Ich weiß es ist die BILD und es bereitet mir körperliche Schmerzen aus deren Ticker zu zitieren!
"14.53 Uhr
Details aus Zeugenvernehmung: Steuerfahnder spricht von 800 Mio Franken auf Konto
Ab 13.33 Uhr sagt Helmut I., Steuerfahnder des Finanzamts München, aus. Er habe am 16.1. einen Anruf bekommen, Büttner habe Kontakt zu einem Journalisten. Ein großer bayerischer Verein habe ein Konto mit 800 Mio Franken. Das sei auf eine Privatperson übertragen worden"
Bisher konnte ich nirgendwo anders davon lesen. Sollte sich dies allerdings bewahrheiten, wäre die Trennung zwischen Privatperson und Präsident nicht mehr so einfach gegeben.
In diesem Zusammenhang noch eine Frage an unsere Rechtsexperten:
Sollten(!) während des Verfahrens Indizien ans Licht kommen, welche eine Vermischung der Hoeneß'schen Vermögensverhältnisse und derer des FC Bayern tendenziös aufzeigen würden. Würde sich dies straferhärtend für Hoeneß auswirken oder wäre dies für den Prozess nicht von Belang und müsste ggf. in einem eigenständigen Verfahren geklärt werden?
Ich muss mich selbst widerlegen:
Bereits im "Ausgangsartikel" des Sterns (
http://www.stern.de/sport/fussball/geheimes-fussballkonto-in-der-schweiz-spitzenvertreter-der-bundesliga-bunkerte-halbe-milliarde-1955286.html) war nur von einer Person die Rede und nicht "ein großer bayerischer Verein", wie die BILD einen Zeugen zitierte!
Allerdings stellt sich mir nach wie vor die Frage, wo der Großteil dieses Guthabens hinwanderte? ("Stern"-Artikel: "Bei der Vontobel wurden die Millionen den Angaben zufolge ab 2008 sukzessive abgezogen ...")
In einem weiteren "Stern"-Artikel heißt es: "Nach neuen Recherchen zu dem Fußballschatz befanden sich darunter zeitweise für rund 40 Millionen Euro Aktien der Deutschen Telekom AG. Zudem wurden offenbar Wertpapier- und vor allem Devisengeschäfte in zweistelliger Millionenhöhe getätigt."
Wertpapier- und Devisengeschäfte in zweistelliger Millionenhöhe könnten zumindestens erklären, wo diese - in der Spitze - 500 Mio. € zum größten Teil "verdient" wurden.
Allerdings haben die Telekom-Aktien mMn auch ein leichtes Geschmäckle. Sicherlich ist es Hoeneß nicht verboten, Aktien von "befreundeten" Unternehmen zu erwerben. Inwieweit er dort allerdings gegenüber anderen Aktionären profitierte (bspw. Insider-Infos etc.), ist eine - in meinen Augen - nicht unerhebliche Frage (für den Prozess wahrscheinlich nicht relevant, da schon verjährt). Noch dazu, dass die Telekom seit 2002 (Hoeneß Kontoeröffnung: 2001) als Hauptsponsor der Bayern tätig ist. Zusammen mit dem damaligen Adidas-Deal und den zufällig (oder auch nicht?) im gleichen Zeitraum überwiesenen 20 Mio.DM Dreyfuß's, scheinen angebliche(!) Telekom-Aktien im Wert von 40 Mio. Euro nicht gerade vorteilhaft.