Ui, die letzten Postings hier habe ich leider nicht mitbekommen.
Wie sich die tatsächlich produzierten Ressoucren berechnen? Ohne Modifikatoren jetzt. Vereinfacht ausgedrückt mal Luxemburg zu Spielstart 1936, dort gibt es nur eine Provinz, zivile Wirtschaft (Ressourcen -50%)
Das ist im prinzip nicht möglich. Mit Luxemburg sollte es nicht zuviele Probleme geben, da es sich hier nur um eine Provinz handelt, aber schon bei der Schweiz wird es schwierig: die hat nur 2 Provinzen, die Metall produzieren (beide Grundwert 6), trotzdem steht bei dem mouseover hinter Metall irgendwas von "11 wird auf Heimatgebiet produziert". Das ist ein falscher Berechnungswert, der mit dem total verbuggten Supply-System zusammenhängt. Wie das funktioniert, ist schwierig zu erklären und selbst die Entwickler sind sich da nicht 100%ig sicher in einigen Details (das ist kein Spaß! Ist übrigens beim Wetter-System genauso). Sicher ist aber, dass von der Industrie (oder den Truppen) unverbrauchte Ressourcen wieder in den Pool kommen. Die zählen absurderweise mit zur Produktion. Davon einfach nicht blenden lassen, der entscheidende Richtwert ist bei jeder Ressource (bis auf Nachschub) der tägliche Änderungswert. Beim Nachschub ist keine genaue Standortbestimmung möglich, sobald mensch Truppen bewegt. Diese verbrauchen beim Stehen nämlich Nachschub, beim Bewegen brauchen sie aber noch mehr Nachschub. Das wird dann aber nicht einfach abstrakt vom Nachschubvorrat abgezogen, sondern über die Nachschubwege muss der Nachschub aus der Hauptstadt des gespielten Landes erstmal verschickt werden. Das geschieht über die Nachschubwege (grüne Arme in der supply-Karte). Nun hat jede Einheit einen gewissen Vorrat an Nachschub, der verbraucht wird, wenn eine Einheit auf eine Provinz bewegt wird, die keinen Nachschub vorrätig hat (auf der supply-Karte dadurch zu sehen, dass dort nichts grün ist). Der Nachschub muss nun also erst von einer Provinz mit Nachschub an die Provinz ohne Nachschub, auf der die bewegte Einheit nun steht, gebracht werden. Gleichzeitig muss der Nachschubvorrat in der Provinz, aus der der Nachschub kommt, wieder aufgefüllt werden (aus der Hauptstadt), aber nicht mehr so stark wie zuvor, da sich der Versorgungsalgorhythmus durch die bewegte Einheit geändert hat und nun ja auch auf der Provinz, auf der die Einheit jetzt steht, ein "Nachschublager" errichtet werden muss. Das klingt nicht nur furchtbar kompliziert, das ist es auch. Zum Nachschub kommt dann bei mobilen Einheiten noch Benzin dazu und fertig ist die totale Verwirrung. Nun zum Problem mit dem Pool: Durch die Veränderung des Nachschubalgorhythmus, wurde höchstwahrscheinlich zuviel Nachschub von der Hauptstadt über die grünen Versorgungsarme transportiert, dieser fließt nun wieder zurück in den Pool. Das führt dazu, dass die Produktion von Nachschub ansteigt und der Spieler den zahlen nicht mehr trauen kann (nichtmal der täglichen Änderung, durch den spontanen Rückfluss). Hier hilft nur eine Art Schätzwert. Produziere lieber "einen Ticken" mehr Nachschub, als gefühlt gebraucht, lautet die Devise. Ich hoffe, dass das alles besser in HoI4 wird, die Entwickler sind andere (selbes Studio, aber anderes Personal) und sie haben die Probleme von HoI3 sehr gut erkannt, wie ich finde. Die bisherigen Dev-Diaries geben jedenfalls Anlass zum Optimusmus, auch für White. Zumal die Entwickler sich auch über die Macken von HoI3 lustig machen, was ein gutes Zeichen ist (besser, als sie zu rechtfertigen).
Zur KI: Die ist im Vanilla-Spiel völlig daneben. Es hat 2 1/2 Jahre gedauert, bis HoI3 eine einigermaßen vernünftige KI hatte. Die kam erst mit Their Finest Hour (dem letzten Erweiterungspack). Damals hat Paradox leider noch nicht seine jetzige, sehr löbliche, Patch-Politik eingeführt. Das heißt, dass die Käufer des Grundspiels bei Erweiterungen grundsätzlich in die Röhre schauen. Mittlerweile handhabt Paradox das ja so, dass die wichtigsten Änderungen am Balancing und Gameplay im Grundspiel weiterhin mit jedem DLC gepatched werden. Sogar multiplayer-kompatibel müssten die Spiele sein. In den DLC gibt es dann nur ein paar Extras, die nur die Leute kaufen müssen, denen diese Extras dann das Geld wert sind.
Bei HoI3 war das noch anders, um die Weiterentwicklungen (bzw Fehlerverbesserungen) zu bekommen, mussten die Erweiterungspacks gekauft werden. TFH ist mit Abstand das beste Pack (wurde von dem Personal entwickelt, das nun auch mit HoI4 betraut ist) und leider fast schon ein must have. Die KI wird dadurch merkbar besser, England ist aber, nachdem ein Brückenkopf errichtet wurde, immernoch relativ einfach einzunehmen. Das Problem besteht hier nur darin, dass die Royal Navy den Ärmelkanal dicht macht, aber nach ein paar Versuchen und mit Fallschirmjägern sollte Sea Lion trotzdem möglich sein. Nichtsdestotrotz ist die KI deutlich besser!
Gibt es eigentlich einen Mod mit dem man ein offenes Spiel bestreiten kann? Ich meine ohne die ganzen historischen Ereignisse, so ähnlich wie bei EU. Ich habe leider nicht wirklich was gefunden.
Bin mir nicht ganz sicher, was du meinst. HoI3 hat, im Gegensatz zu HoI2, fast gar keine Events mehr und lässt sich ziemlich sandbox spielen. Die USA können sogar den Achsenmächten beitreten durch richtiges Handling von Spoinen und Diplomatie. Ein Krieg lässt sich aber nicht verhindern, also Deutschland wird immer versuchen Polen, Frankreich und die SU einzunehmen. Das ist ja auch irgendwie der Sinn eines WW2-Spiels. Ich glaube auch, dass dieser Teil der KI hardcoded ist und somit nicht modbar. Abhängig vom Eingreifen des Spielers ergeben sich aber völlig verschiedene Szenarien. Auch ohne Eingreifen des Spielers verläuft der Krieg oft unterschiedlich. Die KI geht auch nicht mehr nach Schema F vor, sondern variiert ein paar Taktiken. Aber völlig frei von taktischen Zwängen (wie dem Dreieckssystem von Komintern, Alliierte und Achse) lässt sich das Spiel wohl nicht spielen.