Peruanischer Auswahlcoach moniert Trainingsbedingungen
Kurz vor dem Auftaktmatch seiner Peruaner gegen das favorisierte Mexiko sorgte Nationaltrainer und Trainerlegende Zaza Montanes auf einer Pressekonferenz für eine Kontroverse. Er kritisierte die Trainingsbedingungen als „unwürdig“ und sprach offen von Benachteiligung. „Seit wir hier sind, haben sich 3 Spieler aus unserem Kader verletzt. Während die Engländer in feinsten Hotels logieren und eigene Greenkeeper einfliegen lassen, traineren wir auf einem Rübenacker.“ Von mangelnder Organisation im Vorfeld des Turniers wollte er jedoch nichts wissen. Von einem kroatischen Journalisten auf die freie Wahl der Trainingsanlagen angesprochen erwiderte er: „Sie verstehen gar nichts. Uns wurden optimale Trainingsbedingungen versprochen, jetzt sind hier überall Baustellen. Die Brasilianer hassen uns.“
In der Tat fällt bei den Peruanern, denen ohnehin nur Außenseiterchancen auf den Achtelfinaleinzug eingeräumt werden, die halbe Stammelf aus. Nicht weniger als fünf Stammspieler und drei wichtige Ergänzungsspieler müssen bei der WM zusehen. Während sich im Vorfeld beispielsweise Experten darüber stritten ob Renzo Sheput oder Yoshimar Yotún mitfahren sollen, hat es ironischerweise gleich beide getroffen. Den Gipfel der Ironie, den Ausfall eines Großteils der Defensivreihe und des Stammkeepers, kommentierte Montanes wie folgt: „Vor dem Turnier habe ich noch die mangelnde Breite in der Offensive bemängelt und gehofft, dass dort bloß keiner ausfallen darf. Jetzt haben wir die Rechnung bekommen und fast die gesamte Abwehr fällt für das Turnier aus. Ich habe die Geister heraufbeschworen.“ Mit ähnlichem Pathos wies er auf die Bedeutung des Duells mit Mexiko hin: „Die Azteken sollen bleiben wo sie sind. Hier ist Inka-Land! Und wenn sie hier was mitnehmen wollen, dann geht das nur über den Schmerz.“ Die spannungsgeladene und teils explosive Stimmung bei der MTF Weltmeisterschaft 2014 findet somit ihre Fortsetzung.
Es wird damit gerechnet, dass Peru in einem extrem defensiven und kampfstarken 4-1-4-1 aufläuft. „Wir müssen die Räume eng machen. Die Mexikaner dürfen keinen Platz haben für ihr Kombinationsspiel. Wenn man sie gewähren lässt, können sie jede Mannschaft der Welt schlagen. Ein 0:0 wäre für uns ein Erfolg“, so Montanes.