scouts schon etwas länger brauchen, um exakte Werte zu geben. Hier kann mensch auch gerne mit ungefähren Werten erstmal arbeiten, also wenn mir ein Assi-Trainer Spieler X empfiehlt (oder ich jemanden auf der Transferliste sehe), dort aber noch 8 Attribute verdeckt sind, dann braucht der Scout eben eine Woche, um alle Attribute aufzudecken. Er kann aber auch nach 2-3 Tagen eine grobe Schätzung abgeben, braucht dann aber noch ein paar Tage (die er meinetwegen im Filmraum verbringt) mehr, um die exakten Werte zu liefern. Oder vor der Woche Scoutingzeit wird kein einziger Wert angezeigt.
Das würde dann Spontankäufe spekulativer machen. Nehmen wir an, kroatischer Jungprofi Spieler X steht auf der Transferliste und Hertha BSC weiß, dass es ein echter Topspieler ist, weil sie einen kroatischen Scout haben, der Fachwissen über kroatische Spieler mitbringt. Ich trainiere Leverkusen und bin immer auf der Suche nach jungen Spielern, habe aber keinen kroatischen Scout, mein Länderwissen über Kroatien ist beschränkt und 6 wichtige (=kaufentscheidende) Attribute des Spielers werden mir nicht angezeigt, die restlichen angezeigten Attribute weißen allerdings darauf hin, dass der Spieler hervorragende Werte hat. Hertha will nun den Kauf schnell abwickeln, bietet viel Geld, damit gar nicht erst verhandelt werden muss. Leverkusen steht in einem Dilemma. Bieten sie mit, könnten sie beispielsweise 6mio€ in den Sand setzen, weil der Spieler vllt Herthas Anforderungen genügt, aber den eigenen eher nicht oder eben nicht ins System passt. Der Scout ist am arbeiten, um eine verlässliche Meinung abgeben zu können, braucht der aber eine Woche. Hertha drückt aufs Tempo, der kroatische Verein nimmt das Angebot an. Was machen ich nun als Leverkusen-Trainer? Gehe ich mit, ohne genau zu wissen, wie gut der Spieler wirklich ist? Oder gehe ich kein finanzielles Risiko ein und lasse Hertha den Vortritt?
Um dieses Beispiel so zu erfüllen, spielen natürlich noch andere Dinge ein Rolle. Im jetzigen FM wäre es ja locker möglich, den Wechsel eine Woche hinauszuzögern, indem ich ein exorbitantes Angebot bei Gehalt oder Ablösesumme mache, der Spieler zu mir wechseln will und ich dann aber im letzten Moment zurückziehe. Der Bug an der Sache ist, dass ich dann ein paar Tage später locker wieder mit dem Spieler verhandeln kann (nachdem ich ihn dann gescouted hätte) und er für viel weniger Geld wieder zu mir kommen würde oder überhaupt erstmal wieder mit mir verhandelt, nachdem ich ihn das letzte Mal verarscht habe.