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Autor Thema: Steuerprozess Ulrich H.  (Gelesen 35839 mal)

maturin

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Re: Steuerprozess Ulrich H.
« Antwort #200 am: 13.März 2014, 23:17:09 »

Auch wenn es mir unter den Fingern brennt, zu Leibniz und Kant würde ich zu gerne auch noch etwas schreiben, aber das ist hier ja nicht der Philosophie-Club, deshalb lasse ich es und nicke einfach nur in Zustimmung zu dem von dir Geschriebenem.

Darf ich darum bitten das wir einen Philosophie-Club Thread eröffnen, ich werde da zwar nix beitragen können aber interessant ist es alle mal!

Danke für deine ausführliche Antwort. Schön, dass einem sowas mal erklärt wird :)

Allerdings muss ich sagen, dass solch komplexe Zusammenhänge für normalsterbliche nicht mehr nachzuvollziehen sind. Was bleibt einem da anderes übrig, als auf unser Rechts- und Justizsystem zu vertrauen. Aber dieses Vertrauen wird erschüttert, wenn man mit viel Geld die Härte der Bestrafung verringern kann.
So ne Revision kostet doch auch ne Stange Geld, oder?


Die Revisionsentscheidung gibt es noch nicht und auch sonst ist mir nicht ganz klar wo Hoenes sich eine leichtere Strafe erkauft haben soll? Sicherlich kosten Anwälte Geld und gute Anwälte mehr Geld, aber es ist jetzt nicht gerade so als das sein Anwalt ihn von 10 auf 3,5 Jahre runtergebracht hätte...
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Folge meiner irrsinnigen Reise als deutscher Gründer, Fotograf und Dokumentarfilmer, wenn ich im Van mit Freundin und Hund Brasilien abseits der bekannten Wege erkunde. Wahrend unserer Expedition suchen wir die besten lokalen Guides für Peabiru, stürzen uns in Abenteuer in unangetasteter Natur und erzählen die Geschichten des ursprünglichen Brasiliens.

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Don-Muchacho

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Re: Steuerprozess Ulrich H.
« Antwort #201 am: 13.März 2014, 23:37:55 »

[...] Hobbes [...]

Ich schließe mal, dass es um Thomas Hobbes geht. Ich hab mit Jura nichts am Hut, und hab auch den Leviathan (noch) nicht gelesen, hab mich allerdings in meiner Politik Vorlesung ein wenig mit dem guten Mann befasst.
Daher kann ich etwas mehr zu der Vorgeschichte der Denkweise von Hobbes sagen:
Hobbes nannte den "Staat" eine menschliche Erfindung, er nimmt ihn also nicht einfach mit "ist halt so" hin. Weiterführend sagt er dann, dass die Legitimation eines Staates nur von den Interessen der Individuen abgeleitet werden kann, und ein Staat auch nur dann legitim ist, wenn die Vorteile für das Individuum die Nachteile überwiegen. Und hier kommen wir zu einem nicht unwichtigen Punkt. Die Aussage ist eben, dass, wie schon richtig gesagt, die Menschen ihre Freiheit einschränken, dafür eben ein erhöhtes Maß an Sicherheit erhalten. Einerseits eben nach außen, eine große Gruppe kann sich besser verteidigen, aber eben insbesondere auch nach Innen. Der Staat als solcher, bzw. das Justizsystem haben den Auftrag die Intressen der Allgemeinheit zu verteidigen, das kann dann in dem Fall durchaus zu Lasten der Individuen gehen. Sprich Verbrecher gehören bestraft um die Gesellschaft als solche zu schützen, was ja quasi der Justizgedanke als solcher ist.

Zitat
Das klingt alles radikal, bei näherer Betrachtung spricht sich Hobbes aber nicht für einen tyrannischen Staat mit drakonischen Strafen aus. Letztendlich argumentiert er für das, was wir heute haben (staatliches Gewaltmonopol, Gerichtsbarkeit der Bürger durch Staatsbeamte, Legislative durch Staat etc).

[...]

hätte er ja auch den monarchischen Herrscher mit großer Staatsautorität als Ideal darstellen können.

hierauf möchte ich gerne noch ganz kurz eingehen: De Fakto war Hobbes ein großer Verfechter der, zu seiner Zeit als Staatsform unter Druck geratenden, absoluten Monarchie, zudem hat er die Gewaltenteilung (du nennst die Legislative) abgelehnt. Hintergrund war der, dass er eben sagte, dass nur ein starker Herrscher einen starken und souveränen Staat leiten kann, dazu braucht er dann sämtliche Macht. Das sah er bei einem Monarchen (wohlgemerkt, keinem Tyrannen. Monarchen liegt, laut Literatur, eher das wohl der Bürger als der eigene Vorteil vor Augen) eben am ehesten gegeben. Demokratien lehnte er stattdessen als instabil und Korruption/Günstlingswirtschaft fördernd ab. Der Mann hatte also durchaus eine gewisse Weitsicht.

Soviel nur kurz zum Exkurs Thomas Hobbes und warum er dachte was er dachte. Ich könnte mir vorstellen das hilft einigen im Bezug auf Konnis Post die Hintergründe der Diskussion besser zu verstehen, jedenfalls hab ich von dem Vorwissen profitiert. Sollten irgendwelche Fakten nicht stimmen, bitte ich das zu entschuldigen, ist schon eine Weile her, und ich hab nur meine Zusammenfassung kurz überflogen.

Und zum Ende will ich noch einmal Klugscheißen, auch wenn es wirklich garnichts zur Sache tut. Irgend wo zu muss mein Studium ja gut sein.
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White

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Re: Steuerprozess Ulrich H.
« Antwort #202 am: 14.März 2014, 00:15:29 »

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Da ich seit nem halben Jahr nahezu nix anderes als Latein mache: Right. Allerdigns hätte ein Caesar z. B. das contra vermutlich einfach unterschlagen ^^
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Konni

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Re: Steuerprozess Ulrich H.
« Antwort #203 am: 14.März 2014, 09:29:02 »

Abseits von Hobbes und Caesar möchte ich hier aber nochmal hervorheben, dass es sich bei dem Urteil um eine Glanzstunde des deutschen Rechtsstaates handelt. Ohne despektierlich sein zu wollen - und Nationalismus kann mensch mir ohnehin nicht vorhalten - so ein Urteil gegen den Vorstandsvorsitzenden des größten Sportvereins des Landes, würde es in Spanien, Italien, der Türkei und selbst in den USA (sowie vielen anderen Ländern auf der Welt) nicht geben.
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quesar

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Re: Steuerprozess Ulrich H.
« Antwort #204 am: 14.März 2014, 09:46:23 »

Abseits von Hobbes und Caesar möchte ich hier aber nochmal hervorheben, dass es sich bei dem Urteil um eine Glanzstunde des deutschen Rechtsstaates handelt. Ohne despektierlich sein zu wollen - und Nationalismus kann mensch mir ohnehin nicht vorhalten - so ein Urteil gegen den Vorstandsvorsitzenden des größten Sportvereins des Landes, würde es in Spanien, Italien, der Türkei und selbst in den USA (sowie vielen anderen Ländern auf der Welt) nicht geben.

Berlusconi hat man in Italien verknackt (Milan)
Aziz Yildirim hat man in der Türkei in den Bau gesteckt (Fenerbahce)

So einmalig ist das nun auch nicht.
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Konni

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Re: Steuerprozess Ulrich H.
« Antwort #205 am: 14.März 2014, 10:20:55 »

Ups, den Berlusconi hatte ich im Kopf natürlich im spontanen Brainstorming nicht als Sportfunktionär verortet. ;)

Ich meinte aber schon Steuerbetrug, wegen anderer Delikte wurden natürlich auch hochkarätige Sportfunktionäre in den USA in den Bau geschickt. Yildirim wurde doch auch nur wegen Manipulation verhaftet oder?

EDIT: Hoeneß lehnt die Revision übrigens ab und geht ins Gefängnis. Ganz so selbstlos ist das nicht, ich halte es nicht für unmöglich, dass die Strafe aufgestockt werden würde. Damit dürfte er in ein paar Wochen seine Haft antreten.
« Letzte Änderung: 14.März 2014, 10:22:55 von Konni »
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Starkstrom_Energie

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Re: Steuerprozess Ulrich H.
« Antwort #206 am: 14.März 2014, 10:26:21 »

Ich denke auch, dass es weise vom Uli ist, die Strafe zu akzeptieren. Es ist wohl eher so, dass die Strafe erhöht wird, als dass er ohne Haftstrafe davon kommt.
Gern hätte ich die Revision als Grundsatzentscheidung in einem solchem Fall dennoch gesehen.
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Kottikoroschko

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Re: Steuerprozess Ulrich H.
« Antwort #207 am: 14.März 2014, 10:41:51 »

Ist es bei einer Revision nicht so, dass die Haftstrafe nicht erhöht werden darf bei einem neuen Urteil oder irre ich?
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Starkstrom_Energie

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Re: Steuerprozess Ulrich H.
« Antwort #208 am: 14.März 2014, 11:10:32 »

Ist es bei einer Revision nicht so, dass die Haftstrafe nicht erhöht werden darf bei einem neuen Urteil oder irre ich?

Gestern Abend bei Maybrit Illner hat ein Steueranwalt erklärt, dass der BGH das Urteil bestätigen, zurückweisen oder aufheben kann. Letzteres passiert bei Verfahrensfehlern (z. B. falsche Berechung der tatsächlichen Steuerschuld). Dann wird der Fall neu verhandelt. Und dann kann es eben ein härteres Urteil geben. Für genaue Infos bin ich aber der falsche Ansprechpartner, ich studiere ja Mathe und nicht Jura. ;)

Auch wenn es mir unter den Fingern brennt, zu Leibniz und Kant würde ich zu gerne auch noch etwas schreiben, aber das ist hier ja nicht der Philosophie-Club, deshalb lasse ich es und nicke einfach nur in Zustimmung zu dem von dir Geschriebenem.

Darf ich darum bitten das wir einen Philosophie-Club Thread eröffnen, ich werde da zwar nix beitragen können aber interessant ist es alle mal!

Dem stimme ich voll und ganz zu!
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Stefan von Undzu

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Re: Steuerprozess Ulrich H.
« Antwort #209 am: 14.März 2014, 11:11:52 »

Eigentlich sollte man von einer Staatsanwaltschaft (oder wer auch immer dafür zuständig ist...) auch erwarten können, diese Kontoumschreibung in der Schweiz im Jahre 2009 zu durchleuchten, bevor die Verjährungsfrist von fünf Jahren verstrichen ist.

Ich gehe davon aus, dass Hoeneß das Urteil nun angenommen hat, um weiteren Schaden von seinem Lebenswerk FC Bayern fernzuhalten. Was da noch alles gefunden werden könnte...
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Rays7

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Re: Steuerprozess Ulrich H.
« Antwort #210 am: 14.März 2014, 11:19:42 »

Ist es bei einer Revision nicht so, dass die Haftstrafe nicht erhöht werden darf bei einem neuen Urteil oder irre ich?

Bin jetzt auch kein Experte, aber nachdem was ich so mitbekommen habe, ist es glaube ich so, dass es davon abhängt wer Revision einlegt. Tut das nur die Verteidigung, ist keine Erhöhung möglich. Wäre die Verteidigung aber in Revision gegangen, hätte die Staatsanwaltschaft das aber sowieso auch getan, da dann eine Neubetrachtung des Falls sowieso passiert wäre. Somit hätte das Urteil bestätigt werden können oder nach oben bzw. unten korrigiert werden können. Lieg ich richtig?^^
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Starkstrom_Energie

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Re: Steuerprozess Ulrich H.
« Antwort #211 am: 14.März 2014, 13:00:57 »

http://www.transfermarkt.de/de/fc-bayern-adidas-chef-hainer-neuer-aufsichtsratsvorsitzender/news/anzeigen_152544.html
Adidas-Chef Hainer übernimmt erstmal den Vorsitz des Aufsichtsrates von Hoeneß, Karl Hopfner soll neuer Präsident der Bayern werden.
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Konni

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Re: Steuerprozess Ulrich H.
« Antwort #212 am: 14.März 2014, 16:10:23 »

Ist es bei einer Revision nicht so, dass die Haftstrafe nicht erhöht werden darf bei einem neuen Urteil oder irre ich?

Bin jetzt auch kein Experte, aber nachdem was ich so mitbekommen habe, ist es glaube ich so, dass es davon abhängt wer Revision einlegt. Tut das nur die Verteidigung, ist keine Erhöhung möglich. Wäre die Verteidigung aber in Revision gegangen, hätte die Staatsanwaltschaft das aber sowieso auch getan, da dann eine Neubetrachtung des Falls sowieso passiert wäre. Somit hätte das Urteil bestätigt werden können oder nach oben bzw. unten korrigiert werden können. Lieg ich richtig?^^

Nein. Bei einer Revision, unabhängig davon, wer diese beantragt, würde der erste Strafsenat des BGH das Urteil auf Rechtsfehler (Verfahrensfehler, Fehler bei der Verfahrensvoraussetzung und materielle Rechtsfehler) untersuchen. Bei Hoeneß könnte geschaut werden, ob materielle Rechtsfehler begangen wurde, also beispielsweise ob die Selbstanzeige nicht doch formaljuristisch ausreichend sein könnte. Wenn festgestellt wird, dass die Urteilsbegründung wesentliche Rechtsfehler aufweist, dann wird der Fall zurück an das Ausgangsgericht übergeben und der Fall dort (vor neuen Richtern) neu verhandelt. Ich halte die Chance auf eine teilweise erfolgreiche Revision im Falle Hoeneß für sehr gering, eigentlich ist das Rechtsmittel der Selbstanzeige ziemlich umfassend erklärt in seinen Voraussetzungen und es gab vor 6 Jahren erst eine Novelle.

Aber nochmal: Hoeneß ist vergleichsweise sehr glimpflich davongekommen. Für Schwarzarbeit mit deutlich geringerem Schaden gibt es bisweilen ganz ähnliche Strafmaße. Es war sicherlich vernünftig von Hoeneß, diese für ihn unangenehme Sache nicht noch ein Jahr hinauszuzögern. Jetzt hat er, denke ich, auch etwas Ruhe und Frieden verdient. Das Geld muss er nach abschließender Prüfung zurückzahlen, wir werden vermutlich nie erfahren, wie hoch die Summe genau ist. Auch woher das ganze Geld stammt (zeitweise sollen ja über 155mio€ auf dem einen Konto gewesen sein), wird wohl sein Geheimnis bleiben, wenn Journalisten da nicht hinter kommen. Vllt gibt es auch gar kein Geheimnis dazu, vllt hatte er einfach soviel Geld. Es ist seine Privatsache, die Medien werden da ohnehin tief recherchieren.
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ScouT

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Re: Steuerprozess Ulrich H.
« Antwort #213 am: 14.März 2014, 18:31:51 »

Keine Revision.. Er nimmt das Urteil an..
Finde ich, den Umständen entsprechend anständig von ihm.
Aber ich muss ehrlich zugeben, rein SPORTLICH wird er mir fehlen, auch wenn ich ein BVBler bin.. Er ist noch eine richtige Type wie es ruhig ein paar mehr geben könnte..
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KI-Guardiola

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Re: Steuerprozess Ulrich H.
« Antwort #214 am: 14.März 2014, 18:33:50 »

Ich weiß nicht, ob es sonst noch wem aufgefallen ist. Aber immer wieder kam in den letzten Tagen in diversen Medien die Frage auf, eigentlich nicht nur in den letzten Tagen: "Warum hat der Typ seinen Job eigentlich noch?" In jedem anderen Unternehmen sei er längst entbunden worden.

Das stimmt. Nur irgendwie ist der FC Bayern nicht bloß ein Unternehmen, sondern auch ein Fußballverein. Einer, in dem viele führende Köpfe tatsächlich aus dem Sport direkt kamen, direkt aus dem Verein selbst, über Jahrzehnte hinweg. Was es in der Form m.E. in keinem anderen deutschen Topclub gab, und was jetzt so langsam zu Ende geht. Die Frage mag berechtigt gewesen sein. Allerdings ist die Ironie darin, ein bisschen, für mich: Ein Stück war der FC Bayern bis zuletzt so eine Art "Family business", der wohl letzte deutsche Topclub, der über ewige Zeiten hinweg noch von Leuten mitgeleitet wurde, die tatsächlich im Sport verwurzelt sind und waren, statt von Wirtschaftsmanagern, Finanzexperten, Anlagenberatern, Rechtsanwälten und Unternehmensmenschen, die der Sport nach und nach angezogen hat. Die gab es schon seit Beginn der Ära Hoeneß mit einem Hopfner auch, klar, und Hoeneß war sowieso beides in einem: Geldscheffler und Kicker, von Anfang an. Aber irgendwie liegt ein bisschen Symbolcharakter darin, dass erstens: hiermit diese Ära zu Ende geht. Und zweitens: medienübergreifend der Fußballclub als Unternehmen wie alle anderen bezeichnet wurde.

P.S.: Das soll keine Verklärung sein oder so was, oder Romantik, schließlich war Bayern seit Hoeneß sowieso die deutsche Geldmaschine auch ohne profilneurotische Sonnenkönige, rettende Rechtsanwälte oder quereinsteigende Fleischfabrikanten. Und Urteil voll berechtigt, der Mann hat irgendwann jegliches Maß verloren, was auch immer. Aber ich fands trotzdem bemerkenswert. Ein wenig. Und so oder so, das ist jetzt alles gekappt. Ab jetzt haben mehr denn je auch beim FC Bayern die Zugereisten, Investleute und Wirtschaftsmacher die Zügel in der Hand.
« Letzte Änderung: 14.März 2014, 18:37:50 von Svenc »
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Alcatraz

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Re: Steuerprozess Ulrich H.
« Antwort #215 am: 14.März 2014, 19:34:52 »

Du redest von Privaten Fehlern? Der Typ hat den ganzen Staat sowie jeden einzelnen von euch betrogen und es ging nicht um ein paar Euro.
Das ist kein Fehler sondern ein Verbrechen. Insofern ist es auch im
Sinne der Allgemeinheit nur gerecht dass er ins Gefängniss geht. Eine
solch unehrliche Person hat auch nichts auf einer Praesidenten Position zu suchen
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Alfredo Di Stefano: "Aberdeen have what money can't buy - a soul, a team spirit built in a family tradition"

John Toshack: "The most important relationship at a football club is not between the manager and the chairman, but the players and the fans”

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Re: Steuerprozess Ulrich H.
« Antwort #216 am: 14.März 2014, 19:38:01 »

Bevor man über Uli herzieht sollte man sich mal an die eigene Nase fassen und mal überlegen wie wäre es wenn man selbst betroffen wäre,
ob man dann auch möchte das andere über einen herziehen!
Wenn ich selbst betroffen wäre hätte ich mir mit meienr Steuerersparnis ein nettes kleines Eigenheim Karibikinsel gekauft und wäre dort vor dem langen Arm der deutschen justiz relativ sicher. Nach Deuthscland müsste ich eh nie wieder, denn alle meine Freunde würden mich entweder ständig besuchen oder bei mir wohnen.
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j4y_z

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Re: Steuerprozess Ulrich H.
« Antwort #217 am: 14.März 2014, 20:42:53 »

Eins muss ich mal los werden, es ist eine Riesen Sauerei zu verlangen das Uli Hoeneß als Präsident und Aufsichtsratschef zurücktreten muss!!

Wer das verlangt sollte SOFORT seinen Job/Arbeiten kündigen da jeder bereits Private Fehler gemacht hat!!

Private Fehler != Straftat

Zb alle die jemals die Hand gegen die Freundin/frau gehoben haben, sind für kein Unternehmen der Welt mehr tragbar!

Habe ich nicht, und wenn, hätte ich es verdient.

Wer 1 Punkt in Flensburg hat und beruflich Fahren muss ist Untragbar usw kann das noch weiter machen doch darauf habe ich keine Lust!

Punkte in Flensburg sind keine Straftat sondern eine Ordnungswidrigkeit. Das Beispiel ist aber insofern gut, denn verlierst du deinen Führerschein wegen zu vieler Punkte, kann das sehr wohl Auswirkung auf deinen Job haben, und ich kenne ein paar Kraftfahrer, die haben sich dadurch den Job versaut.

Man sollte Privat und Berufliches trennen und demnach hätte Uli sehr wohl Präsident bleiben sollen!!

Sag mir mal bitte, wie ein Mann im Gefängnis den besten Verein der Welt führen soll. Das ist gelinde gesagt lächerlich.

Dazu die selbst Anzeige! Egal ob falsch oder nicht richtig er hat sich selbst Angezeigt bevor ermittelt wurde!!

Sie war aber unzureichend, da nicht vollständig. Außerdem wurde sie ihm trotzdem positiv angerechnet, denn sonst wäre das Urteil wohl auf die 5 Jahre und 6 Monate rausgelaufen.

Kann nur jedem raten der Steuer hinterzogen hat bereits, zeigt euch nicht an, den nach diesem Urteil kommt man sowieso ins Gefängnis!

Anderer Vorschlag. Zeigt euch mit GÜLTIGER Selbstanzeige an. Dann habt ihr gute Chancen.

Ganz, ganz schwacher Post, sorry.
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Dr. Gonzo

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Re: Steuerprozess Ulrich H.
« Antwort #218 am: 15.März 2014, 00:26:41 »

Es ist schon irgendwie schade, da übersteht der Thread die heiklen Phasen der Gerichtsverhandlung richtig sachlich (danke an alle Beteiligten!) und nun zum Schluss tauchen hier zwei total verklärende Postings auf.
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I said a few words. Just straight talk, y'know.

Signor Rossi

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Re: Steuerprozess Ulrich H.
« Antwort #219 am: 15.März 2014, 10:42:51 »

Die mißglückte Selbstanzeige wurde vom Gericht ja durchaus als strafmildernd angesehen, sonst wäre der Richter eher dem Vorschlag des Staatsanwaltes gefolgt, was das Strafmaß angeht. Diese "Gunst" wird aber auch allen anderen Straftätern zuteil, die geständig sind und mit den Behörden kooperieren, soweit also nichts Besonderes. Strafbefreiung gibt es eben nur, wenn die Selbstanzeige korrekt war, das war hier anscheinend nicht der Fall. Hat jemand Lanz gesehen, da war ein Steueranwalt zu Gast, der hat behauptet, man könne eine wirksame gestufte Selbstanzeige innerhalb von 15 Minuten verfassen und Hoeneß wäre zu dem Zeitpunkt sehr schlecht beraten gewesen. Sollte das stimmen, wäre das natürlich extrem ärgerlich für Hoeneß, der dann ja nichtmal einen Prozeß bekommen hätte, vllt. wäre das dann auch nie wirklich herausgekommen.
« Letzte Änderung: 15.März 2014, 10:45:20 von favre »
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